Deutsche Bischöfe suchen Israel heim

von Florian Sendtner

Was denn sonst?

Deutsche Bischöfe suchen Israelheim

Der "Deutsche Verein vom Heiligen Lande" will nach eigenem Bekunden"deutschen Christen Glaubens- und Erfahrungsräume im Heiligen Land schaffen". EndeFebruar organisierte der klerikale Klub einen kleinen spirituellen Kreuzzug: Diedeutschen katholischen Bischöfe suchten Israel heim. Wenn schon keine Kreuzzugsheere mehraufbrechen an die Stätten, wo unser lb. Herr Jesus wandelte, so machte sich nun zumindestdie deutsche Bischofskonferenz komplett zur Pilgerfahrt auf. 27 Purpurträger wackeltenauf den Spuren ihres Religionsgründers durch einen Staat, der seit seiner Gründung vonseinen Nachbarn mit der Auslöschung bedroht wird. Sie palaverten am See Genezareth,spürten ihren Messias über die Wellen tapsen, ließen hie und da eine kleineMillionenspende zur Stärkung des christlichen Vorpostens zurück. Und absolvierten ihrenPflichtbesuch in Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, wo sich der MainzerBischof Karl Lehmann noch an die Brust klopfte und in diskreten Worten an den kirchlichenAntijudaismus erinnerte.

Stunden später wurde zurückgeschossen: Ramallah stand aufdem Programm, eine eingehende Besichtigung der Mauer, und man posierte für dieKatholische Nachrichtenagentur im Caritas-Krankenhaus von Bethlehem mit einerPalästinenserin und ihrem behinderten Kind. Und schon kann der erste nicht mehr an sichhalten: "Morgens in Yad Vashem die Fotos vom unmenschlichen Warschauer Ghetto, abendsfahren wir ins Ghetto in Ramallah. Da geht einem doch der Deckel hoch." Es ist GregorMaria Hanke, Ratzingers jüngste Entdeckung, eben erst zum Bischof von Eichstätt ernannt,dem da die Mitra hochgeht wie eine Kassam-Rakete. Joachim Meisner, der Kölner Kardinal,wird von anderen historischen Assoziationen übermannt: "So wie die Berliner Mauerüberwunden worden ist, wird auch diese Mauer überwunden werden. Das hat keinen Bestand."Den Satz "Für mich ist das ein Albtraum, das macht man mit Tieren, nicht mit Menschen,"will er später nicht gesagt haben, obwohl er von den Korrespondenten von "FAZ" und "SZ"überliefert ist. Nicht zurückstehen will der Augsburger Walter Mixa, der eine"ghettoartige Situation" und "fast schon Rassismus" erkennt.

In Deutschland fandman daran nichts auszusetzen. Erst als die israelische Zeitung "Jediot Achronot" voneinem "scharfen antisemitischen Angriff" sprach, gab es in Deutschland vereinzeltkritische Kommentare. Doch die üblichen Verdächtigen blieben weitgehend unter sich: derisraelische Botschafter Shimon Stein, sein Vorgänger Avi Primor, der Historiker WolfgangBenz. Und die Antwort folgte auf dem Fuß: Die "Taz" sprach von "routinierter Empörung"und hielt dagegen: "Was hätte die Reisegruppe denn sonst sagen sollen angesichts dermonströsen Mauer, die etwa die Stadt Bethlehem abriegelt". Ja, was sonst? Die Antworthätte der Kommentator in der eigenen Zeitung finden können. Ein paar Seiten zuvor warWolfgang Benz mit dem Hinweis zitiert worden: "Kaum jemand hätte im TschetschenienkriegNazi-Vergleiche bemüht."


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was meint ihr?

Ist immer das gleiche mit der Kirche...
Wenn immer mehr Menschen von dem Glaubenabweichen, der laut der Kirche mit Sicherheit der einzig wahre ist, blablabla...
Dannmischen sie sich in politische Angelegenheiten ein.

Dass Staat und Kirche schonvor sehr langer Zeit getrennt wurden können die Herren in Purpur wie es aussieht auchheute immer noch nicht verstehen.
Und da das Neue Testament und die Kirche von Hausaus antisemitisch sind sucht man sich irgendeine Alternative um gleich noch den deutschen"Multikulti-Gedanken", der wie man sieht ganz hervorragend funktioniert durchzusetzen...

<ZITAG>Und da das Neue Testament und die Kirche von Haus aus antisemitischsind[...][/quote]

Klar, das NT ist ja auch nur von Juden geschrieben und kanndaher ja auch nur antisemitisch sein... ganz logisch...

Das NT ist nur leicht antisemitisch angehaucht, weil es für ein römisches Publikumgeschrieben wurde. Man kann nicht römische Soldaten als Mördr bezeichnen während man vonihnen besetzt ist. Punkt.

Haben die Würdenträger etwa nicht teilweise Recht?

Übrigens scheint man in Israelan ein Missionsverbot zu denken, dda besonders evangelikale Christen massiv zumissionieren versuchen. Sollte das irgendwann durchgegsetzt werden, dann bin ichgespannt, ob die Evangelikalen dann immer noch die großen Israel-Fans sind .. ;)

Immer wieder diese Antisemiten-Keule
Die haben doch Recht. Vorallem diese Aussage "Fürmich ist das ein Albtraum, das macht man mit Tieren, nicht mit Menschen" ist für michvöllig richtig

Israel, die große Hure!!!

---"Israel, die große Hure!!!"---

Was für ein Blödsinn.

Ist doch so!!!
Israel behandelt die Palästinenser wie Tiere und wenn man sie dafürkritisiert, dann wird man als Antisemit beschimpft. Aber wenn israelische Politikersagen, dass die Araber Tiere sind, dann juckt das keinen.

Was hat das mit Hurerei zu tun?

Wahrscheinlich hätten sie sagen müssen, dass die Mauer ein Bollwerk für den Frieden gegendie mordlüsternen Araberhorden ist. Denn hätte es vlt sogar zu einem Ehrendoktor gereicht...

@al-chidr

Dann hätten sie den Friedensnobelpreis bekommen:)

@pyroraptor

Du peilst das eh nicht

Ja, ja. Du machst das schon ganz richtig, KingSalomon. Einfach die Diskussion abbrechen,wenn es haarig auf der eigenen Seite wird.

Gott sei Dank hast du gerade nichtsExplosives (natürlich auf rein verbaler Ebene) zur Hand, so dass ich mich ebenfalls gernvon einer Konversation mit dir verabschiede...

Das ist nichts neues, dass sich Deutsche in Israel peinlich aufführen
DieseKirchenmänner wirken sehr inkompetent wenn sie die Mauer in Ramallah mit der BerlinerMauer vergleichen.

----Deutsche Bischöfe suchen Israel heim----

Der Text spricht eigentlich für sich.Eingeleitet wird er mit einer recht beleidigenden Verunglimpfung von Bischöfen undchristlicher Religion an sich und beendet wird er mit einem Vorwurf, dass mal wiedernicht jeder Antisemitismus -> Vorwurf zu einer landesweiten Empörung führt.

Malwieder eine künstlich aufgebauschte Geschichte mehr..

Mann, Polos, dass ich mit dir mal einer Meinung sein kann...

Die kath. Kirche kann diese Problematik natürlich nicht ignorieren. Schließlich ist dieKirche direkt in diesen Konflikt involviert weil schließlich 10 % der Palästinenser demChristentum angehören und somit genauso unter der Besatzung leiden wie ihre muslimischenLandsmänner. Viele katholischen Palästinenser sind übrigens auch im Widerstand aktiv.Wenn mich nicht alles täuscht war sogar Arafat praktizierender Katholik. Nichtsdestotrotzist die kath. Kirche natürlich darum bemüht eine friedliche Lösung für beide Parteien zufinden.

Hallo al-chidr
Soweit ich weiß gibt es in Israel bereits einMissionierungsverbot, oder zumindest in Jerusalem.
Übrigens gibt es sogar unterEvangelikalen eine starke Kritik am Zionismus (z.B. Ted Pike).

"Immer wieder diese Antisemiten-Keule
Die haben doch Recht. Vorallem diese Aussage"Für mich ist das ein Albtraum, das macht man mit Tieren, nicht mit Menschen" ist fürmich völlig richtig

Israel, die große Hure!!!"

jaja, und gleich schreit ihrwieder alle: "wir sind kein antismeiten, wir sind nur menschen, die das rechtverteidigen, israel als wiedergang nazideutschlands zubetrachten!"

antisemitischer abschaum, sowohl der ein oder andere bischof als auchkingsalomon



"Der Text spricht eigentlich für sich. Eingeleitet wird er miteiner recht beleidigenden Verunglimpfung von Bischöfen und christlicher Religion an sichund beendet wird er mit einem Vorwurf, dass mal wieder nicht jeder Antisemitismus ->Vorwurf zu einer landesweiten Empörung führt."


geil, wenn jemand "scheineger"in der sbahn ruft, sagst du dann auch, man könnte eventuell meinen, ein rassimus -->VORWURF sei theortetisch zu überdenken, aber eigentlich zu aufgebauscht?
mein gott,bei einigen hier wird politik und gewalt nur in ihrer explizitesten form verstanden.selbst so offensichtlich antisemitische konnotate werden natürlich gleich als"antisemitismus --> vorwurf" relativiert, gel, aber gegen juden habt ihr natürlichalle nix. duetschland 2007.

"Übrigens gibt es sogar unter Evangelikalen eine starke Kritik am Zionismus (z.B. TedPike)"

nein, wie überraschend, bereits luther neigte zu gepflegtem judenhass.

@al-chidr
Wahrscheinlich hätten sie sagen müssen, dass die Mauer ein Bollwerk fürden Frieden gegen die mordlüsternen Araberhorden ist.


Zumindest wäre esder Wahrheit näher gekommen.

@xfirestormx

Lass doch endlich deine ungerechtfertigten Anschuldigungen. Wenn mansich gegen die Politik und Handlungsweise Israels ausspricht, ist man noch lange nichtjemand, der die Anhänger der vorherrschenden Religion hasst. Wenn ich sage, Hussein undseine Anhänger waren ein menschenrechtsverachtendes und brutales Terrorregime, bin ichauch noch kein Muslim-Hasser.

Was bezweckst du eigentlich immer mit deinenBemerkungen? Willst den Leuten zeigen (die es scheinbar nicht wissen), dass sieJudenhasser sind?
Mich würde interessieren, welche Kriterien du festlegst, die einMensch erfüllen muss, um zum Antisemiten zu werden.