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Kritiker des Marxismus

122 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Marxismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kritiker des Marxismus

01.11.2014 um 20:12
@Bauli
Vielleicht sieht man auch einfach mal ein, dass unsere Gesellschaft nun einmal auf neoliberaler Politik und neoliberal anmutenden politischen Ideen basiert. Der Vater der Sozialen Marktwirtschaft deutscher Prägung, Ludwig Erhard ist doch wohl von seinem Gedankenkonzept weitaus wirtschaftsliberaler geprägt als viele, die man heute als "Neoliberale" bezeichnen würde. Ich glaube ehrlich gesagt, dass da mit diesem gemeinen "Neoliberalismus" ein Sündenbock für die Wirtschaftskrisen gesucht wurde, auf den man jetzt blind einprügeln kann während man gleichzeitig völlig ignoriert dass unser gesamtes Gesellschaftssystem sowie das Wirtschaftssystem auf neoliberalen Grundpfeilern errichtet wurde.

Also ein zutiefst bigotter Irrsinn, dass Menschen für unseren Wohlstand dankbar sind, dann aber auf den gemeinen Neoliberalismus schimpfen.

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01.11.2014 um 20:13
In der Sklaverei gab es den Grundwiderspruch von Sklavenhalter und Sklaven. Aber nicht die Sklaven haben Rom zu Fall gebracht, sondern es waren vor allem die Kolonen, Vorgänger der feudalabhängigen Bauernt[./ZITAT]

mmh Also Rom fiel eigentlich durch Äußerere Agression, und vielen anderen Dingen.



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Kritiker des Marxismus

01.11.2014 um 20:15
Zitat von BauliBauli schrieb:Man hätte Gesetze schaffen müssen, das die Arbeitgeber nur mit Widerwillen in´s Ausland wechseln. Aber das ist jetzt zu spät. Das Rad läßt sich nicht zurückdrehen. Aber ein Verkauf solcher Produkte kann man einschränken, je nach Produktion in der BRD durch Quoten. Wird aber mit dem Freihandelsabkommen auch nicht mehr gehen.
Oh ja, Nordkorea und andere Nationen zeigen ja da so eine Handelspolitik sehr erfolgreich ist.

Das Problem ist bei der schönen Zwangsverteilung und Anpassung ist ja das es vermeintlich gerecht ist, aber nur noch Krümmel da sind.


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01.11.2014 um 20:17
@Dr.Thrax

neolobieralismus ist im Grunde erstmal nur ein Schlagwort. Eigentlich ist deren Schule aber schon gescheitert. Für die Realwirtschaftlichen zweigen jenseits von Dienstleistungen hat diese Lehre aber auch herzlich wenig Einfluss.


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01.11.2014 um 20:20
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:mmh Also Rom fiel eigentlich durch Äußerere Agression, und vielen anderen Dingen.
"Rom" ist eine Umschreibung von Sklaverei.
Und so eng ist das auch nicht zu sehen:
Ihre Blüte erlebte die Sklaverei unabhängig vom Feudalismus erst mit Beginn des Kapitalismus zu Zeiten Adam Smiths,
als unzählige Afrikaner nach Amerika verschleppt wurden.
Adam Smith bekam davon nur nichts mit, wahrscheinlich lag er jahrzehntelang im Wachkoma?


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01.11.2014 um 20:35
Zitat von eckharteckhart schrieb: (wie übrigends alle Ökonomen)
Der homo oeconomicus oder rationale Mensch war allerdings von Anfang an eine völlig absurde Annahme und die Schlüsse die man unter Einbezug dieser Annahme zieht, haben in der Praxis kaum Bedeutung. Da geht es lediglich um Spieltheorie und ähnliche Dinge.

Es gibt daher schon seit längerem Theorien, die unvollkommene Informationen, Opportunismus, Unsicherheit und so weiter berücksichtigen, z.B. die Transaktionskostentheorie, die Prinzipal-Agent-Theorie, verhaltenswissenschaftliche Theorien oder Neoinstitutionalisitische Theorien - vieles davon durch andere Wissenschaften inspiriert und beeinflusst.


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01.11.2014 um 20:36
@Dr.Thrax
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Also ein zutiefst bigotter Irrsinn, dass Menschen für unseren Wohlstand dankbar sind, dann aber auf den gemeinen Neoliberalismus schimpfen.
Das kommt darauf an, wie man es sieht und aus welcher Perspektive. Es gibt sicherlich mehrere Blickwinkel. Der letzte war allerdings mit der schnellen Globalisierung ein ganz großes Eigentor und mit gleichzeitiger Liberalisierung der Finanzmärkte. Ich bin der Meinung, man hätte es zuende denken müssen. Wenn die Liberalisierung dann allerdings soweit geht, das ein Tattergreis wie Müntefering öffentlich äußert: " Wer nicht arbeitet, braucht nicht essen" Dann ist es eine Volksverhöhnung sondergleichen, zumindest für die Rentner und diejenigen, die sich um Arbeit bemühen und sich um alte Menschen kümmern.

Ich für mich habe festgestellt, dass die Bürger zuwenig hinterfragen und sich zu schnell abspeisen lassen und nicht sachbezogen argumentieren. Die, die dann ausweichen müßten eigentlich Farbe bekennen. Ich kenne keinen Unternehmer, der sozial eingestellt ist, außer vielleicht der Staat.

Allerdings ist es schon zum Teil so, dass sich ein Teil den ganzen Tag auf dem Sofa berieseln und sich aufhetzen läßt und der andere Teil geht arbeiten. Dazu hat man vier Jahre Zeit durch die immergleichen Trash-Sendungen und geht dann zur Wahl oder auch nicht.

@Fedaykin

Der Liberalismus hat mit seiner Weiterentwicklung dazu geführt, dass der größte Teil der Menschen in Armut leben wird, während zu Erhard´s Zeiten noch viele von ihren Renten und Pensionen leben können. Der Liberalismus hat sich zu einem Raubtierkapitalismus entwickelt, von dem nur die wenigsten gut bis sehr gut leben können.

Ich rede auch nicht von Nordkorea oder Kuba. Ich meine, es müßte einen Mittelweg geben. Allerdings müssen da die Finanzmärkte mitspielen, zumindest müssen diese in die Pflicht genommen werden.


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01.11.2014 um 20:44
Nachtrag:

Ich gehe jede Wette ein: Wenn ein Unternehmer durch die Banken Nettovermögen verliert, wird er es von den Arbeitnehmern einfordern. Wenn ein Vermieter bei denBanken Nettovermögen verliert, wird er es von den Mietern einfordern.


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01.11.2014 um 21:15
"Rom" ist eine Umschreibung von Sklaverei.
Und so eng ist das auch nicht zu sehen:
Ihre Blüte erlebte die Sklaverei unabhängig vom Feudalismus erst mit Beginn des Kapitalismus zu Zeiten Adam Smiths,
Na ob es eine Blüte war? Es ist das Bekannteste Kapitel und betrifft in Erster Linie Amerika.

Und da ware man schon gut 200 Jahre zugange. Vor allem Spanien. Nur hat Sklaverei so gesehen keinen Zusammenhang mit dem Werk von Adam Smith.
Zitat von eckharteckhart schrieb:als unzählige Afrikaner nach Amerika verschleppt wurden.
Adam Smith bekam davon nur nichts mit, wahrscheinlich lag er jahrzehntelang im Wachkoma
Adam Smith hatte damit eigentlich nix zu tun, außer das er im ZEitalter Lebte.

Zumal die Sklaverei zu dem Zeitpunkt in seiner Heimat schon nicht mehr existierte.

vor allem sollte man Schauen wann seine Werke überhaupt großflächig in Politik und Wirtschaft einfließen.


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01.11.2014 um 21:20
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Der homo oeconomicus oder rationale Mensch war allerdings von Anfang an eine völlig absurde Annahme und die Schlüsse die man unter Einbezug dieser Annahme zieht, haben in der Praxis kaum Bedeutung. Da geht es lediglich um Spieltheorie und ähnliche Dinge.
eben, da geht es um den Menschen in einem Modell. Und soweit ging man dort von ca 50% Rationalität bei Entscheidungen aus.

Solche Modelle passen eigentlich eher zur Zentralgesteuerten Planwirtschaft.


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01.11.2014 um 21:22
Zitat von BauliBauli schrieb:Der Liberalismus hat mit seiner Weiterentwicklung dazu geführt, dass der größte Teil der Menschen in Armut leben wird, während zu Erhard´s Zeiten noch viele von ihren Renten und Pensionen leben können. Der Liberalismus hat sich zu einem Raubtierkapitalismus entwickelt, von dem nur die wenigsten gut bis sehr gut leben können.
DAs solltest du mal Belegen. Global gesehen leben relativ zur Gesamtbvölkerung wesentlich weniger Menschen in Armut als noch vor 40 Jahren.
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich rede auch nicht von Nordkorea oder Kuba. Ich meine, es müßte einen Mittelweg geben. Allerdings müssen da die Finanzmärkte mitspielen, zumindest müssen diese in die Pflicht genommen werden.
Die Finanzmärkte sind in der Tat ein Problem, was aber eher an den Spielregeln liegt, als am dem System an sich. Die Finanzwirtschaft muss wieder zurück zum Boring Banking.


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01.11.2014 um 21:53
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:eben, da geht es um den Menschen in einem Modell.
Richtig. Und daraus kann man ohne Frage auch einiges ableiten. Nur schaffen es diese Modelle nicht, die realen Prozesse in der Wirtschaft ausreichend zu beschreiben, weil der Mensch eben nicht (immer) rational handelt.


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01.11.2014 um 21:53
@Bauli
Zitat von BauliBauli schrieb:Das kommt darauf an, wie man es sieht und aus welcher Perspektive. Es gibt sicherlich mehrere Blickwinkel. Der letzte war allerdings mit der schnellen Globalisierung ein ganz großes Eigentor und mit gleichzeitiger Liberalisierung der Finanzmärkte. Ich bin der Meinung, man hätte es zuende denken müssen. Wenn die Liberalisierung dann allerdings soweit geht, das ein Tattergreis wie Müntefering öffentlich äußert: " Wer nicht arbeitet, braucht nicht essen" Dann ist es eine Volksverhöhnung sondergleichen, zumindest für die Rentner und diejenigen, die sich um Arbeit bemühen und sich um alte Menschen kümmern.
Ich bin ehrlich gesagt der Auffassung, dass die Globalisierung etwas ist, worauf der Nationalstaat sehr wenig Einfluss hat. Wie der Begriff nämlich schon sagt handelt es sich dabei um wirtschaftliche Bewegungen zwischen Unternehmen unterschiedlicher Staaten, was absolut wünschenswert ist, da die Welt auch dank neuer Kommunikationsmedien, von deren rasanter Weiterentwicklung alle diejenigen, die hier gerade mitlesen oder sogar selbst schreiben, profitieren (wenn ich daran erinnern dürfte), auf eine bisher nur durch kommunistische Utopie imaginierte Art und Weise (getreu dem Motto "PROLETARIER ALLERLÄNDER, VEREINIGT EUCH!") grenzübergreifend zusammenwächst. Im Grunde ermöglicht die Globalisierung gemeinsam mit den neuen Kommunikationsmöglichkeiten das, was kommunistische und sozialistische Utopisten einst als größte Hoffnung hegten - sie ermöglicht es den Menschen unabhängig von Nationalität miteinander in friedlichen Kontakt zu treten, sich auszutauschen ohne dass jemand auf ihre Herkunft, Hautfarbe, Religion achtet.

Globalisierung bedeutet auch maximaler Wettbewerb, und maximaler Wettbewerb bedeutet ständiger Zwang besser sein zu müssen als andere. Entscheidet sich ein Nationalstaat dazu sich diesem Wettbewerb zu entziehen, so tut er das meiner Meinung nach stets auf Kosten seiner Wettbewerbsfähigkeit. Aber nochmal: der Neoliberalismus hat keineswegs die Absicht die sozial Schwachen im Stich zu lassen, sondern ist eben anders als der klassische Liberalismus, auf den man sich ja bezieht wenn man von Adam Smith spricht, gerade in Deutschland mit sozialdemokratischen Einflüssen gespickt - Sprich: Soziale Marktwirtschaft.

Zu Franz Müntefering kann ich nur sagen, dass man von dem guten Mann als gelerntem Industriekaufmann wohl kaum erwarten kann, dass er dazu in der Lage ist die tatsächliche Komplexität der Globalisierung zu durchblicken. So detailliert wird das in dieser Ausbildung meines Wissens nach nicht behandelt. Also sollte man seine Aussage im Hinblick auf die Liberalisierung des Welthandels in etwa so ernst nehmen wie die humangenetischen Ausführungen eines Thilo Sarrazin.


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01.11.2014 um 22:02
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb: sie ermöglicht es den Menschen unabhängig von Nationalität miteinander in friedlichen Kontakt zu treten, sich auszutauschen ohne dass jemand auf ihre Herkunft, Hautfarbe, Religion achtet.
Das ist der Plan. In der Realität sieht es leider etwas anders aus: Da beuten die reichen Staaten die armen aus. Und das Achten von Herkunft, Hautfarbe, Religion liegt in vielerlei Hinsicht noch in weiter Ferne. Die Vision ist nicht verkehrt, nur bedarf es da noch vielen, vielen Veränderungen.


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01.11.2014 um 22:13
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Das ist der Plan. In der Realität sieht es leider etwas anders aus: Da beuten die reichen Staaten die armen aus.
Entschuldige, aber sowas ist für mich wieder nichts anderes als eine platte Phrase aus der Stammtischkiste. Zwei Begriffe, von denen du hier Gebrauch machst, sind genau solche, die in jedem der sie liest eine ganz bestimmte Stereotypie auslösen. Der erste ist der Begriff "Staat", vor allem in dem Zusammenhang in dem du ihn verwendest - Ich meine: Was ist denn der Staat, der immer alles macht? Kann man den anfassen? Ist das ein Gebäude? Kann man da Briefe hinschicken oder anrufen? Was ist denn dieser ominöse Staat immer? Und wie kann der überhaupt irgendwen ausbeuten? Hat der etwa Hände, mit denen er den Armen was wegnehmen kann?

Der zweite Begriff ist das "Ausbeuten". Was ist das überhaupt? Wenn man jemandem die Rohstoffe wegnimmt, der sowieso nichts damit anfangen kann? Wenn westliche Unternehmen nach Afrika gehen um dort Menschen zu beschäftigen? Dann frage ich mich: warum lassen sich die Menschen überhaupt ausbeuten?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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01.11.2014 um 22:14
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:DAs solltest du mal Belegen. Global gesehen leben relativ zur Gesamtbvölkerung wesentlich weniger Menschen in Armut als noch vor 40 Jahren.
Wenn ich auch von Globalisierung gesprochen habe, so wirkt sich doch auch immer auf Menschen vor Ort aus. Auf uns in der BRD nicht wenig, weil wir statistisch Weltmeister der Exporte sind. Jedoch nur auf dem Blatt Papier. In der Praxis sieht das ao aus, dass Konzerne wie Siemens in Indien Niederlassungen eröffnen und billigst produzieren und nach China noch billiger verkaufen. In Der BRD aber zu Buche schlagen. Wir bekommen davon rein gar-nichts mit, außer das die ehemaligen Angestellten zu Tausenden entlassen wurden und eben auf dem besagtem Sofa hocken, weil sie angeblich überqualifiziert sind ( aber in Wirklichkeit nicht angemessen bezahlt werden sollen.) Das in Indien nicht unsere Kenntnisse vorherrschen, weil die deutsche Technologie mehr Erfahrung hat, ist klar. Wir haben es ja bei den ITlern gesehen in der Vergangenheit, ist auchschon in anderen Threads diskutiert worden.

Über die Armut gibt es in der BRD keine Verhältniszahlen. - Leider. - Die Zahlen von vor der Euro-Einführung bis heute sind zum Teil recht dürftig. Hole ich einen alten Einkommenszettel von mir raus, zahlen wir heute erheblich mehr in Euro, wie damals zu DM-Zeiten. Woran liegt das, die Leistung wird immer weniger, die wir empfangen? Weil die Umverteilung größer wird.

Es liegt doch wohl auf der Hand, dass wenn der AN leistungsgerecht entlohnt wird, die Motivation höher ist, etwas fortschrittliches zu entwickeln. Sind mir das meine AN nicht wert, sind widrum die es sich nicht wert, überdurchschnittliches zu leisten. Also fällt das Unternehmen zurück, solange bis es vom Markt verschwindet.

@Dr.Thrax

Mit der Globalisierung hat der Staat als Einflussnahme sich selbst entmachtet. Aber die Regierungen erwarten sich ja etwas davon, dass sie die Rahmenbedingungen geschaffen haben. Sie erwarten sich etwas zurück. Aber es kommt nicht´s zurück. Es kommen bestenfalls Produkte viel billiger hierhin, als vor der Auslagerung oder vor dem Nachahmen einiger/vieler Produkte.
Somit wird die ehemalige kleinste Zelle der Globalisierung ( der Staat) unter seiner Last zusammenbrechen. Die Schulden sind auch exorbitant durch die Globalisierung gestiegen, weil jeder Staat eine andere Rechts- und Vermögensauffassung hat.


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01.11.2014 um 22:41
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Entschuldige, aber sowas ist für mich wieder nichts anderes als eine platte Phrase aus der Stammtischkiste.
Keine Sorge. Meine Phrasen sind immer unterfüttert.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Ich meine: Was ist denn der Staat, der immer alles macht? Kann man den anfassen? Ist das ein Gebäude? Kann man da Briefe hinschicken oder anrufen? Was ist denn dieser ominöse Staat immer? Und wie kann der überhaupt irgendwen ausbeuten? Hat der etwa Hände, mit denen er den Armen was wegnehmen kann?
Staaten sind Konstrukte, in denen andere Regeln gelten als in anderen Staaten. Sie unterscheiden sich primär in deren Politik, dem Recht und auch der Kultur - wobei Kultur einen Streitwert hat. Staaten sind also Organisationen, die mit anderen Organisationen interagieren. Sie grenzen sich aber auch von anderen Organisationen ab und verfolgen eigene Interessen. Natürlich hat der Staat keine Hände oder Füße, aber er fungiert als Organisation so wie eine Zelle, eine Person, ein Unternehmen. Und so kann ein Staat auch andere Staaten ausbeuten, in dem er seine Ressourcen nutzt, um seine Ziele zu verfolgen; dazu zählt auch die Ausbeutung. Zwar sind die Ausbeuter häufig Subeinheiten des Staates, jedoch gehören sie als Teil zum Staat. Noch griffiger sind politische Entscheidungen - besonders wichtig sind zum Beispiel arbeitsrechtliche Aspekte, das Steuerrecht, militärische Entscheidungen, Sozialpolitik oder supranationale Verflechtungen. All das geht auf die Organisation des Staates zurück. So abstrakt das Gebilde auch ist, es existiert und beeinflusst als Einheit andere Einheiten.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Der zweite Begriff ist das "Ausbeuten". Was ist das überhaupt? Wenn man jemandem die Rohstoffe wegnimmt, der sowieso nichts damit anfangen kann? Wenn westliche Unternehmen nach Afrika gehen um dort Menschen zu beschäftigen? Dann frage ich mich: warum lassen sich die Menschen überhaupt ausbeuten?
Ich denke doch schon, dass dir der Begriff bekannt sein sollte. Vielleicht ein kurzes Beispiel:

Westliche Unternehmen bezahlen einem fragwürdigen, afrikanischen Präsidenten eine hohe Summe, um Land zu kaufen, das lokale Bauern bewirtschaften, um die Bevölkerung zu ernähren. Die Unternehmen erwerben den Boden und bauen dort Rosen an, die nach Europa geliefert werden, obwohl in dem Land eine Hungersnot herrscht.

Warum sich Leute ausbeuten lassen .. Da kann es viele Gründe für geben. Wenn die Staatsführung korrupt ist und sich Gelder in die eigene Taschen steckt, dann lässt man sich gerne ausbeuten. Dann sind Konzerne Herzlich Willkommen, auch wenn sie die Rohstoffe, das Land etc. nur nutzen, um ihm etwas zu entziehen.

Es gibt da noch viele, weitere Beispiele. Man denke da an die Hilfsgüterindustrie, die davon profitiert, dass Menschen Hunger leiden.


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01.11.2014 um 22:54
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Westliche Unternehmen bezahlen einem fragwürdigen, afrikanischen Präsidenten eine hohe Summe, um Land zu kaufen, das lokale Bauern bewirtschaften, um die Bevölkerung zu ernähren. Die Unternehmen erwerben den Boden und bauen dort Rosen an, die nach Europa geliefert werden, obwohl in dem Land eine Hungersnot herrscht.
Sehen westliche Unternehmer die wirklichen Nöte & Notwendigkeiten der Menschen?
Wieso investieren sie nicht dort hinein, anstelle der Rosen?


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01.11.2014 um 22:56
@Interalia

Die Antwort hättest du dir auch selber geben können: Sie wollen Gewinn machen. Das zählt. Moralische Bedenken sind da nicht immer relevant.


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01.11.2014 um 23:00
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Staaten sind Konstrukte, in denen andere Regeln gelten als in anderen Staaten. Sie unterscheiden sich primär in deren Politik, dem Recht und auch der Kultur - wobei Kultur einen Streitwert hat. Staaten sind also Organisationen, die mit anderen Organisationen interagieren. Sie grenzen sich aber auch von anderen Organisationen ab und verfolgen eigene Interessen. Natürlich hat der Staat keine Hände oder Füße, aber er fungiert als Organisation so wie eine Zelle, eine Person, ein Unternehmen. Und so kann ein Staat auch andere Staaten ausbeuten, in dem er seine Ressourcen nutzt, um seine Ziele zu verfolgen; dazu zählt auch die Ausbeutung. Zwar sind die Ausbeuter häufig Subeinheiten des Staates, jedoch gehören sie als Teil zum Staat. Noch griffiger sind politische Entscheidungen - besonders wichtig sind zum Beispiel arbeitsrechtliche Aspekte, das Steuerrecht, militärische Entscheidungen, Sozialpolitik oder supranationale Verflechtungen. All das geht auf die Organisation des Staates zurück. So abstrakt das Gebilde auch ist, es existiert und beeinflusst als Einheit andere Einheiten.
Also um ehrlich zu sein wäre es mir neu, dass es wirklich wirtschaftsliberal geführte Staaten gibt, die staatseigene Unternehmen in anderen Ländern installieren. Meistens sind das keine Staatsorganisationen, die "ausbeuten" sondern Unternehmen, die gerade in einer wirtschaftsliberalen Organisation genau eben nicht der Staat sind, sondern gemäß einer liberalen Wirtschaftspolitik weitgehend unabhängig vom Staat agieren. Also das was du schreibst, hat demnach relativ wenig mit realem Liberalismus zu tun, da in diesem Konzept der Staat keinerlei realwirtschaftliche Aktivität antreibt, und demnach auch nicht im ökonomischen Sinne ausbeuten kann.


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