Diskussion um Hartz-IV-Erhöhung

Und weil das so ist weigere ich mich auch nur noch einen Handschlag zu tun,ich kann mich inkompetenten idioten nicht unterordnen,schleimen kann ich auch nicht,beim besten Willen nicht,aus,das wars,ausgesteuert trotz oder gerade weil Hochbegabung

@Hansi, es wäre schön wenn du recht hättest, leider hast du nicht recht, deine Version mag aufs Land zutreffen aber guck mal in die Grossstädt/soziale Brennpunkte was da los ist.

Sorry aber mit deiner Aussage liegst du falsch, ich habe in meiner Familie ne Menge Lehrer und dieses Thema ist immer präsent.

Und wenn du das Thema 10 mal nimmer hören kannst ist es das wichtigste überhaupt, denn das sind die Erwachsenen von Morgen.
Einfach zu sagen ich kanns nimmer hören und das trifft so nicht zu....ja was soll man dazu sagen? hättest du dich mit dem Thema richtig eingehend befasst würdest du so nicht reden.......meine Meinung.

Ganz so ist es in den meisten Fällen mit den privaten Schulen nicht, sicher gibts sowas aber meistens gehen die eher auf die Schüler direkter ein(Stärken und Schwächen). Aber davon abgesehen, Hauptschule muss weg und mehr Geld in die Bildung gepumpt werden.
Und die fängt zu Hause an, wenn es da schon nicht stimmt, dan kann man von der Schule auch nicht mehr erwarten. Warum gehen Kinder von den Hartz4 Empfängern nicht genauso in dem Umfang aufs Gym, weil sie es vorgelebt bekommen und die Eltern ihre Sprösslinge selbst nicht zum Lernen anhalten. Zeit dazu hätten sie ja.

Warhead, wie alt bist du denn wenn ich fragen darf?
Und wie war bisher dein Lebensweg?
Natürlich gerne via Pn wenn du magst.

@lesmona

Nicht nur in Deutschland definieren sich die Menschen über ihren Job. Findest Du nicht auch, das es ein tolles Gefühl sein kann, an irgendetwas beteiligt zu sein, was geschafft zu haben mit der Tätigkeit die Du ausübst? Das hat nix mit Respektlosigkeit oder Arroganz gegenüber einer Putzfrau oder sowas zu tun, die sorgt ja auch dafür, das mein Arbeitsumfeld sauber ist, damit ich mich wohlfühlen kann. Jeder macht seins im grossen Getriebe, aber selbst zum Putzen will man ja nicht, da es genauso viel Geld gibt, wie mit der Stütze. Es müsste heissen, erstmal einen Job haben(jeden Morgen aufstehen und regelmässig arbeiten) und dann nach der Arbeit schauen, ob ich was Besseres finde. Notfalls auch mal UMZIEHEN!.

@Badbrain, ich mag mal eben kurz erzählen, als mein Kind ins Gymnasium wechselte, kam sie am dritten Tag mit den Worten heim " Du ich muss morgen 270 Euro mitbringen, wir fahren drei Tage auf Zeltlager damit wir uns alle kennen lernen "

Desweiteren wurde erwartet dass ein PC zu Hause zur Verfügung stand, mit Internet natürlich, weil die Kinder auch aus dem Internet recherchieren sollten, und diverse Bücher/Pc Programme mussten gekauft werden.
So war ich in diesem Monat fast 600 Euro los.

Was macht denn ne Hartz4 Familie?
Zuschüsse vom Amt gibt es nicht, zwar hat jede Schule einen Fond für Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen aber darunter fallen nicht die diversen Schulmittel.
Und sorry, wer möchte schon dass sein Kind DAS Kind ist dessen Ausflug aus dem Fond bezahlt wurde?

Man kann sich vieles schön reden, Fakt ist ohne genug Geld ist gute Schule heute fast unmöglich, von diversen Nachhilfen wollen wir jetzt mal gar nicht reden.

@Badbrain, ich meine eher dieses Klassendenken, das jeder immer den der unter ihm ist das auch dringend zeigen muss und damit vorsätzlich sein Gegenüber verletzt.

Lesmona für Alleinerziehende muss was in der Richtung gemacht werden, ohne Frage, aber es gibt sehr viele, die haben die 270€ auch nicht so dicke, ich kenne viele, die machen Überstunden noch und nöcher, um sowa zu bezahlen. Hier ist die Politik gefragt.

Zu DDR-Zeiten hatte jede Klasse eine Patenbrigade. Diese hatte imer was für die Klassenkasse übrig und wir haben immer irgendwelche Basare gemacht, um Geld inder Kasse für Unternehmungen zu haben. Wäre eine Möglichkeit.

In der Schule, die meine Tochter besucht, waren dringend einige Reparaturen bzw. Schönheitsreparaturen erforderlich. geld war keines zu bekommen. Was wurde gemacht? Eltern fanden sich zusammen und erledigten alles an den Wochenenden.
Was soll ich sagen, Handwerker werkelten neben Ärzten, Bankkaufleuten Verkäuferinnen, Friseurinnen etc.
Wer damals nicht mithalf, waren ausgerechnet die drei Familien die die meiste Zeit hatten da sie keiner geregelten Tätigkeit nachgingen.
Also nicht immer nur über die verfehlte Bildungspolitik schimpfen. Meiner Meinung nach hapert es viel häufiger an der sozialen Kompetenz.

Und dann musst du noch bedenken dass ein Elternpaar wo beide den ganzen Tag weg auf Arbeit sind doch nie und nimmer dafür sorgen können dass ihr Kind anständig lernt.
Man kann hin und herrechnen wie man will, es passt hinten und vorne nimmer bei uns, es fehlt doch schon lange nicht mehr am wollen sondern auch am Können.

Ich mag da wieder den Bericht hervorkramen den ich vor einiger Zeit gesehen habe über die Förderschüler in Bochum die im Abschlussjahr keinen regulären Unterricht mehr hatten sondern auf ein Leben mit Hartz4 vorbereitet wurden.

Und wenn der familiäre Hintergrund zehnmal schlecht ist, ich wette in einer Ganztagsschule wo wirklich genügende Lehrkräfte und Betreuer da sind die sich auch vor allen Dingen um das Selbstbewusstsein der Kinder kümmern und ihnen eben Werte vermitteln die sie im Elternhaus nicht bekommen, würden diese Kinder nicht pöbelnd und klauend durch die Gegend rennen und mit 16 das erste Mal in einer Jugendvollzugsanstalt sitzen.

Klar muss man immer die Pubertät mit einbeziehen, aber mir ist noch kein Kind untergekommen was dicht machte und mit dem man nicht anständig reden konnte wenn man sich nur mal Zeit nimmt und dem Kind zeigt dass man sich wirklich dafür interessiert.
Denn genau dieses Gefühl kennen sie aus dem Elternhaus halt nicht und das ist superwichtig.

Emanon, da hast du völlig recht, und das könnte man meiner Meinung nach mit Ganztags/Gesamtschulen weitgehend ausgleichen, wenn ein Kind von zu Hause nicht genug Liebe, Aufmerksamkeit, Erziehung mitbekommt muss man eben anderweitig dafür sorgen.
Und ob es sich um so ein Kind handelt wüsste man dann ja schon ab der ersten Klasse.
Ich meine damit nicht dass man den Eltern Rechte nimmt oder anfängt in den Wohnungen zu schnüffeln, das ist keine Lösung, einfach fördern , kümmern, reden,dafür sorgen dass die Kinder wieder selbst was von sich halten.

Lesmona, ich arbeite und mache nebenbei ein Fernstudium meine Freundin studiert und meine Tochter wird immer angehalten was zu tun für ihren Grips. Wenn beide arbeiten geht das wunderbar und wir als Eltern leben das Lernen auch noch vor.

Badbrain, wenn deine Freundin studiert ist sie aber sicher nicht den ganzen Tag bei Vorlesungen oder?
wie alt ist denn euer Kind?

Aber mit dem Vorleben sprichst du auch was ganz wichtiges an, ein Kind strebt in erster Linie der Bezugsperson nach.
Ein Kind dessen Eltern keine Bücher besitzen, dem Kind also das Lesen nicht vorleben wird sich warscheinlich nie zum Bücherwurm entwickeln.

Natürlich ist ein Grossteil der Schuld bei den Eltern, meine Tochter hat im Freundeskreis Mädchen die von den Müttern schwer erziehbar genannt werden.

Und genau dieses angeblich schwer erziehbare Kind sitzt bei mir wie ein Lämmchen und sprudelt nur so über, einfach aus dem Grund herraus weil sie merkt dass man sich interessiert und ernst nimmt.
Ewig schade sowas, aber das zeigt doch dass ein Kümmern ausserhalb des Elternhauses sehr wohl was bringen könnte, oder was meinst du?

@Badbrain vergiss aber auch einen ganz wichtigen Aspekt nicht, ihr beide seid dabei euch eine anständige Zukunft aufzubauen, ich denke dass man euer Benehmen, eure Motivation nicht im Ansatz mit Eltern vergleichen kann wo er den ganzen Tag für 7 Euro rackern geht und sie putzen geht.
Die sehen kein Licht mehr, welches Licht sollen sie also ihren Kindern vermitteln?
Ihr könnt doch vor diesem Hintergrund mit eurem Kind ganz anders umgehen.....find ich halt.

Sich auf den Ar... setzen , Zähne zusammenbeissen und den absehbaren Zeitraum durchhalten. Meinst Du bei mir ist jeden Tag "Hurra ich werde einen tollen Job haben"? Wo lebst Du? Allle müssen sich motivieren, nicht immer nur Hand aufhalten und die anderen sollen machen. Und übrigens ich arbeite in 3 Schichten und bezahle mein Studium selbst von meiner Kohle. Also hört auf zu barmen.

Und noch eins, Lesmona, ich bin Mitte 30, also nicht beim Zukunft bauen, sondern mittendrin.

Wo ist denn gerade dein Problem? ich barme doch nicht, ich sehe lediglich Fakten und jeden Aspekt und ich bin fähig nicht von mir auf andere zu schliessen.
Was ich kann und mache kann noch lange nicht jeder andere.
Nicht stur nur die eigene Situation sehen sondern jedem Menschen seine eigenen Fähigkeiten sich zu motivieren lassen ist doch gefragt.
Wenn alle Menschen das leisten könnten was du offenbar leistest hätten wir keine Probleme.
Entschuldig bitte aber für mich ist das eine sture Einstellung die darauf begründet ist dass man von allen verlangt was man sich selbst abverlangt, und so läuft es aber nicht weil man nicht der Mittelpunkt der Erde ist und das Verhalten von anderen ganz sicher nicht am eigenen zu messen sind.
Von dem abgesehen hast du meine Frage nicht beanwortet, nämlich dass deine Freundin warscheinlich nicht den ganzen Tag in Vorlesungen sitzt und euer Kind somit den ganzen Tag alleine ist.

@lesmona

lesmona schrieb:da muss ich badbrain aber recht geben, die Kinder die jetzt nur Hauptschule machen sind bedient, kuck mal, früher hats geheissen wer doof ist macht halt Automechaniker oder Friseuse, schau dir mal an was heute ein Automechaniker alles wissen und lernen muss, das hat nimmer viel mit dem Beruf zu tun wie er mal vor 20 Jahren war.

Das gilt vielleicht für den Automechaniker, es gibt da aber noch unzählige Berufe, wo sich kaum was geändert hat : Strassenbauer, Maler, Maurer, Gärtner, Lagerrist, LKW-Fahrer, Kurierfahrer etc. . Hinzu kommen noch die unzähligen "Helfer" Berufe, ohne die es auch nicht geht, z.B. in einem Lager, Paletten von Hand beladen und so ein Zeugs. Für diese Berufe braucht kein Mensch einen Realschulabschluss, geschweigedenn ein Abitur.

lesmona schrieb:Also muss im Gegenzug auch die Bildung besser sein, ich würde die verschiedenen Schulen abschaffen, bei mir gäbe es Gesamtschulen wo jedes Kind denselben Stoff macht, und Kinder die nicht mitkommen müssen eben behutsam zusätzliche Förderungen bekommen.

Mit dieser Einschätzung liegts du falsch, habe es gestern schon einmal geschrieben, eine gute Freundin meiner Liebsten ist Lehrerin an einer Gesamtschule, sie sagt, dasa die eigentlichen Hauptschüler den Unterricht sabotieren, eh' kein Bock zum lernen haben und dadurch die anderen, die lernen wollen, bremsen und behindern. Das mag vielleicht in einer kleineren Stadt anders sein, aber nicht in grösseren, wo sämtliches Gesindel auf einer Schule landet !

lesmona schrieb:Leider ist es so dass es in dem meisten Elternhäusern hinten und vorne nicht passt, beide Elternteile gehen im Normalfall arbeiten, so wie ich es kenne, dass das Mittagessen am Tisch steht, dass Hausaufgaben geguckt werden und beim Lernen unterstützt wird ist doch in einer Doppelverdienerfamilie gar nicht drin, ausser man verdient soviel dass man sich eine Haushaltshilfe nehmen kann die auch die Kinder betreut, dann allerdings frage ich mich warum die Mutter nicht zuhause bleibt wenn sie sich schon für Kinder entschieden hat.

Und warum gehen beide Elternteile arbeiten ??? Weil man sich sonst nichts mehr leisten kann ! Ausserdem funktioniert es sehr wohl, dass die Eltern die Hausaufgaben kontrollieren und ein Mittagessen auf den Tisch steht. Hausaufgaben kann man auch nach der Arbeit kontrollieren und seit der Erfindung der Mikrowelle ist das mit dem warmen Essen auch kein Problem mehr !

Und der Spruch, wenn man sich für Kinder entscheidet, sollte man nicht arbeiten (Mutter), ist veraltet und nicht mehr Zeitgemäß. Bei dieser Vorstellung frage ich mich, warum die meisten Kinder auf der Hauptschule die Kinder von Hartz-IV Familien sind...dort sind sogar beide Elternteile zu Hause, nach deiner Logik müssten die ja dann auf einem Gymnasium sein ;)

lesmona schrieb:Geht mal mit offenen Augen durch die Stadt und guckt mal wie die Leute mit ihren Kindern umgehen, entweder lässt der Ton zu wünschen übrig oder es sind so derbe Fratzen dass sie bei mir schon längst den Hintern voll hätten.

??? Bei mir hat sich da nichts geändert, der Anteil der "Früchtchen" ist genauso hoch wie früher, sehr wenige ! Es kommt selten vor, dass ich mir z.B. beim einkaufen denke, "Oh scheisse, was für ein verzogenes Balg"...und zu dem "Hintern voll" : Menschen die Kinder schlagen sind das ärmste was es gibt, dieses Klientel muss aufpassen, dass ich sie nicht schlage, damit sie mal merken, wie es sich anfühlt, wenn man zum Opfer wird ;)

lesmona schrieb:Eine Erziehung mit gewissen Regeln, eine Erziehung wo man den Kindern Werte mit auf den Lebensweg gibt, gibts doch in der Form schon lange nimmer, klar ist das sehr pauschal, es machen auch sicher nicht alle, aber der Trend geht ganz ganz stark dahin.

Pauschal, eben, kann ich nicht bestätigen, kommt auch immer auf die Gegend an. Klar, in einer Plattenbausiedlung wirst du solche Dinge mehr sehen, aber in ländlichen Gegenden ist das eindeutig nicht so !


Wollte auch mal ganz kurz deinen Post von gestern ansprechen, wo du von Klassendenken sprichst...Natürlich ist ein Arzt kein besserer Mensch als eine Putzfrau, aber ein Arzt hat Jahre lang hart für seinen Beruf gelernt, sich den Arsch aufgerissen, ihn dann putzen zu lassen, ist wie Perlen vor die Säue ! Einen Beruf, wofür man keine Ausbildung braucht, ist nicht mit einem Beruf gleichzusetzen, wofür man Jahre lang hart gearbeitet hat, seine Freizeit opfern musste, um den Stoff in seinen Kof zu bekommen, deshalb bleibe ich dabei : Ein Arzt, der putzt oder einen Müllwagen hinterher rennen soll...geht gar nicht !

Das gilt vielleicht für den Automechaniker, es gibt da aber noch unzählige Berufe, wo sich kaum was geändert hat : Strassenbauer, Maler, Maurer, Gärtner, Lagerrist, LKW-Fahrer, Kurierfahrer etc. . Hinzu kommen noch die unzähligen "Helfer" Berufe, ohne die es auch nicht geht, z.B. in einem Lager, Paletten von Hand beladen und so ein Zeugs. Für diese Berufe braucht kein Mensch einen Realschulabschluss, geschweigedenn ein Abitur.


Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, das Gewinnoptimierung in den Firmen über mehr Personal oder besser über Rationalisierung(Einsatz von Robots) erreichen kann. Das wird so kommen. Habe genügend Firmen gesehen, die diese billigen Jobs bei sich streichen. Nicht die gutausgebildeten Leute werden gekündigt.
Ansonsten pflichte ich mal Deinem letzten Beitrag bei.