Brauchen wir den Mindestlohn?

Wenn wir erstmal den Mindestlohn haben, ist es auch nicht mehr weit bis zum Einheitslohn...

Im speziellen jetzt mein Boss.

@ Shona

shona schrieb:Wahrscheinlich weil er es sich nciht leisten kann...? Er überlegt nämlich jetzt schon ob er den Laden schließen soll.

Unter anderem ja dadurch, dass niemand zum Einkaufen in den Laden kommt.
Den Mindestlohn bekämen ja nicht nur die Angestellten, auch die Kunden hätten diesen in der "Täsch" und würden ihn wieder investieren.

Marquis, die Sache mit PIN-Mail war eine politische Entscheidung des Springer-Verlages. Damit sollte lediglich Druck auf die Politiker ausgeübt werden, damit diese den Mindestlohn für den Briefzustelldienst NICHT einführen. Das Unternehmen PIN-Mail war durchaus wirtschaftlich gesund und hätte weiterbestehen können, was es zumindest hier in Schleswig-Holstein nach wie vor tut.

Ne. Weil größere Konzerne durch höhere Spekulationen und Einkäufe ganz andere Verlust- Toleranzen UND in der Regel auch weniger im Einkauf der Waren ausgeben.

@gardenhouse

In Köln nicht. Es ist noch nichts entschieden, aber Tatsache ist, dass der Konzern durch die höheren Löhne insolvent wurde und nun händeringend Sponsoren sucht.

Wenn die einzige Existenzberechtigung dieser Postfirma darin bestand, die ohnehin unterbezahlten Mitarbeiter der normalen Post noch zu unterbieten, ist es gut, wenn sie verschwunden ist.

Wirklich. Wenn ich sowas höre, dann bekomme ich richtig Angst, dass mein Heimatland kommunistisch wird. Wie weit ist es dann noch bis zu Einheitslöhnen? Und wie soll man dann die Abwanderung weiter verhindern, wenn man jetzt die Marktfreiheit so einschränkt? Keine Ausländischen Waren mehr rein lassen? Wie z. B. Bananen? Wo laufen wir denn hin???

@yoyo

Ich glaube die Mitarbeiter sehen das anders. Denn die sind jetzt wahrscheinlich bald arbeitslos.

@marquis
Dann hat PIN-Mail in Köln sein Unternehmen von Anfang an auf die Zahlung von Niedrigstlöhnen aufgebaut, so nach dem Motto, wenn´s zum leben nicht reicht, können sich die Mitarbeiter ja zusätzlich Hartz-IV holen. Es geht aber nicht an, dass ein Wirtschaftsunternehmen seine Lohnzahlungen dem Steuerzahler anlastet. Dagegen müssen wir uns alle wehren.

Ich bin eh wieder für eine Verstaatlichung (u. a.) der Post :D

Durch SED Methoden, oder was? Mal im Ernst, ich hab Erzieher gelernt, es ist durchaus so, dass ich weiß wie wenig man da für seine Arbeit bekommt und wie viel Stress man da hat. Und das für 1100 Euro netto bei einer 40 Stunden Woche. Ok, ich hab mich dazu entschieden zu studieren weil das so wenig war. Aber die älteren Erzieherinnen gehen jetzt auf die Barrikaden, weil sie so wenig bekommen. Das Ergebnis; In meiner Heimatstadt wurden befristete Verträge nicht mehr verlängert und die jungen Erzieherinnen, die grade aus der Ausbildung kommen, bekommen keine Stelle mehr. UND die Kosten für die Eltern wurden erhöht. Das geht nach Prozenten. Eltern mit dem höchsten Prozentsatz müssen mittlerweile knapp 400 Euro für die Ganztagsbetreuung zahlen. Na, da überleg ich mir als Frau doch dreimal ob es sich lohnt wieder arbeiten zu gehen, denn ironischer weise liegt diese Prozent Grenze ziemlich weit unten. Das funktioniert so einfach nicht. Und das alles nur weil die Festangestellten in MH jetzt 100 Kröten mehr im Monat haben??? Das kann es doch nicht sein.

(und wahrscheinlich ist es noch nicht mal so viel...)

Ganz dumme Menschen mögen jetzt fordern "Kindergärten umsonst". Ja... Dann werden noch mehr Stellen gestrichen, noch mehr Kinder in eine Gruppe oder einen Hausaufgabenraum gepackt und man muss jedes Stück Pappe, jedes Stück Kreide beantragen. Und wenn ein Stuhl kaputt geht, dann bleibt er kaputt. Die können ja auch auf dem Boden sitzen. Das ist jetzt schon alles eine Katastrophe. Wir leben nun mal nicht in der perfekten Welt, manches ist nun mal nicht möglich. Und ich rede jetzt nur von Kindergärten.

Ach , man konnte noch bei der Statistikerhebung eine Mittelschicht ausmachen ?!

Klar brauchen wir die Einführung des Mindestlohnes - der Arbeitgeber fühlt sich doch überhaupt nicht mehr in die Pflicht genommen , seine Angestellten zufriedenstellend zu entlohnen , seitdem "Kombilohn" aufkam - bei wem das Gehalt nicht für die Grundbedürfnisse reicht , bekommt Zusatz Hartz IV.

Erziehung soll verstaatlicht werden, es soll nach oben und unten Einschränkungen geben bei den Gehältern... Wo soll das nur hinführen?

@marquis

Ich als "Postler" muss darüber sehr sehr froh sein,dass der Mindestlohn gekommen ist. Das sichert mir weiterhin ein gutes Gehalt,da mein Besitzstand wieder sicher ist ebenso so der Kündigungsschutz. Ausserdem freut es mich für viele meiner Kollegen,die dadurch bei uns bleiben dürfen. Wäre der Mindestlohn nicht durchgesetzt worden,müssten sie sich jetzt ans Arbeitsamt wenden.

Das müssen die, die deswegen gekündigt wurden jetzt auch.

Beim Mindestlohn gibt es Vorteile sowie eben auch Nachteile.

Du machst dir Sorgen über die Pin AG aber die Leute bei der Post,was ist mit denen? Immerhin wären 32.000 gut bezahlte Arbeitsplätze betroffen gewesen.

Wovon betroffen und durch welchen Effekt?