Osterfeuer soll abgeschafft werden

Von mir aus kann man derartigen Blödsinn gern abschaffen. Die Leute werden schon einen anderen Grund zum Saufen finden.

....ja , saufen halt dann auf der Strasse .....

Der "Schraubstockstaat" grüßt seine Untertanen... :(
Im Norden habe ich das Osterfeuer immer sehr genossen - sei es im privaten Kreise mit Bekannten und Nachbarn oder als riesige Massenveranstaltung z.B. am Elbufer in Hamburg. Sicher auch wegen "Essen & Trinken" - gleichwohl haben natürlich lodernde Flammen in dunkler Nacht sowieso ihren besonderen Reiz. Und es gehört historisch zu den Menschen und ihren Lebensgewohnheiten über´s Jahr dazu. Jeweils Freitags durften darüber hinaus in dem Dorf wo ich wohnte, tagsüber und dann bis Einbruch der Dunkelheit Gartenabfälle auf dem eigenen Grundstück in "haushaltsüblichen Mengen" verbrannt werden. Dazu bedurfte es auch keiner speziellen Genehmigung; es handelte sich sozusagen um ein "Gewohnheitsrecht".
Jetzt in Bayern ist es in unserer Gemeinde grundsätzlich so, daß "das Verbrennen pflanzlicher Abfälle grundsätzlich der Pflanzenabfallverordnung unterliegt und nur außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und nur an Werktagen von 8 Uhr bis 18 Uhr zulässig ist".
Als Brauchtum ist in Niederbayern das "Osterfeuer" nicht so bekannt; dafür gibt es als sogenanntes "Traditionsfeuer" das "Sonnwendfeuer". Mit Ausnahmegenehmigung des Landratsamtes kann es (und wird es in der Regel auch) zugelassen werden im Zeitraum zwischen einem Wochenende vor, bis einem Wochenende nach der "Sonnwende" (das ist so um den 20. Juni herum). Gelangen dabei offiziell Speisen und Getränke zum Verkauf, ist zusätzlich eine "Schankerlaubnis" bei der Gemeinde zu beantragen; auch dieses kein Problem.
Besonders schäbig finde ich in diesem Zusammenhang, wenn gewisse Einzelpersonen bzw. bestimmte Gruppierungen hier nun "aktiv" werden und solcherlei Vergnügungen unter der fadenscheinigen Begründung des Umweltschutzes anstreben zu untersagen. Fällt für mich unter die schon öfter von mir in dieser Community geäußerte Rubrik, "richtig übel ist es, wenn Erwachsene, Erwachsene erziehen wollen". Insofern ein ganz eindeutiges "Ja!" zu solchen Veranstaltungen, bei uns wird es in diesem Jahr am 19. Juni sein. Und darauf freuen wir uns... :D

"Sollen wir uns die alljährliche Ostersauferei am Feuer wirklich verbieten lassen?"

NEIN !!! wobei das weniger mit der sauferei zutun hat ;-)

Leute, die auf so eine Idee kommen, wie ein Verbot dfes Osterfeuers, outen sich als asozial und sollten aus dem gesellschaftlichen Leben komplett ausgeschlossen werden. Fertig.

@derDULoriginal

Hugh! ^^

Der Brauch stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte, wobei die Asche auf die Felder verteilt wurde. Später wurde dieser Brauch von den Christen GESTOHLEN ......

teiwaz schrieb:Später wurde dieser Brauch von den Christen GESTOHLEN ......

Ja, wie so vieles. Das Christentum und der Vorläufer war diesbezüglich ziemlich einfallslos. Aber was kann man auch anderes von einer Wüstenreligion erwarten, die sich in einer Region etablieren will, deren vegetative und jahreszeitliche Gegebenheiten im Gegensatz zur Herkunftsregion dieses Glaubens ganz anderer Natur waren und somit auch einen ganz anderen Menschenschlag hervorgebracht hat.

Wüstenreligion erwarten ;-) finde ich witzig @SirMaunz-A-Lot

Soweit ich weiss kein christlicher Brauch sondern ein katholischer. Wurde von den Reformanten, im Gegensatz zum Tannenbaum, nicht mitübernommen.
Ausnahne ist beispielsweise Zürich. In der Zwinglistadt wird was vergleichbares mit dem Bögenverbrennen praktiziert.

Aber ohne Bezug zur Kirche.
Es sind die Zünfte die das alljährlich organisieren.

Hier noch Bilder von der Hinrichtung:

Sechseläuten Zurich Switzerland: Burning the Böögg

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@Doors
Man kann sowas auch ohne Saufen veranstalten. Aber in unserer heutigen Gesellschaft wissen die meisten das leider nicht mehr. Wird doch gleich wegen jedem Ding gesoffen. :|

vllt gibt es ja demnächst osterfeuer ala virtuell. also am pc.

Osterfeuer werden in Norddeutschland und weiten Teilen Mitteldeutschlands am Samstag vor Ostern entzündet, mancherorts, vor allem in Westfalen/Lippe, auch erst am Abend des Ostersonntags. Im Sauerland werden sie oft sogar erst am Ostermontagabend abgebrannt. Es handelt sich um möglichst hoch aufgetürmte Holzstöße aus Baum- und Strauchschnitt. Mancherorts befindet sich zuoberst des Stapels eine Hexenpuppe aus Stroh. Die Ansicht, dass bei Osterfeuern auch Müll mit verbrannt würde, ist falsch. Darauf achten die Veranstalter der Osterfeuer. Die Holzstöße werden auf Feldern so errichtet, dass sie weithin sichtbar sind. Der Brauch ist vor allem in ländlichen Gegenden üblich, wo die Dörfer einen Wettstreit um das höchste Feuer abhalten und die Holzstapel in den Nächten vor Ostern bewachen. Am Karsamstag trifft man sich dann gesellig zu Bier bzw. Glühwein und einer Köstlichkeit vom Grill. Bei dieser geselligen Runde entbrennt auch noch in einigen Gegenden Brandenburgs ein Wettstreit, mit Geldeinsätzen für den öffentlichen Zweck z. B. die Feuerwehrkasse, über den Zeitpunkt des Verbrennens bzw. Umknickens einer im Holzstapel aufgestellten Birke. Die Osterfeuer entlang der Unterelbe locken viele Schaulustige an.

Der Brauch stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte, wobei die Asche auf die Felder verteilt wurde. Später wurde dieser Brauch von den Christen übernommen.

Da die Holzstapel über viele Wochen angesammelt werden, verkriechen sich hier häufig Kleintiere, die vor dem Anzünden verjagt werden müssen. Naturschützer warnen deshalb vor Osterfeuern. Eine gute Lösung ist es, den Holzstapel vor dem Entzünden umzuschichten. In vielen Orten sind Osterfeuer heute genehmigungspflichtig. Teilweise wird auch Baumschnitt verbrannt, der wegen Insektenbefall nicht kompostiert werden kann. Hier ist Verbrennen sogar die umweltfreundlichere Entsorgung dieses belastenden Materials. Auch werden in Westfalen häufig nach dem Dreikönigstag die Weihnachtsbäume von verschiedenen Jugendverbänden gesammelt und ebenfalls verbrannt.

In Westfalen kennt man das Osterfeuer bereits seit dem 17.Jahrhundert. Historische Quellen deuten darauf hin, daß in der Bauernschaft Menninghausen in Oelde auf dem Anwesen Micke das erste "ostara fiur"(Osterfeuer, althochdeutsch)für "nahgiburo" (Nachbarschaft) und "friuntschaft" (Freunde) bereits gegen 1664 gefeiert wurde. Dieser traditionelle Brauch wird auch heute noch jedes Jahr tief verwurzelt im christlichen Glauben und getragen von der Heimatverbundenheit gemeinsam mit Nachbarn und Freunden gelebt.

Im Harz heißen die Feuer Ostermeiler, sie sind aus Reisig und Fichtengrün aufgeschichtet, obenauf steht eine große Fichte senkrecht.

In Nordfriesland, vor allem auf den Nordfriesischen Inseln kennt man den Brauch des Biikebrennens am 21. Februar. Im Fuldaer Land gibt es einen ähnlichen Brauch des Hutzelfeuers am Sonntag nach Aschermittwoch.
wiki

@Outsider


Kaminfeuer für den Bildschirm gibt's ja schon.

ja da hast du natürlich recht.. aber ob das dem osterfeuer flair gerecht wird?

@Outsider

Ach, dass ist dann eben Public Viewing auf Grossbild-Leinwand.

Umweltschutz?
Ich bin gerade in diesem Moment durch mein Bürofenster Zeuge, wie auf einer Behörden-Liegenschaft des Bundes etliche Bäume und Hecken gekappt werden, in denen sich schon die Vogelbrut tummelt.
Sinn und Zweck der Übung ist es, einen hübschen Vorplatz anzulegen, damit unsere prächtige Deutschladflagge besser zur Geltung kommt!

Umweltschutz? Ha!

@Trapper
sowas ist doch toll... fördert das gemeinwohl.

@Trapper

Deutschland muss leben - und wenn wir sterben müssen.
Was einst für national missbrauchte Kriegstote galt, gilt heute eben für unsere gefiederten Freunde. Man kann ja auch nicht den ganzen Tag mit der Roten Liste unterm Arm herum rennen. Die Fahne ist mehr als der Tod, wie es im deutschen Liedgut heisst.