Welche Art Kommunist bist Du ?

Puschelhasi schrieb:Wer nicht wählt kann sich eben auch nicht beschweren. So einfach ist das.

Und so falsch. Wie alles was einfach ist.
Wer gewählt hat, hat sich einverstanden erklärt,
und daher kein Recht mehr, sich zu beschweren.
Nur wer nicht mitgewählt hat, darf sich beschweren. (George Carlin)

@instinct

instinct schrieb:Deshalb bleibe ich dabei : Kommunismus kann autoritär oder libertär sein.

für mich hebt das autoritäre den kommunismus auf, da in dem moment wen eine autorität vorne weg das sagen hat, der kommunismus nicht mehr sinngemäß verläuft.
von daher ist autoritäter kommunismus für mich nur phrasendrescherei

@SLF

Und der totalverwertende Kapitalismus ist jaa soooo Menschenfreundlich.....

Ich verstehe nicht, wie du ein System goutieren kannst, welches auch dich ausbeutet. Wenn ich mich richtig erinnere, erhälst du Transferleistungen, im puren Kapitalismus gäbe es keine Sozialleistungen, du würdest verhungern ohne Job oder hinterm Supermarkt im Müllcontainer nach Essbarem wühlen. Der Kapitalismus tötet genauso viele Menschen, Millionen verhungern daran, da
Konzerne deren Lebensgrundlagen rauben, zerstört Existenzen, Familien, und fördert Neid und Verbrechen. Aber für geldgeile Gierschlunde, sowie für einverleibte Konsumjunkies ist es das reinste Paradies. Für Habenichtse habe ich ohnehin mehr Sympathie übrig, als für wohlhabende, angeberische und oberflächliche Gestalten.

Für mich ist der Kapitalismus genauso ein Verbrechen wie der Faschismus!!

@SLF

SLF schrieb:wat der kommunismus in seine völlig idealisirten form is weiss ich nich und es is mir auch völlig egal.

Was haben Stalinisten und schlechte Kommunismuskritiker gemeinsam? Sie haben entweder Marx nie gelesen oder nie verstanden.

SLF schrieb:ich weiss aber zu wat es bisher im namen des kommunismus geführt hat und dadurch bin ich der meinung das die befürworter einfach über die million toten hinwegsehn und sie grade zu verhöhnen wenn se so ein scheiss befürworten. sind für mich dieselben spinner wie die befürworter von nazidreck denn sie sehn auch über die million toten hinweg
beide total abartig und menschenfeindlich

Tun sie nicht. Wie auch in dem Artikel den ich gepostet habe ist jeder Marxist quasi gezwungen immer wieder auf die Verbrechen im Namen des Kommunismus hinzuweisen, das tun wir auch und niemand der auch nur annähernd bei klarem Verstand ist leugnet diese Verbrechen. Dass es diese Grausamkeiten gegeben hat, bedeutet nicht, dass damit die Diksussion beendet ist und dass man sich nicht weiter mit dem Kommunismus befassen sollte, zumal Kommunismus und demokratischer Sozialismus nunmal etwas grundlegend anderes ist als Einparteiendiktatur nach stalinistischem Muster.

Ich erinnere nochmal an den von mir geposteten Artikel:

Ginge es um die Wahrheit und um nichts als die Wahrheit könnte weitgehendes Einverständnis darüber hergestellt werden, daß unter dem Banner des Kommunismus, unter Verantwortung von Parteien, die sich als kommunistische Parteien ausgaben, furchtbare Verbrechen begangen wurden. J.W. Stalin, der Massenmord an Millionen Menschen befahl, war der Führer der »Kommunistischen Partei der Sowjetunion«. Entschiedene Absage, Verurteilung solcher Untaten muß bedingungslos eingefordert werden vor allem von denjenigen, die sich heute als Kommunisten bekennen.
[...]
Ginge es den Antikommunisten nur um Demokratie, um den Kampf gegen staatlichen Terror, gegen Unmenschlichkeit, hätten sie sich anders zur Franco-Diktatur in Spanien, zur Salazar-Diktatur in Portugal und zum Massenmörder Pinochet in Chile verhalten müssen.

Ich füge noch hinzu, dass jeder der das kapitalistische Wirtschaftssystem vorbehaltlos unterstützt über Millionen von Toten hinwegsieht:

Das tägliche Massaker des Hungers geht in eiskalter Normalität weiter. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. Alle vier Minuten erblindet jemand aufgrund von Vitamin A-Mangel. Im Jahr 2007 waren 856 Millionen Menschen - jeder sechste auf unserem Planeten - schwer und dauerhaft unterernährt. Im Jahr 2005 waren es noch 842 Millionen. Der World Food Report der FAO, der diese Zahlen angibt, versichert, dass die weltweite Landwirtschaft im derzeitigen Entwicklungsstand ihrer Produktivkräfte normalerweise (das heißt mit 2700 Kalorien pro Tag und pro Erwachsenem) 12 Milliarden Menschen ernähren könnte. Wir sind heute 6,6 Milliarden Menschen auf dieser Erde. Konklusion: Es gibt kein unabänderliches Schicksal. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet. Die wirtschaftliche, soziale und politische Weltordnung, die vom Raubtierkapitalismus errichtet wurde, ist nicht nur mörderisch. Sie ist auch absurd. Sie tötet, aber sie tötet ohne Notwendigkeit. Sie muss radikal bekämpft werden.

- Jean Ziegler

Zino schrieb:
Ansonsten hast du recht, wenn der Wähler die Linke Revolution wollte könnte er sie alle vier Jahre herbeiwählen...er tut es aber nicht.


Indem er WAS/WEN wählt? @Puschelhasi

@kulam
sie haben marx schon verstanden. sie haben nur das potential erkannt, was mit dieser philosophie in eigener sache möglich ist.

@Outsider
Und den Kommunismus nach Marx dann verfremdet dargestellt, um ihn entweder für eigene Machtinteressen zu nutzen (Stalin usw), oder um der Allgemeinheit das Bild von den "bösen Roten" zu zeichnen (Springer etc). ;) Dann gibt es die, die letzteren Glauben schenken: und die haben Marx nicht verstanden und halten es nicht für nötig auch nur irgendetwas von ihm zu lesen.

MLPD, KPD, APPD, Die Linke...da gibt es doch genug Auswahl.
@eckhart

@waage
MAn soll Leute da abholen wo sie stehen, aber dafür fehlt mir die Zeit und die Geduld, insofern spare ich mir den Weg und verlange dass Ihr dahingeht wo ich bin, auch wenn das ein weiter Weg sein mag. Und die Richtung könnt ihr Euch je nach Egostand natürlich selbst ausdenken.

@kulam
ja, da muß ich dir sogar recht geben ;)

@Puschelhasi
mlpd... mann- anfang mitte der 80er war das meine partei. radikal und direkt. egal wieviel vom osten zugeschustert wurde.

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:verlange dass Ihr dahingeht wo ich bin, auch wenn das ein weiter Weg sein

bist du "oben" oder "unten" ? um dann beim "ggf . Abstieg" mal bei dir vorbeischaun zu können

@Puschelhasi
Naja da kannste aber die Appd un Die linke nicht mit zählen

Zino schrieb:
Ansonsten hast du recht, wenn der Wähler die Linke Revolution wollte könnte er sie alle vier Jahre herbeiwählen...er tut es aber nicht.


Indem er WAS/WEN wählt? @Puschelhasi
_----------------------

Ja wenn sie nicht mal eine Zusammenkunft Bilden um ihre Interessen zu vertreten wird schwierig?
Wo wäre denn das Problem? Sie lassen sich vom System die Mehrheit geben um dann ihre Vorstellung umzusetzen bzw das System dann umzuwandeln

Mmh scheinbar haben sie keine Lust, oder sie brauchen halt eher was mit Fackeln Stricken und Lynchen, sonst machts ja auch keinen Spass.

@kulam
Marx hat sich überlebt, was soll nun daraus erwachsen, wir leben in völlig anderen Zeiten, die nationalen Wirtschaften existieren nicht mehr, mit dem Konzept von MArx kommt selbst der grösste Phantast nicht mehr weit, wenn er in dieser Welt lebt.

Das hätte ich vor 2000 noch so unterschrieben, aber inzw. treten Klasseninteressen derart drastisch in den Vordergrund wo immer man hinsieht, daß ich denke, man muß da noch mal einiges durchdenken.

Weiß leider nicht mehr in welchem uralten Film mit Kinski ein kurzer Dialog das Wesentliche auf den Punkt brachte: Wie setzen gegen die internationale Solidarität der Proleten die internationale Bonität der Moneten!

Das Zitat muß jetzt etwa 40 Jahre als sein.

@Puschelhasi

Marx kann heute genausogut im Gebiet der Kapitalismuskritik Aktualität beanspruchen, wie Adam Smith in seinem Gebiet das heute auch noch kann. Natürlich muss man immer die Zeit bedenken, in denen diese oder jene Philosophen und Denker gelebt haben. Man kann immer an ihre Ideen anknüpfen und sie den aktuellen Verhältnissen entsprechend anpassen. Es gibt ja schließlich Postmarxismus und Frankfurter Schule. Gerade angesichts der letzten Krise lohnt es sich nochmal Marxens Kapitalismuskritik herauszukramen, vielleicht kann sogar der ein oder andere Kapitalist ja noch was lernen. ;)

@Ashert001

Guten abend,

Ich hatte es so verstanden, dass jeder Bürger seine eigene, ausformulierte Meinung abgibt. Dann habe ich dich in dem Punkt wohl missverstanden. Dennoch ist solch ein Verfahren unagebracht. Möchte jetzt aber nicht wieder den ganzen Text schreiben, den ich schon in einem anderen Thread zum besten gegeben habe.

@Outsider

Outsider schrieb:für mich hebt das autoritäre den kommunismus auf, da in dem moment wen eine autorität vorne weg das sagen hat, der kommunismus nicht mehr sinngemäß verläuft.
von daher ist autoritäter kommunismus für mich nur phrasendrescherei

Wir können uns ja darauf einigen, dass der autoritäre Weg des Kommunismus gescheitert ist, und diesen praktisch ad acta legen.

Aber ich glaube die Linke sieht das ganz anders, mit ihrem Gelaber von demokratischem Sozialismus, die Linke ist eine Partei des autoritären Parlaments und sie sind darauf aus, Macht zu akkumulieren. Wo das wieder hinführen kann, sollte Dir spätestens jetzt auch klar sein.

Zecke21 schrieb:Naja da kannste aber die Appd un Die linke nicht mit zählen

Wie kann man die APPD und Die Linke in einem Atemzug nennen, was kann einen Menschen nur dazu bringen ?

@collectivist

collectivist schrieb:Und der totalverwertende Kapitalismus ist jaa soooo Menschenfreundlich.....

Es gibt noch Ereignisse, die deinem Satz die Ironie entreißen.

http://de.news.yahoo.com/2/20110208/tde-volkswagen-mitarbeiter-erhalten-3-2-a4484c6.html (Archiv-Version vom 11.02.2011)