Wann gibt es ein Ende der Bandenkriege?

@Huey
Das schon. Aber man kann die heutigen Unterschiede zwischen den Banden und den Bürgerlichen nicht nur mit Schwarzenfeindlichkeit erklären. Das wäre zu einfach. Die Auswüchse kamen doch erst mit den Banden. Dann zogen die Reichen weg und alles wurde schlimmer.

Was früher los war, war ungerecht und schlimm. Aber die Banden machen nichts besser.
Die Zeiten sind vorbei und die Banden leben noch in der Vergangenheit.

Was die Menschen da brauchen sind doch gute Führungsfiguren wie Martin L. King. Mich wundert es ein wenig, dass Obama da so wenig macht. Oder bin ich da zu wenig informiert? Hat wohl kein Geld über.

Im grunde ist es immer das selbe menschen rotten sich zusammen um sich gegen diskriminierung und übergriffe zu schützen und wen sie merken das sie macht haben nutzen sie das potenzial aus!

in deutschland gibts genauso gruppen aber aufgrund der besseren sozialen lage ist das nie so eskaliert!

Man braucht einfach einen neuen M.L.King!

@Huey

Ich empfehle da dringend aktuelle Quellen hinzuzuziehen, die gesamtlage ist weitaus komplexer. Inzwischen geht die Entwicklung sogar in Richtung gemischter cliqs oder Sets, die ohne colors und ohne erkennbare affiliation agieren, bestehend aus Mitgliedern verschiedener Gangs . Die ganze Sache ist Business und dementsprechend gibt es auch keine Full scale turfwars mehr, denn das ruiniert das Geschäft.

Historisch interessant ist es allemal, allerdings kaum noch zutreffend. Tote gibt es viele aber nicht primär der c vs b Rivalität geschuldet.

@Puschelhasi

Ja gut, die bloods u. crips unterteilen sich ja in vielen kleineren Untergruppen u. das Tragen der Farbe ist heute auch nicht mehr so von bedeutung wie frueher.

@Saladin11

In Deutschland herrschen auch in Gegenden, die hier als Armenviertel und Ghettos bezeichnet werden, noch immer ganz andere Verhältnisse und Möglichkeiten, als in den USA.

Dort ist man ja richtig verlassen.

Klar gibt es auch da öffentliche Schulen und Universitäten, auch Stipendien, Wohlfahrtsorganisationen usw.


Nur muss man halt auch die Lebensumstände sehen, die in Ghetto-Gegenden herrschen:
Du wächst in kaputten Häusern und Wohnungen auf. Rauschgifte und Alkohol sowie Gewalt gehören zum Alltag. Auf dem Weg zur Schule musst du regelmäßig fürchten, in Schießereien zu geraten, nur weil du die falschen Farben trägst. Du wirst abgezogen oder musst Schutzgeld bezahlen.
In den Schulen hast du demotivierte Lehrer, uralte Einrichtung und Materialien.
Und wenn du dich dann wo bewirbst und als Adresse ein für Kriminalität bekanntes Viertel eintragen musst, dann landen diese Bewerbungen oft fast automatisch im Müll.

Also bleibt für dich entweder nur, es irgendwie zu schaffen, ganz woanders hin zu gehen, Familie und Freunde zurückzulassen, die es nicht schaffen.
Oder aber du bleibst. Dann musst du fast zwangsläufig Teil einer Gang werden, um wenigstens einen gewissen Schutz und ein gewisses Einkommen zu haben.

So setzt sich das fort.

Interessanterweise scheinen viele Gangmitglieder zu wissen, dass dies kein gutes Leben ist.
Man hört von vielen Ex-Membern, Knastinsassen und auch aktiven Leuten, dass sie sich selbst eine andere Richtung gewünscht hätten. Und auch für ihre Kinder ein besseres Leben haben wollen.

Tja, allein es fehlt das Geld und der Wille der tonangebenden Personen in Politik und Wirtschaft.

ich denke,
trotz allem engagements wird es weiterhin slums, ghettos und andere pfuhle der menschen geben
in denen auch in weiterer zukunft territorial- und machtkämpfe zum festen bestandteil des sozialen gefüges dazu gehören

buddel

@Kc

Ich denke, da wird sich so schnell auch nichts aendern. Wegen Geldmangel u. mangelnder Interesse, seitens der Regierung.

Aber ich frage mal so: Was waere denn der erste Schritt seitens der Regierung, um die Gangaktivitaeten zu stoppen, o. die Situation unter Kontrolle zu kriegen?

@Huey
In den USA müsste man einfach das Militär hinschicken, und den Soldaten den Befehl geben, das sie nach eigenen Ermessen schießen dürfen.
Klingt hat für Außenstehende, aber bevor ich zur Army gegangen bin, habe ich selber dort gelebt.
Aber wenn man bei der Polizei Anruft wegen einer Vergewaltigung, und man von der Polizei hört, das sie nur 2 Streifenwagen bereit haben, und diese nicht schicken möchte, da die Polizisten nur normal ausgerüstet sind, und das für diese zu gefährlich ist, muss man von unten anfangen.
In den USA ist das schon unkomplizierter als in Deutschland, aber immer noch zu kompliziert.
Man muss die Leute dazu bringen, wieder Respekt vor den Beamten zu haben, notfalls mit Angst.
Und dazu ist die Schusswaffe ein adäquates Mittel.
Den Feind mit seinem eigenen Waffen schlagen.

@Huey

Sehr schwierige Frage, wo man als erstes ansetzen müsste...

Ich denke, es sind mehrere Formen notwendig:

Meiner Meinung nach muss man unter anderem diejenigen, die schon zu tief drin in dieser Gangsache stecken, entfernen. In den Knast stecken, damit sozusagen der ,,Kopf" fehlt. Denn diese Leute leiten und animieren die anderen Member und sie sind zu überzeugt von ihrer Sache, sie haben sich zu sehr mit diesem Leben engagiert. Trotzdem darf man keinesfalls den Fehler machen, sie nur einzusperren und den Schlüssel weg zu werfen.
Sie müssen trotz allem die Möglichkeit haben, sich im Knast umzubilden und vielleicht doch nochmal ein Leben ohne Verbrechen einzuschlagen.

Den normalen Mitgliedern muss, je nach Schwere von deren Vergehen, ein fairer Prozess gemacht werden. Sie müssen zwar, da Anerkennung und Gerechtigkeitsempfinden der restlichen Bevölkerung zwingend auch befriedet werden müssen, auch ein gerechtes Urteil erfahren.

Hier ist es aber besonders wichtig, ihnen auch die Hand zu reichen und ihnen Möglichkeiten für gute, anständige Ausbildung und anständig bezahlte Tätigkeiten zu geben. Denn sie wären potenzielle Nachfolger der entfernten Bosse.

Einer der allerwichtigsten Punkte ist es, zu verhindern, dass neue Member nachkommen.
Heißt: Den Kindern und Jugendlichen muss Perspektive geboten werden. Sie müssen eine gute Ausbildung und Erziehung erhalten, sie müssen die Chance auf gute Jobs erhalten, die Möglichkeit zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung, ihre Umgebung muss aufgebessert werden, keine kaputten Häuser und Wohnungen mehr, keine zerstörten und verdreckten Spielplätze oder Basketball-Courts.


Es gibt meiner Ansicht nach keinen richtigen ,,ersten Schritt", also etwas, womit man beginnen muss.

Vielmehr sind zur sinnvollen Bekämpfung der Gangkriminalität eine Reihe verschiedener Schritte gleichzeitig notwendig, da sie alle unter einander in Beziehung stehen.

Wenn man sich zuerst oder nur um die Kinder und Jugendlichen kümmert, wird das insofern nichts bringen, weil sie immer noch im Gangumfeld aufwachsen, immer noch bedroht oder angeworben werden.
Gute Schule hin oder her.

Wenn man nur die normalen Member entfernt, holen sich die Bosse eben neue Rekruten bei den Kids und Jugendlichen.

Und bekämpft man nur die Bosse, dann erheben sich eben neue.


Nee, so einen richtigen, ersten Schritt gibt es nicht.
Vielmehr eine Reihe notwendiger Schritte, die zusammen gemacht werden müssen.

Huey schrieb:Was waere denn der erste Schritt seitens der Regierung, um die Gangaktivitaeten zu stoppen, o. die Situation unter Kontrolle zu kriegen?

legalisierung von weichen drogen und Prostitution, ausweitung der entzugsprogramme für harte drogen, ausweitungen des sozialen wohnungsbau außerhalb von problem vierteln, sanierung von problem vierteln und bessere anbindung an den öpnv

Legalisierung schein wohl ein allheilmittel für alles zu sein..

@Saladin11 man muss den geldfluß da blockieren wo das geld vom legalen ins illegale übergeht.
cannabis und nutten haben einen markt abseits der problem viertel,dadurch das beides illegal ist fließt ne menge geld in die kassen der banden.

Ich zweifle das man zwangsprostitution durch legalisierung bekämpfen kann!

das mit den drogen mag vlt stimmen aber die andere frage ist welchen einfluss hat das auf die bevölkerung?

Saladin11 schrieb:Ich zweifle das man zwangsprostitution durch legalisierung bekämpfen kann!

in den usa gibts gar keine legale prostitution. die zwangsprostitution kann man so aber auch bekämpfen, da der illegale markt kleiner und besser zu überwachen ist, und der legale markt keine zwangsprostitution zulässt wenn man es richtig regelt.
ganz kann man sie so nicht abstellen, aber stark verringern.

Saladin11 schrieb:das mit den drogen mag vlt stimmen aber die andere frage ist welchen einfluss hat das auf die bevölkerung?

in den niederlanden ist der konsum weicher drogen legal, und die konsumentenzahl prozentual leicht unter der in deutschland.
auch verhindert man so das konsumenten weicher drogen mit verkäufern harter drogen in kontakt kommen, was die verfügbarkeit von harten drogen verkleinert, und die gefahr es umstiegs ausräumt. dazu trägt auch die legalität des konsums bei, den illegales handeln baut hemmungen ab

25h.nox schrieb:den illegales handeln baut hemmungen ab

Dagegen muss ich einwende einlegen,niederländische coffeshops kaufen illegal drogen aus deutschland da die nachfrage grösser als das "legale" angebot ist!

da wurden einige kellerplantagen aufgedeckt die nur für niederlande arbeiten;)

Saladin11 schrieb:Dagegen muss ich einwende einlegen,niederländische coffeshops kaufen illegal drogen aus deutschland da die nachfrage grösser als das "legale" angebot ist!

er käufer tut aber ncihts illegales sondern der händler.

@Saladin11

Wer legal handelt - kann nicht illegal Ware einkaufen ^^

Delon.

es geht da nur ums geld. das ist alles. nicht um ehre und den ganzen bloedsinn. man wird da reingeboren jenachdem wo man lebt. enweder blood oder crip. mein kollege ist ein crip. aber nur weil er mit denen rumgehangen hat. eigentlich war es totaler schwachsinn fuer ihn weil er auch kein geld damit verdient hat weil da in baumholder der drogenmarkt halt doch nicht so gross war lol.

somit war es fuer ihn nur ne macho geschichte.

aber in den staaten wird halt einfach geld verdient. lieber ein paar nutten auf dem strcih haben und drogen verkaufen, als burger king.

ach und uebrigens. die schwarzen werden gerade aus californien rausgeschmissen. aber richtig. die schwarzen viertel werden von mexicanischen gangs uebernommen und damit auch der gesamten drogen und prostitutionsmarkt, schutzgeld usw...

In meinen Augen ist da ganz klar die US-Regierung dran schuld. Aber wie du sagtest, muessten Unsummen investiert werden, um da etwas zu aendern. Von seiten des Staates kommt da ueberhaupt nichts. Kein Hartz IV, keine anderen Perspektiven, außer die Kriminalitaet, u. zu guter letzt, die Tatsache, dass in den USA noch immer große Schwarzenfeindlichkeit herrscht u. jetzt rate mal welche Rasse denn den groeßten Anteil in den gangs ausmacht.

Richtig ,die Schwarzen.

@Huey

zumindest in californien ( wo ich herkomme) sind es hauptsaechlich latino gangs und davon zehnmal soviele wie schwarze. und die habe auch gar kein interesse dass die gang kriege aufhoeren weil die sowieso nix anderes machen wollen. vielleicht ein kleiner teil aber die meisten machen das aus leidenschaft. schwarzenfeindlichkeit?? lol. ich denke eher an schwarze rassisten...