Der arabische Aufstand hat jetzt auch Mali erfasst

@greenkeeper
Hmm jetzt wo du das erwähnst mit den ganzen Wüsteneinsaätzen damals im 2. WK. Gibt es da wirklich in den Gebieten von Nordafrika soetwas wie kleine Deutsche Siedlungen oder sind die damals alle entweder Heimgekommen oder Umgekommen?

@Valtegro

die reste des afrikakorps und der italienischen armee in afrika kapitulierten anfang 1943 in tunesien. die gingen geschlossen in die gefangenschaft

@robert-capa
Das die nicht einfach alle zurückgelassen wurden is mir auch klar - aber nicht jeder wird "freiwillig" in die gefangenschaft gegangen sein und vielleicht haben sich kleinere gruppen irgendwo niedergelassen. Darauf wollte ich hinaus.

@Valtegro

sowas gab es bei den japanern Wikipedia: Holdout aber von deutschen ist mir so etwas nicht bekannt. möglicherweise gab es einige deserteure,leute die sich in neutrale länder absetzen wollten oder sich nach deutschland durchschlugen. das dürften aber ganz wenige gewesen sein

robert-capa schrieb: ... aber von deutschen ist mir so etwas nicht bekannt.

@Valtegro

Is mir auch nichts davon bekannt. Dachte auch mit dem Begriff Wüstenfuchs eher an deutsche Aussteiger oder Touris, die sich ja vielleicht dort in der Wüste verirrt haben könnten. Deswegen würde ich aber nich gleich die BW losschicken wollen. Die können doch von den Franzosen gleich mit eingesammelt werden oder sie müssen eben zum Islam konvertieren. Hauptsache wir mischen uns da nich wieder in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates ein. Halte ich für keine gute Idee.

Gruß greenkeeper

in Kongo einzumarschieren würde Frankreich massiv überfordern. Es gäbe noch dazu keinen Grund. Niger ist interessanter.

@Parmount
Derzeit kommt die Intervention in Niger für Frankreich überhaupt nicht infrage.
Warum sollte Frankreich in Niger militärische Intervention in Erwägung ziehen?
Der Französische Bergbaukonzern AREVA ist inzwischen seit über 30 Jahren in den Uranminen von Niger dick im Geschäft und beutet die armen Menschen aus. Niemand darf den Franzosen ihren Profit zerstören.

Allein der Sand in Arlit ist um 500fach über dem Normalwert radioaktiv verstrahlt. Wen kümmert's in der EU solange der Rubel rollt
AREVA will von Gefahr für die Gesundheit in Uranminen nichts wissen
Die Klagen auf Schadenersatz gegen AREVA von berufsunfähigen todkranken nigrischen Bergbauarbeitern sind alle gescheitert oder abgewiesen worden, da die Rechtsprechung in Niger nicht existiert (Korruption).
Profit steht immer vor Menschenleben und vor Menschenrechten.
Alles was der Profitmaximierung einen Hindernis darstellt, wird automatisch als Unsinn gebrandmarkt. Die moderne Logik von westlichen Konzernen

Erst wenn die Islamisten in Niger die Macht übernehmen würden, um dann "Frankreichs" Uranminen zu verstaatlichen, dann würden die Franzosen schnell einen Vorwand finden, auch in diesem Gebiet militärisch einzugreifen.
Das Ziel ist eine ideologische Basis für die Militarisierung Afrikas zu schaffen, um primär Zugang zu Ressourcen zu bekommen.
Nigers Regierung widersetzt sich dem Neokolonialismus nicht, daher kommt eine weitere militärische Intervention nicht infrage

Laut Riedel ist eh Algerien als nächstes dran... in Jordanien sind die Muslimbrüder auch grad am Protestieren...Sie riefen «Das Volk will das Regime warnen» und «Hör zu (König) Abdullah, das Volk will Freiheit!».
http://www.srf.ch/news/international/muslimbrueder-rufen-in-jordanien-zum-wahlboykott-auf

Zum Geiseldrama in Algerien herrscht wohl noch immer gewisse Unklarheit:

Mindestens sieben Geiseln noch in Gewalt der Entführer

Drei Belgier, zwei Amerikaner, ein Japaner und ein Brite sollen in Algerien immer noch von einer islamistischen Gruppe festgehalten werden. Das Schicksal von über zwanzig weiteren Geiseln ist ebenfalls noch unklar.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Mindestens-sieben-Geiseln-noch-in-Gewalt-der-Entfuehrer/story/31962863

@greenkeeper

Deine Aussagen zeigen mal wieder das du die Situation und Absicht der Franzosen nicht kennst.

noch ist es eine Sache eines Souveränen Staates. Dieser hat überigens um Hilfe gebeten bei den Franzosen.

Ich stimme dir in sofern zu das die Afrikanischen Anreiner das auf Dauer erledigen müssen.

aber es leichter wenn die Franzosen das einmal freigeräumt haben.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/mali-diabali-eroberung

@greenkeeper
also in Mali haben wir wohl kaum sowas wie ein Volksaufstand gegen einen Alleinherrscher. Von daher hakt der Vergleich mit dem Auständen.

Algerien dürfte eher das Ziel von Extemisten weden denn eines Volksaufstandes.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Deine Aussagen zeigen mal wieder das du die Situation und Absicht der Franzosen nicht kennst.

Na ich kann sie mir schon denken. Es geht sicher wie immer um die Bodenschätze, die nich in die Hand der falschen Besitzer fallen sollen. :(

Is mir aber auch egal. Mir geht es hauptsächlich darum dass Deutschland sich da raushält, genau wie in Libyen oder Syrien, von medizinischer Hilfe für die Zivilbevölkerung mal abgesehen, also Ausfliegen von Verletzten usw..

Wenn die Franzosen unbedingt in der Wüste bluten wollen, sollen sie. Aber eben ohne uns.

Gruß greenkeeper

@Fedaykin

Fedaykin schrieb: ... also in Mali haben wir wohl kaum sowas wie ein Volksaufstand gegen einen Alleinherrscher. Von daher hakt der Vergleich mit dem Auständen.

In Mali haben wir meiner Meinung nach das gleiche Szenario wie in Afghanistan. Kampf um Bodenschätze mit religiösem Deckmantel. Ebenso ist ein stolzes Volk daran beteiligt, in dem Fall die Tuareg, die sich vom Westen nich ihre Lebensweise vorschreiben lassen wollen. Vielleicht haben sich sich dafür die falschen Verbündeten ausgesucht. Kann ich aus der Ferne aber nich beurteilen.

Ich glaube jedenfalls nich an die staatliche Propaganda, die besagt, die eine Seite, dass sind nur die Bösen und die andere, dass sind nur die Guten. Ich denke das Problem is auch hier ein wenig komplizierter.

Und seit dem Film "Der Wind und der Löwe" hege ich gewisse Sympathien für die Lebensweise dieses Berbervolkes. Sie sind nun mal die Herren der Wüste und das seit Jahrhunderten, allen westlichen Kolonisierungsversuchen zum Trotz.

Gruß greenkeeper

Glünggi schrieb:Laut Riedel ist eh Algerien als nächstes dran

der Arabische Frühling hat Algerien vergessen^^

Jetzt erinnert sich der Frühling an Algerien langsam wieder^^

greenkeeper schrieb:Ich glaube jedenfalls nich an die staatliche Propaganda, die besagt, die eine Seite, dass sind nur die Bösen und die andere, dass sind nur die Guten. Ich denke das Problem is auch hier ein wenig komplizierter

ihre Taten sprechen für sich, ebenso die Begeisterung der Bevölkerung. Mag sein das man die Frage der Autonomie für die Tuareg klären müsste, aber ihr Militärische "Invasion" mit hilfe von Ausländischen Extremisten dürfte das Falsche Signal sein.

Die Bodenschatztheorie mag zwar grob stimmen, mangelt aber irgenwie in der Praxis, wenn man sieht wer was wo bekommt. Aber welche Bodenschätze holt sich denn der Böse Westen aus Afgahnistan.? Sind es nicht eher die Chinesen.

Die Tatsache das diese Länder ohne die Bodenschätze gar nicht die Chance haben aufzusteigen vergisst du, ebenso das sie es alleine nicht schaffen, oder warum läuft da noch nichts?

Momentan hat man eher die Situation das die Extremisten das Land übernhemen und nicht schon 9 Jahre Etabliert sind wie in Afgahnistan. Noch ist Mali über 30 Jahre im Kriegszustand gewesen. Es gibt also schon entscheidene Unterschiede.

greenkeeper schrieb:Ich glaube jedenfalls nich an die staatliche Propaganda, die besagt, die eine Seite, dass sind nur die Bösen und die andere, dass sind nur die Guten. Ich denke das Problem is auch hier ein wenig komplizierter

ihre Taten sprechen für sich, ebenso die Begeisterung der Bevölkerung. Mag sein das man die Frage der Autonomie für die Tuareg klären müsste, aber ihr Militärische "Invasion" mit hilfe von Ausländischen Extremisten dürfte das Falsche Signal sein.

Die Bodenschatztheorie mag zwar grob stimmen, mangelt aber irgenwie in der Praxis, wenn man sieht wer was wo bekommt. Aber welche Bodenschätze holt sich denn der Böse Westen aus Afgahnistan.? Sind es nicht eher die Chinesen.

Die Tatsache das diese Länder ohne die Bodenschätze gar nicht die Chance haben aufzusteigen vergisst du, ebenso das sie es alleine nicht schaffen, oder warum läuft da noch nichts?

Momentan hat man eher die Situation das die Extremisten das Land übernhemen und nicht schon 9 Jahre Etabliert sind wie in Afgahnistan. Noch ist Mali über 30 Jahre im Kriegszustand gewesen. Es gibt also schon entscheidene Unterschiede.

Btw kannst ja Bewundern wen du willst, aber sobald sie dir den ARm abschneiden siehst du das anders. In erster linie haben sie eher das Problem das die Kohle nicht mehr Fließt seidem Gadafi aus dem Spiel ist, sie waren/sind in erster Linie Söldner.

Der Zynismus der durch wohlstandsverwöhnte, von Verschwörungstheorien durchsetzte Kinder- und Wohnzimmer geistert ist nur noch zum Kotzen. Und so vorhersehbar. Das in Mali 700.000 Menschen auf der Flucht vor den islamistischen, barbarischen Horden sind, interessiert mal wieder keine Sau. Stattdessen werden immer die gleichen Fässer aufgemacht, wenn es um westliche Intervention geht.

Vielleicht, ja ganz vielleicht, ist der Grund für Frankreichs Eingreifen die Entstehung einer humanitären Katastrophe? Die Bekämpfung von Barbaren, die NUR das Mittel der Gewalt verstehen, nicht das Mittel der Diplomatie? Was für ein unglaublich abwegiger Gedanke, wo doch die Hüter der reinen Wahrheit im sicheren, reichen Deutschland, in ihren Kinderzimmern längst alle Wirkungszusammenhänge der Welt entschlüsselt haben. Es ist das ÖL stupid! Es ist der Rohstoff stupid! Ihr kreist doch in euren Vorstellungen nur noch um euch selbst und habt zum realen Geschehen gar keinen Bezug mehr.

Die Islamisten sind und bleiben die aktuelle Geißel der Menschheit. Wo immer sie auftauchen säen sie nur Tod und Gewalt.

Ja, so ist das sicherlich auch.

Und selbst wenn die Rohstoffinteressen ein Bewegrund, dann macht Frankreich halt das richtige aus der falschen Motivation.

Flodolski schrieb:Vielleicht, ja ganz vielleicht, ist der Grund für Frankreichs Eingreifen die Entstehung einer humanitären Katastrophe?

Vielleicht, aber auch wirklich nur vielleicht.

Wo war denn Frankreich bei anderen humanitären Katastrophen in Afrika wie z.B. 94 in Ruanda? Also ich halte es für wenig wahrscheinlich das Frankreich deshalb zu den Waffen greift. Is natürlich ein gutes Argument der Regierung dem Volk den Waffengang schmackhaft zu machen. So eine Chance bietet sich nich so oft, die muss man schon nutzen. Wahrscheinlich nich nur in Frankreich.
:(

Gruß greenkeeper

greenkeeper schrieb:Wo war denn Frankreich bei anderen humanitären Katastrophen in Afrika wie z.B. 94 in Ruanda?

ebnen wegen Leuten wie dir, die bei jeder Intervention gleich die "Westlichen Kriegstreiber-Imperialisten" verschreien. In Ruanda beim Völkermord nicht einzugreifen, war ein Fehler, ein Fehler, den wir nicht wiederholen sollten, indem wir bei Mali wegschauen!

@greenkeeper

Dieses Argument von dir ist sowas von ausgelutscht. Denn wo ist der logische Zusammenhang? Nur weil eine Partei zum Zeitpunkt X NICHT gehandelt hat, ist das noch lange nicht der Grund, warum man das Handeln zum Zeitpunkt Y hinterfragen muss!!

Fakt ist. Es bahnt sich eine Katastrophe an. Frankreich hat dies erkannt. Frankreich handelt. Nur weil sie also nicht gleichzeitig an allen anderen Krisenherden der Welt Aktionen starten, ist ihre Handlung fragwürdig und nicht konsistent? Wirklich nur in euren Köpfen Leute! So funktioniert Außenpolitik nicht.

Das ist so eine absurde Milchmädchenrechnung und Kinderlogik, dass ich da kaum noch was entgegnen kann.

@Taln.Reich

WORD! Das ist doch absurd. Da wird vorgeworfen: Damals habt ihr auch nicht gehandelt. Dann handelt man deshalb heute (man hat aus der Schande gelernt) und plötzlich wird vorgeworfen: Ihr habt damals nicht gehandelt, deshalb sind eure Ziele heute heuchlerisch!

Egal wie man es also macht, man macht es falsch. Wie gesagt. Absolute Kinderlogik.