Der arabische Aufstand hat jetzt auch Mali erfasst

Glünggi schrieb:Ja weil wir immer nur dann etwas tun, wenn wir direkt davon profitieren, darum werden wir als Imperalisten verschriehen.... darum sag ich ja uneigenützig helfen.

Als ob irgendetwas, was der Westen tut oder nicht tut als uneigennützig empfunden wird. Sogar, als der Westen den Libyern bei ihrer Revolution half, wurde ihm das als Eigennutz ausgelegt. Genauso bei Nahrungsmittelhilfen und zig humanitären Einsätzen. Wenn man den Antiwestlern Glauben schenken darf, hat der Westen noch nie etwas anderes gemacht, als als egoistisches Kriegstreiberisches Monster aufzutreten.

@Taln.Reich
Westen Hilft = Westen böse weil Imperaelistisch.
Westen hilft nicht = Westen böse weil er nur zuschaut.

Is immer dasselbe.

Schade, die Franzosen brauchen irgendwie zu lange um die Islamisten zu besiegen, mag auch daran liegen das sie mit Gemütlichkeit die Sachr angehen, die USA hat mit Saddam 4 Wochen gebraucht, dann war er im Gefängnis.

saki2 schrieb:die USA hat mit Saddam 4 Wochen gebraucht, dann war er im Gefängnis.

watt? der saß doch in seinem loch...

@interrobang

Wer handelt anders?
Wo wurde den so eine Regierung instaliert?

Niemand handelt anders.. das ist ja das Problem.

Saudiarabien ist ein Paradebeispiel.
Wer hat den Salafisten denn zur Macht verholfen, wenn nicht der Westen?
Sind Salafisten für ihre Toleranz bekannt? Wieso also ausgerechnet die Salafisten?

Das neuste Beispiel ist Aegypten, da wurde auch eine Regierung installiert die von Katar abhängig ist und die nicht alle Aegypter gleich gut behandelt....Sondern legendlich die Mehrheit.
Das selbe in Tunesien und bald auch in Syrien.

Wir brauchen aber keinen neuen Shar von Persien um dagegen zu halten, sondern ehrliche Politik...

@Taln.Reich
Man kanns auch übertreiben. Die Nahrungsmittelhilfen sind uneigennützig.
Es ist ja nicht alles schlecht,, aber man tut Prinzipiell noch viel zuwenig und vorallem geht man die Sache eben nicht bei der Wurzel an sondern ist hauptsächlich mit Symptombekämpfung beschäftigt.
Da seh ich einfach noch ein enormes Verbesserungspotenzial und man würde damit auch solchen Argumenten den Wind aus den Segeln nehmen.

@Glünggi
Ich weis nur nicht wo diese instaliert wurden vom Westen. o_O

@interrobang
Ich mahne nur davor, solche Fehler der Vergangenheit heute zu wiederholen und den Golfstaaten diesbezüglich mal auf die Finger zu hauen, das ist alles.

@saki2

saki2 schrieb:die USA hat mit Saddam 4 Wochen gebraucht, dann war er im Gefängnis.

Die USA hat 2 Kriege dafür benötigt.. und Saddam hatte sich in einem Loch verschanzt.

Im Zeitalter der Spionagesatalliten, Drohnen und weitgehender Totalüberwachung gibt es kein Verstecken mehr!

interrobang schrieb:Ich weis nur nicht wo diese instaliert wurden vom Westen. o_O

In Mali z.B. durch einen Militärputsch. :(

Gruß greenkeeper

@greenkeeper
durch den westen? quelle?

greenkeeper schrieb:In Mali z.B. durch einen Militärputsch

Der Militärputsch wurde durch die Bank vom Westen kritisiert, und mit Sanktionen belegt. Der Militärputsch war ohnehin, alles in allen, ein kolossales Eigentor des Malischen Militärs.

@Taln.Reich
@interrobang

interrobang schrieb:durch den westen? quelle?

Diesmal muss ich auf Staatswikipedia zurückgreifen. ;)

Soviel darin zum Putschistenführer Amadou Sanogo.

Sanogo stammt aus der Stadt Ségou im Süden Malis. Seine militärische Ausbildung erhielt er an der Militärakademie in Kati, darüber hinaus nahm er mehrfach an militärischen Ausbildungprogrammen in den USA teil. Vom August 2004 bis Februar 2005 sowie 2007 nahm er an einem Sprachtraining in Texas teil. 2008 wurde er dann in Arizona nachrichtendienstlich geschult und 2010 absolvierte er schließlich eine fünfmonatige Ausbildung für Infanterie-Offiziere in Georgia. Vor dem Putsch war Sanogo Ausbilder an der Militärschule in Koulikoro im Rang eines Hauptmanns, wo er auch Englisch unterrichtete.[2]

Im Oktober 2011 wurde er - ebenso wie alle anderen Lehrer der Schule - entlassen, weil fünf Offiziersschüler im Rahmen einer "körperlichen Disziplinierung" zu Tode gefoltert worden waren. Eine direkte Beteiligung an diesen Vorgängen war ihm nicht vorgeworfen worden.[3]

Der Rest steht da natürlich nich drin, is ja auch Staatswikipedia. "Nachrichtendienstliche Schulung in Arizona" hätten sie vielleicht auch noch streichen sollen. ;)

Gruß greenkeeper

@greenkeeper
das Beweist gar nichts. Und, wie gesagt: Der Westen hat den Putsch durch die Bank verurteilt.

@greenkeeper
ja und wo ging der putsch vom westen aus?

@greenkeeper
achja, ab und zu ist es auch sinnvoll, in die englische Ausgabe zu schauen, da ist nämlich folgendes zu lesen:

A participant in the International Military Education and Training program,[8] he received training "at training programmes in the United States, in Georgia and at the Marine Corps base in Quantico, Virginia",[9] but his American instructors "never marked him out as future leadership material"

Der Westen unterstützt also einen Putsch gegen einen Demokratisch gewählten Präsidenten, mit dem er sich wunderbar verstand, um einen auf den Posten zu heben, der keine bemerkenswerten Führungsqualitäten hat, und belegt dann diesen Putschistenführer mit Sanktionen, damit ja auch das ganze Land an den Feind verlorengeht...

Du versteigst dich mal wieder in absurde Verschwörungstheorien.

@Taln.Reich

Taln.Reich schrieb:das Beweist gar nichts.

Das beweist zumindest, dass er nachrichtendienstlich geschult wurde, und zwar in Arizona. Und das liegt glaube ich im Westen. Von mir aus gesehen jedenfalls. :(

Taln.Reich schrieb:Der Westen hat den Putsch durch die Bank verurteilt.

Und welche Bank im Westen hatte bitte den Putsch verurteilt. Etwa Goldman & Sachs, oder gar die Deutsche Bank? Hast du denn dafür zur Abwechslung wenigstens auch mal Belege?

Gruß greenkeeper

greenkeeper schrieb:Das beweist zumindest, dass er nachrichtendienstlich geschult wurde, und zwar in Arizona. Und das liegt glaube ich im Westen. Von mir aus gesehen jedenfalls.

Ja und? Was hat eine Schulung eines Offiziers in einem Land damit zu tun, ob dieses Land den auch weiterhin unterstützt?

greenkeeper schrieb:Und welche Bank im Westen hatte bitte den Putsch verurteilt. Etwa Goldman & Sachs, oder gar die Deutsche Bank? Hast du denn dafür zur Abwechslung wenigstens auch mal Belege?

Du kennst offenbar die, völlig normale, Redenswendung "durch die Bank etwas tun" nicht. Nein, Das hat NICHTs mit Finanzinstituten zu tun.

Bezüglich belege für die Verurteilung des Putsches:

International löste der Putsch scharfe Kritik aus; so forderte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle den Verzicht auf weitere Gewalt und die Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung. Auch der französische Außenminister Alain Juppé verurteilte den Putsch und forderte Respekt vor Demokratie und Verfassung. Er mahnte die Wiederherstellung der Ordnung und die Durchführung der kommenden Wahlen an. Der UN-Weltsicherheitsrat forderte die Soldaten auf, wieder in die Kasernen zurückzukehren. Die Sicherheit von Präsident Touré müsse garantiert werden. Mehrere europäische Länder haben für Mali eine Reisewarnung ausgesprochen, darunter auch Deutschland und Österreich.[3]
Am 29. März 2012 stellten die Länder der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) den Putschisten ein Ultimatum von drei Tagen, um die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen und die alte Regierung wieder einzusetzen. Andernfalls würden die Grenzen zu Mali geschlossen, der Handel eingestellt und die Konten Malis bei der Westafrikanischen Zentralbank gesperrt. Zuvor hatte eine Delegation versucht, Kontakt mit den Putschisten aufzunehmen, wurde aber beim Anflug auf den Flughafen Bamako aufgehalten.[4] Am 3. April suspendierte die ECOWAS schließlich die Mitgliedschaft Malis.

klingt nicht gerade so, als ob der Westen aplaudiert hätte.

Aber das wirst du wahrscheionlich wieder als Propaganda bezeichnen.

@Taln.Reich

Taln.Reich schrieb:Der Westen unterstützt also einen Putsch gegen einen Demokratisch gewählten Präsidenten, mit dem er sich wunderbar verstand, um einen auf den Posten zu heben, der keine bemerkenswerten Führungsqualitäten hat, und belegt dann diesen Putschistenführer mit Sanktionen, damit ja auch das ganze Land an den Feind verlorengeht...

Natürlich nich öffentlich in der Presse. Öffentlich unterstützt der Westen ja auch keine Islamisten.

Die werden nur hinter den Kulissen mit Waffen beliefert wenn es gegen missliebige Potentaten geht.

Genauso wie Putschisten beim putschen hinter den Kulissen eben unterstützt werden wenn es gegen "missliebige Demokraten" wie z.B. Allende 1973 in Chile geht. Ich versteh wirklich nich, was daran nun so schwer zu erkennen ist. Das is Poltik as usual.

Und dass der Guido den Putsch verurteilt heißt noch lange nich dass der Westen den Putsch "durch die Bank" verurteilt. Diese Redewendung hat bei mir seit langen schon einen unangenehm realistischen Beigeschmack. Deshalb frage ich da lieber noch mal nach.

Der Guido hat doch in seinem Job schon lange Narrenfreiheit, den nimmt doch im Ausland überhaupt keiner mehr ernst, ganz im Gegenteil. :)

Und das is auch gut so. Ich persönlich mag den Guido dafür jetzt sehr. Von mir aus kann er gerne weitermachen.

War am Anfang seiner Amtszeit nich so. Aber da habe ich ihn wahrscheinlich auch zu ernst genommen. ;)

Guido is Außenminister. Was meint ihr dazu ?

Gruß greenkeeper

greenkeeper schrieb:Natürlich nich öffentlich in der Presse. Öffentlich unterstützt der Westen ja auch keine Islamisten.

Die werden nur hinter den Kulissen mit Waffen beliefert wenn es gegen missliebige Potentaten geht.

Nein, der Westen beliefert keine Islamisten mit Waffen, auch nicht gegen nichtmehr erwünschte Diktatoren. Das machen eher die Golfstaaten. (Falls du auf der Behauptung bestehen bleibst, verlange ich dafür Belege. Und zwar bessere als die, die du dafür geliefert hast, dass Frankreich nur wegen der Uranminen da ist, oder das der Westen der Putsch in Mali unterstützt hat).

greenkeeper schrieb:Genauso wie Putschisten beim putschen hinter den Kulissen eben unterstützt werden wenn es gegen "missliebige Demokraten" wie z.B. Allende 1973 in Chile geht. Ich versteh wirklich nich, was daran nun so schwer zu erkennen ist. Das is Poltik as usual.

schwer zu erkennen ist für mich nur die Logik, aus der Tatsache das der Putschistenführer im Westen ein Training erhielt gleich zu folgern, dass der Putsch vom Westen unterstützt wurde, obwohl NICHTS dafür spricht.

greenkeeper schrieb:Und dass der Guido den Putsch verurteilt heißt noch lange nich dass der Westen den Putsch "durch die Bank" verurteilt. Diese Redewendung hat bei mir seit langen schon einen unangenehm realistischen Beigeschmack. Deshalb frage ich da lieber noch mal nach.

Es war doch nicht nur der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch der Französische Außenminister, der Weltsicherheitsrat und die gesamte Ecowas.

Wenn der Westen diesen Putsch unterstützt hätte, sähe das ganz anders aus. Dann hätten all diese Stellen den Militärputsch als "notwendige Maßnahme zur Wiederherstellung von Demokratie und Ordnung" entschuldigt.