Die Mittelschicht, die Melkkuh der Nation?

Man muss sich Deutschland mal angucken, dort wird von den Linken und der SPD die Politik für die Unterschicht gemacht.
Man fordert mehr Geld für Arbeitslose usw. usw.
Das Gegenstück stellt die CDU und die FDP da, es gibt Steuererleichterungen die nicht bei den normalen Menschen ankommen.
Welche Partei soll man als angehöriger der Mittelschicht noch wählen ?
So erinnere ich mich an die Wahlplate der Linkten "Reichtum für alle " und die FDP senkt schön die Steuern für Hoteliers.
Immerhin sind ca. 60 bis 67 % der Leute angehörige der Mittelschicht.
So ist es kein Wunder das die Kluft zwischen Arm und Reich größer wird, immerhin wird diese de facto nicht von der Politik vertreten.
Meine Prognose ist, die Mittelschicht wird weiter schwinden, in Richtung arm und reich.
Bis die Parteien endlich erkennen, das die Mittelschicht nicht die Melkkuh der Nation ist.
Einge Beispiele,
Den Höchststeuersatz müssen bereits viele Facharbeiter und Handwerker für einen Teil ihres Einkommens zahlen. Denn der Spitzensteuersatz wird schon bei dem Eineinhalbfachen des Durchschnittseinkommens fällig. In den Fünfzigerjahren hingegen musste man das 17-fache verdienen, damit der Fiskus den Höchstsatz verlangte.
In der Sozialversicherung sieht es ähnlich aus.
Denn die Beiträge werden nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze erhoben, die gegenwärtig im Westen bei 66.000 Euro (Ostdeutschland: 55.800 Euro) Jahreseinkommen in der Renten- und Arbeitslosenversicherung beziehungsweise bundesweit bei 45.000 Euro in der Kranken- und Pflegeversicherung liegt. Jeder Euro, der darüber hinaus verdient wird, ist sozialabgabenfrei. Weil die Beitragsbemessungsgrenze Jahr für Jahr angehoben wird, nimmt auch die Belastung der Bürger mit Sozialabgaben stetig zu – selbst dann, wenn die Beitragssätze stabil bleiben.
Karl-Bräuer-Instituts des Bundes der Steuerzahler mit dem bezeichnenden Titel "Die Mitte verliert". Wer heute 65.000 Euro im Jahr verdient, zahlt 13 Prozent mehr Steuern als für das vergleichbare Einkommen aus dem Jahr 1990

Quelle: http://www.welt.de/politik/article6481687/Die-Armut-waechst-die-Mittelschicht-schrumpft.html

F-117 schrieb:Man muss sich Deutschland mal angucken, dort wird von den Linken und der SPD die Politik für die Unterschicht gemacht.

waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas? die spd macht politik für die oberschicht, nicht fü die unterschicht.

@25h.nox
Lese dir mal das Programm durch, die SPD ist mit der Linken zusammen die Unterschichtenpartei.

@F-117
@25h.nox

Programm hin oder her, die SPD macht was grade so anfällt...

Ist zwar nichtmehr so schlimm wie unter Gas-Gerd, aber auch nicht viel besser...

Ansonsten kann ich @F-117 fast komplett recht geben, der Mittelstand wird schon seit Jahrzenhten (genaugenommen seit die SPD in den 70 Jahren Regiert hat) erbarmungslos ausgepresst, allerdings ist die extrem umverteilung nach oben erst seit Gerd so...

die unterschicht kann man nicht mehr melken, die haben nichts mehr.

die oberschicht will man nicht melken. wessen brot ich ess, dessen lied ich sing.

also bleibt nur die mittelschicht übrig zum melken.

Mal eine ganz ernstgemeinte Frage.
Wo hört Armut auf und wo fängt die Mittelschicht an.
Statistiken traue ich ganz und garnicht,deswegen bin ich eher der Meinung,dass wir bedeutend weniger als

F-117 schrieb:Immerhin sind ca. 60 bis 67 % der Leute angehörige der Mittelschicht.

haben.

Mal als Beispiel:
Der Bandarbeiter von VW verdient 3600€ brutto im Monat = reich??
Der Leiharbeiter am Band bei VW verdient 2000€ brutto im Monat= arm??

Oder ist das beides Mittelschicht? Driftet denn dann nicht die Mittelschicht auseinander in ärmere und reichere Mittelschicht?

Mittlerweile gibt es so hohe diskrepanzen in den Löhnen,das man die Mittelschicht meiner Meinung nach garnicht mehr definieren kann.

Ich kann mit dem Wort "Mittelschicht" ehrlich gesagt nicht mehr allzuviel anfangen.

@omega13

Wir haben vor 20-30 Jahren den "Mittelstand" anders gesehen, im Prinzip kann man diesen auch heute noch genauso sehen, allerdings kann man dieses nicht an konkreten Summen festmachen, da heute viel Luxus auf Pump läuft, die Raten für den BMW (oder was auch immer) kann heutzutage auch der Junggeselle mit 1500 Netto zahlen und der gehört sicher nicht zum Mittelstand sondern eher noch zur gehobenen Unterschicht.
Man sollte nicht alles so eng und extrem sehen, unterschicht, Mittelschicht und Oberschicht muß nochmal in einige weitere bereiche aufgeteilt werden...

Wenn ich mir so grade die geschäfftliche Landschafft anschaue, dann ist dort die Mittelschicht fast komplett verschwunden, da kämpfen die kleinen alle ums überleben die übrig geblieben sind...

@omega13

omega13 schrieb:Der Bandarbeiter von VW verdient 3600€ brutto im Monat = reich??
Der Leiharbeiter am Band bei VW verdient 2000€ brutto im Monat= arm??

Bist du dir da sicher das es soooo viel ist?
Oder gehst du nur davon aus weil es VW ist?


Wer verdient den noch ohne haufen Überstunden in einem normalen Beruf über 2000 Euro?

Es ist bekannt das VW sehr großzügig bezahlt ,auch an die einfachen Bandarbeiter.

Aber Leiharbeiter wäre mir neu

@ivi82
@omega13

Ja Phantasie Summen bringen uns hier jetzt auch nicht weiter

Wie gesagt das einfache Arm oder Reich kann man so nicht stehen lassen, da gibt es noch ganz viele Schattierungen zwischen nach oben wie nach unten...

Und Arm ist genaugenommen niemand in Deutschland, arm ist etwas ganz anderes

@ira_hayes2012

Ich weiß nicht wie die es heute bei VW mit Ihrer Zeitarbeitsfirma halten, aber damals die normalen Arbeiter bekamen dieses 5000 für 5000 Projekt

@omega13
Also sowohl 3600€ als auch 2000€ sehe ich immer noch beide klar als Mittelschicht an. Wo allerdings die Grenzen zu setzen sind ist mir auch nicht klar. Nicht nur der 400€-Jobber hat ein zu niedriges Gehalt und auf der anderen Seite würde ich die Oberschicht auch schon deutlich unter dem Millionär ansetzen.


Aber was das Thema angeht so denke ich auch, dass die Mittelschicht regelrecht verarscht wird. Es ist doch schon seit langer Zeit so, dass die Bedingungen für die Industrie sich immer weiter verbessern und Steuern fast nur auf Arbeitnehmerseite steigen. Auf der anderen Seite steigen die Reallöhne auch dann nicht wenn es der Industrie gut geht. Hier geht also die Schere immer weiter auseinander. Vom Wirtschaftswachstum haben also nur die etwas, die in den entsprechenden Positionen sitzen, dass sie da Anteile abbekommen. Der einfache Arbeiter wird davon nie etwas sehen.

@ElCativo
Seh ich anders, ich sehe mich selber in der gehobenen Mittelschicht ;)
Auch im klassischen Sinn, Familie mit Eigenheim, Hund, Privatversichert, Verreisen oft im Urlaub( Gut Arbeite am Flughafen, deshalb ist es auch billig für mich) und ich fahre ein gehobenes Mittelklasse auto.
Aber wenn ich mir was neues zulegen will, z.B habe ich vor 2 Jahren einen Wintergarten angebaut, muss ich schon lange sparen um mir so etwas leisten zu können.

Ich verdiene 2100 Euro im Monat Steuerklasse 1 .
Und bin zufrieden , natürlich kann es mal mehr sein.

Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld gibts auch noch und diesen Monat gabs einen Bonus von 3000 Euro Brutto

Beschäftigte der WOB AG oder Autovision die im VW Werk arbeiten, haben in etwa ein Gehalt von 2000 Euro Brutto, Lohnsteuerklasse 1. Aber auch hier spielt die Betriebszugehörigkeit eine Rolle. Das Gehalt steigt mit den Jahren. Nach 3 Jahren ist allerdings Schluss.

Aber selbst für einen Bandarbeiter bei VW dürften es schwer sein auf Lohnsteuerklasse 1 3500 Euro Brutto zu verdienen

Wenn das so weiter geht, wird es bald keine Mittelschicht mehr geben. So wie es aussieht läuft alles auf eine Zwei-Klassen-Gesellschaft hinaus, in der fast jeder zur Unterschicht gehört und einige wenige zur Oberschicht.

@F-117
Falls Du zur oberen Mittelschicht gehören solltest, versuche auf’s Schiff der Oberschicht zu springen bevor es zu spät ist ;-)

Liebe Grüße,
Futureman

Mein Vater verdiente bei Opel als einfacher bandarbeiter 4000-5000 Mark.

Man stelle sich mal vor und das in den goldenen 80igern

@futureman
Einfacher gesagt, als getan.
Ich denke ich werde mein restliches Leben in dieser "Schicht" bleiben, Aufstiegschancen gibt es hier in Deutschland nicht, und ich verdiene zu gut und es gefällt mir hier zu gut um weg zu ziehen.

@F-117

Hast du vor dem Euro mehr verdient als jetzt mit Euro?

Bzw. wie sind deine Vergleiche .

Mit 100 Mark kam ich locker über 2 wochen durch und mit 100 Euro grade 4 Tage

@ira_hayes2012
Ich arbeite erst 10 Jahre in Deutschland, wurde also von Anfang an in Euro bezahlt.
Vorher wurde ich in US$ bezahlt.