Was wäre, wenn es die DDR heute noch geben würde?

Grymnir schrieb:Ich will sie nicht glorifizieen, aber ich mag auch nicht, wenn sie generell und komplett das Klo runtergespült wird. Nicht, daß du das tust, aber es gibt genug Leute, die das leider machen.

Dann können wir uns darauf einigen, dass Extrempositionen uns beiden auf den Keks gehen. Ich erweitere Waffenstillstand zu Frieden.

Grymnir schrieb:Ich will sie nicht glorifizieen, aber ich mag auch nicht, wenn sie generell und komplett das Klo runtergespült wird.

Jaja da gibt es hier einige, die sich damit angesprochen fühlen sollten.

@Grymnir

Grymnir schrieb:wenn sie generell und komplett das Klo runtergespült wird

Nicht generell, aber 90%.

@kleinundgrün
Ich unterstütze deine Auffassung und reiche dir den Ölzweig, und manifestiere unseren Frieden mit einem Gästebucheintrag :)

@Grymnir

Wie heißt es doch so schön "Schwerter zu Pflugscharen"

Wenn ich mich richtig erinnere, stand die BRD Wirtschaft vor der "Wiedervereinigung"kurz vor der totalen Vernichtung durch sich selbst, erst durch die Zwangszuweisung gab es hier den nötigen
Aufschwung, durch die Subventionen für den Osten die unmittelbar wieder in den Westen flossen, dort damit die Wirtschaft gerettet wurde. Viele grüsse von der Treuhand. Sicherlich blieb etwas davon im Osten hängen aber sehr wenig, siehe "Blühende Landschaften". Natürlich ist die Luft jetzt besser, die Seen sauberer, dafür gab es auf einen Schlag Versicherungen und Abzocker, die durch den Osten rollten wie einst die Panzer nach Polen.

Ihr Wille sich von den falschen Kommunisten zu lösen ist bemerkenswert allerdings bekamen sie hier
dann dies zu spüren was man Arbeitslosigkeit + Armut nennt, auch Reichtum.

Das sie dafür ihr Land kostenlos und ohne Entschädigung an den Westen abgeben mussten, ist heut noch nicht vergessen, allerdings zahlten sie nicht in die Rente ein. Dafür bekamen der Westen ihre Patente.

Wenn es so geblieben wäre mit der Mauer würde der Westen sie höher bauen müssen wegen anstehender Republikflucht der Arbeitslosen, aus heutiger Sicht. Das es noch Flüchtlinge nach West geben würde sehe ich ebenfalls , wahrscheinlich gegen Null tendierend.

20 Jahre BRD Erfahrung sollte allen" Ossis und Wessis" die Augen öffnen, das es nur eine Alternative gibt, das man sich zusammensetzt und alle Erfahrungen einbringt, für das Deutschland für alle.
Das man dann auch über die Banken und ihren Rettungsschirm oder andere Sachen reden muss versteht sich von selbst, auch ein Blick nach Griechenland, Spanien sollte mit einfließen, um den richtigen Weg zu finden.

Der technische Fortschritt "Internet" wäre auch gekommen, nur die Frage ist wie schnell.

@pyramiden

pyramiden schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, stand die BRD Wirtschaft vor der "Wiedervereinigung"kurz vor der totalen Vernichtung durch sich selbst

Du meinst wohl eher die DDR.

pyramiden schrieb:Das es noch Flüchtlinge nach West geben würde sehe ich ebenfalls , wahrscheinlich gegen Null tendierend.

Weil dann schon alle in den Westen gefluechtet waeren.

Als es in der Wendezeit das "Begrüßungsgeld" gab, waren nachdem der erste Ansturm rum war meine Familie und ich (damals jugendlich) auch mal in Westberlin gucken. Da stand an einer hauswand geschrieben:" Was sie euch heute schenken, das werden sie euch morgen hundertfach zurücknehmen."

Der Wandanmaler hatte offenbar hellseherische Züge... Ich hab die DDR als Kind und Jugendlicher erlebt und muß sagen... Mir gings gut! (Unserem Staat nicht so ganz, das hat sich aber erst später rausgestellt)

Mittlerweile hab ich mich auch wiedervereinigt, hab ´ne Familie im Westen und sage jedem hier, daß nicht alles schlecht war. Die Wiedervereinigung ging einfach zu schnell. Wir hätten uns mehr gute Sachen voneinander abschauen sollen.

@schwarzbock

Der Wandmaler muss ein Zeitreisender gewesen sein. Aber schon in der DDR lernten die Schüler " Kapitalismus ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen." Und genau so ist es auch gekommen. Die Werktätige Schicht unserer Gesellschaft wird nach Strich und Faden beraubt. Jetzt muss ja sogar jeder, der unter 2500 € Brutto verdient damit rechnen, irgendwann beim Sozialamt anstehen zu müssen, oder er geht arbeiten bis er ins Grab fällt. (welches er natürlich sich selbst schaufeln muss)

@DerFremde
Ja... und ab soundsoviel prozent Gewinn geht der Kapitalist über Leichen.
Wir hatten ne Menge toller Sachen... Das fängt beim Haushaltstag an und hört bei den Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche noch längst nicht auf. Also in unserem Pionierhaus konnte man ne Menge spannende Sachen machen. Wenn man das heute seinen Kids gönnen will, darf man aber verdammt tief in die Tasche greifen. :(

@schwarzbock

Auch da sagte man früher "Der Kapitalist verkauft uns noch das Seil, mit dem wir ihn hängen werden". Die Zukunft Deutschlands ist den da Oben völlig egal, es geht um den Profit den sie JETZT erzielen können. Es ist eine Schande, das der Osten sich das Muster hat aufdrängen lassen.

@DerFremde
Ist zwar n bissl OT, weil ist ja kein Ostalgie-Thread, aber wenn ich diese ganzen Berge an Katalogen, Werbeblättchen und ähnlichem sehe, vermisse ich direkt die SERO-Sammelaktionen.... :D

@schwarzbock

Mein geschätzter Großvater hat immer die Jahresrückblickseiten gesammelt, die in den Zeitungen gedruckt wurden. Ich glaube die erste ist von 1962 und das ganze geht bis zum Wendejahr. Er hat keine Ausgabe ausgelassen, das kann man alle Ereignisse Nachlesen. Vom Mauerbau, den Weltjugendspielen, bis zum VIII. SED Parteitag, alles ist dabei.^^

Serpens schrieb:Was wäre, wenn es die DDR heute noch geben würde?

Dann würde mein tolles Viertel in dem ich 17 Jahre lang aufgewachsen bin, mein Kindergarten und meine Schulen sicher noch heute existieren. :cool:

Und es gäbe den Rundblick noch. Kennt den zufällig jemand?!

@DerFremde
Das muss ja n ganzes Archiv sein... Ich glaub 86 war das Fest des Lernens.... Da durfte ich hin...

Sicherlich war bei allem Parteipropaganda dahinter. Aber eben dahinter und nicht im Vordergrund (zumindest bei uns) Mein weiterer Weg wäre vorstellbar gewesen, um zum Thema zurückzukommen, als R-Klässler wahrscheinlich verlängerter Armeedienst, beizeiten in die Partei, Aus-und Weiterbildung und dann in irgend nen Betrieb. Vielleicht auch Studium? Wobei ich eher der Praktiker bin. Bestimmt aber nebenbei Engagement in der GST oder in irgend ner anderen Organisation.
Das ist reine Spekulation, was wäre gewesen wenn.... Ist eigentlich Quatsch. Hab meinen Weg gefunden.

Habe mal eingezeichnet was hier so alles abgerissen wurde. Ist schon ein wenig traurig.

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Aber dafür gibt es heute viele Ecken die sonst wohl noch lange nicht so schön wären.
An sich kann man aber froh sein, dass es die DDR nicht mehr gibt. Außer halt Leute die das damalige System für sich besser finden.

Lasst sie ruhen in Frieden und nicht vergessen. Erzählt euren Kindern so wie ihr es erlebt habt, so wie viele Generationen es schon taten, es war einmal vor langer Zeit.....und die sollen ihren Kindern erzählen, brennt es ein in die Generationen nach euch.

@Bone02943

Kann man aber verstehen, auch wenn´s wehtut wenn man sieht, wie Wohngebiete verschwinden.
In der Kohle gibt´s keine Arbeit mehr, die Leute wandern ab, die Kommunen haben die Objektsicherungspflicht und wenn keiner mehr da ist, der da wohnt, dann wirds abgerissen, bevor man da ewig viel Geld reinsteckt, um die Häuser in Schuß zu halten.

Klingt zwar etwas theatralisch, aber Recht haste @pyramiden