Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Thomas Evangelium

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Thomas Evangelium

02.01.2005 um 19:39
Was haltet ihr vom Thomas Evangelium?

Gib mir einen Tag und ich zeig dir wie man zum Schatten wird!

Anzeige
melden

Thomas Evangelium

02.01.2005 um 19:41
hatten wir das heute nich schon mal??

Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören. (Gerhard Bronner)
"Sir, we are surrounded!!" "exellent, we can attack in every direction!!"



melden

Thomas Evangelium

02.01.2005 um 19:44
Hi Troll !

Ich kenn nur das "Evangelium nach Thomas dem Zwilling",
eine Spruchsammlung mit 110-120 Lehrsätzen...

Ne echte Kopfnuss und eine wahre Fundgrube !

Möge DIE MACHT mit Dir sein !

MIKESCH

In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.

"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus



melden

Thomas Evangelium

03.01.2005 um 16:14
Ich würde es jedem empfehlen zu lesen... Ich muss mal gucken irgendwo sind noch ein paar schöne Ausschnitte im Inet zu finden... für die dies net gelesen haben...
Ach ne habs sogar ganz gefunden:
http://www-user.uni-bremen.de/~wie/texteapo/thomas.html (Archiv-Version vom 28.09.2006)

;)

"Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt." (J.E. Coleridge)


"Es ist weder Zukunft noch Vergangenheit, und man kann nicht sagen, es gibt drei Zeiten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern... vielleicht muss man sagen es gibt drei Zeiten, die Gegenwart des Vergangenem, die Gegenwart vom Gegenwärtigen und die Gegenwart vom Zukünftigen... Die Gegenwart des Vergangenen ist Erinnerung, und die Gegenwart des Zukünftigen ist die Erwartung" (Aurelius Augustinus 354-430 v.Chr.)



melden

Thomas Evangelium

03.01.2005 um 17:37
Wer oder was ist Thomas Evangelium, ist Evangelium nicht vom Periodensystem?


melden
tan ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Thomas Evangelium

03.01.2005 um 17:55
ich kenns nicht doch was hat das in verschwörungen zu suchen?

"Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne Gründe nennt man Glauben."
(Nietzsche)
"Zum Christentum wird man nicht geboren, man muß dazu nur krank genug sein."
(Auch Nietzsche)



melden
tan ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Thomas Evangelium

03.01.2005 um 17:57
"Jesus sprach: Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird König sein über das All"

Hihi ich war auch schonmal verwundert und bin trotzdem nich der König des Universums...gnahaa

"Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne Gründe nennt man Glauben."
(Nietzsche)
"Zum Christentum wird man nicht geboren, man muß dazu nur krank genug sein."
(Auch Nietzsche)



melden

Thomas Evangelium

06.01.2005 um 17:35
Fazit:

Vor dem Wunder steht der Schrecken...

Welcher Schrecken?



Ich möchte Euch folgende Lyric von X. Naidoo näher bringen:


Unerfahrene bekommen Einsicht...
Mägde und Knechte haben Visionen

Ich überwache diesen Staat tagtäglich
und offen gesprochen ich finde er versagt kläglich
Denn er versteht nicht die Sprache, die wir hier sprechen
und alle paar Minuten bricht er frei nach seiner Wahl ein Versprechen.

Vertuscht seine Kriegsverbrechen,
verlangt von seinen Bürgern zu blechen!

Nur der Herr kann uns rächen...
sie prellen, wir zechen.
Doch ich rechne eins und eins zusammen...
unser Boot ist voll und wird sie volle Kraft rammen!

Entstammen ihre niederen Instinkte auch grauer Vorzeit...
Ich weiß Jah (JHWH) gibt mir die Kraft,
dass ich vor ihrem Fortschritt fortschreit!

So seh ich doch wer fortbleibt und das mit deiner Ortzeit.
Wer dort bleibt, kommt nicht nach und fehlt...
es ist ein Mordsleid, wenn dich der Gedanke quält:
Hab ich eigentlich das Richtige gewählt?

Hast du ins Auge gefasst, dass du dich falsch entschieden hast?
Hast du im Kampf um Gut und Böse gar das Gute gehasst?

Wie der Unaussprechliche die Nähe des Herrn...

Du fällst vom Himmel wie ein toter Stern.
Du Lichtbote, halte deinen Fall von der Erde fern.
Wenn ich dich fände, würdest du sehn, wie schnell ich töten lern.
Ich schätze die Kammern deiner eigenen Hölle sehn dich gern.
Tauchst du auf tränk ich die Erde mit deinem Blut... ungern.

Wir werden weichen müssen, wenn er erscheint mit seiner Macht...
Wir werden Leichen küssen, hat er uns erst um den Verstand gebracht...

Denn er hat alles gemacht, den Tag vor der Nacht.
Er ist wütend und sein Zorn ist erwacht.
Das Feuer seiner Rache ist entfacht.

Er warnte uns, doch es wurde weiter gemacht...
Er mahnte uns, doch es wurde heiter gelacht...
Er plante unseren Untergang und jetzt hats gekracht ...

Er fängt von unten an, wer hätte das gedacht?

Und keinerlei Entschuldigung hat Bestand...
Vor dem, dem Land und Leute wohl bekannt...
Wohl so bekannt, weil seine Hand sie schuf...

Und uns zergeht das Fleisch bei seinem Ruf!

Und alles wird versenkt bei dieser Glut...
Auch den tapfersten Krieger verlässt der Mut ...
Es tut nicht gut gegen den Herrn zu streiten...
Er macht dich in kürzester Zeit zum Hüter aller unbefreiten Seelen,
die sich im Körper von Dämonen quälen...

Während die lebenden den Tod abwählen,
entweicht der letzte Atemzug euren Kehlen...

Du sollst nicht stehlen!

Es liege dir fern...
Doch wenn du stehlen solltest, dann stiehl nie vom Herrn.

Denn wohin willst du fliehen, um dich zu verstecken?
Vergiss nicht, er erschuf und findet die geheimnisvollsten Ecken.

Ich möchte nicht in deiner Haut stecken
In deiner Haut stecken Zecken...

Vielleicht erspart er dir in deinem Erbrochenen zu verrecken!

ERSCHRECKEN WERDEN ALLE,
denn der Herr verlässt und betritt seine heilige Halle!


Jesus sprach:

Wer sucht,
der soll nicht aufhören zu suchen,
bis er findet...
und wenn er findet,
wird er erschrocken sein!

Und wenn er erschrocken ist...
wird er verwundert sein,
und er wird ein König sein...
über das all.



Habe ich Euch erschrocken?



In diesem Sinne,
meine liebsten Grüße...

Bruder Volker








Ein Krieger des Lichts glaubt. Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch diese Wunder. Weil er sich sicher ist, daß seine Gedanken sein Leben verändern können, so verändert sich sein Leben auch. Weil er sich sicher ist, daß er der Liebe begegnen wird, so begegnet ihm diese Liebe auch. Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt. Aber der Krieger weiß, daß es sich lohnt zu glauben... P. Coelho, Volker Brangs



melden
habib ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Thomas Evangelium

06.01.2005 um 18:38
@volker

Ein schönes Gedicht!
<< Ich überwache diesen Staat tagtäglich
und offen gesprochen ich finde er versagt kläglich
Denn er versteht nicht die Sprache, die wir hier sprechen
und alle paar Minuten bricht er frei nach seiner Wahl ein Versprechen.

Vertuscht seine Kriegsverbrechen,
verlangt von seinen Bürgern zu blechen!

Nur der Herr kann uns rächen...
sie prellen, wir zechen.
Doch ich rechne eins und eins zusammen...
unser Boot ist voll und wird sie volle Kraft rammen! >>


melden

Thomas Evangelium

06.01.2005 um 19:15
Ja, Amen...

Herr, gib uns deine Kraft... so das wir uns von diesem System befreien können... erwecke Deine Söhne...


Ein Krieger des Lichts glaubt. Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch diese Wunder. Weil er sich sicher ist, daß seine Gedanken sein Leben verändern können, so verändert sich sein Leben auch. Weil er sich sicher ist, daß er der Liebe begegnen wird, so begegnet ihm diese Liebe auch. Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt. Aber der Krieger weiß, daß es sich lohnt zu glauben... P. Coelho, Volker Brangs



melden

Thomas Evangelium

07.01.2005 um 07:09
zum Thema...

das apokryphe Thomas-Evangelium ist eine sehr gute Spruchsammlung. Die Sprüche gingen über die Lippen des Christus und wurden von seinem Jünger aufgeschrieben...

sehr empfehlenswert!


Ein Krieger des Lichts glaubt. Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch diese Wunder. Weil er sich sicher ist, daß seine Gedanken sein Leben verändern können, so verändert sich sein Leben auch. Weil er sich sicher ist, daß er der Liebe begegnen wird, so begegnet ihm diese Liebe auch. Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt. Aber der Krieger weiß, daß es sich lohnt zu glauben... P. Coelho, Volker Brangs



melden

Thomas Evangelium

08.01.2005 um 15:41
Falsch Volker...
Jesus hatte diese Worte nie ausgesprochen.


disconnected...



melden

Thomas Evangelium

08.01.2005 um 21:15
,,wurden von seinem Jüngern aufgeschrieben''

Glaubst ja wohl selbst net.


melden

Thomas Evangelium

08.01.2005 um 21:24
@andychrist
@psiball

WAS heißt hier: "falsch" und "glaubst wohl selbst net"

Ist keine Frage des Glaubens! Sondern der kritischen Forschung

Jedenfalls der bibel-Forschung nach sind die Thomass-Sprüche originaler als die Sprüche des Herrn in den 4 kanonischen Evangelien!

Auch wenn es die Bibel-Christen nicht wahrhaben wollen! Es ist wohl so.

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher.



melden

Thomas Evangelium

09.01.2005 um 21:48
@jafrael

Ist keine Frage des Glaubens! Sondern der kritischen Forschung

Wo hast Du denn geforscht wenn du der Auffassung bist daß Jesus diese Worte ausgesprochen haben sollte?


disconnected...



melden

Thomas Evangelium

09.01.2005 um 22:34
Hi@all !

Mein Favorit in den Sprüchen des Thomas-Evangeliums ist der :

"Die Bilder sind dem Menschen offenbar,
doch das Licht, das in ihnen ist, ist verborgen,
in dem Bilde des Lichtes des Vaters.

Der Vater wird offenbar werden
und sein Bild ist verborgen
in seinem Lichte"...

Passt auch gut zu dem "Klarheit in der Meditation-Tread" !

Möge DIE MACHT mit Uns sein !

MIKESCH

In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.

"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus



melden
gsb23 ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Thomas Evangelium

09.01.2005 um 22:48
Die Evangelien wurden im Nachhinein aufnotiert. Freilich hat ein jeder Schreiber seine Sicht der Dinge aufnotiert, Jesu Worte dementsprechend ausgelegt. Mir persönlich erscheint (!) das Markus-Evangelium, im Sinne der christlichen Lehre am plausibelsten.

" Die Heilung eines Mannes am Sabbat
Und er ging abermals in die Synagoge. Und es war dort ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie lauerten darauf, ob er auch am Sabbat ihn heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten. Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Tritt hervor! Und er sprach zu ihnen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, Leben erhalten oder töten? Sie aber schwiegen still. Und er sah sie ringsum an mit Zorn und war betrübt über ihr verstocktes Herz und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand wurde gesund. Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald Rat über ihn mit den Anhängern des Herodes, wie sie ihn umbrächten."

" Die Berufung der Zwölf
Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, daß sie bei ihm sein sollten und daß er sie aussendete zu predigen und daß sie Vollmacht hätten, die bösen Geister auszutreiben. Und er setzte die Zwölf ein und gab Simon den Namen Petrus; weiter: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne; weiter: Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verriet."

Gruß



Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



melden

Thomas Evangelium

10.01.2005 um 20:50
Eigenart: Das ThomasEv ist eine unverbundene Sammlung von Jesusworten (Logien), kurzen Szenen, die in einem Jesuswort gipfeln (Chrien), und Dialogen. Eine fortlaufende Erzählung gibt es ebensowenig wie eine Passionsgeschichte.

Das ThomasEv wurde in vollständiger Fassung in koptischer Sprache erst 1945 gegenüber von Nag Hammadi in Chenoboskion gefunden. Der Text ist aus dem Griechischen übersetzt. Nach dem Fund von 1945 konnte man nun auch die griechischen Fragmente näher identifizieren, die man 1897 und 1903 in Oxyrhynchos in Mittelägypten gefunden hatte, denn dem Papyrus Oxyrhynchos I enstspricht nun ThomasEv 26-33.77b, dem Papyrus Oxyrhynchos 654 entspricht ThomasEv Prolog plus 1-17, dem Papyrus Oxyrhynchos 655 entspricht ThomasEv 36-39. - Auch einige altkirchliche Zitate konnte man jetzt verifizieren.

Verfasser: Die Sammlung ist laut Prolog von Didymos Judas Thomas verfasst. Einen Thomas Didymos kennt das JohEv in 11,2, die syrische Version (Cureton) von Joh 14,2.2. kennt auch einen Judas Thomas. Ausserhalb des Neuen Testaments findet sich ein solcher Judas Thomas in den apokryphen Thomasakten. - Vielleicht sind in dieser Gestalt der Bruder Jesu namens Judas (Mk 6,3) und eben der Thomas Didymus aus Joh 21,2. zusammengelegt worden - Da die Acta Thomae im 3. Jahrhundert in Syrien entstanden sind, vermuteten viele Syrien als Entstehungsort auch schon dieser Sammlung.

Bezeugung: Nach Pistis Sophia cap. 42 und 43 hat Jesus nach seiner Auferstehung ausser Philippus und Matthäus auch den Thomas damit beauftragt, seine Reden schriftlich niederzulegen. Man kann daraus schliessen, dass Thomas als Bürge oder Verfasser eines Evangeliums angesehen werden sollte. In der Tat ist ein Werk mit dem Titel „Evangelium des Thomas“ in der Überlieferung seit dem 3.Jh. bekannt.


Datierung: Die ältere Forschung neigte dazu, das ThomasEv in das 2. Jh. n. Chr. zu verlegen. Inzwischen zeigen jedoch neuere Untersuchungen (K. Berger: Theologiegeschichte des Urchristentums, -. A. 1995, s. v. ThomasEv; J. Schröter: Erinnerung an Jesu Worte. Studien zur Rezeption der Logienüberlieferung in Markus, Q und Thomas, 1997), dass die Version, die das ThomasEv von Jesusworten bietet, häufig ebenbürtig neben die Logienquelle tritt oder sogar noch älter sein könnte. Der Begriff »Gnosis« ist überdies fraglich geworden, da man fast alles, was man früher auf ein gnostisches System meinte zurückführen zu müssen, nun anders oder allgemein im Rahmen eines Dualismus verstehen kann. Daher spätestens: 70-80 n. Chr.

Adressaten: Besonders auffällig ist, dass in Logion 12 Jakobus, der Herrenbruder, als Leiter der Christen in Jerusalem angesehen wird. Damit zeigt das ThomasEv eine unvergleichlich starke Orientierung an Jerusalem. Diese dürfte durchaus den historischen Gegebenheiten bis zum Jahre 70 n. Chr. entsprechen.

Theologie: Die inhaltlichen Positionen sind häufig archaisch, und es bestehen Beziehungen nicht nur zu den Synoptikern, sondern auch zum JohEv und zu Paulus. Beim näheren Hinsehen kann man feststellen, dass das ThomasEv nicht zufällig bunt gewürfelt ist, sondern daß die einzelnen Logien durch Stichwortverbindung, Opposita, Teile bekannter »Wortfelder« und Synonyma sowie durch gemeinsame Architektonik (»Strukturen«) zusammenhängen.

Theologische Motive:
Jesus erscheint als der Lebendige, d.h. als der Auferstandene, der Sohn des lebendigen Vaters, der alle irdische Form abgelegt hat. Jesus ist der Offenbarer, der den Jüngern das Geheimnis seiner — und ihrer - Herkunft mitteilt. Er ist derjenige, der den Jüngern dieses Geheimnis erklärt. Nur den Auserwählten ist seine himmlische Gestalt erkennbar. Jesus ist eins mit dem Vater, eins mit dem Lichtreich, aus ihm ist alles hervorgegangen, er ist in allem enthalten. Apokalyptische Schilderungen fehlen im Thomasevangelium ebenso wie Menschensohnworte. Jesus ist auch nicht der von den Propheten erwartete Messias (Log. 52).

Die Welt wird negativ beurteilt (Log. 55, 56 und 80). Der menschliche Körper ist ein Leichnam. Der Gegensatz von Welt/Leib/Tod einerseits und Reich des Vaters/Erkenntnis/Leben andererseits bestimmt die Sprache des Thomasevangeliums (vgl. auch Log. 3, 35 und 103). Der Mensch ist, wenn auch „trunken", d.h. unwissend, doch göttlichen Ursprungs (Log. 3, 85 und 87), er ist nach göttlichem Bild geschaffen (Log. 50; vgl. auch Log. 83 und 84). Diejenigen, die „Ohren haben, zu hören" (Log. 24 u. ö.35), und die die Botschaft Jesu verstehen und Jesu wahre Gestalt erkennen, die lernen auch, daß sie selber der Lichtwelt, dem Einen, zugehören.

Das 'Königreich' (das 'Reich des Vaters' oder das 'Reich des Himmels') ist ein Zentralbegriff des Thomasevangeliums. Dabei wird der Unterschied zu der Reichspredigt Jesu in den synoptischen Evangelien besonders deutlich: die eschatologische Ausrichtung auf die Zukunft fehlt fast völlig. Gewiss ist von „eingehen" oder „finden" die Rede und zwar durchaus in zukünftigem Sinn. Aber diese Aussagen hängen engstens mit der Aussage zusammen, dass der Jünger aus dem Reich stammt (Log. 49). Wichtig scheint nur die Gegenwärtigkeit des Reiches zu sein, die allerdings stark spiritualisiert ist (Log. 113"). „Manchmal scheint es so, dass die Rückkehr in das 'Reich' nicht nur die gnostische Vorstellung von der Prä-Existenz der Seelen voraussetzt, sondern dass das 'Reich' Wechselbegriff mit dem göttlichen Selbst des Jüngers (= des Gnostikers) ist.

Damit hängt nun eine weitere Eigentümlichkeit des Thomasevangeliums zusammen: es lassen sich kaum Spuren einer Gemeinschaftsbildung erkennen, und ekklesiologische Gedanken fehlen völlig. Der Zugang zum 'Reich' wird den einzelnen, von dem Ruf Jesu Erreichten zugesagt. Es sind die 'Kleinen', die 'Einzelnen', die 'Einsamen', die das 'Reich' und damit die 'Ruhe' erreichen. „Theologiegeschichtlich laufen viele Linien im ThEv zusammen und von ihm zu anderen Schriften, ohne dass es sich einer bestimmten Gruppe zuordnen lässt. Die Wurzeln reichen weit zurück in die Verkündigung Jesu, in judenchristliche-gnostische Kreise (vielleicht Transjordaniens); es gehört in die stark gnostisierende Thomasverehrung Ostsyriens hinein, in der wohl auch die asketischen (enkratitischen) Tendenzen des ThEv beheimatet sind. Irgendwelche Verbindungen bestehen auch zu valentinianischen Vorstellungen (z.B. die des „Brautgemachs"; Spr. 75). Aber in der Bibliothek von Nag Hammadi scheint das ThEv ein Fremdling zu sein; einstweilen kennen wir seine 'wahren Verwandten' noch nicht.

Dieses Werk „ist losgelöst von der Geschichte Jesu und repräsentiert in autarker Weise das ‚Evangelium’, indem es die ‚verborgenen Worte’ des ‚Lebendigen’, immer gegenwärtigen Jesus überliefert“. Es fehlt jede Bezugnahme auf das Wirken Jesu oder auf seinen Tod und seine Auferstehung. Die hier zusammengestellten einzelnen Worte sind das ‚Evangelium’…

Ausschnitte aus:
Das koptische Evangelium von Beate Blatz
und
Klaus Berger / Christiane Nord


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


melden

Thomas Evangelium

10.01.2005 um 21:05
Anhang: Templum_Temperatoris_-_Die_Apokryphen_Das_Thomas_Evangelium_E-Book_Deutsch.pdf (199, KB)
ich hab da was : -------------------->

Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören. (Gerhard Bronner)



melden

Thomas Evangelium

10.01.2005 um 22:15
..na also weisst du, the_shadow, jetzt krieg ich nur ne weisse Seite, ist es das, was du hast?

Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


melden

Thomas Evangelium

10.01.2005 um 22:21
@ coelus...hast du nen acrobat reader?

Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören. (Gerhard Bronner)
"Sir, we are surrounded!!" "exellent, we can attack in every direction!!"



Anzeige

melden