Ist Gott ein Placebo?

@equalizer

equalizer schrieb:An diesem Punkt müßte ein Buddhist doch schmunzeln, da es eine Religion ist, die keinen Gott kennt.

Das ist ein Punkt, ob der Jeder schmunzelt, der keine Religion braucht. Wozu braucht
man dann Buddhismus?

Namah schrieb:sie glauben zwar an irgendwelche Götter - soweit mir bekannt ist kann jeder von ihnen zu einem Gott aufsteigen - glauben aber nicht an einen Demiurgen der die Welt erschaffen hat.

Nein, das stimmt so nicht. Das sind nur Metaphern für den jeweiligen Bewusstseinszustand.
Der Buddhist kennt keinen Gott und das Ziel ist es, im Nichts aufzugehen.

@psreturns
Um etwas quasierligiöses zu haben, mit dem man dann andere Menschen unterdrücken kann und gleichzeitig auf alle herabblicken kann, die einen Gott brauchen :D

Cricetus schrieb:Um etwas quasierligiöses zu haben, mit dem man dann andere Menschen unterdrücken kann und gleichzeitig auf alle herabblicken kann, die einen Gott brauchen :D

@Cricetus
Sogar das fällt im Buddhismus flach. :D

@equalizer
"Der Buddhismus" ist auch sone Aussage. Den gibt es nämlich gar nicht mehr. Es gibt ihn in unzähligen Varianten, die teilweise einen Gott kennen und teilweise nicht.

equalizer schrieb:@Cricetus
Sogar das fällt im Buddhismus flach. :D

Öhm... nicht wirklich. Der Buddhismus verfestigt ein Gesellschaftssystem, in dem es die guten Oberen und die schlechten Unteren gibt. Ähnlich wie im Hinduismus. Das, was du vor Augen hast, ist der europäische Buddhismus, der das alles in der Tat nicht hat, aber der wird praktisch nirgends gelebt.

@Cricetus

Cricetus schrieb:Um etwas quasierligiöses zu haben, mit dem man dann andere Menschen unterdrücken kann und gleichzeitig auf alle herabblicken kann, die einen Gott brauchen :D

Also wenn man das jetzt wortwörtlich nimmt, hatten wir das ja vor nicht allzulanger Zeit. ;)

@psreturns
Wie meinst du das?

@equalizer
"Der Buddhismus" ist auch sone Aussage. Den gibt es nämlich gar nicht mehr. Es gibt ihn in unzähligen Varianten, die teilweise einen Gott kennen und teilweise nicht.

equalizer schrieb:
@Cricetus
Sogar das fällt im Buddhismus flach. :D

Öhm... nicht wirklich. Der Buddhismus verfestigt ein Gesellschaftssystem, in dem es die guten Oberen und die schlechten Unteren gibt. Ähnlich wie im Hinduismus. Das, was du vor Augen hast, ist der europäische Buddhismus, der das alles in der Tat nicht hat, aber der wird praktisch nirgends gelebt.

@Cricetus
Mein bescheidenes Wissen bezieht sich halt aus den Infos, die ich von Buddhisten aus Indien und Thailand erklärt bekam.

Jop ist es!

Man versucht mit iwelchen Verhaltens-vorgaben, die man zu Lebzeiten einhalten muss, fiktive Wesen/Mächte zu bestechen damit ihre so kostbare Seele in NICHTS verkommen soll.

Und manchen hilft es auch nur in eine große Gemeinschaft anzugehören und schon ist man "Selig".

@equalizer
Dann guck dir doch mal die Gesellschaftsstrukturen in diesen Ländern an ;)
Mal ganz abgesehen davon, dass die Buddhisten in Indien gerade mal 0,8% der Bevölkerung ausmachen und dass in Thailand, wie üblich, nur eine bestimmte Form von Buddhismus vorhanden ist. Wie gesagt: "Den Buddhismus" gibt es nicht. Verallgemeinerungen sind von daher inhaltlich einfach falsch.

@Cricetus

Cricetus schrieb:Wie meinst du das?

Eine Religion wird durch eine Ideologie ersetzt. Im letzten Jahrhundert ist das nicht selten
vorgekommen. ;)

Quasireligiös war übrigens sehr gut. ;)

Cricetus schrieb:@equalizer
Dann guck dir doch mal die Gesellschaftsstrukturen in diesen Ländern an ;)
Mal ganz abgesehen davon, dass die Buddhisten in Indien gerade mal 0,8% der Bevölkerung ausmachen und dass in Thailand, wie üblich, nur eine bestimmte Form von Buddhismus vorhanden ist. Wie gesagt: "Den Buddhismus" gibt es nicht. Verallgemeinerungen sind von daher inhaltlich einfach falsch.

@Cricetus
Danke für deinen Hinweis. :-)
Wie gesagt, ich hatte das halt von beiden Seiten (Ländern) gehört.
Also kann ich mir die verschiedenen Richtungen in etwas so vorstellen wie das Christentum mit seinen zig Glaubensgemeinschaften?

@equalizer
Ja. Nur dass es in der Regel keine religionsinternen Gründe für die Trennung gab (also im Christentum zum Beispiel die Reformation) sondern bei Missionierungen Teile der vorhandenen Religionen beibehalten wurden und der Buddhismus "nur" übergestülpt wurde.

equalizer schrieb: Das sind nur Metaphern für den jeweiligen Bewusstseinszustand.

so viel Ahnung habe ich davon nicht - ich habe lediglich mehrfach solche Aussagen gelesen :

Gott ist IN uns. Wir haben schon etwas Göttliches in uns, das es zu fördern gilt. So können wir selber zu Gott werden.

http://www.soulsaver.de/glaube/buddhismus/

@Cricetus
Mir fällt da gerade spontan Ashoka ein, der in Indien den Buddhismus verbreitete.
Ist sicherlich mal spannend, das genauer zu recherchieren. ;)

@Namah
Wir alle sind Gott. Wenn das so ist, dann brauchts keinen Gott im Aussen.
Ist natürlich revolutionär, und paßt nicht in das Konzept all derer, die mit Hilfe der Religion Völker unterdrücken.

equalizer schrieb:Wir alle sind Gott. Wenn das so ist, dann brauchts keinen Gott im Aussen.
Ist natürlich revolutionär, und paßt nicht in das Konzept all derer, die mit Hilfe der Religion Völker unterdrücken.

Je nachdem wie man's auslegt. Wenn man dann wieder anfängt Unterschiede zu machen, je nachdem wie stark der Gott in einem wirkt oder so...
Und mal so als Frage: Was ist das für ein Gott, der nicht ist, sondern nur in uns rumgeistert?

@equalizer

equalizer schrieb:Wir alle sind Gott.

Eine nette Ansicht. Die Tugend dahinter ist aber wohl einigen verloren gegangen.

Wollte mal etwas bezüglich der "atheistischen Religion" loswerden, die hier angesprochen wurde.

Das sage ich jetzt ganz bewusst als "gläubiger Mensch":

Wenn es so eine Vereinigung gibt/geben sollte, bin ich sofort dabei. Für mich persönlich tut sich da kein Widerspruch auf, weil Glaube an "Gott" -meiner Meinung nach- gleichzeitig den Glauben an sich selbst, seinen Mitmenschen und das Bewusstsein für die Eigenverantwortlichkeit gegenüber dem Leben/der Schöpfung beinhaltet. Immer noch besser als das fromme Getue in irgendeiner Kirche oder so.

Das Thema finde ich so interessant, dass es eigentlich einen eigenen Thread verdient hat. Der sollte allerdings von einem "Atheisten" ins Leben gerufen werden, denke ich.



Ach, ja... Placebo hin oder her. Ist doch egal. Wenn's hilft. :)

-LOVE- schrieb: Ach, ja... Placebo hin oder her. Ist doch egal. Wenn's hilft.

so egal find ich es nicht - verarschung ist verarschung und die lässt sich nicht schön reden.

Namah schrieb:so egal find ich es nicht - verarschung ist verarschung und die lässt sich nicht schön reden.

@Namah
Meinst du mit der Verarschung Gott im Allgemeinen oder eine Religion?