Widersprüchliches in der Bibel

@Kayla

Kayla schrieb am 05.08.2014:Es geht darum ob sie von J.Chr. tatsächlich diktiert worden oder Fälschungen sind, was wohl eher der Fall ist. Ich glaube nicht das Jesus christus irgendwas diktiert hat, weil er eigentlich nur gepredigt hat und viele wissenschaftliche Exegeten davon ausgehen das er nicht schreiben konnte. Fälschungen sind wohl auch in der Antike nicht so selten gewesen.

Ich liebe Experten fast noch mehr wie Zahnschmerzen! *Ironie aus*
Fakt ist: Jesus war Jude und ein männlicher Jude musste lesen und schreiben lernen.
Jesus hat wiederholt die Schriften zitiert, bitte erinnere dich an die Antworten aus den drei Versuchungen.
Ferner las er aus der Schriftrolle Jesajas vor, nachzulesen in Lukas 4:
16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. 17 Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: 18 "Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, 19 auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn."
20 Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. 21 Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.

Noch heute feiern die Juden Bar Mizwa, ein Symbol, dass der Junge (neuerdings auch Mädchen) die Gebote gelernt hat und lesen kann.

Allerdings konzentrierte sich Jesus tatsächlich auf das Verbreiten des Evangeliums und das Heilen von Menschen. Das war zu seiner Zeit dir viel praktischere Methode zur Verbreitung von Neuigkeiten, eben weil viele Menschen sich auch Schreibutensilien gar nicht leisten konnten.

@psreturns

Ach nicht doch!
@psreturns

BibleIsTruth schrieb:
der Satan ist der allererste Mörder unserer Geschichte

Also ist Kain, Adams erster Sohn, der Satan?

Satan war schon längst vor Kain zum Mörder geworden. Satan brachte das Böse überhaupt erst in die Welt.
Wäre Kain der erste Mörder gewesen - immer noch schlimm genug - so wäre aber nicht die ganze Menschheit der Sterblichkeit unterworfen. Das hat der Teufel verursacht.

@tonia5

tonia5 schrieb:Satan war schon längst vor Kain zum Mörder geworden

Ist denn Abel nicht der erste Tote in der Bibel?

@psreturns

Hast du nie gelesen, wie das Urteil über Adam und Eva gesprochen wurde?
Sie waren zwar nicht am gleichen Tag tot, das stimmt, jedenfalls nicht nach der menschlichen Zeitrechnung. Aber an diesem Tag, als sie sich entschieden haben, sich gegen Gott aufzulehnen, BEGANNEN sie zu altern und damit zu sterben.

Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt wurde von Gott der Retter aus dieser Misere des Ungehorsams vorhergesagt (1. Mose 3:15)

Abel starb umgehend aufgrund der Gewalteinwirkung. Er war daher der erste Verstorbene auf der Erde.

Zumindest Eva glaubte weiterhin an Gott, denn zur Geburt Kains äußerste sie, mit der Hilfe des Herrn einen Mann hervorgebracht zu haben. Aber sie konnte die Folgen der Sünde aus Eden nicht mehr rückgängig machen. Diese Unvollkommenheit gab sie an alle Nachkommen weiter.

Warum war es wichtig, Adam und Eva am Leben zu lassen bis sie Kinder gezeugt hatten? Weil der Teufel durch seine Behauptung, sie würden werden wie Gott, wenn sie von der Frucht essen würden, Gott als selbstsüchtigen Herrscher darstellte. Sie hatten von ihrem freien Willen Gebrauch gemacht und der Mensch hatte Gelegenheit, zu zeigen, ob und wie er ohne Gottes Anleitung zurecht kommt.

Nach Gottes Zeitplan starben sie übrigens am gleichen Tag, denn die Schrift sagt, bei Gott sind 1000 Jahre wie 1 Tag und 1 Tag wie 1000 Jahre. Adam und Eva starben innerhalb dieser 1000 Jahre - wie alle Menschen übrigens.

@tonia5

tonia5 schrieb:Sie hatten von ihrem freien Willen Gebrauch gemacht und der Mensch hatte Gelegenheit, zu zeigen, ob und wie er ohne Gottes Anleitung zurecht kommt.

Und das ist dann nicht widersprüchlich? Wie konnte so etwas passieren, obwohl der
Allmächtige seine "Schöpfung" als gut befand?

@psreturns

*lach* nein, das ist das Gegenteil von Widersprüchlichkeit.
Die Schöpfung war gut, WEIL der Mensch einen freien Willen hat.
Jemandem einen freien Willen zuzugestehen zeugt doch von Liebe, oder etwa nicht?

Und weißt du, um das Ganze wieder in die richtigen Bahnen zu bringen kam Jesus. Bitte behalte es dir als Grundsatz: Es gibt nichts, das von Gott nicht wieder in Ordnung gebracht werden kann!

@tonia5

tonia5 schrieb:Jemandem einen freien Willen zuzugestehen zeugt doch von Liebe, oder etwa nicht?

Die eigenen Zöglinge ins offene Messer laufen zu lassen zeugt von Liebe?
Warum hat denn der Schöpfer derartige Steine in den Weg gelegt?

@psreturns

psreturns schrieb:Die eigenen Zöglinge ins offene Messer laufen zu lassen zeugt von Liebe?
Warum hat denn der Schöpfer derartige Steine in den Weg gelegt?

hat er doch gar nicht. Er hat ihnen doch ganz klar gesagt, was folgen wird, oder? Bitte bedenke, dass es einen Baum der Erkenntnis gab, aber auch einen Baum des Lebens. Die Entscheidung, wie das Leben verlaufen soll, war allein beim Menschen.
Und bedenke bitte, dass sie im Gegensatz zu uns physisch und psychisch vollkommen waren, also keineswegs in der freien Willensbildung so eingeschränkt oder abhängig wie wir.

Der Schöpfer hat ihnen keine Steine in den Weg gelegt. Ich finde, es hätte sie nichts gekostet, ihre Liebe zu ihm auch zu zeigen. Immerhin bestand eine tägliche Kommunikation und die beiden brauchten ja nicht Hunger zu leiden, nur weil sie nicht von diesem einen Baum nicht essen sollten.
Sie hätten das Ansinnen des Teufels also ohne Verlust der eigenen Persönlichkeit zurückweisen können, im Gegenteil, dann hätten sie gezeigt, dass sie zu Liebe fähig sind. Es war stolz und eigennützig, dieses vermeintliche Angebot "wie Gott" zu sein, anzunehmen.

Was fehlte ihnen denn? Sie waren in Gottes Ebenbild erschaffen, in gewisser Weise waren sie also "wie Gott". Satan verklickerte ihnen, dass noch was fehlt und anstatt den nächsten Abend abzuwarten um mit Gott darüber zu reden entschieden sie sich für Eigenmacht.

Das kann man tatsächlich nicht Gott anlasten.

BibleIsTruth schrieb:Oder eine Banane, schau sie Dir doch bitte mal genau an, süß und lecker, effektiv verpackt aber leicht zu öffnen, wurde sie nicht allein dafür geschaffen damit sie gegessen wird?

Das kommt mir bekannt vor.
Habe ich mal von einem amerikanischen Prediger gehört.
Was der auch nicht wusste:
Die Banane hat ihre heutige Form durch Züchtung.
Die "Urbanane" sah noch ganz anders aus.

Es gibt auch sehr viele verschiedene Bananensorten, auch welche, die man nicht einfach so essen kann, sondern, die man kochen muss.

Also kein wirkliches Argument.
Wieder nur so ein Kreationisten-Mist.

Genauso, wie mit den Pferden:
Die kommen auch ohne Menschen wunderbar zurecht.
Sie könnten ihre Energie in freier Wildbahn ausleben, wenn der Mensch sie nicht für sich entdeckt hätte.
Jetzt werden sie meist schlecht gehalten und unterfordert.

Mich nervt es, dass wahllos einfach irgendwelche Behauptungen aufgestellt werden, die einfach an den Haaren herbeigezogen sind (dich meine ich jetzt nicht @BibleIsTruth , sondern diejenigen, die diesen Mist in die Welt setzen ^^).

@Lepus

Lepus schrieb:Die Banane hat ihre heutige Form durch Züchtung.
Die "Urbanane" sah noch ganz anders aus.

Völlig egal in diesem Zusammenhang. Es geht darum, dass der Mensch sich nutzbar machen kann was die Erde hergibt. Ob er die Bananen kocht oder nicht, ob er die Schalen auf dem Kompost entsorgt oder Matten daraus strickt ist dabei absolut sekundär.

Dass die Tiere heutzutage unter den Menschen zu leiden haben ist leider eine der Folgen eigenmächtigen Handelns ohne Beachtung des göttlichen Willens. Auch hier gilt: das sich-untertan halten hat nichts mit Misshandlung zu tun, jedenfalls nicht nach dem Willen Gottes.

@tonia5

tonia5 schrieb:Bitte bedenke, dass es einen Baum der Erkenntnis gab, aber auch einen Baum des Lebens. Die Entscheidung, wie das Leben verlaufen soll, war allein beim Menschen.

Und hat nicht gewußt, was passiert?
Allwissend klingt anders. ;)

@tonia5
Da hast du recht (nun ja, dass man dennoch nicht alles und jeden versklaven soll, ist aber klar ;) ).

Mir ging es um die falsche Aussage, die sich Kreationisten zusammengesponnen haben.

@psreturns

psreturns schrieb:Und hat nicht gewußt, was passiert?
Allwissend klingt anders. ;)

Allwissend heißt doch nicht, dass man den andern unbedingt seine eigene Auffassung aufdrängen muss, oder? Nochmal: Gott gab dem Menschen den freien Willen. Wo wäre denn der Wille frei gewesen, wenn er nicht erlaubt hätte, ihn tatsächlich zu gebrauchen?

Es war nicht Gottes Fehler, dass die Menschen sich so egoistisch verhalten haben, das war der Fehler des Menschen, wobei die Bibel nochmal unterscheidet zwischen Eva, die tatsächlich sich hat betrügen lassen und Adam.

@Lepus

Lepus schrieb:Mir ging es um die falsche Aussage, die sich Kreationisten zusammengesponnen haben.

Das ist ein ganz großes Problem in allem, was biblische Dinge (und nicht nur die) betrifft: da wird sich was ausgedacht und ganz viele sogenannte Experten sagen was zu einem Thema und was dabei rauskommt ist das Gegenteil von Gotteslob.

Der Mensch hat ganz grundsätzlich mal nichts zu versklaven, aber auch hier gilt, man kocht gern seine Suppe so, dass sie einem nur selber schmeckt.

@tonia5

tonia5 schrieb:Wo wäre denn der Wille frei gewesen, wenn er nicht erlaubt hätte, ihn tatsächlich zu gebrauchen?

Dann gibt es kein Muß, einem Gott zu huldigen. Das wäre scheinheilig. ;)

@tonia5
Gut gesagt, da stimme ich dir voll zu.

@Lepus
Nichts desto trotz waren die Beispiele von @BibleIsTruth richtig.
Es geht ja darum, dass wir uns Pflanzen und Tiere und auch andere Menschen dienstbar machen dürfen. Sollte aber nichts mit Versklaven zu tun haben und deshalb werde ich auch nicht müde, anzumerken, dass der Ausdruck "Herrschaft" und "untertan halten" in der Bibel anders verwendet werden als bei uns Menschen. Leider.

@psreturns

psreturns schrieb:Dann gibt es kein Muß, einem Gott zu huldigen. Das wäre scheinheilig. ;)

Das tut es auch nicht. Alle 10 Gebote heißen: Du SOLLST nicht.... Es heißt nicht: Du Musst nicht!

Ein Gott der Liebe fordert keine Liebe, er erhofft sie sich und tut seinerseits alles, um sich dieser Liebe für würdig zu erweisen.
Der Mensch ist seit dem Sündenfall genau anders herum gestrickt. Er will immer, aber tut nix dafür und beschwert sich dann noch, wenn er das, wofür er nix tut, auch nicht bekommt.

@Lepus
@psreturns

Das ganz große Problem bei all den Diskussionen über die Bibel ist, dass sie so oft von Menschen ausgelegt und nach eigenem Credo missbraucht wurde, dass es wirklich schwer fällt, die Dinge zu sortieren. Und dann kommen noch so kleine Menschlein wie ich daher, die selbst Lernende sind und eigentlich nur Liebe und Logik zur Verfügung haben.

Aber wir kriegen das hin. Bestimmt.

@tonia5

tonia5 schrieb:Der Mensch ist seit dem Sündenfall genau anders herum gestrickt.

Angenommen, es wäre so. Ich mag keine Äpfel und habe immer noch zu büssen? :D