Islamische Ansicht: Die meisten Höllenbewohner werden angeblich Frauen sein?

KL21 schrieb:denn der wird ja nun sinngemäß verändert weitergegeben

Nein.
Das Gilgamesch-Epos zB ist nicht Band 1 von der Bibel.
innerhalb der Bibel wird kopiert.

Bleiben wir mal beim muslimischen Ansatz:



Nach geläufiger muslimischer Auffassung bezieht sich das auf 5 Mos 18,18 EU.

Obwohl die Tora wie auch das Evangelium im Koran als heilige Schriften erwähnt werden, werden sie von Muslimen jedoch kaum studiert, da nach islamischer Auffassung die Originale von Tora und Evangelium (Indschil) verloren gegangen seien. So gelten die heutigen Versionen als verfälscht.

Wikipedia: Tora

So es geht nicht um Gilgamesch oder irgenwelche Kopien innerhalb von sonstwas, sondern darum, das dieTora, das ältere Werk ist, wonach das A.T. verfasst ist. Nur ergeben hebräische oder aramäische Aussagen einen ganz anderen Sinn zumeist, als neuere oder anschließende griechische, römische oder europäische Texte.

KL21 schrieb: oder anschließende griechische, römische oder europäische Texte.

das neue Testament ist in Koine-Griechisch verfasst.

KL21 schrieb:einen ganz anderen Sinn zumeist, als neuere

"Bleiben wir mal beim muslimischen Ansatz:"

im Koran gibt es die Abrogation: etwas anderes (neues) löst etwas altes ab.

„Wenn wir einen Vers austauschen durch einen anderen – und Gott weiß am besten, was er herniedersendet –, dann sagen sie: „Das erfindest Du doch nur!“ Doch die meisten von ihnen haben kein Wissen“

Sure 16:101, H. Bobzin (2010)

und:

„Wenn wir einen Vers (aus dem Wortlaut der Offenbarung) tilgen [nansach] oder in Vergessenheit geraten lassen, bringen wir (dafür) einen besseren oder einen, der ihm gleich ist.“

Sure 2:106, R. Paret (1966), H. Bobzin (2010)

Durch den neuen Bund (NT) wird zB das Opfern im AT obsolet. Das ist ein Weitererzählen der Geschichte.

KL21 schrieb:So gelten die heutigen Versionen als verfälscht.

Wird behauptet. Beleg gibt es dafür keinen.

Man kann die Authentizität der Bibel in Frage stellen. Und das meiner Meinung nach sogar erfolgreich.
Aber:
1) das gelingt mit jeder heiligen Schrift
2) beweist das nicht eine Verfälschung von Texten

Um zum Thema zurückzukommen: wo in Koran, Bibel oder Thora steht denn nun, dass Frauen in der Hölle in der Mehrzahl sind? Oder gibt es Augenzeugen?

BenZiehn schrieb:wo in Koran, Bibel oder Thora steht denn nun, dass Frauen in der Hölle in der Mehrzahl sind?

Siehe hier erste Seite

Bishamon schrieb:Siehe hier erste Seite

Also diskutieren wir hier über das Gerede alter Männer? Letzten Endes über die Sorte Menschen, die auch Genitalbeschneidung und Steinigung befürworten?
Jeder Glaube trägt den Kern des Unrechts in sich. Im Islam ist der eben noch deutlicher zu erkennen als im Christen- oder Judentum.
Ich habe keine Lust, noch 200/300 Jahre zu warten, bis der Islam reformiert ist.

BenZiehn schrieb:. Im Islam ist der eben noch deutlicher zu erkennen als im Christen- oder Judentum.

ja

BenZiehn schrieb:noch 200/300 Jahre zu warten, bis der Islam reformiert ist.

Diese Büchse traut sich niemand zu öffnen, da der Koran wortwörtlich herabgesandt worden ist (im Gegensatz zur verbalinspirierten Bibel):

1) Es könnten noch mehr Gruppierungen entstehen (inklusive Konflikten)
2) Und, besonders gefährlich: Säkularisierung

Siehe Christentum.

Tja, in den Himmel, in den diese "Gläubigen" jungen und alten Männer kommen, will ich gar nicht.
Und was die Hölle betrifft:

Kommt ein Atheist in die Hölle. Führt ihn der Satan rum. Überall Vogelgezwitscher, Blütenduft, fröhliche Menschen. "Komisch" meint der Atheist, "wenn es denn schon eine Hölle gibt, hab ich mir die immer anders vorgestellt." Führt ihn der Teufel an den lieblichen Szenarien vorbei, bis sie ganz hinten in der Hölle ankommen. Da sind schwere Eisenstäbe in eine Felswand eingelassen. In den Höllen dahinter lodern die Flammen, auf glühenden Rosten winden sich Menschen und flehen um Rettung.
Bass erstaunt fragt der Atheist was da denn los ist. "Ach," sagt der Teufel, "das sind die Katholiken, die woll'n das so."

Bishamon schrieb:2) beweist das nicht eine Verfälschung von Texten

Doch und zwar deswegen, weil sich selbst die E'xegeten nicht wirklich einig sind.

1Als〈a〉Gott begann, Himmel und Erde zu schaffen (teilen?〈b〉), 2war die Erde (- die Erde war...)〈c〉Null und Nichts (leer, sinnlos, zerstört?, chaotisch?)〈d〉: Dunkelheit [war] auf der Oberfläche der Tiefe und ein Wind Gottes stürmte über der Oberfläche des Wassers.
3Da sprach Gott: Helligkeit soll entstehen! Da entstand Helligkeit.
4Gott sah die Helligkeit, dass gut (sah, dass die Helligkeit gut war)〈e〉.
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Anmerkungen zum Text
a Die Syntax von Gen 1,1-3 wird in der Exegese sehr heftig diskutiert; s. den Exkurs zur Syntax von Gen 1,1-3. (Zurück zu v.1)
b zu schaffen (teilen?) - Vom hebräischen Wort בָּרָא schaffen heißt es oft, dass es eine theologisch besonders bedeutsame Vokabel wäre: Weil stets JHWH das Subjekt der בָּרָא-Tätigkeit sei und weil nie angegeben würde, dass etwas aus etwas anderem geschaffen würde, folgert man, dass das Wort ausschließlich der Schöpfertätigkeit Gottes vorbehalten sei.


https://offene-bibel.de/wiki/Kommentar:Genesis_1

Auf der anderen Seite klären die diskutierten Nebensächlichkeiten keinesfalls die Frage des TA. Von daher wäre es hilfreich sich nicht weiter in OT zu vertiefen.

KL21 schrieb:Auf der anderen Seite klären die diskutierten Nebensächlichkeiten keinesfalls die Frage des TA. Von daher wäre es hilfreich sich nicht weiter in OT zu vertiefen.

Dann mal zum Thema: jeder bekommt seine eigene Hölle. Manche schon auf Erden. Das sind in der Mehrzahl die Frauen. Auch ohne religiöse Ausrichtung.

BenZiehn schrieb:Dann mal zum Thema: jeder bekommt seine eigene Hölle. Manche schon auf Erden. Das sind in der Mehrzahl die Frauen. Auch ohne religiöse Ausrichtung.

Ja und das liegt hauptsächlich an den Männern, welche meinen den King raushängen lassen zu müssen.

KL21 schrieb:Ja und das liegt hauptsächlich an den Männern, welche meinen den King raushängen lassen zu müssen.

Ne, die, die keinen "King" haben (kann man auch Arsch in der Hose nennen) und die deshalb ihre eingebildete "Überlegenheit" ritualisieren müssen.
Darum wollen sie auch keine Frauen nach ihrem Tod in der Nähe.
Außer natürlich besagte 72jährige Jungfrau

BenZiehn schrieb:Darum wollen sie auch keine Frauen nach ihrem Tod in der Nähe.

Man sollte schon vorher dafür sorgen, das sie keine mitrkriegen, wäre echt besser für die Gesellschaft. Große Klappe und nichts dahinter, das kennt man doch.:)

saphira92 schrieb am 05.08.2018:Nach islamischer ansicht werden die meisten höllenbewohner aus frauen bestehen. Dessen Begründung dafür war das frauen ständig in bösen zungen übereinander reden (umgangssprachlich lästern usw). Verzeiht mir aber ich kann das nicht nachvollziehen. Obwohl tagtäglich und seit jeher die meisten schrecklichen taten wie Vergewaltigung, mord, Misshandlung von der mänlichen gesellschaft ausgehen sollen die meisten höllenbewohner frauen sein weil sie zu lebzeiten schlecht über eine andere geredet haben? Kann mir jemand erklären wie man das verstehen soll?

Der salafitische¹ Prediger Abul Baraa, der der Salafiyaa-Strömung; tendenziös Ahlul Hadīth (arab. ~"Sunnah-Tradionalisten") zuzuorden ist, hat einen m.E. sehr spannenden Vortrag zur Thematik "Paradiesjungfrauen" gehalten. Dieses ist auf Youtube zu sehen und kann eventuell deinem Verständnis bezüglich der sunnitisch-orthodoxen Glaubensvorstellung und ihrer systematischen Dogmatik weiterhelfen.

Ab Minute 24-30 kann ein direkter Bezug zu deinen Fragestellungen hergeleitet werden.

Islam - Die Paradiesjungfrauen - Ahmad Abul Baraa: https://www.youtube.com/watch?v=o78ZFXHsUlA (Video: Islam - Die Paradiesjungfrauen - Ahmad Abul Baraa)

Die Taqwā (arab. "Gottesfurcht") ist ein essenzielles Fundament innerhalb der populären islamischen Glaubenslehren. Diese geht mit dem Glauben an die Existenz der Hölle (Yaum al-qiyāmā arab. "Tag der Auferstehung") einher, die in den Prämissen des Imans (arab. "religiöser Glauben") enthalten ist.

https://www.hausarbeiten.de/document/367991

¹Innerislamische Begriffsanalyse von "Salafiyaa" gemäß:

Ibn Taymiyyah sagte in Majmoo 'al-Fatawa, 4/149:
„Es gibt keine Kritik an dem, der den Weg der Salaf verkündet, an ihm festhält und sich auf ihn bezieht. Vielmehr ist es verpflichtend, dies von ihm unter Übereinstimmung (Ittifaaq) zu akzeptieren, denn der Weg der Salaf ist nichts außer die Wahrheit (Haqq)." Islamfatwa.de über Ibn Taymiyyah

"Diese Zuschreibung zur Salafiyyah, ist eine Zuschreibung zur Unfehlbarkeit (dieser Manhaj), während jede andere Zuschreibung keine Zuschreibung zu dieser Unfehlbarkeit ist. Wenn dies nun also eine Angelegenheit ist, der man sich fügen muss und jeder Muslim muss sich fügen gegenüber den Sahaabah, den Taabi’iin und jenen, die ihnen danach folgten, da der Prophet, (salla-llaahu ‘alayhi wa sallam) sie gelobt hat, sodass all das Gute darin besteht, ihnen zu folgen und all das Schlechte darin, ihnen zu widersprechen." von Schaykh Nāṣiruddīn Al-Albānī

@RayStantz
Hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun. Und ich werde mir keinen 30-minütigen Vortrag über Aberglauben anhören.
Religion hat noch n i e etwas Gutes bewirkt.

BenZiehn schrieb:Hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun.

Fragestellung: Islamische Ansicht: Die meisten Höllenbewohner werden angeblich Frauen sein?

Ich schrieb in einem anderen Thread zum Phänomen "Islam":

Der Islam ist kein einheitliches Konstrukt. Menschen, die sich als Muslime bekennen, weisen partiell nicht nur sehr divergente Glaubensvorstellungen auf, sondern richten sich auch entsprechend nach unterschiedlichen Glaubenslehren. Allerdings lässt die populärste Glaubensströmung - das Sunnitentum (Ahl as-sunna wal-dschamāʿa أهل السنة والجماعة ) - folgende wesentliche Kriterien zur Identifikation aufstellen:
- Das Befolgen eines Konsensus der Gelehrsamkeit (Idschma-ul-ulama)
- Der Glaube an eine vordefinierte "Sunnah" als authentische Referenzquelle (~Überliegerungsgeschichten über die Lebensführung und Handlungen des Propheten Mohammads als nachzuahmende Anleitung).


1,57 Mrd "Muslime" weltweit; 87-90% sind sunnitische Muslime:
"Eine umfassende demografische Untersuchung von mehr als 200 Ländern ergab, dass heute 1,57 Milliarden Muslime aller Altersgruppen auf der Welt leben, was 23% einer geschätzten Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden im Jahr 2009 entspricht. _{Pew research center (2009): "Mapping the Global Muslim Population".}


4 Mio. Muslime in Deutschland: 75% der deutschen "Muslime" sind äußerlich sunnitische Muslime:
"Die Gesamtzahl der Muslime in Deutschland liegt gemäß einer Statistik der Religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdienst e. V. bei 4.400.000 – 4.700.000 Personen, wobei "ein Fünftel der etwa 4,5 Millionen ‚Muslime‘ als ‚Kulturmuslime‘ verstanden werden sollte, da Religion in ihrem Leben keine Rolle spielt (sie gehören keiner religiösen Organisation an, glauben nicht, beten nicht, fasten nicht und besuchen keine Moscheen)“. (Dez. 2016)." Remid: Mitgliederzahlen: Islam


Warum der saudi arabische salafitische Islam?

Angesichts der Globalisierung und der weltweiten Vernetzung durch das Internet nimmt die Suche nach Wissen al-'Ilm über das Internet zu. Viele muslimische Netzwerke haben sich im Internet gebildet und tauschen sich mit literarischen Materialen zur Glaubens- und Traditionssystematik aus.

Der Einfluss sogenannter "Cyberfatwas" ("Internet-Rechturteile") von autoritären sunnitisch-konservativen Universitätsgelehrten prägen zunehmend die äußerliche Gestalt als auch den inneren Charakter der vielfältigen sunnitschen Glaubensgemeinschaft. Ihre Präsenz und Aktivität im deutschsprachigen Raum zeichnen sich durch Internet-Plattformen wie Islamfatwa.de und Islam Question & Answer (IQA) aus.

Politik-digital.de hat im Sommer 2016 in einem Artikel mit der Überschrift "Fatwas on the Internet – Wenn der Glaube digital wird" Folgendes dazu veröffentlicht:

"„Moderne Zeiten verlangen nach modernen Fatwas“, meint Miriam Seyffarth, Islamwissenschaftlerin und Kulturmanagerin der Robert-Bosch-Stiftung in Saudi-Arabien. Sie ist Expertin für Online-Fatwas. Das Internet hat nicht nur Zusammenleben, Arbeit und Kommunikation verändert, sondern auch die Bandbreiten unseres Glaubens erweitert. So läuteten Online-Fatwas in den 1990er Jahren die digitale Revolution der muslimischen Religionspraxis ein.

Anstatt traditionell eine einzelne religionsrechtliche Einschätzung einzuholen, stehen heute grenzenlose Online-Fatwas zu Verfügung. So bietet islamQA, eine der größten Plattformen für Online-Fatwas, die Möglichkeit, auf 16 Sprachen religionsrechtliche Ratschläge zu formulieren und einzuholen. Related Fatwas weisen den Weg zu immer neuen Glaubensfragen."Fatwas on the Internet – Wenn der Glaube digital wird (Archiv-Version vom 27.05.2019)

BenZiehn schrieb:Religion hat noch n i e etwas Gutes bewirkt.

Und ich mag Schokoladeneis.

@RayStantz
Glaubst du im Ernst, ich lese mir diese reinkopierten Texte hier durch? Höchstens bis zu zehn Zeilen.
Und ich mag humanistische Bildung

BenZiehn schrieb:Glaubst du im Ernst, ich lese mir diese reinkopierten Texte hier durch? Höchstens bis zu zehn Zeilen.

Viel mehr glaube ich, dass du wirklich die Frage und Problematik der Threadstellerin nicht verstanden hast.

saphira92 schrieb am 05.08.2018:... Nach islamischer ansicht werden die meisten höllenbewohner aus frauen bestehen. Dessen Begründung dafür war das frauen ständig in bösen zungen übereinander reden (umgangssprachlich lästern usw). Verzeiht mir aber ich kann das nicht nachvollziehen. Obwohl tagtäglich und seit jeher die meisten schrecklichen taten wie Vergewaltigung, mord, Misshandlung von der mänlichen gesellschaft ausgehen sollen die meisten höllenbewohner frauen sein weil sie zu lebzeiten schlecht über eine andere geredet haben? Kann mir jemand erklären wie man das verstehen soll?

Die Threaderstellering versucht die Sinnhaftigkeit hinter jener islamisch-tradierten Überlieferung zu verstehen. Dazu habe ich ihr einen Vortrag von einem konservativen Traditionalisten zum Sachverhalt empfohlen, um eine nähere oder auch offenere Perspektive neben ihrer vordefinierten Methodik zur Rekonstruktion von innerislamischen normativen Phänomenen einzunehmen.

RayStantz schrieb:Online-Fatwas

Rechtsgutachten?

nene. Das kann jeder Hinz und Kunz.

RayStantz schrieb: islamQA

wurde bereits längst gepostet:

RayStantz schrieb:Der Glaube an eine vordefinierte "Sunnah" als authentische Referenzquelle

ebenfalls bereits gepostet:

al-Bukhaari, 304
Muslim, 885
al-Bukhari, 1052
Muslim, 2737

authentischer geht es nicht

Bishamon schrieb:authentischer geht es nicht

Authentisch für den Islam als Gedankenkonstruktion der Muslime ... als homogene Masse?