Kephalopyr schrieb:Das wäre doch sehr verwirrend. Nur mal hypothetisch betrachtet...ich mein, dann denkt er sozusagen an sich selbst, weil wir in seinen Gedanken an ihn denken? Er denkt an sich durch uns?
Kephalopyr schrieb:Meinst Du damit Ursache und Wirkung?
Na ja, aber wenn wir seine Gedanken wiederspiegeln, dann denkt er ja an sich durch uns, ergibt doch auch nicht wirklich sind, oder?
Wenn die Menschen die Kinder Gottes sind, dann können sie an alles mögliche denken, auch an Gott. Gotte xistiert aber nicht dadurch, dass es Menschen gibt, die an ihn denken.
Was ich aussagen wollte ist, dass Gott Dinge erschafft und sie fortbestehen, also überhaupt erst existieren lässt. Er ist nicht die Existenz selber, aber er ermöglicht sie. Daher passt auch gut der Name der "Seiende", ebenso auf den Umstand, dass Gott keinen Anfang und keine Ursache braucht.
Kephalopyr schrieb:Ich frage mich, wieso davon ausgegangen wird, Gott verursache keine Kriege, also generell nichts negatives. Wenn eine Gottheit ein Universum schafft, dann müsste doch alles darin seiner Gesetzmäßigkeit unterliegen und so gesehen gibt es kein objektives Gut oder Böse, sondern nur verschiedene, subjektive Sichtweisen darauf was aus Deiner oder meiner Sicht böse ist.
Also nur hypothetisch betrachtet, sehe ich es hinsichtlich des Universums und einem Gott als Schöpfer so, dass dieser eine Welt schafft und sich selbst überlässt und viel mehr zuschaut und da ist. Er kann überall sein und für uns doch nirgendwo, nirgends physisch greifbar und doch ist er da.
Also warum lässt ein guter Gott z.B. Leid zu oder lässt zu, dass es z.B. Krankheit und Tod gibt.
Geh von einer gefallenen Welt aus, die Gott zulässt, weil die Menschen sich dafür entschieden haben.
Für Kriege benötigt es keinen Glauben und keinen Gott, wofür z.B. die chinesische Revolution ein Beispiel wäre. Weclhe Gründe von menschen vorgeschoben werden, die Krieg führen wollen, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn es einen Gott und dieser eine Persönlichkeit hat, dann gibt es absolut Gut und Böse jenseits von dem, was der Mensch gerade subjektiv als diese für sich zuordnet.
Dem einen Teil stimme ich zu, Gott kann überall und nirgends sein, zumindest im übertragenen Sinne. Dass er die Welt sich selbst überlässt würde voraussetzen, dass es nie ein eingreifen Gottes in die existierende Welt gab, wofür es gegenteilige Anzeichen gibt.
Kephalopyr schrieb:Glaubst Du, dass der Tod kein Verschwinden in dem Sinne ist, sondern eine andere Form von Zustand? Ich mein, es gab ja bisher noch keinen Menschen, der hirntot war, wirklich endgültig tot und wieder zurückgekehrt ist. Nahtoderfahrungen sind nicht vergleichbar.
Ich bin überzeugt davon, dass es keinen Tod in dem Sinne eines verschwindens gibt. Wir sind ewig, in einem anderen Zustand, in einer anderen Welt aber werden nicht ausgelöscht. Daraus ergibt sich auch, dass die Ewigkeit ewig ist und keine 80,90 oder 100 Jahre und unser ewiges Schicksal von dem hier und jetzt abhängen. Echte Entscheidungen, echte Konsequenzen.
Kephalopyr schrieb:Ich bin da hin und hergerissen, leider. Auf der einen Seite will ich es ganz rational und nüchtern betrachten, wissen was tatsächlich passiert, aber auf der anderen Seite zieht es mich emotional herunter und ich frage mich, ob es wirklich gut ist sich etwas vorzumachen. Ich kann nur an etwas glauben, aber ob das dann auch so ist, ist nochmal eine ganz andere Frage. Eigentlich ist doch das, woran man glaubt, nicht wahr. :(
Es gibt kann viele Gründe geben, warum ein Mensch an Gott glaubt. Um sich etwas vorzumachen kann man in jede Richtung gehen, da sind Religionen absolut austauschbar. Aus der Sichtweise betrachtet: Wenn ich an einen Einhorngott auf einer rosa Wolke glauben will, was soll mich davon abhalten, warum sollte ich es nicht tun.
Ich denke wenn es um eine Suche nach der Wahrheit geht, müsste man umgekehrt anfangen. Hat Gott in die Welt eingegriffen und seinen Willen mitgeteilt? Wenn ja wie hat er das gemacht, wie glaubwürdig, wie oft,etc. Um ein Beispiel zu machen, hier steht ein Jesus Christus sehr viel glaubwürdiger da, als ein Einhorngott, den jemand für sich erfunden hat um glücklich zu sein.
Kephalopyr schrieb:Bei mir ist das nicht so. Ich fühle eine Verbundenheit zu ihm, oder etwas da draußen, für mich fühlt es sich wie eine Gewissheit an und gleichzeitig rede ich sonst nirgendwo darüber, außer hier, weil es mir peinlich ist. Man wird doch entsprechend schief angeschaut, wenn man so etwas von sich gibt und dabei richte ich mich nur danach, was ich fühle. Vielleicht liegt es auch nur daran, weil ich als Kind auch in der Kirche war und im Gottesdienst, keine ahnung, ehrlich gesagt.
Du wirst nicht schief angeschaut werden, ich werde es auch nicht. Vielen Menschen imponiert es sogar, wenn man zu seinen Ansichten steht. Es ist nicht peinlich an Gott zu glauben. Die Menschen müssten sich für so manchen schämen, der glaube an Gott gehört nicht dazu.
Kephalopyr schrieb:Für mich war es damals immer der einzige Hoffnungsschimmer, der mir half an mich zu glauben, wenn ich daran geglaubt habe, dass da draußen diese Gottheit, eine Gottheit herrscht und auf Dich herabschaut. Mir gab es immer ein Gefühl von Geborgenheit und Hoffnung, niemals aufzugeben, aber wofür eigentlich, wenn man sowieso irgendwann dahinscheidet und diese Existenz solch einer Entität sich als reinen Glauben herausstellt? Wieso kann es nicht real sein?
Ich glaube Gott ist nicht irgendwo da draußen und schert sich nicht um seine Schöpfung. Ich glaube Gott ist selbst vor 2.000 Jahren unter den Menschen gewandelt und sein Geist ist immer noch da, wie er es schon immer war, ohne Anfang und ohne Ende. Das tat er um das zu retten, was verloren ist und der Menschheit ein weiteres Mal die Hand hinzuhalten, die sich von ihm abgewendet hat und sich einmal mehr versucht hat selbst zum Gott zu machen. Ich habe noch nie einen Glauben gebraucht, der mich tröstet. Ich bin an der Wahrheit interessiert und bin überzeugt davon.