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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

356 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Gott, Universum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

20.08.2022 um 16:56
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich stelle einfach in Frage, wie jemand behaupten kann dass eine Form von Schöpfung nicht möglich sein KANN
Gegenfrage: Wer isser denn, der Schöpfer? Und warum sollte er sowas wie das Universum schöpfen? So als Spielzeug, für sich selber - zum Zeitvertreib?

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20.08.2022 um 17:01
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Gegenfrage: Wer isser denn, der Schöpfer? Und warum sollte er sowas wie das Universum schöpfen? So als Spielzeug, für sich selber - zum Zeitvertreib?

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Man muss keiner ernst gemeinten Frage ein paar Lächerlichkeiten hinzufügen, nur um aus der Gesamtheit eine solche zu machen. Das zeigt mir nur eine Befangenheit gegenüber dieser Thematik. Schade.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

20.08.2022 um 17:09
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Man muss keiner ernst gemeinten Frage ein paar Lächerlichkeiten hinzufügen, nur um aus der Gesamtheit eine solche zu machen. Das zeigt mir nur eine Befangenheit gegenüber dieser Thematik. Schade
Wie kommst du drauf? Sind ernstgemeinte Fragen.


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20.08.2022 um 17:46
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du denkst zu sehr in irgendwelche Richtungen. Ich bin weder ein Kreationist, noch sonst irgendwas.
Was du bist oder glaubst zu sein ist doch wurscht. Du hast das Thema einseitig aufgezogen. Genauso hättest du fragen können, warum versteifen sich manche Menschen darauf die Erde, das Universum und der ganze Rest wäre das Produkt einer gezielten Schöpfung. Hast du nicht. Du bist auch nicht hingegangen und hast gefragt wie kann man das Eine oder das Andere ausschließen. Das wäre ausgewogen gewesen. Den Weg hast du nicht gewählt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich bin auch nicht hier um irgendwem seine Annahme abspenstig zu machen, sondern viel mehr zu hinterfragen, warum eine Möglichkeit von vielen eher ausgeschlagen wird als die andere, wenn wir alle nichts besser wissen im Bezug auf das Universum.
Dann hast du dich gewiss als erste gefragt, warum du das Thema so einseitig angegangen bist.
Warum hast du nicht den ausgewogenen Weg gewählt?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das verstehe ich nicht, wieso du es jetzt ins Lächerliche ziehst mit irgendwelchen Legenden
Lass uns jetzt nicht dein mangelndes Verständnis zum Thema des Threads machen. Die Beweislast für Götter ist ähnlich erdrückend wie für Yeti und C. Warum machst du da wo welche Unterschiede. Das solltest du schon nachvollziehbar erklären können, wenn du hingehst und es als Lächerlichkeiten abtun willst.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das ist eine Annahme, keine Sage.
Insuffizient. Der Yeti wurde, schon gesehen und Loch Ness auch. Es gibt entsprechende Berichte. Kannst auch Bigfoot nehmen, wenn dir der Yeti zu exotisch ist.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gibt es denn für jede Annahme von wissenschaftlicher Seite aus, Indizien?
Das keine sonderlich intelligente Frage. Meinst du ernsthaft, ich würde jede Annahme von wissenschaftlicher Seite kennen? Falls es so sein sollte, ich kenne nicht alle.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das Universum entstand aus einem minimalen Punkt heraus, aber kann da einer auch beantworten WIESO? Oder heißt es einfach nur: "Das interessiert nicht", weil niemand das aktuell beantworten KANN?
Ob es aus diesem minimalen Punkt entstand, weiß ich nicht. Es ist ein Modell um zu erklären, zu verbinden was wir bereits in Erfahrung gebracht haben.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Oder heißt es einfach nur: "Das interessiert nicht", weil niemand das aktuell beantworten KANN?
Meines Wissens gibt es von wissenschaftlicher Seite durchaus das Bemühen weitere Erkenntnisse zu sammeln.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich träume mir nichts zurecht, sondern hinterfrage - das Universum und dessen Entstehung - nicht nur seine Entstehung ab dem Zeitpunkt, an dem es entstanden ist, aus dieser Singularität heraus, sondern versuche ein mögliches WARUM zu erfragen, oder OB es gewollt entstanden sein könnte.
Das kannst du gerne machen und, wenn du entsprechend gute Argumente vortragen kannst, werde ich gewiss meine Meinung anpassen. Nur steht da momentan auf der Habenseite eine Null.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Niemand kann dir das aktuell beantworten, weshalb niemand das von vornherein ausschließen kann.
Sind das deine persönlichen Windmühlen?
Warum käust du das immer wieder durch? Wenn jemand schreibt, es sei keine Schöpfung, dann ist das eine Glaubensaussage, genau wie im umgekehrten Fall. Habe ich dir schon vor 3 Stunden geschrieben.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wo ist der Unterschied zwischen dem Ausschließen einer Schöpfung und der Proklamation einer Schöpfung?
Beides ist lediglich eine Glaubensäußerung. Belegt werden kann weder das Eine noch das Andere.



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20.08.2022 um 18:23
Zitat von emanonemanon schrieb:Du bist auch nicht hingegangen und hast gefragt wie kann man das Eine oder das Andere ausschließen. Das wäre ausgewogen gewesen. Den Weg hast du nicht gewählt.
Man kann in dem Fall nur weder etwas einschließen noch ausschließen, weil uns jegliches Hintergrundwissen diesbezüglich fehlt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum hast du nicht den ausgewogenen Weg gewählt?
Wovon sprichst du? Ich habe den Thread eröffnet, weil ich zuvor die Diskussion mit jemandem führte und dabei der Eindruck entstand, die Möglichkeit dass das Universum oder darin enthaltene Leben irgendwie erschaffen worden sein könnte, wäre mehr oder weniger lächerlich oder unwahrscheinlicher - als andere Möglichkeiten diesbezüglich, obwohl niemand es aktuell wissen kann. Also nimmt doch da jeweils die persönliche Sichtweise einen großen Einfluß darauf, ob man eine mögliche schöpferische Kraft lächerlich findet oder nicht.

Wenn ich mich jetzt zu einem Kreis aus Physikern geselle, kann ich mir nicht vorstellen, dass mich da einer ernst nehmen würde,
wenn ich die Möglichkeit einwerfe, dass das Universum auch Resultat einer Form von Schöpfung oder ähnliches sein könnte, obwohl die Physiker das genauso wenig beantworten können, weil sie das gesamte Universum bisher ja ebenso wenig erforscht haben. Ich werfe diese Möglichkeit einfach mit ein, nicht nur weil nichts dagegen spricht, sondern weil wir es absolut nicht wissen können nach aktuellem Standpunkt. Natürlich muss man da weiterforschen um eben irgendwann mal möglicherweise herausfinden zu können, ob dem so sein könnte oder nicht.
Zitat von emanonemanon schrieb:Lass uns jetzt nicht dein mangelndes Verständnis zum Thema des Threads machen.
Was denn für ein mangelndes Verständnis, im Bezug worauf?
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Beweislast für Götter
Ich sprach auch nie von Göttern, oder speziellen Göttern, sondern einer Form der Schöpfung, oder schöpferische Kraft.
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum machst du da wo welche Unterschiede. Das solltest du schon nachvollziehbar erklären können, wenn du hingehst und es als Lächerlichkeiten abtun willst.
Zitat von emanonemanon schrieb:Insuffizient. Der Yeti wurde, schon gesehen und Loch Ness auch. Es gibt entsprechende Berichte. Kannst auch Bigfoot nehmen, wenn dir der Yeti zu exotisch ist.
Der Yeti ist ein Fabelwesen aus dem Himalaya, dessen Legende immer weiter ausgebaut wurde und sich bis Heute hält.
In dem Fall könntest du Ariel die Meerjungfrau einfügen, aber nicht die Möglichkeit von einem in irgendeiner Form erschaffenen Universum. Das passt da nicht mit hinein, weil es sich dabei nicht um irgendeinen ausgedachten Charakter handelt, sondern eine berechtigte Annahme zum Universum und dessen Entstehung darstellt, OB alles in irgendeiner Form gewollt entstanden sein könnte.
Zitat von emanonemanon schrieb:Das kannst du gerne machen und, wenn du entsprechend gute Argumente vortragen kannst, werde ich gewiss meine Meinung anpassen. Nur steht da momentan auf der Habenseite eine Null.
Auf jeder Habenseite steht eine Null. Das ist genauso als würde ich dich oder irgendwem jetzt fragen, was für ein aus dem Zufall heraus entstandenes Universum spricht. Wie will man das beantworten?

Da fehlt einfach das nötige Hintergrundwissen, das wir ALLE nicht haben, weshalb man eben auch eine mögliche Form der Schöpfung nicht ausschließen kann. Darum geht es mir.
Zitat von emanonemanon schrieb:Sind das deine persönlichen Windmühlen?
Nein, das ist der aktuelle Stand der Wissenschaft.
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum käust du das immer wieder durch? Wenn jemand schreibt, es sei keine Schöpfung, dann ist das eine Glaubensaussage, genau wie im umgekehrten Fall. Habe ich dir schon vor 3 Stunden geschrieben.
Dann verstehe ich nicht, wieso du mit Yeti und co. kommst.
Du hättest ja auch einfach mal die Annahmen jener Wissenschaftler beifügen können, denn das ist ja auch nur ne reine Glaubensfrage aktuell, was das Universum betrifft, bzw. dessen Entstehung. Ich las erst Gestern sogar von einem Professor, der meint dass das alles kein Zufall sein kann. Ist natürlich auch nur seine persönliche Annahme dazu. Ich füge es mal ein:
Der Astrophysiker Adi Pauldrach ist eigentlich kein gläubiger Mensch. Aber der Münchener Professor sagt: "So, wie das Weltall entstanden ist und sich entwickelt hat, kann das kaum ein Zufall sein".
Quelle: https://www.br.de/mediathek/video/faszination-wissen-reiner-zufall-die-entstehung-des-kosmos-av:5c655dd071a30200184530b3

Er kann damit falsch oder richtig liegen, beides ist aktuell möglich.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

20.08.2022 um 20:34
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Natürlich muss man da weiterforschen um eben irgendwann mal möglicherweise herausfinden zu können, ob dem so sein könnte oder nicht.
Nach welchen Kriterien sollte denn aufgrund der Anwendung welcher Forschungsmethoden entschieden werden können, ob dem so sein könnte oder nicht?


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

20.08.2022 um 23:28
@Kephalopyr
Das Universum bzw. die Schöpfung ist das Resultat einer mathematischen/logischen Unmöglichkeit. Es gibt zwei gegensätzliche Möglichkeiten: a) es existiert etwas: b) es existiert nichts. b ist aber nicht einmal theoretisch möglich, denn was wäre das für ein "Nichts" von dem das theoretische Gegenteil möglich ist? Bereits die Tatsache, dass auch das Gegenteil möglich ist, ist bereits mehr als nichts.
Diese Inkonsistenz ist meiner Meinung die Ursache für alles Existierende. Das Universum kann gar nicht anders als existieren.

Mir ist schon klar, dass diese Antwort die Grenzen der Möglichkeiten des menschlichen Geistes überschreitet. Aber sie ist trotzdem bestechend logisch.

Die Frage nach einen Schöpfer bzw. einem schöpferischen Bewusstsein werde ich später separat beantworten. Erst einmal muss das verdaut werden.


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21.08.2022 um 01:28
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Nach welchen Kriterien sollte denn aufgrund der Anwendung welcher Forschungsmethoden entschieden werden können, ob dem so sein könnte oder nicht?
Na ja, wie soll ich das annähernd erläutern können? Wenn zum Beispiel alles immer mehr darauf hindeutet, dass das Universum nahezu bewusst genau so entstanden ist wie es entstanden ist, nur damit Leben darin entstehen kann, als Beispiel. Wäre das Universum jetzt beispielsweise eine einfache Simulation, könnte man möglicherweise dahinterkommen, dass alles irgendwo eine Grenze besitzt oder bestimmte Rechnungen immer gleiche Ergebnisse liefern?

Der Professor sagte schon etwas interessantes:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Der Astrophysiker Adi Pauldrach ist eigentlich kein gläubiger Mensch. Aber der Münchener Professor sagt: "So, wie das Weltall entstanden ist und sich entwickelt hat, kann das kaum ein Zufall sein".
Link weiter oben.

Ist natürlich erstmal nur die persönliche Sichtweise, aber mich würde halt interessieren wie ein Astrophysiker auf solch eine Annahme kommt.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Das Universum kann gar nicht anders als existieren.
Aber wie meinst du das davor? Verstehe das leider gerade nicht richtig.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Mir ist schon klar, dass diese Antwort die Grenzen der Möglichkeiten des menschlichen Geistes überschreitet. Aber sie ist trotzdem bestechend logisch.
Nur, wie können wir etwas verstehen, von dem du gerade im selben Atemzug sagst, es überschreitet die Grenzen der Möglichkeiten unseres menschlichen Geistes. ?
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Bewusstsein werde ich später separat beantworten. Erst einmal muss das verdaut werden.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Erst einmal muss das verdaut werden.
Was genau? :)


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 07:33
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn zum Beispiel alles immer mehr darauf hindeutet, dass das Universum nahezu bewusst genau so entstanden ist wie es entstanden ist, nur damit Leben darin entstehen kann, als Beispiel.
Auch hier stellt sich die Frage, woran genau Du es festmachst, dass hier ein "nahezu bewusst" vorliegt (was man dann ggf. präzisieren könnte hin zu "bewusst" oder "gewollt" oder "absichtlich") und nicht lediglich ein "auffallend feinabgestimmt", was man dann mittels naturwissenschaftlicher Methoden untersucht, ohne zusätzlich noch einen wie auch immer gearteten Schöpfer hinzu anzunehmen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wäre das Universum jetzt beispielsweise eine einfache Simulation, könnte man möglicherweise dahinterkommen, dass alles irgendwo eine Grenze besitzt oder bestimmte Rechnungen immer gleiche Ergebnisse liefern?
Und auch hier stellt sich die Frage, woran Du festmachst, ob eine eventuell aufgefundene Grenze eine Simulation belegt oder diese Grenze selber lediglich ein neues natürliches Phänomen darstellt, welches eventuell Anlass dazu gibt, die physikalischen Theorien zu überarbeiten. Auf die gleichen Ergebnisse bestimmter Rechnungen trifft das dann auch zu.

So lange es keine Kriterien gibt, die hinreichend sind, um bezüglich des Vorhandenseins von zuvor unerwarteten Phänomenen in der Wirklichkeit, eine Entscheidung zu treffen, ob es sich hierbei um ein natürlich entstandenes oder um ein absichtlich erschaffenes Phänomen handelt, wird man hier auch keine Entscheidung vornehmen können.

Das bedeutet nicht, dass es keine Schöpfung je gegeben hat und demzufolge nicht, dass es keinen Schöpfer gegeben hat, aber man kann auf der Grundlage der Anwendung naturwissenschaftlicher Forschungsmethoden darüber keine Entscheidung treffen, da naturwissenschaftliche Forschung darauf beschränkt ist, Erklärungen für natürliche Phänomene in der Natur zu suchen und nicht jenseits der Natur.

Deine Beispiele würden also Anlass geben, noch genauer die Natur zu erforschen, statt Erklärungen anzubieten, die sich der Erforschung prinzipiell entziehen, denn auf Bereiche jenseits der Natur haben Naturwissenschaftler mit ihren Methoden keinerlei Zugang. Es fehlt also ein Kriterium, anhand dessen man eindeutig entscheiden kann, ob etwas unmöglich auf natürliche Weise entstanden sein kann.

Das weiß auch der zitierte Professor, der eventuell nur sein Erstaunen zum Ausdruck gebracht hat, ohne darüber hinaus auch noch die Methodik der Naturwissenschaften über Bord zu werfen, deren Anwendung ihm den Professorentitel überhaupt erst ermöglicht hat.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 07:41
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Das Universum bzw. die Schöpfung ist das Resultat einer mathematischen/logischen Unmöglichkeit. Es gibt zwei gegensätzliche Möglichkeiten: a) es existiert etwas: b) es existiert nichts. b ist aber nicht einmal theoretisch möglich, denn was wäre das für ein "Nichts" von dem das theoretische Gegenteil möglich ist? Bereits die Tatsache, dass auch das Gegenteil möglich ist, ist bereits mehr als nichts.

Diese Inkonsistenz ist meiner Meinung die Ursache für alles Existierende. Das Universum kann gar nicht anders als existieren.
Das ist nur rhetorische Wortspielerei, aber keine Argumentation. Wenn etwas existiert, dann kann es nicht nicht existieren. Wenn etwas nicht existiert, dann gibt es auch niemanden, der wissen könnte, dass dies nicht existiert. Folglich ergibt sich die Existenz des Universums aus dem reinen Fakt, dass ich als wahrnehmendes Subjekt existiere. Die Existenz ergibt sich hier also über die Tatsache, dass ich existiere und wahrnehme, dass ich und mein Umfeld existiere.

Irgendwelche Logik oder Mathematik und darüber konstruierte Inkonsistenzen sind hierbei völlig entbehrlich, so dass die Trivialität der eigenen Existenz unnötig mit theoretischem Ballast aufgebläht worden ist: reine Rhetorik eben, aber nichts, was einer Argumentation gleichkäme.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 11:17
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Auch hier stellt sich die Frage, woran genau Du es festmachst, dass hier ein "nahezu bewusst" vorliegt (was man dann ggf. präzisieren könnte hin zu "bewusst" oder "gewollt" oder "absichtlich") und nicht lediglich ein "auffallend feinabgestimmt", was man dann mittels naturwissenschaftlicher Methoden untersucht, ohne zusätzlich noch einen wie auch immer gearteten Schöpfer hinzu anzunehmen.
Das lässt sich einfach nur nicht so leicht beantworten, weil ich dir nicht genau sagen kann, woran man sowas nun erkennen können würde. Es kommt ja auch darauf an, wie alles erschaffen worden sein könnte, woran man sowas feststellen könnte. Ich habe da auch nur meine Vermutungen, aber ich schließe diese Möglichkeit halt nicht einfach aus.

Mit dem Zufall ist es doch das Gleiche. Wenn man sagt, dass alles eben ohne jeden Hintergrund per Zufall entstanden ist. Wonach richtet man sich da? Ich finde das genauso unsicher und schwierig zu beurteilen, da selbst ein Zufall sich aus etwas schöpferischen heraus ereignen kann.

Und der Zufall kann ja nur aus der Sicht des Betrachters als ein solcher aussehen und dennoch keiner sein.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Und auch hier stellt sich die Frage, woran Du festmachst, ob eine eventuell aufgefundene Grenze eine Simulation belegt oder diese Grenze selber lediglich ein neues natürliches Phänomen darstellt, welches eventuell Anlass dazu gibt, die physikalischen Theorien zu überarbeiten. Auf die gleichen Ergebnisse bestimmter Rechnungen trifft das dann auch zu.
Das mit der Simulation war ja eben einfach nur ein Beispiel. Ich kann dir genauso wenig wie irgendjemand anderes, eine präzise Antwort darauf geben.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:So lange es keine Kriterien gibt, die hinreichend sind, um bezüglich des Vorhandenseins von zuvor unerwarteten Phänomenen in der Wirklichkeit, eine Entscheidung zu treffen, ob es sich hierbei um ein natürlich entstandenes oder um ein absichtlich erschaffenes Phänomen handelt, wird man hier auch keine Entscheidung vornehmen können.
Wie will man das denn wissen? Ich glaube wir versteifen uns zu sehr darauf zu meinen zu wissen, woran man eine schöpferische Absicht erkennen könnte, um sie von dem zu unterscheiden, was wir als natürlich bezeichnen, aber was ist, wenn all diese Natürlichkeit, wofür wir sie halten, das Erschaffene sein könnte? Wenn alles so, wie es ist, gewollt ist? Wir kennen ja nichts anderes. Ich denke nicht, dass das so leicht wäre, Unterschiede zu machen ob etwas erschaffen worden ist oder nicht. Im Endeffekt kann man sogar sagen: Es spielt keine Rolle, ob erschaffen oder nicht, genauso als wenn alles simuliert ist oder nicht, denn wir würden das vermutlich nicht mal herausfinden können. Wie Charaktere/NPC's in einem Spiel. Sie könnten niemals dahinter kommen in einem Spiel zu sein - weil sie nur das Spiel kennen.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:da naturwissenschaftliche Forschung darauf beschränkt ist, Erklärungen für natürliche Phänomene in der Natur zu suchen und nicht jenseits der Natur.
Damit sprichst du einer Schöpfung aber automatisch zu, sie müsse etwas "nicht natürliches" sein. Aber wie eben schon beschrieben: was ist, wenn eben diese für uns normale Natürlichkeit, das Erschaffene ist? Wir kennen ja nix anderes. Ich glaube diesbezüglich sind wir zu sehr von eigenen Einflüßen geprägt, vielleicht anzunehmen dass man eine Schöpfung an irgendwelchen Offensichtlichkeiten erkennen könnte, die nicht natürlich sind, aber wenn etwas ein gesamtes Universum erschafft in dem sich Leben entwickelt, dann ist all das ja erschaffen, so auch die Natürlichkeit für die wir sie halten. :)
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Deine Beispiele würden also Anlass geben, noch genauer die Natur zu erforschen, statt Erklärungen anzubieten, die sich der Erforschung prinzipiell entziehen, denn auf Bereiche jenseits der Natur haben Naturwissenschaftler mit ihren Methoden keinerlei Zugang. Es fehlt also ein Kriterium, anhand dessen man eindeutig entscheiden kann, ob etwas unmöglich auf natürliche Weise entstanden sein kann.

Das weiß auch der zitierte Professor, der eventuell nur sein Erstaunen zum Ausdruck gebracht hat, ohne darüber hinaus auch noch die Methodik der Naturwissenschaften über Bord zu werfen, deren Anwendung ihm den Professorentitel überhaupt erst ermöglicht hat.
Das Doppelspaltexperiment zeigte beispielsweise, dass Elektronen sich ganz plötzlich nicht mehr wellenartig verhalten, sondern wie Teilchen, sobald man versucht sie während des Experimentes aufzunehmen, also sobald ein Beobachter hinzukommt, verändert sich ihr Verhalten und am Ende entsteht gar kein Interferenzmuster mehr an der dahinterliegenden Wand, sondern nur noch etwas willkürlicheres.

Hier in dem Video:

Youtube: Das Geheimnis der Quanten - Doppelspaltexperiment
Das Geheimnis der Quanten - Doppelspaltexperiment
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Ab 2:20 Minuten.
Eine der sonderbarsten Annahmen der Quantentheorie, die Philosophen wie Physiker schon seit langem fasziniert, lautet, dass durch die Beobachtung einer Gegebenheit der Beobachter diese beeinflusst.
Quelle: https://idw-online.de/de/news391

Findest du das nicht auch verdächtig? Wie lässt sich solch ein Verhalten erklären? Wieso beeinflußen wir das und woher "weiß" das zu beobachtende Elektron, dass es beobachtet wird? Selbst wenn man es aus der Ferne täte, ändert es sich in seinem Verhalten. Das ist äußerst seltsam, nahezu verdächtig. Als ob es das mit Absicht macht.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 13:06
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich habe da auch nur meine Vermutungen, aber ich schließe diese Möglichkeit halt nicht einfach aus.
Ja, aber etwas nicht ausschließen, ist aus Erkenntnisgewinnungssicht nicht dasselbe wie etwas belegen zu können, indem man das Gegenteil ausschließt. In diesem Falle müsste man also einen natürlichen Ursprung ausschließen können, um einen künstlichen, gewollten Ursprung belegen zu können. Da es dafür aber im Rahmen der Naturwissenschaften kein hinreichendes Kriterium gibt - und aus prinzipiellen methodischen Gründen auch nicht geben kann - lässt sich mittels Forschung hierzu auch keine Entscheidung treffen, die über ein reines "nicht ausschließen können" hinausgeht. Und das ist dann kein Nachweis, sondern allenfalls ein nicht widerlegbarer Hinweis, der über seine Nichtwiderlegbarkeit jedoch keinerlei Erkenntnisgewinn darstellt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn man sagt, dass alles eben ohne jeden Hintergrund per Zufall entstanden ist. Wonach richtet man sich da?
Man richtet sich da nach dem Parsimonie-Prinzip: Alles, was an nichtwiderlegbaren und nicht überprüfbaren Zusatzannahmen hinzukommen mag, wird aus der Betrachtung ausgeklammert und als überflüssig verworfen, so dass dann am Ende nur noch der Zufall übrigbleibt, der prinzipiell einer Erforschung zugänglich ist, weil man dann eventuell herausfinden kann, dass der Zufall doch einer gewissen Regelmäßigkeit folgt bzw. dass man zumindest herausfinden kann, welche Abläufe in das Zustandekommen des Zufalls verwickelt gewesen sind, so dass der Zufall nicht ursachelos dasteht, sondern kausal nachstellbar geworden ist.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und der Zufall kann ja nur aus der Sicht des Betrachters als ein solcher aussehen und dennoch keiner sein.
Sicher. Aber ohne Entscheidungskriterium ist dieses "kann auch kein Zufall sein" entweder prüfbar oder nicht prüfbar. Wenn prüfbar, dann muss man Entscheidungskriterien finden, anhand derer eine Prüfung dann erfolgen kann, oder nicht prüfbar, dann muss diese Annahme als überflüssig verworfen werden.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich kann dir genauso wenig wie irgendjemand anderes, eine präzise Antwort darauf geben.
So ist es. Da das so ist und aus der Binnenperspektive heraus auch so bleiben wird, kann man die Annahme, es würde sich bei der Wirklichkeit um eine Simulation handeln, dahingestellt sein lassen und fortan so weitermachen, als wäre die Wirklichkeit keine Simulation. Rein vom Wahrnehmungsinput ändert sich dadurch nichts: Die Wirklichkeit gehorcht dennoch ihren eigenen Regeln, die wir als Naturgesetze beschreiben.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wie will man das denn wissen?
Genau diese Frage stellt sich, wenn man die Möglichkeit einer Schöpfung ins Spiel bringt, um sie per Forschung aufzuklären. Man kann es nicht wissen, ganz prinzipiell nicht, wenn man im Rahmen dessen bleibt, was Forschung leisten kann.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Im Endeffekt kann man sogar sagen: Es spielt keine Rolle, ob erschaffen oder nicht, genauso als wenn alles simuliert ist oder nicht, denn wir würden das vermutlich nicht mal herausfinden können.
Richtig. Darauf läuft das dann hinaus.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:was ist, wenn eben diese für uns normale Natürlichkeit, das Erschaffene ist?
Dann muss der/die/das Erschaffende außerhalb der Natur befindlich sein, wenn die Natur selber das Erschaffene ist. Damit greift dann das, was ich schrieb:
Zitat von LakonierLakonier schrieb:da naturwissenschaftliche Forschung darauf beschränkt ist, Erklärungen für natürliche Phänomene in der Natur zu suchen und nicht jenseits der Natur.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:sobald ein Beobachter hinzukommt
Die Messvorrichtung selbst sorgt dafür, dass sich das Verhalten von Elektronen ändert. Der Beobachter beobachtet das Verhalten nur, wenn er hinschaut, verändert es aber durch das Hinschauen nicht.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das ist äußerst seltsam, nahezu verdächtig.
Das kann Dir jemand mit mehr Hintergrundwissen zur Quantenmechanik wahrscheinlich besser erklären, aber die Behauptung, das Bewusstsein des Beobachters würde das Verhalten der Teilchen beeinflussen, ist ein moderner Mythos, der immer wieder mal verbreitet wird. Miss dem mal nicht zuviel Bedeutung zu.


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21.08.2022 um 13:20
Zitat von LakonierLakonier schrieb:und aus prinzipiellen methodischen Gründen auch nicht geben kann
Wieso nicht?
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Man richtet sich da nach dem Parsimonie-Prinzip: Alles, was an nichtwiderlegbaren und nicht überprüfbaren Zusatzannahmen hinzukommen mag, wird aus der Betrachtung ausgeklammert und als überflüssig verworfen, so dass dann am Ende nur noch der Zufall übrigbleibt, der prinzipiell einer Erforschung zugänglich ist, weil man dann eventuell herausfinden kann, dass der Zufall doch einer gewissen Regelmäßigkeit folgt bzw. dass man zumindest herausfinden kann, welche Abläufe in das Zustandekommen des Zufalls verwickelt gewesen sind, so dass der Zufall nicht ursachelos dasteht, sondern kausal nachstellbar geworden ist.
Und was ist, wenn der Zufall kein solcher ist, sondern wir ihn nur als einen solchen auffassen? Man kann doch genauso wenig sagen, alles ist Zufall, wenn wir kein "Dahinter" kennen. Wie ich ja beim Beispiel mit dem Ball darlegte. Wenn du von einem Ball getroffen wirst, aber nicht siehst von wo er kam oder ob ihn jemand geschossen haben könnte, oder es nur ein Unfall war bzw. in dem Fall ein Zufall und eine Absicht fehlte, dich bewusst damit zu beschießen, dann ist es doch generell so schwierig zu sagen dass etwas grundsätzlich ein Zufall ist. Selbst dieser kann ja gewollt sein, bzw. kann hinter einem Zufall auch ein Zusammenhang stecken, statt absolute Willkür.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Sicher. Aber ohne Entscheidungskriterium ist dieses "kann auch kein Zufall sein" entweder prüfbar oder nicht prüfbar. Wenn prüfbar, dann muss man Entscheidungskriterien finden, anhand derer eine Prüfung dann erfolgen kann, oder nicht prüfbar, dann muss diese Annahme als überflüssig verworfen werden.
Auf mich wirkt die Vorgehensweise ziemlich stur, so nach dem Motto: "Was wir als Zufall bezeichnen, ist auch Zufall, alles andere ist unmöglich, nur weil wir uns das nicht vorstellen können!" Ich mag das nicht, dass in Grunde genommen alles auf einen reinen willkürlichen Zufall abgetan wird und es heißt, dass alles natürlich ist...was ist, wenn es genau das sein soll was es ist, oder wir das nur so interpretieren weil wir ja nichts anderes kennen. Aus unserer Sicht ist dies oder das natürlich, eben weil wir nix anderes kennen.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Die Wirklichkeit gehorcht dennoch ihren eigenen Regeln, die wir als Naturgesetze beschreiben.
Weshalb kein Wissenschaftler behaupten kann, es könne keine Simulation sein. Als Beispiel.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:was Forschung leisten kann.
Wir wissen jedoch nicht, zu was die Forschung noch fähig sein könnte. Vielleicht kann man ja theoretisch sogar "hinter die Kulissen" blicken, wenn man erst einmal herausgefunden hat, wie.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Die Messvorrichtung selbst sorgt dafür, dass sich das Verhalten von Elektronen ändert. Der Beobachter beobachtet das Verhalten nur, wenn er hinschaut, verändert es aber durch das Hinschauen nicht.
Du meinst, weil diese auch Wellen oder irgendwas anderes abgibt, die das Experiment beeinflussen?
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Das kann Dir jemand mit mehr Hintergrundwissen zur Quantenmechanik wahrscheinlich besser erklären, aber die Behauptung, das Bewusstsein des Beobachters würde das Verhalten der Teilchen beeinflussen, ist ein moderner Mythos, der immer wieder mal verbreitet wird. Miss dem mal nicht zuviel Bedeutung zu.
Gibts hier so jemanden? :o:
Wer verbreitet diesen Mythos? Die Physiker selbst oder wird ihnen das nur nachgesagt?


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 13:33
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wieso nicht?
Weil sich die Methode der Naturwissenschaftler auf den Fundus beschränkt, den die Natur selber zur Verfügung stellt. Alles, was nicht Natur ist, ist somit von vornherein außen vor - egal, ob es so etwas gibt oder nicht gibt: Darüber kann keine Aussage getroffen werden, da dies den Rahmen überschreitet, der durch die Natur selber gesetzt ist.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und was ist, wenn der Zufall kein solcher ist, sondern wir ihn nur als einen solchen auffassen?
Dann kommt es darauf an, ob man den Zufall über die Natur aufklären will oder nicht. Beschränkt man sich auf die Natur, kann man neue Erkenntnisse gewinnen. Überschreitet man den Rahmen der Natur, kann man keine neuen Erkenntnisse gewinnen, gelangt dann aber in die Regionen phantasievoller Fabulationen, die sich einer Überprüfung entziehen und somit nur noch Literatur darstellen, aber keine Forschung.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Auf mich wirkt die Vorgehensweise ziemlich stur
Das mag sein, aber es handelt sich dabei nur um die Konsequenz aus der Methodik der Naturwissenschaften: Was sich prinzipiell einer Überprüfung entzieht, bleibt außen vor und unberücksichtigt. Würde man hier die Grenzen aufweichen, hätten wir einen Literaturbetrieb und keine Forschungslandschaft. Das erklärt vielleicht die teilweise harschen Zurückweisungen solcher Erscheinungsformen wie "Intelligent Design", deren Vertreter unter Tarnung mit wissenschaftlichem Vokabular de facto religiöse Mythen verbreiten und in den wissenschaftlichen Diskurs etablieren wollen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wir wissen jedoch nicht, zu was die Forschung noch fähig sein könnte.
Wie gesagt, unter Einhaltung des naturalistischen Rahmens ist vielleicht vieles noch möglich, aber da sich ein hypothetischer Schöpfer jenseits dieses Rahmens befindet, wird es hierzu keinerlei Aufklärung geben, ob es einen solchen gab/gibt und ob die Natur das Resultat einer Schöpfung war/ist. Das geht aus prinzipiellen Gründen nicht.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 13:34
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Folglich ergibt sich die Existenz des Universums aus dem reinen Fakt, dass ich als wahrnehmendes Subjekt existiere. Die Existenz ergibt sich hier also über die Tatsache, dass ich existiere und wahrnehme, dass ich und mein Umfeld existiere.
Wenn ich diese "Schlussfolgerung" auf Traüme übertrage, sind diese dann auch "Real", und umgekehrt wenn "Ich" diese Traumwelten erschaffe und Ihre Bewohner wo ist dann die Grenze?

Wir nehmen keine Umwelt und kein Umfeld wahr in dem Sinne, wir konstruieren dieses, das ist doch Fakt.

Wenn ich mir einen "Schöpfer" denken kann, dann lande ich letztlich, also in Bezug auf das Universum und die Umwelt in der _Ich_ existiere, bei mir selbst.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 13:41
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Wir nehmen keine Umwelt und kein Umfeld wahr in dem Sinne, wir konstruieren dieses, das ist doch Fakt.
Ja, aber im Unterschied zu Träumereien kann ich mich und meine Umwelt jederzeit wiederholbar reproduzieren, indem ich mich ihrer selbst per Wahrnehmung vergewissere, während Träume sich in ihren Inhalten auf letzteres beziehen, aber selber nicht per Vergewisserung reproduzierbar sind. Träume sind flüchtig, die Realität meiner Existenz und meiner Umwelt ist stabil. Das macht Träume zu einem Hirngespinst, während ich selber und meine Umwelt faktisch existent sind.
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Wenn ich mir einen "Schöpfer" denken kann, dann lande ich letztlich, also in Bezug auf das Universum und die Umwelt in der _Ich_ existiere, bei mir selbst.
Kann man so sehen, denn der Urheber dieser Vorstellung bist Du ja immerhin selbst.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 14:06
..

Gut @Kephalopyr ..
ich persönlich, sehe Glaubensfragen, wie ich ja schrieb, eher im psychologischen Kontext. Weil hier die Wissenschaft, zumindest in Teilbereichen, an ihre Grenzen stößt. Seriöse Wissenschaft kennt ihre Grenzen und versucht auch nicht diese zu kaschieren. Wenn schon Wissenschaft, im Kontext Religion, dann könnte man ggf. im Verlauf die Soziologie und die Hirnforschung bemühen. Quantenphysik ist eine hübsche Spielerei, nur bringt sie uns, nach meinem Dafürhalten, im Kontext (persönlicher) Glaube auf keinen grünen Zweig. Natürlich liest es mitunter hübsch klug und hochtrabend, nur finde ich, vielleicht auch, weil ich zu beschränkt bin, das muss ich riskieren, darin nichts, was mich im Alltag substanziell weiter bringen könnte / würde.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Sehr schwierige Frage, ich versuche da immer einen Mittelweg zu finden aber rein vom Empfinden her, wie wir einander ja auch im Blog mitteilten, ist es eher, als könnte das Universum einfach weit mehr sein als reiner Zufall. Ich will nicht sagen, dass es nicht alles auch ein solcher sein kann, aber für mich bzw. wie auch für dich, fühlt sich all das nach etwas an, das nicht einfach SO willkürlich ohne "Hintergrund" entstanden ist, ob es tatsächlich so ist, weiß ich natürlich nicht. Es geht gerade nur um ein empfinden! :)
Glaubensfragen sind - logisch zwingend - ein NICHT WISSEN. Sonst wären sie keine Glaubensfragen mehr. Nun hat das Glauben eine Komponente, die, rein psychologisch, dazu führt, dass alle diese Fehden entstehen, diese, fast schon Kriege mitunter, die zwischen Gläubigen und (nicht) Wissenden geführt werden. Diese psychologische Komponente nennt sich "Überzeugung". Eine unerschütterliche Überzeugung ist im Grunde ein - formal nicht beweisbares / belegbares - (inwändiges / inneres) Wissen. Ich z. B. bin, vollkommen unerschütterlich, der Überzeugung, dass Gott existiert. Warum? Weil ich etwas erlebt habe, was mich davon überzeugte - unerschütterlich. Ich kann das glauben / annehmen, es ist mir glaubhaft. Hierbei geht es im Grunde nicht um formale Tatsachen, die diskutabel wären, auch mit den Menschen, die ein solches Erlebnis nicht hatten und folglich andere Interpretationen heranziehen würden, würde ich mein Erleben schildern. Sondern es geht um ein Gefühl, das in mir existiert. Derartig fest und fundamental, dass ich es auch nicht verteidigen muss. Der Rest der Welt kann mich für bekloppt erklären, das juckt mich nicht. Ich WEIß was ich in mir trage. Das ist glauben. Meine Psyche / Seele ist überzeugt und damit wissend im urpersönlichen, individuellen Sinne. Das ist kein formales Wissen, sondern eine Fähigkeit. Nicht umsonst wird oft davon gesprochen, den Glauben (inhärent, die Fähigkeit zur eigenen Überzeugung) zu verlieren.

Und nun noch einmal Deine Frage: "Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben"

WENN man daran glaubt / glauben KANN, ist es nicht falsch. Tut man es indes nicht, so ist man gut beraten, anderen Menschen ihren Glauben zu lassen, weil es sonst nur kollidieren kann. Ich nehme an, darum geht es bei Dir im Kern. Um die Frage, warum es als problematisch deklariert sein könnte, einen Schöpfer anzunehmen. (?) Die Antwort ist, weil es nur die können, die es in sich FÜHLEN. Die, die ÜBERZEUGT sind. Und diejenigen wiederum, die es nicht fühlen und nicht überzeugt sind, werden das, logisch zwingend, als Fehlschluss ansehen. Darum ist es für die Einen falsch und für die Anderen richtig. Und BEIDES ist korrekt. Es gibt keine Einigung. Es gibt nur Akzeptanz / Toleranz für zwei verschiedene Weltsichten. Gott ist nicht belegbar und das ist richtig und wichtig so. Wäre er belegbar, wäre alles Glauben dahin und obsolet. ;-)

LG Mina


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 17:22
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Irgendwelche Logik oder Mathematik und darüber konstruierte Inkonsistenzen sind hierbei völlig entbehrlich, so dass die Trivialität der eigenen Existenz unnötig mit theoretischem Ballast aufgebläht worden ist: reine Rhetorik eben, aber nichts, was einer Argumentation gleichkäme.
Es ist ein Versuch, eine Antwort auf die schwierigste Frage überhaupt zu finden: warum existiert das Universum und nicht nichts? Was ist deine Antwort auf diese Frage?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Aber wie meinst du das davor? Verstehe das leider gerade nicht richtig.
Es ist ja auch nur schwer zu verstehen.
Zur Existenz Gottes oder eine bewussten Schöpferkraft habe ich nur eine persönliche Meinung. Wissenschaftlich oder philosophisch beweisen kann ich es nicht, es ist nur mein Gefühl oder meine Intuition, dass es so sein könnte.

Ich gehe ja davon aus, dass zwangsläufig etwas existieren muss, da eine Nichtexistenz nicht möglich ist, wie ich bereits in meinem vorhergehenden Beitrag erklärt habe. Wenn also etwas existieren muss und es existiert etwas, aber es niemanden gibt, der weiß, dass es existiert, wäre das dann nicht gleichbedeutend mit Nichtexistenz? Deswegen gehe ich davon aus, dass vom ersten Momentan ein Bewusstsein vorhanden gewesen sein muss, welches die Schöpfung wahrgenommen hat. Natürlich würde das dann auch bedeuten, dass es über jedes noch so winziges und unbedeutenden Ding im Universum das Bewusstsein darüber gibt, dass es existiert. Somit wäre also das gesamte Universum eigentlich nichts anderes als Bewusstsein oder Geist.

Das ist mein "Glaube" mit dem ich für mich die Existenz Gottes als schlüssig erklären kann. Gott ist sowohl die Schöpfung selbst als auch außerhalb davon. Man nennt diese Auffassung auch Panentheismus, keinesfalls zu verwechseln mit Pantheismus.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 18:18
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Wenn also etwas existieren muss und es existiert etwas, aber es niemanden gibt, der weiß, dass es existiert, wäre das dann nicht gleichbedeutend mit Nichtexistenz?
Nein, das wäre nur nicht wahrgenommene Existenz.


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Warum ist es falsch an eine Form der Schöpfung zu glauben

21.08.2022 um 18:36
..
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Nein, das wäre nur nicht wahrgenommene Existenz.
Das alte (philosophische) Problem:
Wenn ein Baum im Wald fällt und niemand ist da, um es zu hören, macht der Baum dann ein Geräusch? Diese Frage in der Art eines Koans wird gerne in Schriften über Klang und Wahrnehmung zitiert und häufig entgegen unserer Intuition mit Nein beantwortet. Die Argumentation folgt diesem Gedankengang: Ein Geräusch ist etwas, das in unserem Gehirn entsteht, wenn unsere Ohren die Schwingungen von Molekülen wahrnehmen. Ein Geräusch ist demnach nichts anderes als eine mentale Repräsentation in unserem Nervensystem, während die Schallwellen außerhalb unserer Ohren lediglich Teil eines größeren physikalischen Kontinuums von Schwingungen sind. Ein Geräusch ist ein Produkt unserer Wahrnehmung — ohne Ohren, die hören, kein Geräusch.
Quelle: https://www.andreas-bick.de/von-baeumen-und-geraeuschen/

Der gesamte Artikel ist interessant, nach meinem Dafürhalten (auf Gott kommt er auch noch) - @Mr.Brain .. Gott als "bewussten Geist / Person" anzunehmen, halte ich indes ebenfalls für problematisch. Hier eine Pantheistin - die Gläubige an das Prinzip (Gott=Liebe=alles was ist, ist prinzipiell darin beinhaltet).

LG Mina


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