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Denken/Glauben

167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glauben, Esoterik, Denken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Denken/Glauben

04.09.2007 um 18:37
Geraldo

Geraldo,

----Glauben ist keine Kopfsache" heißt es dann einfach in mir-----

-----Und da stimme ich dir auch völlig zu. Nur der Zugang ist bei dem einen Menschen eben mehr analytisch, bei einem anderen mehr vom Gefühl. Und ich finde eben über das Erkennen von Strukturen erfahrungsgemäß den besten Weg mich zu durchschaun, ----

"mich zu durchschaun" . Hier liegt der große Unterschied zwischen dir und vielen anderen. Ich glaube, dass die meisten anderen Menschen nicht nur sich selbst durchschauen wollen, sondern alle anderen sozusagen MIT.

Du hast in deiner Nahtodeserfahrung wohl die Individualität und eventuell auch das Entstehen der vielen Individualitäten erkannt. Aber denkst du, dass das wirklich ALLES ist, was es zu erkennen gibt?

Der Ausgangspunkt und das Ziel deiner Analysen und Nachforschungen bist du. Das verringert die Möglichkeit Fehler zu machen.

Der Ausgangspunkt und das Ziel der Analysen und
Nachforschungen der meisten anderen Menschen ist NICHT nur das ich, sondern das WIR.

Als ich gläubig wurde, wollte ich zuvor wissen, ob es einen Gott gibt und suchte nicht nach dem Grund für mein Leben, sondern den Grund ALLER Menschenleben.




In meinen Glaubenserfahrungen gibt es solche und solche Erfahrungen. Erfahrungen, die durch das gläubige Annehmen von religiösen Lehrinhalten zustande kommen konnten und Erfahrungen, die meinen Gefühlen, meiner Vernunft, meiner Prägung und religiösen Lehrinhalten auch mal zuwider liefen (manchmal alles auf einmal!) und die ich machte, weil ich bereit war, mein Vertrauen auf Impulse zu setzen, die plötzlich da waren und nicht meinem geprägten Wollen entsprachen.
Durch diese Offenheit - zum Handeln gegen meine Überzeugung - nur aufgrund von Impulsen, konnte ich Erfahrungen machen, die ich Wunder nenne, weil mir kein besserer Ausdruck einfällt.

Glaube aufgrund von Prägungen ist nicht das Gleiche, wie der
wunderwirkende Glaube, der spontan und impulsiv auch mal meiner gesamten Prägung und Überzeugung zuwider laufen kann. Da heißt es dann: Bin ich bereit, mich auf so etwas einzulassen?
Den Ursprung solchen Geschehens sehe ich außerhalb von mir und deshalb glaube ich an Gott.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 18:58
@hominid:

woher willst du eigentlich wissen, dass mein Glaube nicht die Veränderung des Glaubens durch das Wissen beinhaltet?

Das sagte ich nicht - nur ausschließlich trifft es nicht zu.

Du sagst, dass die Kinder bereits einen festen Glauben besitzen würden. Deswegen müsste er ja bereits vorbestimmt sein, da er nicht auf dem Wissen, sondern auf etwas "unbekanntem" (Was ist es eigentlich?) basieren würde.

Na, Du hast aber eine geringe Schätzung Kindern gegenüber, und das nur, weil ihr Verstand nicht entwickelt ist, wie bei Erwachsenen. Aber deshalb besitzen sie genauso Bewusstsein, das nicht geringer ist, als das von Erwachsenen, und das bringen wir zum Ausdruck - mit zunehmenden Alter nur ausgeprägter im rationalistischem Verstehen.

Wie kann man sich denn selbst ausdrücken, wenn man sich selbst gar nicht erkennt?

Und mit 'erkennen' meinst du hier wieder verstandesmäßiges Wissen. Aber wir sind nicht Verstand,sondern Verstand ist ein materielles Werkzeug in dieser materiellen Dimension - wir sind vordergründig Bewusstsein, das sich hier in menschlicher Form eines Verstandes bedient - nicht umgekehrt.

Was ist denn der Inhalt unserer Aufmerksamkeit?

Ein Teil dessen, was wir erschaffen, abhängig davon, wohin Du sie richtest.

Sind es auf dem eigenen Glauben basierte Gebilde oder eine durch andere erschaffene Realität?

Wir nehmen immer nur die eigene Realität wahr. Geschieht dies in Verbindung mit anderen, dann als Reflektion unserer Selbst.

Bzw. wenn man annimmt, dass man alles durch den eigenen Glauben erschaffen kann, dann müssten die Gedanken ja lediglich ein Teil des Glaubens sein und zwar in der Form, in der ich es bereits oben beschrieben habe. Was daraus entstehen würde ist allerdings klar.. Ein Teufelskreis.

Und wieso? Hier kann ich dir nicht so recht folgen - gib mal bitte ein Beispiel, wie Du das meinst.

Ja klar, das hast du ja bereits mitgeteilt, aber wann fängt es an? Und woher kommt es?

Es fängt in meinen Augen mit unserem Eintritt in diese Dimension an, und entspringt unserem Bewusstsein, uns hier in einer bestimmten Weise als Mensch erfahren zu wollen.

Außerdem, was sind die Unterschiede zwischen dem Glauben eines Kindes und eines Erwachsenen, wenn beim Kind der Glaube bereits genau so weit entwickelt ist wie bei dem Erwachsenen..?

Wie schon gesagt... die Inhalte, nicht aber die Fähigkeit und Umfänglichkeit von Glauben an sich. Den Glauben an Mangel oder Macht/Ohnmacht drücken Erwachsene über andere Ausdrucksformen aus, als ein Kind. Aber zum Ausdruck können beide einen solchen Glauben gleichermaßen bringen, so sie ihn den haben.

Ja, aber wenn du beschreibst, dass man alles durch ein von dir als bereits vorherbestimmtes und von den Gedanken einzelner unabhängiges Glauben erschafft, klingt es nicht überzeugend,wenn du im gleichen Zug erwähnst, dass man die Auswirkungen dieses Glaubens nicht wahrnehmen kann.

Aber natürlich nehmen wir die Auswirkung wahr - tagtäglich, in jeder Sekunden, in jeder Minute. ALLES, was Du als Wahrheit und Realität erfährst, gründet auf Deinem Glauben, ist Auswirkung deines Glaubens.

Wo ist also der Beweis für die Existenz eines "tiefverwurzelten Glauben"? Wenn dieses Glauben die Welt erschafft, wie kann es dann sein, dass sich meine Realität in keinster Weise von deinerunterscheidet?

Aber sie unterscheidet sich - zweifellos; keine Realität ist identisch mit einer anderen. Und was uns beide betrifft, so zeugen alleine unsere verschiedenen Weltanschauungen in der Diskussion hier davon. Du bist es, der einen Unterschied alleine an übernatürlichen Dingen festzumachen versucht, um dann feststellen zu können, dass - wenn keine übernatürlichen Dinge aufweisbar sind - unsere Realitäten identisch wären, aber das sind sie nicht.Identisch wären sie alleine dann nur in diesem einen Aspekt, ganz einfach, weil wir hier beide gleichermaßen den gleichen Massenglauben zum Ausdruck bringen.

Nein, ich habe dich gefragt und du hast mir gesagt, dass du nichts "übernatürliches" vorbringen kannst.

Ich bezog dies auf das Beispiel mit dem Regen. In gewisser Weise hab ich mir durchaus Fähigkeiten erschlossen, die man als nicht gewöhnlich bezeichnen könnte. Aber darauf kommt es nicht an.

Deswegen habe ich auf deine Ehrlichkeit vertraut und die Schlussvolgerung gezogen, dass du wohl kaum in einer anderen Realität leben würdest. Deswegen verstehe ich jetzt ehrlich gesagt deinen jetzigen Beitrag nicht sonderlich, da er in einem direkten Widerspruch zu deinen anderen Beiträgen steht.

Was an der Definition von "Realität" hängt. Wenn Du mit Realität Dimension meinst, dann leben wir natürlich in der 'gleichen' Realität, nämlich auf einem Planeten, den wir 'Erde' nennen, und alsein Lebewesen, das wir Mensch nennen und in einem für Menschen zumeist anzutreffenden Umfeld. Vermutlich auch auf dem gleichen Kontinent und im gleichen Land. Aber Realität ist doch viel umfassender.

Du kennst ja meine Realität.. könntest du etwas aus DEINER Realität vorbringen, was in MEINER Realität anders wäre? Andere Naturgesetze, Gründer Himmel, Sprechende Tiere.. irgendwas.. Bring mir ein Beispiel, an dem sich unsere Realitäten unterscheiden.

Zahllose: Weltbild, Fähigkeiten, Erfahrungen, Lebensinhalte, Umfeld, Wahrheiten, Vorlieben, Beruf, Glauben, Wahrnehmungen..... Das alles ist ebenso Realität.

Ich hatte auch eine Nahtod-Erfahrung.. Hat auch die Sichtweise auf das Leben verändert.. Es geht allerdingsdeutlich in eine andere Richtung.

Bist du über das Sterben und dem Zwischenstatium danach hinaus gelangt? Oft ist dies nicht der Fall bei Nahtoderfahrungen. Und welche Richtung ergab sich für dich, die deutlich anderswar?

Wenn der Glaube ein Grundelement dieser Dimension ist, dann ist er doch vorbestimmt.. oder wie meinst du es?

Nein, ich meinte, Glaube und seine Inhalte sind ein Ausdruck des jeweiligen Bewusstseins. Wenn Du etwas zum Ausdruck bringst, so ist es doch nicht vorbestimmt, obwohl du es auch in solch einer Weise wahrnehmen kannst, was auch gemeinhin nicht gerade selten der Fall ist.

Desweiteren sehe ich, dass du gerade den Teufelskreis beschrieben hast, welchen ich bereits erwähnt habe. Du schreibst, dass unser Glaube (den wir nicht mal merken) Dinge "beeinflusst" (wieso eigentlich nicht erschafft?) und erst dann unsere Wahrnehmung greift und eine Realität erschafft. Doch dem zu Folge, wäre es ja unmöglich den eigenen Glauben zu erkennen, denn alle Gedanken wären nur auf Basis des Glaubens erschaffen worden. Im Grundegenommen, könnte man also die Naturgesetze dem Glauben gleich setzen, da es im Prinzip eines und das Selbe wäre.

Wirkönnen unseren Glauben erkennen, können es aber genauso nicht - es hängt vom Individuum ab. 'Erkennen' ist nicht notwendigerweise Verstandesdenken. Denken ist eine bloße Übersetzung. Du kannst Deine Aufmerksamkeit auf Dein Denken richten, und beginnst, im Kreis zu denken, da dem Denken das Denken selber als Input angeboten wird. Du kannst Deine Aufmerksamkeit auf Dein Handeln richten, und dies in Gedanken übersetzen, oder auf Deinen Körper, oder auf Deine Gefühle.... Es ist eine Frage Deiner Aufmerksamkeit, was Du in Gedanken übersetzt.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:04
@melsmell:

Deine Argumentationen sind für mich nicht nachvollziehbar und hinken in den Vergleichen.

Gib mir ein Beispiel dafür.

Was ich vertäufele und was nicht, ist ausschließlich meine persönliche Sache.

Für dich kannst Du verteufeln, was immer Du willst - nur... auf andere trifft das deshalb längst nicht zu.

Ich kann aufgrund meiner Erfahrung wenig davon nachvollziehen.

Nun gut, aber andere können es. Und nü?

Aber ich kann schon nachvollziehen was Verarsche, Geldmacherei und Egogeschichten sind.

Für Dich und Deine Wahrnehmung.

Mit der Leichtgläubigkeit der Menschen können retorisch bewanderte Leute eine Menge Unfug treiben.

Leichtgläubig in DEINEN Augen!!! Du siehst immer nur DICH selber - egal, ob in 'den anderen' oder in 'der Esoterik'. Es ist DU, weil es das ist, was Du erzeugst! Das verstehen viele einfach nicht.

Die schlimmsten sind die, die ihreigenes spirituelles Wahrnehmungsfeld als das einzig gültige ansehen und den Mißt auch noch tatsächlich glauben, den sieverzapfen.

Tust Du denn etwas anderes? Scheint mir nicht, wenn ich alleine diesen deinen Beitrag lese.

Ich lass mir auch kein Alpha für ein Omega verkaufen.

Und was für dich ein Alpha ist, mag für einen anderen ein Omega sein und umgekehrt.

Um nichts anderes geht es mir dabei.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:14
@ huminid
Zitat von hominidhominid schrieb:Außerdem sind tausende Esoteriker ziemlich geldgeil und verlangen ordentliche Summen für ihre Beratung. Wenn sie wirklich etwas könnten, dann würden sie sofort hinrennen und das Geld abholen.
Das kann ich weder widerlegen noch kann ich zustimmen, also nehme ich es hin. Hier fehlt mir eindeutig Erfahrung.
Zitat von hominidhominid schrieb:----Ich denke, dass kommt auf die Auffassung von Realität an.----

Die Uhr, die Tasse, mein Sandwich den ich gerade esse, der Computer.. das ist die unmittelbare, mich umgebende Realität.
Mhm, eigentlich hast du hier nur materielles aufgezeigt. Das ist natürlich überall gleich. Ich meinte eher die, äh, wie soll man das ausdrücken, "psysische" Realität. Also, wenn man Beispiels Weise an Elfen glaubt, dann gehören die Elfen zur Realität. Wenn man Geister sieht, dann gehören Geister zur Realität. Und in diesem Sinne gleichen und unterscheiden sich die "verschiedenen" Realitäten. Du musst auch bedenken, dass jeder anderssieht.

@ Geraldo
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Die Grenzen der Naturwissenschaften liegen in ihrem Glauben - so, wie alles. Die Naturwissenschaften glauben an Kausalität, Gesetzmäßigkeit und Materialismus, und genau darin liegen auch ihre Grenzen. Sie begrenzt uns, insoweit wir ihre Glaubensüberzeugungen von ihnen in der Absolutheit übernehmen, wie sie von ihr behauptet wird.
Wenn du das aber so sagst, dann würde das bedeuten, dass, weil ich Hexe bin und an "übernatürliches" (in einen begrenzten Maße) glaube - und fest glaube - könnte ich die Dinge der andersgläubigen nicht verstehen oder nachvollziehen. Das ist aber nicht richtig, ich kann sie schon nachvollziehen. Ich verstehe, warum die Frau bei den Zeugen Jehoves eine untergeordnete Rolle spielt, aber ich teile teile diese Auffassung nicht. Glaube begrenzt uns höchstens in unseren Taten, aber nicht in unserem Denken.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Es kommt primär auf seinen Glauben an, auf nichts anderes. Ob er diesen in seinerKindheit/Erziehung erworben hat, ihn sich selber vorsätzlich aneignet, oder in von seiner Umgebung annimmt/übernimmt, spielt nur sekundär eine Rolle.
Aber ein Glaube (auch wenn sich das jetzt deiner Auffassung widerspricht) entwickelt sich doch mit dem Denken. Ich denke nicht nur nach meinem Glauben, ich denke auch mal gegen meinen Glauben, einfach um sicher zu gehen, ob sich mein Glaube noch mit meinen Erfahrungen vereinbaren lässt.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Du kannst vieles denken, und im Denken von etwas felsenfest überzeugt sein, aber du musst es deshalb längst nicht glauben
Diese Aussage macht es aber wirklich schwer nachzuvollziehen, was Glauben für dich ist. Was bedeutet für dich Glaube, wenn es nicht eine tiefe innere Überzeugung ist, der man sich nur wenig widersetzen kann?
Zitat von hominidhominid schrieb:Man kann es auch nicht so sagen. Als ein Kleinkind hat man überhaupt keine Information über die Außenwelt und erst, wenn man sie zu sehen, hören und spüren bekommt, fängtman an Informationen darüber zu sammeln. Äußere Reize erzeugen praktisch die Erfahrungen und die Erfahrungen erzeugen Annahmen, was im Endeffekt zum Glauben übergeht.
So ungefähr sehe ich es auch.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Wenn irgeneine Lehre nur einem einzigen Menschen etwas sagt oder hilft, dann ist sie völlig berechtigt
Das heißt also, nur weil EIN Mensch von einem Glauben profitier ist er RICHTIG. Das ist schon etwas unfair denen gegenüber, denen dieser Glauben schadet, oder?
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Wir kommen bereits mit Glauben zur Welt.
Mit was für einem Glauben? Kann man den dann nicht mehr ändern oder wie verhält sich das? Da muss ich huminid zustimmen.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Himmel, warum ist es nur so schwer für dich, zu kapieren, was ich schreibe?
Weil du in einem Winkel denkst, der nur schwer zu verfolgen ist.

Deine Auffassung von Glauben ist so geradlinig oder auch viel zu kurvig, ich weiß es nicht, dass es sehr fanatisch klingt.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:23
@goili:

"mich zu durchschaun" . Hier liegt der große Unterschied zwischen dir und vielen anderen. Ich glaube, dass die meisten anderen Menschen nicht nur sich selbst durchschauen wollen, sondern alle anderen sozusagen MIT.

Hahaha, ja, da könntest Du Recht haben. Ich meine, dass sie dabei aber nicht bemerken, dass sie ebenso sich selber im anderen sehen.

Du hast in deiner Nahtodeserfahrung wohl die Individualität und eventuell auch das Entstehen der vielen Individualitäten erkannt. Aber denkst du, dass das wirklich ALLES ist, was es zu erkennen gibt?

Nein, ganz sicher nicht. Ich sehe nichts begrenzt, von daher kann man nie wirklich Alles erkennen (zumindest nicht als Mensch), sondern immer nur das, wo man selber hingewandt ist. In meiner Nahtoderfahrung war ich in einem Zustand, des unendlichen ALL-ES, aber dort stellte sich nicht die Frage eines Erkennens oder Benennens, weil es einfach nur 'Sein' war, weit jenseits der Grenzenvon Erkenntnis.

Was Du da schreibst über den Ausgangspunkt und Deiner Erfahrung, als Du Gott suchtest (den Grund ALLER Menschenleben), finde ich sehr bemerkenswert und interessant. In gewisser Weise ging es mir (und teilweise geht es mir immer noch) so in meiner Suche in mir.

...Durch diese Offenheit - zum Handeln gegen meine Überzeugung - nur aufgrund von Impulsen, konnte ich Erfahrungen machen, die ich Wunder nenne, weil mir kein besserer Ausdruck einfällt.

Das ist bemerkenswert, aber nicht immer leicht zu vollbringen. Ich habe da auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht ;)

Glaube aufgrund von Prägungen ist nicht das Gleiche, wie der
wunderwirkende Glaube, der spontan und impulsiv auch mal meiner gesamten Prägung und Überzeugung zuwider laufen kann. Da heißt es dann: Bin ich bereit, mich auf so etwas einzulassen?
Den Ursprung solchen Geschehens sehe ich außerhalb von mir und deshalb glaube ich an Gott.


Ich würdedas für mich anders sehen: für ich ist es ein Ausdruck von Selbstvertrauen entgegen dem eigenen Glauben. Aber es ist letztlich egal, ob man es nun so oder so sieht, ob man es als Gott oder Selbst definiert.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:25
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Es fängt in meinen Augen mit unserem Eintritt in diese Dimension an, und entspringt unserem Bewusstsein, uns hier in einer bestimmten Weise als Mensch erfahren zu wollen.
Das verstehe ich nicht. Wenn du sagst, dass es unserem Bewusstsein entspringt, dann kann es nicht von Geburt an dasein, weil es ja erst mit bzw. nach dem ersten Lebensjahr ein Bewusstsein gibt! Vorher sind wir nur eine biologische Hülle.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:39
@gyurica:

Wenn du das aber so sagst, dann würde das bedeuten, dass, weil ich Hexe bin und an "übernatürliches" (in einen begrenzten Maße) glaube - und fest glaube - könnte ich die Dinge der andersgläubigen nicht verstehen oder nachvollziehen.

Nicht notwendigerweise, denn wenn du zugleich glaubst, dass Realität nicht unbedint ausschließlich ist, sondern es mehrere, verschiedene nebeneinander geben kann, dann könntest du Andersgläubige sehr wohl verstehen und nachvollziehen, und dennoch deine eigene Realität leben.

Aber ein Glaube (auch wenn sich das jetzt deiner Auffassung widerspricht) entwickelt sich doch mit dem Denken. Ich denke nicht nur nach meinem Glauben, ich denke auch mal gegen meinen Glauben, einfach um sicher zu gehen, ob sich mein Glaube noch mit meinen Erfahrungen vereinbaren lässt.

Ich habe eine andere Definition von Denken und Glauben. Ich sehe im Denken eine Übersetzung dessen, wohin unsere Aufmerksamkeit gewendetist. Erfahrung sind aus meiner Sicht das Resultat von Glauben - nicht notwendigerweise stimmt es aber mit dem überein, was wir denken oder denken, dass wir glauben.

Diese Aussage macht es aber wirklich schwer nachzuvollziehen, was Glauben für dich ist. Was bedeutet für dich Glaube, wenn es nicht eine tiefe innere Überzeugung ist, der man sich nur wenig widersetzen kann?

Durchaus, aber diese innere Überzeugung kannst Du auch völlig falsch - bis sogar gegenteilig - in Gedanken übersetzen, oder sie auch erst gar nicht wahrnehmen - das ist der Punkt, der es wirklich schwierig macht. Was Du WIRKLICH glaubst, zeigt sich in dem, was Du tust, nicht notwendigerweise in dem, was Du denkst. Du könntest denken, dass Du ein völlig liberaler Mensch bist, und dich ein paar Sekunden später über 'die Ausländer' aufregen.

Man kann es auch nicht so sagen. Als ein Kleinkind hat man überhaupt keine Information über die Außenwelt und erst, wenn man sie zu sehen,hören und spüren bekommt, fängtman an Informationen darüber zu sammeln. Äußere Reize erzeugen praktisch die Erfahrungen und die Erfahrungen erzeugen Annahmen, was im Endeffekt zum Glauben übergeht.
So ungefähr sehe ich es auch.


Und umgekehrt: mit Glauben erzeugen wir eine Wahrnehmung dessen, was wir glauben. Auf die Informationen, die wir im Verstand haben, kommt es nicht unbedingt an.

Das heißt also, nur weil EIN Mensch von einem Glauben profitier ist er RICHTIG. Das ist schon etwas unfair denen gegenüber, denen dieser Glauben schadet, oder?

Darauf kommt es nicht an, da das, was wir als 'Schaden' sehen, genauso unser Nutzen ist. Denn wäre etwas für uns nicht wirklich von Nutzen, dann würden wir es erst gar nicht in unserer Erfahrung erzeugen.

Wir kommen bereits mit Glauben zur Welt.
Mit was für einem Glauben? Kann man den dann nicht mehr ändern oder wie verhält sich das? Da muss ich huminid zustimmen.


Wir ändernunseren Glauben stets - mehr oder weniger. Der Glauben, den wir hier mitbringen, zeigt sich bereits in dem Umfeld, in das wir hineingeboren werden, und seine Schwerpunkte. Das bereits ist Ausdruck dessen, was wir hier mitbringen. Es ist uns nicht auferlegt - wir wählen unseren Glauben stets selber.

Himmel, warum ist es nur so schwer für dich, zu kapieren, was ich schreibe?
Weil du in einem Winkel denkst, der nur schwer zu verfolgen ist.


Jo, das stimmt wohl, und ich übersehe das leider selber oft genug ;) Ich habe mir meine Sicht ja auch nicht in ein paar Minuten angeeignet, sondern über viele viele viele Jahre hinweg.

Deine Auffassung von Glauben ist so geradlinig oder auch viel zu kurvig, ich weiß es nicht, dass es sehr fanatisch klingt.

Fanatisch? Inwiefern?


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:42
@gyurica:

Das verstehe ich nicht. Wenn du sagst, dass es unserem Bewusstsein entspringt, dann kann es nicht von Geburt an dasein, weil es ja erst mit bzw. nach dem ersten Lebensjahr ein Bewusstsein gibt! Vorher sind wir nur eine biologische Hülle.

Ich sehe das anders: Wir sind ewiges und grenzenloses Bewusstsein, das sich u. a. hier in einer bestimmten Weise zum Ausdruck bringt, um sich zu erfahren und auszudehnen. Unsere Existenz hier ist eine Handlung unseres Bewusstseins. So habe ich es für mich über eine (Nah-)Todeserfahrung erkannt.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:48
@geraldo ,

----Das sagte ich nicht - nur ausschließlich trifft es nicht zu.----

Ja also, dann kann es also stimmen, dass man den Glauben durch Medikamente beeinflussen kann?


----Aber deshalb besitzen sie genauso Bewusstsein, das nicht geringer ist, als das von Erwachsenen, und das bringen wir zum Ausdruck - mit zunehmenden Alter nur ausgeprägter im rationalistischem Verstehen. ----

Natürlich besitzen sie ein Bewusstsein, aber eben kein Wissen von solchen Dingen, wie ein Stuhl oder ein Tisch.. Wie können sie also einen Glauben besitzen, welcher für sie diese Dinge erschafft, wenn sie nicht einmal wissen, was diese Dinge sind und wofür sie sind. Ich möchte noch mal die Frage stellen.. wo kommt denn dieses Glauben her?


----Und mit 'erkennen' meinst du hier wieder verstandesmäßiges Wissen. Aber wir sind nicht Verstand,sondern Verstand ist ein materielles Werkzeug in dieser materiellen Dimension - wir sind vordergründig Bewusstsein,das sich hier in menschlicher Form eines Verstandes bedient - nicht umgekehrt. ----

Ja, aber wenn dieses „Bewusstsein“ (nach deiner Definition, Glauben) keine Ahnung von der „materiellen Dimension“ hat, (in Form eines Babys) wie kann es dann etwas erschaffen, was dann für den Verstand „greifbar“ wird?


----Wir nehmen immer nur die eigene Realität wahr. Geschieht dies in Verbindung mit anderen, dann als Reflektion unserer Selbst. ----

Auch hier die Frage, wie kann man eine eigene Realität haben, abgegrenzt von den Realitäten anderer und dennoch mit anderen kommunizieren? Würde es demzufolge nicht bedeuten, dass du gerade mit dir selbst kommunizierst?


----Und wieso? Hier kann ich dir nicht so recht folgen - gib mal bitte ein Beispiel, wie Du das meinst.----

Habe es weiter unten angegeben, bzw. du hast es auch selbst angegeben, worauf ich dich auch hingewiesen habe.


----Es fängt in meinen Augen mit unserem Eintritt indiese Dimension an, und entspringt unserem Bewusstsein, uns hier in einer bestimmten Weise als Mensch erfahren zu wollen. ----

Könntest du den „Eintritt in diese Dimension“ etwas näher erläutern? Irgendwie ist mir dieser Begriff viel zu abstrakt um es einfach so stehen zu lassen. Auch beim Thema Bewusstsein ist es nicht sonderlich klar, was du darunter verstehst.. Unser Bewusstsein entspringt also einer anderen Dimension, in dieser „fremden“ Dimension holt es sich bereits Informationen, wie es in „unserer“ Dimension aussehen muss und lässt es dann durch den Glauben entstehen, um es von dem Verstand (Was wohl auch durch den Glauben entsteht, oder wie?) erfassen zu können und schließlich Informationen zu sammeln und sich nach dem Sinn des Lebens zu fragen??


----Wie schon gesagt... die Inhalte, nicht aber die Fähigkeit und Umfänglichkeit von Glauben an sich. Den Glauben an Mangel oder Macht/Ohnmacht drücken Erwachsene über andere Ausdrucksformen aus, als einKind. Aber zum Ausdruck können beide einen solchen Glauben gleichermaßen bringen, so sie ihn den haben. ----

Wie können die Inhalte anders sein, wenn der Glaube eines Kindes alles allein erschafft? Wie kann es sich dann selbst im Laufe des Lebens beeinflussen? Ich kann noch nachvollziehen, dass die Ausdrucksformen anders sind, aber die ersten beiden Fragen beantwortet es nicht.


----Aber natürlich nehmen wir die Auswirkung wahr - tagtäglich, in jeder Sekunden, in jeder Minute. ALLES, was Du als Wahrheit und Realität erfährst, gründet auf Deinem Glauben, ist Auswirkung deines Glaubens.----

Ja toll, und woher soll man dann wissen, dass es die Auswirkung des „Glaubens“ ist und nicht die der Physikalischen Gesetze?


----Aber sie unterscheidet sich - zweifellos; keine Realität ist identisch mit einer anderen. Und was uns beide betrifft, so zeugen alleine unsere verschiedenen Weltanschauungen in der Diskussion hier davon.----

Nein, nein,nicht die Weltanschauungen. Das ist keine Realität, sondern nur eine Überlegung. Dass ein Apfel vom Baum fällt, das ist die Realität.


----Du bist es, der einen Unterschied alleine an übernatürlichen Dingen festzumachen versucht, um dann feststellen zu können, dass - wenn keine übernatürlichen Dinge aufweisbar sind - unsere Realitäten identisch wären, aber das sind sie nicht.Identisch wären sie alleine dann nur in diesem einen Aspekt, ganz einfach, weil wir hier beide gleichermaßen den gleichen Massenglauben zum Ausdruck bringen.----

Du unterscheidest deine und meine Realität also nur anhand von unterschiedlichen Meinungen? Also bitte, das ist doch etwas schwach um als ein Beweis für irgend etwas zu dienen. Du sprichst zwar davon, dass der Glaube die Realität erschafft, sagst aber deutlich, dass es eine Form des „Massenglaubens“ gibt, welches eigentlich fast alle Bereiche umfasst.. Ich verstehe jetzt nicht, wie man dann noch von einem individuellem Glaubensprechen kann, welcher angeblich für alle Mensche einzeln ihre Realität erschaffen soll..


----Ich bezog dies auf das Beispiel mit dem Regen. In gewisser Weise hab ich mir durchaus Fähigkeiten erschlossen, die man als nicht gewöhnlich bezeichnen könnte. Aber darauf kommt es nicht an. ----

Nicht gewöhnlich bedeutet nicht „übernatürlich“. Man kann beim vielen denken, dass es nicht gewöhnlich ist, was aber eigentlich ziemlich gewöhnlich ist.


---- Was an der Definition von "Realität" hängt. Wenn Du mit Realität Dimension meinst, dann leben wir natürlich in der 'gleichen' Realität, nämlich auf einem Planeten, den wir 'Erde' nennen, und alsein Lebewesen, das wir Mensch nennen und in einem für Menschen zumeist anzutreffenden Umfeld. Vermutlich auch auf dem gleichen Kontinent und im gleichen Land. Aber Realität ist doch viel umfassender. ----

Also bitte, so etwas musst du doch gleich sagen.. Wie soll ich denn sonst verstehen, dass du mit„Dimension“ eigentlich die Erde meinst?! ;) Aber gut, somit wären wir uns zumindest einig, dass der Glaube keine materiellen Güter erschaffen kann, weil sie zur Dimension gehören..


----Zahllose: Weltbild, Fähigkeiten, Erfahrungen, Lebensinhalte, Umfeld, Wahrheiten, Vorlieben, Beruf, Glauben, Wahrnehmungen..... Das alles ist ebenso Realität. ----

Ach so meinst du das mit der „Realität“. :D Das alles beziehst du also nicht auf die Erfahrungen während der Kindheit, sondern auf einen mysteriösen Glauben? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht..


----Bist du über das Sterben und dem Zwischenstatium danach hinaus gelangt? Oft ist dies nicht der Fall bei Nahtoderfahrungen. Und welche Richtung ergab sich für dich, die deutlich anderswar?----

Ich weis nicht ob man Herzstillstand als „das Sterben“ bezeichnen könnte und was du mit dem „Zwischenstadium“ meinst, kann aber von einer ziemlich schönen Ruhe, Dunkelheit und Kälte berichten, sowie von einemZusammenziehen des Bewusstseins in den Bereich des Brustkorbs. An sich, würde ich es als fast angenehm bezeichnen.


----Nein, ich meinte, Glaube und seine Inhalte sind ein Ausdruck des jeweiligen Bewusstseins. Wenn Du etwas zum Ausdruck bringst, so ist es doch nicht vorbestimmt, obwohl du es auch in solch einer Weise wahrnehmen kannst, was auch gemeinhin nicht gerade selten der Fall ist. ----

Ja, aber wenn ich mein Bewusstsein (Glauben) nicht selbst kontrollieren kann und ich es bereits in meiner Kindheit aufgetaucht ist, dann kann es doch gar nicht meine eigene Entscheidung sein.


----Wirkönnen unseren Glauben erkennen, können es aber genauso nicht - es hängt vom Individuum ab. 'Erkennen' ist nicht notwendigerweise Verstandesdenken. Denken ist eine bloße Übersetzung. Du kannst Deine Aufmerksamkeit auf Dein Denken richten, und beginnst, im Kreis zu denken, da dem Denken das Denken selber als Input angeboten wird. Du kannst Deine Aufmerksamkeitauf Dein Handeln richten, und dies in Gedanken übersetzen, oder auf Deinen Körper, oder auf Deine Gefühle.... Es ist eine Frage Deiner Aufmerksamkeit, was Du in Gedanken übersetzt.----

Du meinst also, dass mit der Lenkung der Aufmerksamkeit, auch die Dinge erschaffen werden, auf die man seine Aufmerksamkeit lenkt? (Wenn ich das richtig verstanden habe.) Aber diese Erklärung löst nicht den Widerspruch auf, welchen ich erwähnt habe. Es zeigt auch nicht, wie wir den „Glauben“ erkennen können.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:50
@geraldo ,

---So habe ich es für mich über eine (Nah-)Todeserfahrung erkannt. ---

was war es eigentlich für eine Erfahrung? Was genau hast du denn erlebt?


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 19:55
@Gyurika ,

----Das kann ich weder widerlegen noch kann ich zustimmen, also nehme ich es hin. Hier fehlt mir eindeutig Erfahrung.----

Gut, dann kannst du ruhig auf meine Erfahrung vertrauen. ;)


----Mhm, eigentlich hast du hier nur materielles aufgezeigt. Das ist natürlich überall gleich. Ich meinte eher die, äh, wie soll man das ausdrücken, "psysische" Realität. Also, wenn man Beispiels Weise an Elfen glaubt, dann gehören die Elfen zur Realität. Wenn man Geister sieht, dann gehören Geister zur Realität. Und in diesem Sinne gleichen und unterscheiden sich die "verschiedenen" Realitäten. Du musst auch bedenken, dass jeder anderssieht.----

Die Psychische Realität ist eine Folge der Physischen Realität. Hätte ich z.B. damals nicht gegessen, dann wäre ich hungrig zu Bett gegangen und würde heute Morgen psychisch auf die Aufnahme von Nahrung eingestellt sein. Würde ich lange kein Essen mehr bekommen, so würde ich NUR ans Essen denken. ;)

Mansoll auch nicht unnötig die Welt der Phantasie (Elfen) mit tatsächlich geschehenen Ereignissen durch eine eigene Interpretation des Wortes Realität vermischen. ;)


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 20:43
@ Geraldo
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Durchaus, aber diese innere Überzeugung kannst Du auch völlig falsch - bis sogar gegenteilig - in Gedanken übersetzen, oder sie auch erst gar nicht wahrnehmen
Mhm,aber dann komme ich zu der selben Frage, wie huminid.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Denn wäre etwas für uns nicht wirklich von Nutzen, dann würden wir es erst gar nicht in unserer Erfahrung erzeugen.
Also das verstehe ich erst recht nicht. Wenn ein Glaube eines Menschen also dazu führt, dass ein anderer verhungert, dann hatte das einen Nutzen für den Verhungernden inwiefern?
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Wir ändernunseren Glauben stets - mehr oder weniger. Der Glauben, den wir hier mitbringen, zeigt sich bereits in dem Umfeld, in das wir hineingeboren werden, und seine Schwerpunkte. Das bereits ist Ausdruck dessen, was wir hier mitbringen. Es ist uns nicht auferlegt - wir wählen unseren Glauben stets selber.
Aber wenn man seinen "Glauben", wie du sagst, von Anfang an hat, und seine "Realität" danachaufbaut, dann kann man seinen "Glauben" doch nicht ändern, weil alles, was man sieht, auf eben diesen aufbaut. Widerspricht sich das nicht?
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Fanatisch? Inwiefern?
Darin, dass du auf verschiedene Fragen ähnliche Antworten gibt, die uns alelrdings kein bisschen weiter helfen. huminid hat sicher jetzt schon mindestens drei Mal gefragt, wo der glauben herkommt, bzw. warum er sich entwickelt, aber du hast immer nur etwas (für uns) undurchsichtiges geantwortet. Dadurch erscheinst du mir fanatisch. Aber erscheinen muss ja nicht unbedingt sein bedeuten. Verzeih, falls ich dich damit beleidigt habe.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Ich sehe das anders: Wir sind ewiges und grenzenloses Bewusstsein, das sich u. a. hier in einer bestimmten Weise zum Ausdruck bringt, um sich zu erfahren und auszudehnen. Unsere Existenz hier ist eine Handlung unseres Bewusstseins. So habe ich es für mich über eine (Nah-)Todeserfahrung erkannt.
Dann ist der "Glauben" also sozusagen vererbt?(Wobei ich noch immer nicht weiß, was du unter Glauben verstehst. Aber da würden wir nie übereinkommen, daher lasse ich diese Diskussion)


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 20:50
@ huminid
Zitat von hominidhominid schrieb:Die Psychische Realität ist eine Folge der Physischen Realität. Hätte ich z.B. damals nicht gegessen, dann wäre ich hungrig zu Bett gegangen und würde heute Morgen psychisch auf die Aufnahme von Nahrung eingestellt sein. Würde ich lange kein Essen mehr bekommen, so würde ich NUR ans Essen denken.
Mhm, nein, ich meinte das nicht auf körpereigene aus biologischen Gründen heraus resultierende Reaktionen bezogen. (Was für ein Satz. *g*) Eher... Erlebnisse "übernatürlicher" Art. Also zum Beispiel der Glaube an Gott o. etwas ähnlichem. Sicher kann man das mit Fantasie vergleichen, aber es ist doch eher eine tiefe Empfindung, die meist aus Erfahrung resultiert. Oder Gedankenübertragung. Für manche Stuss, für andere gehört es zur Wahrheit, zur Realität. Ich bin mir nicht sicher, ob es das ausdrückt, was ich sagen will.
Zitat von hominidhominid schrieb:Mansoll auch nicht unnötig die Welt der Phantasie (Elfen) mit tatsächlich geschehenen Ereignissen durch eine eigeneInterpretation des Wortes Realität vermischen.
Das wollte ich eigentlich nicht, denn da stimme ich dir zu. (Wobei ich wirklich mal eine ältere Dame getroffen habe, die so sehr an Elfen und Kobolde glaubte, dass sie fast alles im Wald damit begründete. Das war auch ihre Realität). Ich glaube, dass ich unter der psysischen Realität auch eine Art Weltbild verstehe.


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Denken/Glauben

04.09.2007 um 21:23
@gyurica ,

an Gott zu glauben verändert aber nicht die Realität.. Entweder es gibt einen Gott oder nicht..

---Das war auch ihre Realität---

Schon wieder.. ;) :) Man sollte die Realität klar von Vorstellung trennen. Sonst wird es verwirrend.


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Denken/Glauben

05.09.2007 um 00:51
@hominid:

Langsam können wir hier einen philosophischen Zirkel aufmachen :)

Ja also, dann kann es also stimmen, dass man den Glauben durch Medikamente beeinflussen kann?

Wenn Du es glaubst, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass Du Dir eine Veränderung Deines Glaubens in Verbindung mit Medikamente ermöglichst. Die Veränderung führst aber dennoch Du selber, und nicht das Medikament herbei. Allerdings habe ich dergleichen noch nie gehört.

Natürlich besitzen sie ein Bewusstsein, aber eben kein Wissen von solchen Dingen, wie ein Stuhl oder ein Tisch.. Wie können sie also einen Glauben besitzen, welcher für sie diese Dinge erschafft, wenn sie nicht einmal wissen, was diese Dinge sind und wofür sie sind.

Weil es eben gerade nicht auf den Verstand und solche Informationen ankommt. Glaube beeinflusst die Wahrnehmung, und mit dieser erzeugen wir viele, viele Bilder (Manifestationen), die wir als physische Realität erleben. Eineinziger Glaube kann somit viele verschiedene Ausdrucksformen in der Realität finden.

Ich möchte noch mal die Frage stellen.. wo kommt denn dieses Glauben her?

Meinst Du jetzt Glaube als Funktion?

Ja, aber wenn dieses „Bewusstsein“ (nach deiner Definition, Glauben) keine Ahnung von der „materiellen Dimension“ hat, (in Form eines Babys) wie kann es dann etwas erschaffen, was dann für den Verstand „greifbar“ wird?

Weil es eben nicht auf diese Ahnung ankommt. Ein Stuhl ist ein S-t-u-h-l, besteht aus dem und dem Material, hat diese und jene Funktion, und man bekommt ihn hier und dort. Das alles sind rationalistische Informationen. Auf diese kommt es nicht an, sondern auf das, was dahinter liegt. Versuch es mal analog über Sprache zu verstehen: auf die Laute und Buchstaben kommt es nicht an für die Existenz dessen, was du damit auszudrücken versuchst. Es kommt darauf an, um es physisch zu kommunizieren, rationalistisch zu beschreibenund zu erfassen.

Auch hier die Frage, wie kann man eine eigene Realität haben, abgegrenzt von den Realitäten anderer und dennoch mit anderen kommunizieren? Würde es demzufolge nicht bedeuten, dass du gerade mit dir selbst kommunizierst?

So gesehen kommunizieren wir mit uns selbst, aber die Projektion und Reflektion in und durch das Gegenüber ist auch Kommunikation, und jenseits unserer Ich-Du-Wahrnehmung ist diese Trennung ohnehin nicht existent.

Könntest du den „Eintritt in diese Dimension“ etwas näher erläutern? Irgendwie ist mir dieser Begriff viel zu abstrakt um es einfach so stehen zu lassen. Auch beim Thema Bewusstsein ist es nicht sonderlich klar....

Es gibt keine 'fremde' Dimension, weil wir jegliche Dimension sind. Mein „Eintritt in diese Dimension“ ist vielleicht etwas unglücklich formuliert, zumal diese Dimension nicht unabhängig von uns existiert - sie ist wir. Ich meine, wir sind unendliches Bewusstsein - nenn esAll-Es oder Gott. Das Leben hier ist eine Handlung dieses unseres Bewusstseins, eine Aufmerksamkeitskonzentration - eine von zahllosen. Wir erschaffen Glauben mit Beginn dieser Handlung, weil wir Glauben nunmal als einen grundlegenden Aspekt dieses Spieles/dieser Dimension kreiert haben. Unser Körper ist ein weiterer Aspekt, auch unser Denken... Das alles sind Aspekte in diesem Spiel, mit denen wir es für uns erfahrbar machen.

Wie können die Inhalte anders sein, wenn der Glaube eines Kindes alles allein erschafft? Wie kann es sich dann selbst im Laufe des Lebens beeinflussen? Ich kann noch nachvollziehen, dass die Ausdrucksformen anders sind, aber die ersten beiden Fragen beantwortet es nicht.

Glaube ist ein Werkzeug - bedienen tun wir es. Verstand ist ein Werkzeug - benutzen, und somit denken, tust Du. Die Inhalte sind verschieden, weil wir verschiedene Erfahrungen machen wollen, und uns auch verschieden zum Ausdruck bringen.

Ja toll, undwoher soll man dann wissen, dass es die Auswirkung des „Glaubens“ ist und nicht die der Physikalischen Gesetze?

Das hängt wiederum vom Einzelnen ab, und was und wie er Realität erfahren will. Ich meine, dass prinzipiell alles vom Glauben abhängt - so auch die physikalischen Gesetze. Du erfährst Realität in einem bestimmten Punkt anders, wenn Du Deinen zugrundeliegenden Glauben nicht erkennst, und dich innerhalb seiner mit den Auswirkungen auseinandersetzt, die du dann als 'so ist es' erfährst, und du erfährst es anders, wenn Du dich mit Dir auseinandersetzt, dahingehend 'wie mache ich das'. Beides sind Erfahrungen in einer Sache, aber ziemlich verschieden. Es ist eine Frage, in welche Richtung Du deine Aufmerksamkeit in einem Punkt bewegst, was sehr davon abhängig ist, was Du erfahren willst, und worum es dir geht.

Nein, nein,nicht die Weltanschauungen. Das ist keine Realität, sondern nur eine Überlegung. Dass ein Apfel vom Baum fällt, das ist dieRealität.

Oh, und ich sage Dir, dass ein Vertreter der amerikanischen 'Moral Majority" eine ziemlich andere Realität erfährt, als ein ewiger amerikanischer Hippie, und zwar nicht nur als bloße Überlegung, sondern ganz REAL und in der alltäglichen Erfahrung des eigenen Lebens und der Welt! Eine Weltanschauung ist nicht bloß "Überlegung", ist nicht bloß ein Gedankenmodell, sondern ist die Weise, wie Du die Welt schaust, und wie sie dir dementsprechend erscheint.

Du unterscheidest deine und meine Realität also nur anhand von unterschiedlichen Meinungen?

Nein! Es geht hier nicht um Meinung, sondern um gelebte Realität. Und wenn Du diese auf bloße Übernatürlichkeit reduzierst, also Realität = Naturgesetze / andere Realität = Nicht mehr Gültigkeit von den uns bekannten Naturgesetzen, dann erfasst Du den Begriff von Realität nicht und wir diskutieren aneinander vorbei.

Du sprichst zwar davon, dass der Glaube die Realität erschafft, sagstaber deutlich, dass es eine Form des „Massenglaubens“ gibt, welches eigentlich fast alle Bereiche umfasst.

Ein paar grundlegende Bereiche vielleicht, ja, aber nicht alle.

Ich verstehe jetzt nicht, wie man dann noch von einem individuellem Glaubensprechen kann, welcher angeblich für alle Mensche einzeln ihre Realität erschaffen soll..

Weil die jeweilige Anteilnahme an solchen Massenglauben ebenso selbst gewählt, und somit selbst erschaffen ist. Wir glauben die Naturgesetze als absolute Wirklichkeit, und entsprechend erschaffen wir eine solche Wahrnehmung. Aber wir haben ja nicht nur Glauben in dem Punkt, sondern im Grunde genommen basiert JEDE unserer Handlungen und jeder unserer Erfahrungen auf Glauben. Und nur weil wir in den elementarsten Bereichen, wie z. B. was die materielle Beschaffenheit dieser Welt anbelangt, sehr starken Massenglauben anhängen, so haben wir dennoch in vielen unzähligen anderen Bereichen individuellen Glauben.
Aber selbst in solchen Massenglauben präsentieren sich einige von uns eine Ausnahme. Ob nun Spontanheilungen oder eine Unversehrtheit nach einem Sturz von einer enormen Höhe oder der vollständige Verzicht auf Nahrung.... es gibt Beispiele einiger Menschen, die sogar in solch tiefverwurzelten Bereichen etwas anderes erschaffen haben.

Nicht gewöhnlich bedeutet nicht „übernatürlich“. Man kann beim vielen denken, dass es nicht gewöhnlich ist, was aber eigentlich ziemlich gewöhnlich ist.

Dann nenn es eben übernatürlich. Ich mag den Begriff nicht, weil es in meinen Augen dennoch natürlich ist.

Also bitte, so etwas musst du doch gleich sagen.. Wie soll ich denn sonst verstehen, dass du mit„Dimension“ eigentlich die Erde meinst?! Aber gut, somit wären wir uns zumindest einig, dass der Glaube keine materiellen Güter erschaffen kann, weil sie zur Dimension gehören..

Nein, so meinte ich es dann auch wieder nicht. Durchaus den Begriff"Dimension" = diese Welt, menschliches Sein... Aber andererseits: natürlich erschaffen wir materielle Güter durch unseren Glauben. Mit "Realität erschaffen" meine ich buchstäblich die Realität innerhalb dieser Dimension, auch die Materie betreffend. Wir erschaffen und verändern Materie nach unserem Glauben. Und wenn Du heißes Wasser willst, dann sagt Dir dein Glaube, dass du dieses gem. der physikalischen Gesetze nur dann erlangst, wenn du es zuvor mit Energie durch einen Herd oder Wasserkocher oder duch ein Feuer in einem Behältnis erhitzt. Anders geht es nicht, und genau so erfahren wir es auch. Das ist Glaube; Glaube mit dem wir entsprechend auch Materie erschaffen und verändern.

Ach so meinst du das mit der „Realität“. Das alles beziehst du also nicht auf die Erfahrungen während der Kindheit, sondern auf einen mysteriösen Glauben? Irgendwie verstehe ich die Logik nicht..

Und ich versteh hier nicht, was Du nicht verstehst, und allen voran, was dumit mysteriösen Glauben meinst.

Ich weis nicht ob man Herzstillstand als „das Sterben“ bezeichnen könnte und was du mit dem „Zwischenstadium“ meinst, kann aber von einer ziemlich schönen Ruhe, Dunkelheit und Kälte berichten, sowie von einemZusammenziehen des Bewusstseins in den Bereich des Brustkorbs. An sich, würde ich es als fast angenehm bezeichnen.

Ahhh, ok. Ich würde das noch als 'im Körper' einschätzen, nicht mehr völlig darin verhaftet, aber auch noch vor einer Art Zwischenstadium, wenn auch diesem bereits sehr nahe.

Ja, aber wenn ich mein Bewusstsein (Glauben) nicht selbst kontrollieren kann und ich es bereits in meiner Kindheit aufgetaucht ist, dann kann es doch gar nicht meine eigene Entscheidung sein.

Wir erschaffen vieles, was wir in unserer Wahrnehmung nicht vorsätzlich zu entscheiden scheinen, und dennoch entscheiden wir es, was auch viel damit zu tun hat, dass wir uns sehr mit dem identifizieren, was wir denken,weil wir darauf sehr unsere Aufmerksamkeit gerichtet halten. Es ist für mich eine Frage der Selbsterforschung, diese anderen Bereiche in mir zu entdecken - jenseits des Verstandes. Und dort findet sich auch oftmals unser wirklicher Glaube und unsere tatsächliche Absicht, die nicht selten eine gänzlich andere ist, als wir sie in unserer Verstandesabsicht vorfinden.

Du meinst also, dass mit der Lenkung der Aufmerksamkeit, auch die Dinge erschaffen werden, auf die man seine Aufmerksamkeit lenkt?

Under anderem, ja! Aber auch die Wahrnehmung unserer Selbst in Bereichen, in denen wir uns häufig nicht wahrnehmen.

Aber diese Erklärung löst nicht den Widerspruch auf, welchen ich erwähnt habe.

Nein, da habe ich eine Aussage von Dir übersehen, nämlich diese hier:

Du schreibst, dass unser Glaube (den wir nicht mal merken) Dinge "beeinflusst" (wieso eigentlich nicht erschafft?) und erst dann unsere Wahrnehmung greift und eineRealität erschafft.

Unser Glaube beeinflusst/lenkt unsere Wahrnehmung wirklich sehr, aber auch unsere Absichten und unsere Vorlieben lenken unsere Wahrnehmung. Und mit unserer Wahrnehmung erschaffen wir unsere eigentliche Realität.

Doch dem zu Folge, wäre es ja unmöglich den eigenen Glauben zu erkennen, denn alle Gedanken wären nur auf Basis des Glaubens erschaffen worden.

Unser Denken ist ein Übersetzen. Du setzt Dich mit etwas auseinander, und übersetzt es mit Denken in Gedanken. Womit und wie Du dich mit etwas auseinandersetzt, ist von Glauben geprägt, was ebenso in Gedanken übersetzt wird, aber nicht notwendigerweise als Glaube identifiziert werden muss, weil wir es zumeist für absolute Wahrheit halten. Dennoch kannst Du Deinen Glauben erkennen, wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf Dein Tun und Deine Kommunikationen lenkst und dich dabei selber beobachtest.

Es zeigt auch nicht, wie wir den „Glauben“ erkennen können.

Unseren wirklichen Glauben erkennen wir am einfachsten über unser Handeln und über unsere Kommunikationen. Du kannst dir denken, dass es dir auf Karriere überhaupt nicht ankommt, und du weit über solche Dinge stehst, und menschlichen Wert nicht daran festmachst, und dich aber dennoch im nächsten Augenblick mies fühlen, wenn Du mit dem Erfolg eines anderen konfrontiert wirst.


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Denken/Glauben

05.09.2007 um 01:05
@gyurica:

Also das verstehe ich erst recht nicht. Wenn ein Glaube eines Menschen also dazu führt, dass ein anderer verhungert, dann hatte das einen Nutzen für den Verhungernden inwiefern?

Jede Erfahrung, die wir machen, hat einen Nutzen für uns. Es kommt dabei nicht auf unsere verstandemäßige Einschätzung/Wertung oder Definition von Nutzen an, weil sich unser Denken diesbezüglich an Idealisierungen orientiert. Wir sind hier, um das Menschsein in all seinen Facetten zu erforschen und zu erfahren - wieso sollten wir nicht auch die Erfahrung machen, zu verhungern? Uns erscheint es so, weil wir unser Erschaffen nicht erkennen, aber niemand erschafft m. E. die Realität eines anderen - wir erschaffen unsere Realität voll und ganz selber.

Aber wenn man seinen "Glauben", wie du sagst, von Anfang an hat, und seine "Realität" danachaufbaut, dann kann man seinen "Glauben" doch nicht ändern, weil alles, was man sieht, auf eben diesen aufbaut.Widerspricht sich das nicht?

Hmmm... vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt. Ich meinte es so, dass wir einen gewissen Glauben mitbringen, aber nicht, dass dieser festbetoniert wäre. Glaube ist immer so flexibel, wie wir es sind. Natürlich bauen wir auf unseren Glauben in gewisser Weise auch auf, was dazu führt, dass wir ziemlich unterschiedliche Wege gehen und unterschiedliche Erfahrungen machen.

Darin, dass du auf verschiedene Fragen ähnliche Antworten gibt, die uns alelrdings kein bisschen weiter helfen. huminid hat sicher jetzt schon mindestens drei Mal gefragt, wo der glauben herkommt, bzw. warum er sich entwickelt, aber du hast immer nur etwas (für uns) undurchsichtiges geantwortet. Dadurch erscheinst du mir fanatisch. Aber erscheinen muss ja nicht unbedingt sein bedeuten. Verzeih, falls ich dich damit beleidigt habe.

Nein, habe es nicht so aufgefasst - mir war nur nicht klar, worin du das siehst. Ich denke das Problem insolchen Diskussionen sind die verschiedenen Definitionen und verschiedenes Verständnis. Mal sehen, ob ich nun huminid's Frage diesbezüglich mit meinem letzten Beitrag an ihn besser beantwortet habe :)

Dann ist der "Glauben" also sozusagen vererbt?(Wobei ich noch immer nicht weiß, was du unter Glauben verstehst. Aber da würden wir nie übereinkommen, daher lasse ich diese Diskussion)

Nein, nicht vererbt. Ich meine, wir haben wahrscheinlich schon eine unterschiedliche Definition von 'Bewusstsein' und wohl auch von 'Glaube'. Drum: was verstehst Du unter den jeweiligen Begriffen? Wir verwenden ein jeder Begriffe völlig selbstverständlich und gehen davon aus, dass das, was wir unter einem Begriff verstehen, der andere selbstverständlich auch versteht. Aber das ist nicht immer so ;)


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Denken/Glauben

05.09.2007 um 01:25
@huminid:

was war es eigentlich für eine Erfahrung? Was genau hast du denn erlebt?

Zusammenfassend würde ich es in Kurzform so beschreiben, dass ich mich von der vermeintlichen Ausschließlichkeit des hier-seins löste und mich als All-Es wiedererkannt und vorgefunden habe, als wirklich grenzenloses unendliches Bewusstsein erwachte - es gab nichts, das nicht ich war, weil es keine Trennung mehr gab. Ich fand mich im Nichts und Alles zugleich vor. Es war unendlich vertraut, nichts fremdes, nichts, was größer oder mächtiger gewesen wäre, als ich, weil sich diese Fragen gar nicht mehr stellten. Es gab keinen Plan, keine Aufgabe oder dergleichen - ich hätte in mir so verweilen können oder mich in jede beliebige Dimension bewegen können, und tat dies eigentlich zugleich schon. Und es war etwas, das ich als starken Willen/Lust nach Ausdehnung und Erfahrung in diesseitige Begriffe übersetzen würde. Ich blickte auch in diese Existenz, und beschloss, siefortzusetzen, und in dem Moment erwachte ich hier ins Leben zurück. Erstaunlicherweise gesundete ich in wenigen Tagen vollständig. Es war eine gewaltige Erfahrung, die sich nicht wirklich in Worte beschreiben lässt. Das Groteske daran war, dass ich erkannte, dass ich all das immer schon war - selbst hier, nur nahm/nehme ich es hier nicht wahr, weil ich mich hier auf das konzentrierte/beschränkte, was ich hier zu sein meinte/meine.


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Denken/Glauben

05.09.2007 um 13:39
Nur ma so am Rande! Ich find den Avatar von hominid rattenscharf!


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Denken/Glauben

05.09.2007 um 13:55
Wenn viele,
die glauben,
mehr denken würden,
dann hätten viele,
die denken,
nicht dran glauben müssen

SEHR GUT

passt zu Hitler

Bush und seine Protestantenfundis

und auf die restgläubigen Islamfundamentalisten, die auch das Gehirn ausschalten, wenn es ans beten geht


Religion ist nicht das Opium sondern der blindmachende Fusel für das Volk, besoffen vor Religiosität, süchtig und vollgedröhnt


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Denken/Glauben

05.09.2007 um 18:29
@ Geraldo
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Ich meine, wir haben wahrscheinlich schon eine unterschiedliche Definition von 'Bewusstsein' und wohl auch von 'Glaube'. Drum: was verstehst Du unter den jeweiligen Begriffen? Wir verwenden ein jeder Begriffe völlig selbstverständlich und gehen davon aus, dass das, was wir unter einem Begriff verstehen, der andere selbstverständlich auch versteht. Aber das ist nicht immer so
Ich beantworte das mal zuerst, weil wir sonst wahrscheinlich nicht weiterkommen... also:
"Bewusstsein" ist für mich das "bewusste und unbewusste Sein". Okay, das klingt jetzt auch nicht viel schlauer. Also, zu meinem Bewusstsein gehört neben dem normalen Hunger- und Durstgefühl (und meinetwegen auch Sexualdrang) genauso, wie unser Wesen, der Charakter. Das Bewusstsein wird durch Erfahrung, Erziehung u.ä. geformt. Es entwickelt sich mit der Zeit weiter (oder auch zurück), kann sich aber auch nur verformen. Es ist dafür verantwortlich, dass wir gewisse Erlebnisse mitGefühlen verbinden und andersrum. Das Bewusstsein "steuert" unsere Neugier, aufgebaut auf vorherigen Erfahrungen. Wobei ich dabei davon ausgehe, dass man als kleines Kind von außen auf Dinge gebracht wird, die uns interessieren, beispielsweise das Sprechen lernen. Oder auch das Hitze gefährlich werden kann. Oder das ein Stuhl hart ist. Und viele Erfahrungen macht man auch unfreiwillig. So bildet dich und wächst das Bewusstsein und bewegt somit unser Handeln. Ich hoffe, du hast verstanden, was ich meine.
Und "Glaube" ist für mich etwas inneres. Für mich baut sich Glaube auch auf Erfahrung auf. Aufregende Erfahrungen zum Beispiel. Glaube ist für mich mehr ein Gefühl, das Gefühl etwas instinktiv zu wissen. Ich glaube beispielsweise an die Seele. Aus diesem Glauben heraus suche ich natürlich nach Beweisen, aber selbst, wenn ich keine weiteren, außer meinen persönlichen, Beweisen finden würde, selbst, wenn man mit das Gegenteil beweisen würde, ich würde doch irgendwie anmeinem Glauben festhalten. Nur durch eine eigene bewegende Erfahrung, würde ich vielleicht meinen Glauben überdenken. Ich finde, eigentlich beinhaltet Glaube so viel, dass man kaum die richtigen Worte finden kann. Auf der einen Seite ist es instinktiv, aber auf der anderen Seite auch durch Hinterfragen veränderbar. Es stärkt auf der einen Seite und auf der anderen Seite schwächt es auch, oder begrenzt. Wobei es das auch nicht bei jedem Menschen tut. Ich glaube ich hatte es irgendwann schon mal geschrieben. Glaube ist für mich eine tiefe innere Überzeugung. (Ich glaube diese Ausführung war noch verwirrender. Aber wie gesagt, Glaube ist für mich mehr eine Gefühlssache).
Weil es eben gerade nicht auf den Verstand und solche Informationen ankommt. Glaube beeinflusst die Wahrnehmung, und mit dieser erzeugen wir viele, viele Bilder
...Weil es eben nicht auf diese Ahnung ankommt. Ein Stuhl ist ein S-t-u-h-l, besteht aus dem und dem Material, hat diese und jeneFunktion, und man bekommt ihn hier und dort. Das alles sind rationalistische Informationen. Auf diese kommt es nicht an, sondern auf das, was dahinter liegt.
Den Teppich? *g*
Nein, ehrlich. ich glaube, ich weiß worauf du hinaus willst. Der Stuhl bedeutet eben nicht Holz und Polster mit viel Beinen, sondern eine bequeme oder eben nicht so bequeme Sitzmöglichkeit. Ist es das, was du meinst? Ansonsten weiß ich auch nicht was du meinst. Denn wenn ich etwas sehe, was ich noch nie gesehen habe, dann versuche ich ja erst, es mir von allen Seiten anzuschauen und mir dann ein Bild darüber zu machen. Sicherlich ist dieses Bild subjektiv, das sehe ich ja ein, aber es ist zu mindest objektiv genug, um den Bildern der anderen in 99% zu gleichen.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Es gibt keine 'fremde' Dimension, weil wir jegliche Dimension sind. Mein „Eintritt in diese Dimension“ ist vielleicht etwas unglücklich formuliert, zumal diese Dimension nicht unabhängig von uns existiert - sie istwir
WIE sind eine Dimension? Also, wenn ich mir deinen Bericht über die "Nahtoderfahrung" durchlese, dann kann ich diese Einstellung verstehen. Aber vielleicht würde jeder Mensch das anders erleben, als du es getan hast. Vielleicht so eine Nahtoderfahrung genauso subjektiv, wie wir selber sind. Ich verstehe zwar, warum du von deinem Denken überzeugt bist, aber ich kann nicht glauben, das dem so ist. Es tut mir leid.
Glaube ist ein Werkzeug - bedienen tun wir es.

Es ist eine Frage, in welche Richtung Du deine Aufmerksamkeit in einem Punkt bewegst, was sehr davon abhängig ist, was Du erfahren willst, und worum es dir geht.
Und was ich erfahren will hängt deiner Interpretation nach vom Glauben ab. Wie also "bedienen" wir den Glauben, wenn wir aus seinem Blickwinkel sehen?
Nein, nein,nicht die Weltanschauungen. Das ist keine Realität, sondern nur eine Überlegung. Dass ein Apfel vom Baum fällt, das ist dieRealität.

Oh, und ich sage Dir, dass ein Vertreter der amerikanischen 'Moral Majority" eine ziemlich andere Realität erfährt, als ein ewiger amerikanischer Hippie, und zwar nicht nur als bloße Überlegung, sondern ganz REAL und in der alltäglichen Erfahrung des eigenen Lebens und der Welt!
Hier muss ich dir irgendwie zustimmen. Für mich gehört die Weltanschauung ebenso in die Realität. Aber ich glaube das Problem hier ist, dass nicht für jeden die Realität so weitgefasst ist. (So weit ich das verstanden habe) ist für huminid die Realität lediglich physisch, also materiell (ich hoffe ich schreib nichts falsches). Ich denke, dass muss man respektieren und in diesem Fall reden wir tatsächlich alle aneinander vorbei.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Aber andererseits: natürlich erschaffen wir materielle Güter durch unseren Glauben
Wie das? Oder meinst du das jetzt so, dass wir die Dinge, die wir sehen, anders auffassen. Das zum Beispiel für den einen der Stuhl unbequem ist und für denanderen bequem. beides das Selbe ding aber es wird materiell völlig anders aufgefasst, weil es sich anders anfühlt. Ist es das?
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Und wenn Du heißes Wasser willst, dann sagt Dir dein Glaube, dass du dieses gem. der physikalischen Gesetze nur dann erlangst, wenn du es zuvor mit Energie durch einen Herd oder Wasserkocher oder duch ein Feuer in einem Behältnis erhitzt.
Das heißt also, wenn dein Glaube dir sagt, heißes Wasser bekommst du, wenn du es auf Eis legst, dann funktioniert das auch?
Du meinst also, dass mit der Lenkung der Aufmerksamkeit, auch die Dinge erschaffen werden, auf die man seine Aufmerksamkeit lenkt?

Under anderem, ja! Aber auch die Wahrnehmung unserer Selbst in Bereichen, in denen wir uns häufig nicht wahrnehmen.
Wie Sprechen zum Beispiel? Tut mir leid, aber diese Auffassung kommt mir doch irgendwie weit hergeholt vor. Es erinnert mich stark an "per Anhalter durch die Galaxis", eben ziemlichverdreht.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:wieso sollten wir nicht auch die Erfahrung machen, zu verhungern?
Weil wir dann tot sind.
Zitat von geraldogeraldo schrieb:Ich meinte es so, dass wir einen gewissen Glauben mitbringen, aber nicht, dass dieser festbetoniert wäre. Glaube ist immer so flexibel, wie wir es sind.
Aber wie verändern wir dann unseren Glauben?


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