Harry Potter zerstört Unterscheidungsvermögen
15.02.2010 um 11:26Anzeige
nanny_ogg schrieb:ich bin mit harry potter aufgewachsen, d.h. ich habe mit 8/9 jahren angefangen dieses buch zu lesen.Ich denke du hast das Problem nicht verstanden.
für mich war immer klar, wer das gute und wer das böse verkörpert.
insofern ist diese behauptung für mich einfach nonsens.
Gegen Harry Potter und die Grünenhttp://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,682701,00.html (Archiv-Version vom 06.10.2011)
Die TV-Moderatorin Maria von Welser fordert die Abschaffung des Zölibats und das Priesteramt für Frauen, so könne der Klerus normalisiert werden. Und wer Priester werden wolle, müsse sich wissenschaftlich durchleuchten und psychologisch begutachten lassen. Von so etwas wollen weder Bischof Laun noch Gabriele Kuby etwas wissen. Kuby kommt jetzt in Fahrt. Sie hoffe auf eine Läuterung der Kirche. Jetzt steige der Druck auf die Kirche, ihre Feinde glauben, sie in die Knie zwingen zu können, sie zwingen zu können, ihre Sexualmoral aufzugeben. Das Problem sei doch vor allem unsere übersexualisierte Gesellschaft. Schuld seien die 68er mit ihrer sexuellen Revolution. Die Grünen, die "taz" und die Humanistische Union würden doch Sex mit Kindern propagieren!
Neben der Frage, wer von den drei Beschuldigten Frau Kuby wohl zuerst für diese Behauptung verklagen wird, dämmerte dem Zuschauer: Gab es da nicht einmal diese Ultrakonservative auf der Bühne bei Sabine Christiansen, die einfach mal so behauptet hat, jedes dritte Kind in Schweden sei psychisch krank, weil in einer Krippe erzogen?
Bingo. Das war Kuby.
Wer sie nicht wegen ihres Buches "Mein Weg zu Maria" kennt, hat vielleicht noch ihre flammende Anklage gegen die gottlosen Harry-Potter-Bücher in Erinnerung. Und weil sie schon einmal da ist, nutzt sie die Zeit noch dafür, sich darüber zu empören, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung den After als Sexualorgan anpreise.
Mit dieser Frau am Tisch ist eine geordnete Diskussion nur schwer möglich, und so ging es zunehmend drunter und drüber. Vernünftige Stimmen wie jene des Ex-Jesuiten Heiner Geißler, der von der Kirche mehr Transparenz forderte und ansonsten das Problem vor allem im Missbrauch von Macht sehen wollte, gingen zunehmend im Schlachtengetümmel unter. Maria von Welser sagte immer weniger, und auch Sandra Maischberger betrachtete die Kirchenfreunde streckenweise stumm bei der eigenen Demontage. "Hören Sie besser zu!", herrschte der Bischof den Komponisten Wittenbrink an, als der sich erdreistet hatte, den Ausführungen Launs zu widersprechen. So ist das also, wenn man als erwachsener Mann vor laufender Kamera wieder zum Domspatz gemacht wird.
"Warum schaut man eigentlich bei den Evangelischen nicht genau hin?", will Laun dann noch wissen. Ja, die anderen, die sind doch mindestens genauso schlimm. Wer sich auf solchem Niveau verteidigen muss, steht mit dem Rücken zur Wand. "Verschweigen, verleugnen, vertuschen?", hieß es im Sendungstitel.
Man fragt sich, warum das Fragezeichen nötig war.
Huitzilopochtl schrieb:Da gibst du mir doch sicher RechtBedauerlicherweise scheinst du kein Wort verstanden zu haben