Die Sonne als Gott

Mir ist ein Mann in Costa Rica begegnet. Das heißt ich war in seinem Hotel. Er hatte eine riesige Sonne an seiner Wand hängen und unterhielt sich dann mit mir über diese Sonne. Er sagte, sie sei sein Gott. Sie wacht über uns, sie spendet uns Licht und Energie, sie entscheidet wann alles endet. Er bekommt durch sie Energie und Kraft und gibt diese an andere weiter.

Er hat mir ohne das er etwas dafür wollte in anderen Dingen sehr geholfen. E meinte nur so funktioniert alles, man bekommt etwas und gibt es weiter.
Seitdem begegnet mir dieses Symbol häufiger und ich muss immer an seine Worte denken.

Nun frage ich mich gibt es einen Glauben der in diese Richtung geht?
Wie findet ihr den Gedanken die Sonne als Gott anzuerkennen?

LG

Es gab mal einen Glauben der sich die Sonne zum Gott gemacht hat und zwar waren das die Mayas, soweit ich das in Erinnerung habe haben die auch Menschen geopfert und ihnen die Herzen entfernt um so der Sonne einen Teil ihrer Kraft wiederzugeben die im Herzen der Menschen wohnt.

Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen aber ich hoffe der Hinweis auf Mayas hilft dir weiter^^
Einen schönen Tag noch.

also soweit ich weiss haben unzählige kulturen die sonne angebetet

soll nicht sogar jesus iwie für die sonne stehen ?

Die Mayas also... Davon hat er nichts gesagt. Es klang auch nicht so wie das übliche religiöse Geplänkel. Vielleicht ist es ja auch seine eigene Interpretation. Mir gefiel der Gedanke die Sonne als Gott anzunehmen. E lebt nach dem Gedanken, das was er durch die Sonne erhält, also die Kraft und Energie, die gibt er an andere weiter. Aber eben auf andere Weise.

@FunnyFlip
Schau mal hier,
Wikipedia: Sonnengottheit
Es gab viele Kulturen, die die Sonne angebetet haben.


LG

Also rein wissenschaftlich betrachtet bildet der menschliche Körper ein Hormon das Glücksgefühle hervorruft und verstärkt produziert wird wenn man viel Sonnenlicht abbekommt.

Technisch gesehen versucht er also andere Menschen glücklich zu machen?

@Kreischmann
Vielen Dank für den Link. Es heißt nur immer wieder, dass Kulturen die Sonne angebetet haben, also in der Vergangenheit. Ich weiß nicht, ob er sich darauf bezieht, oder ob es eine neue Richtung ist.
Der Mann war auch kein komischer alter Kautz, sondern ein moderner Hotelier. Und er wollte mich auch nicht zu seinem Glauben bekehren.
Ich wunderte mich nur, weil seine Idee mir logisch erschien und ich vorher noch nicht darüber nachgedacht habe. Wenn man sich das Ganze bewusster macht und versucht die Energie die man bekommt weiter gibt dann kann man so viel erreichen. Man hilft und andere helfen einem weiter. Ich weiß nicht, vielleicht wird das auch in Deutschland gar nicht so groß geschrieben...also das Helfen, ohne das man etwas sofort dafür bekommt. In anderen Ländern hingegen habe ich es oft erlebt.

Die Sonne ist Jesus ...^^

@fuzzy
Wohl nur wenn du daran glaubst!

@FunnyFlip

FunnyFlip schrieb:Nun frage ich mich gibt es einen Glauben der in diese Richtung geht?

Wenn man bedenkt, das der religiöse Monotheismus, wie er auch in unserer Zeit praktiziert wird, sehr viel Aspekte des Aton-Kultes der antiken Ägypter enthält, dann ist es wohl nicht die materielle Sonne selbst, sondern die geistige Sonne als oberstes und erstes schöpferisches Prinzip, welches als Gott angebetet wird.

Dieses höchste schöpferische Prinzip hatte auch im Amun-Re Kult noch vor Echnaton große Bedeutung.

Der Gott Aton (jtn) erscheint auch nicht erst zu Echnatons Zeiten, sondern wurde seit jeher von den Ägyptern als eine spezielle Erscheinungsform der Sonne bzw. des Gottes Re angebeten.

Echnatons Aton-Kult stellte für die Menschen den "realen [...] sinnlich fassbaren Aspekt des Sonnengottes dar, der jedem Tag von Neuem in seiner Barke den Himmel überquert und Licht und Leben spendet" (Höber-Kamel in Kemet 1/2002). Durch seine "Kraft" wurde demnach erst das Leben ermöglicht, denn ohne das Sonnenlicht würde kein Leben existieren. Bereits in der 5. Dynastie wurde der Sonnenkult in Bezug auf den Gott Re überaus wichtig, da Atum bzw. auch Re durch den Schöpfungsmythos von Heliopolis an die Spitze des ägyptischen Pantheons gestellt wurde.

http://www.meritneith.de/atonkult.htm (Archiv-Version vom 27.03.2013)


Da Moses wohl in Ägypten aufwuchs und sich am Hof des Pharao aufhielt kann man annehmen das er sowohl religiöse Inhalte des Amun-Re-Kultes als auch des Aton-Kultes in seine motnothistischen Gottesvorstellungen übernommen hat.

Sonnenkulte waren einst weit verbreitet. Was auch nicht Wunder nehmen dürfte, schließlich ist die Sonne für uns etwas so Wichtiges, dass man es in ein paar Zeilen gar nicht zusammenfassen könnte, wo sie uns überall beisteht und welche Symbolik man mit ihr alles so verbinden kann. Sie gibt uns zu Tage Licht, damit wir sehen können alles in buntesten Farben; zu Nacht, damit der Mond uns den Weg weist. Ohne sie hätten weder wir, noch Tiere oder Pflanzen die Kraft zum Wachstum. Sie geht auf und sie geht unter, wie wir erwachen und entschlafen. Dies im Zyklus. Sie geht ihre eigenwilligen Wege und hat eine ausgeklügelte Astronomie. In entsprechenden Kulten wie der Wintersonnenwende wird dies einhergehend mit Bedeutung gefeiert. Sie scheint eine unerschöpfliche Quelle zu sein, die ohne sich im Innersten selbst zu verändern aus sich etwas sich Veränderndes gebiert. Usw. Usw.

Eine große Zahl der Hochkulturen der Antike betrachteten die Sonne als ihren Gott. Leider hat die Menschheit im Laufe ihrer jüngeren Vergangenheit der Natur und damit verbundenerweise auch der Sonne immer mehr den Rücken zugekehrt. Menschen, wie der von @FunnyFlip erwähnte Mann aus Costa Rica, die die göttliche Kraft der Sonne zu schätzten und zu benutzen wissen, sind mittlerweile zu einer verspotteten Minderheit unserer Gesellschaft geworden. Der Tageszyklus des heutigen deutschen Durchschnittbürgers (vor allem der Jugendlichen) hat sich immer mehr in Richtung Nacht verschoben. Dadurch kommt die moderne Gesellschaft auch immer mehr in den Kontakt mit den dunklen Geistern der Nacht, die durch ihren Energien die Gesellschaft nur negativ beeinflussen.

@Kayla

Wenn man bedenkt, das der religiöse Monotheismus, wie er auch in unserer Zeit praktiziert wird, sehr viel Aspekte des Aton-Kultes der antiken Ägypter enthält, dann ist es wohl nicht die materielle Sonne selbst, sondern die geistige Sonne als oberstes und erstes schöpferisches Prinzip, welches als Gott angebetet wird.
Da Moses wohl in Ägypten aufwuchs und sich am Hof des Pharao aufhielt kann man annehmen das er sowohl religiöse Inhalte des Amun-Re-Kultes als auch des Aton-Kultes in seine motnothistischen Gottesvorstellungen übernommen hat.

Ich sehe den Sonnenkult unter Echnaton als Rückbesinnung an den eine Gott ,wie ihn Mose vertrat,Mose war nicht der Urheber des eine Gottes sondern die Urreligion der Bibel,lange vor jeder Kultur der Ägypter.Nach dem Auszug Mose verblaßte der Eingottkult in Ägypten wieder



Wahre Bedeutung der Sonne als Symbol des Himmelreich in der Bibel

Offb 12,1 Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.

1.korinther15
40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen.
41 Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz.

@so-ist-es

so-ist-es schrieb:Ich sehe den Sonnenkult unter Echnaton als Rückbesinnung an den eine Gott ,wie ihn Mose vertrat,Mose war nicht der Urheber des eine Gottes sondern die Urreligion der Bibel,lange vor jeder Kultur der Ägypter.Nach dem Auszug Mose verblaßte der Eingottkult in Ägypten wieder

Das ist völlig falsch, weil es in der Bibel keine Urrelgion gibt, sondern nur Aspekte füherer und älterer Religionen. Selbst JHWE war zuvor lediglich ein Regional- u. Stadtgott, meistens dazu noch Sturm und Wettergott. Die/der biblische(n) Mythen/Mythos entspringt nachweislich älteren Religionen aus Mosopotamien, Babylon und Ägypten. Also jetzt hier eine biblische Urrelgion zugrunde zu legen ist reine Fantasie, weil genau das Gegenteil historisch längst nachgewiesen ist.

http://www.wissen.de/bildwb/religionen-und-mythen-frueher-zeit-die-erfindung-der-goetter

@so-ist-es

so-ist-es schrieb:Wahre Bedeutung der Sonne als Symbol des Himmelreich in der Bibel

Offb 12,1 Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.

Auch das ist schon vor der Offenbarung und der biblischen Interpretation bekannt, bevor es uminterpretiert wurde.


Ich bin da, die Mutter der gesamten Natur, Herrin aller Elemente,
Keimzelle aller Geschlechter, Geisterfürstin, Totenkönigin, Himmels-
herrin, Inbegriff der Götter und Göttinnen.
Des Firmaments Lichtkuppel, des Meeres heilsame Brise, der
Finsternisse Jammerstille gehorchen meinem Wink; ein Wesen
bin ich, doch in vielen Gestalten, wechselnden Bräuchen und
mancherlei Namen betet mich der ganze Erdkreis an.

Aus Apulejus "Rede der Göttin"

Wikipedia: Apuleius

so-ist-es schrieb:Wahre Bedeutung der Sonne als Symbol des Himmelreich in der Bibel

Offb 12,1 Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.

Die Sonne ist das innere und das äussere Licht des Menschen. Und das sich erkennende Be-wusst-Sein.

Der Mond ist das animalische Unbewusste des Menschen.

Wenn die frau mit der Sonne bekleidet ist und de Mond zu ihren Füßen ist, dann hat sich der menschliche Geist aus dem Unbewussten Sein ins göttliche Bewusst-Sein erhoben. Die 12 Sterne representieren den Cicle der irdischen Vorstellung der Welt , die im Kopf ist.

Wikipedia: Sol (Gott)

In Rom bestand schon in republikanischer Zeit ein anscheinend sehr alter Sonnenkult, der angeblich auf die Zeit der Stadtgründung durch Romulus zurückging und von dem sagenhaften Sabinerkönig Titus Tatius eingeführt worden war. Der altrömische Sonnengott wurde Sol Indiges („einheimischer Sol“) genannt und zusammen mit der Mondgottheit Luna verehrt; die beiden waren eng verbunden und hatten im Circus Maximus einen gemeinsamen Tempel, wo ihr gemeinsamer Festtag am 28. August begangen wurde. Daneben hatte Sol Indiges einen eigenen Tempel auf dem Quirinal, wo ihm am 8. und 9. August gehuldigt wurde. Er gehörte seiner Beliebtheit nach zu den Gottheiten geringeren Ranges. In Göttermythen kommt Sol nicht vor; auch Helios tritt in der griechischen Mythologie nicht als Persönlichkeit hervor. Erst seit der Endphase der römischen Republik nahm die Popularität des Sonnengottes zu.

[...]

Das nun an der Schwelle des endgültigen Sieges stehende Christentum der Spätantike ließ sich trotz der Übernahme einiger Elemente nicht mit der Sonnenreligion verschmelzen, sondern forderte deren Beseitigung und setzte sich damit schließlich durch. Eine vorübergehende Wiederbelebung des staatlichen Sonnenkults unter Kaiser Julian (361–363) konnte an dieser Entwicklung nichts ändern. Die Sonnenpriesterschaft bestand noch bis ins späte 4. Jahrhundert; 387 ist sie letztmals inschriftlich bezeugt. Spätestens seit dem Religionserlass Kaiser Theodosius' I. vom 8. November 392 war der Kult illegal.

[...]

Man könnte die Sonne und allgemein Sterne tatsächlich als "göttlich" verstehen. Selbst aus rein rationaler und wissenschaftlicher Sicht. Wir bestehen aus Sternenstaub, wir und alle unsere Elemente entstammen den solaren Fusionskammern und wurden durch ihren "Tod" in den Weiten des Alls verteilt um die Grundlagen für Leben zu bilden. Wir sind Sternenkinder und unsere Sonne ist völlig frei von personifizierbaren Absichten, doch ist sie in ihrem Wirken und Dasein wie eine göttliche Erscheinung. In spiritueller Hinsicht ist sie möglicherweise auch die "Halle der Seelen" und der Quell des Lebens, was ich aber auch nur in spiritueller Hinsicht so umschreibe. Mir gefällt es sich auch völlig rational und wissenschaftlich von der Sonnen spirituell berühren zu lassen. Alte Kulturen haben erkannt, dass die Wärme und das Licht von diesem Himmelsobjekt durchaus was göttliches hat und es wird irgendwann auch wieder das Leben aus diesem Sonnensystem nehmen, wenn ihr Ende gekommen ist (und wir nicht schon vorher verschwunden sind).

Hier mal was dies vielleicht etwas visuell verdeutlicht:

NASA | Fiery Looping Rain on the Sun

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Es gibt Sonneneruptionen die ziemlich "exotisch" erscheinen. Manche von ihnen sind regelrechte Kunstwerke. Ich liebe die Kreativität des Universums und es ist KEIN CGI Effekt. Aufnahme vom Solar Dynamics Observatory.

Auch interessant:

Spectacular Solar Video and Sounds of the Sun

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Die elektromagnetischen Radiosignale die unsere Sonne erzeugt, umgewandelt in akustische Signale. Hat schon was meditatives.

Die Sonne hat durchaus im spirituellen Sinne was göttliches, doch sie ist nur eine unter vielen mit unterschiedlichsten Größen und Dichten, im wissenschaftlichen Sinn ist sie eine faszinierende, große Fusionskammer und Energieerzeuger die aufgrund physikalischer Prozesse zu einem Lebensspender unseres Systems geworden ist. Ich lege allen auch mal den Film "Sunshine" ans Herz.

Es ist wohl eher der, der die Sonne erschaffen hat.

@BF13J
Das fängt schon bei Wasserstoff an ;)
Sonnen entstanden aus nichts anderem als "verdichtetem" Wasserstoff. Aber wer hat den Schöpfer erschaffen? Ich denke bei dieser Frage an ein endloses Fraktal. Ich glaube man sollte sich von diesem Gedanken verabschieden das es einen Schöpfer gab/gibt, aber eine "schöpferische" Kraft die wie ein endloser Entwicklungs- und Transformationsprozess durch die Natur und das Universum wirkt. Ein Muster von Mikro bis Makro. Auch die Sonne ist das Produkt eines langen Entwicklungsprozesses, angefangen bei einem Nebel aus Wasserstoff. Wenn unsere Sonne stirbt wird diese einige Elemente und Fusionsprodukte hinterlassen, die später mal irgendwo die Basis für neues Leben schaffen kann.

Das schöpferische an Sternen ist ihre Fusionskraft und ihr Tod wird diese Hinterlassenschaften an neue Sternensysteme "vererben", ich finde diesen Gedanken irgendwie tröstlich :)