Insekten essen gegen den Welthunger?

@DieRoteZora
Ja, gibt es.
Supermaerkte muessen! verbeultes Gemuese, genauso wie Essen, dass in einigen Tagen schlecht wird wegwerfen und duerfen es nicht an Obdachlose verteilen.

@DieRoteZora
Aber obwohl Insekten schmecken echt sehr lecker. Roh sind sie nicht so toll, aber gebraten sind die echt ein Hit.

Verdammt, das Bear Grylls-Video wollte ich auch posten.

Ansonsten - ja, warum nicht? Sobald es Insekten zu vernünftigen Preisen in der Aldi-Tiefkühltruhe gibt, würde ich auch zuschlagen :D

@chen
Ich auch. Delikatessen kann man einfach niccht wiederstehen.

Hey ich hab 'ne bessere Idee... Menschen sidn auch Tiere. Also die könnten sich auch gegenseitig auffuttern... Tiere haben meistens ja keien Wahl. Also manche Menschen sind so daneben das sie sich b estimmt freiwillig melden würden... gel. *Sarkasmus off*.

@Wächterin
Das ist Kannibalismus und verboten.
Ausserdem waere es einfach zu bloed Menschen zu essen, wenn es noch viel andere Moeglichkeiten gibt.

Gegrillte Heuschrecken, die will ich schon die ganze Zeit probieren.

Ich weiß nicht was manche leute für probleme damit haben, ihr esst ja fast alle auch schrimps und Krabben?

@Legion4

Kann ich dir nur wärmstens empfehlen .. Die sind frittiert wirklich schmackhaft und sättigen ..

Jetzt schreib ich hier doch mal was dazu.

Also, die Idee hakt und geht hinten und vorne nicht auf.

Aldaris schrieb am 19.03.2011:Die Idee: Ärmere Menschen, die selbst kein Land besitzen, bestreiten mit dem Verkauf gesammelter Insekten ihren Lebensunterhalt. Auch für Bauern könne die Umstellung von Vieh auf Insekten lohnend sein, meint die FAO. Dann sänken Futterbedarf und Ausgaben.

Klar doch, und irgendwann gibts keine mehr.
Insekten sind nicht ausrottbar? Irrtum! Menschen können ALLES ausrotten, selbst Heuschreckenschwärme, die hunderte Milliarden Individuen umfassen und deren gesamte Masse mehrere Millionen Tonnen beträgt.

Bis zum Jahre 1902 waren von der Rocky-Mountain-Wanderheuschrecke so viele Individuen vernichtet worden, dass ein Sammler noch zwei davon finden konnte, und dann war Feierabend. Ausrottungszeitraum etwa 30 Jahre.

Ökosysteme sind etwas komplexer, liebe Leute, die bestehen nicht nur aus "Schädlingen", "Nützlingen" und einer primitiven Einweg-"Nahrungskette"...

@17

17 schrieb:Insekten sind nicht ausrottbar? Irrtum! Menschen können ALLES ausrotten, selbst

Es geht doch nicht ums ausrotten? Es geht darum, den Hunger der fast 7 Milliarden Menschen zu stillen. Wie ich dir bereits sagte, könnte man auf Insekten umsteigen und dann weiterschauen. Wenn dadurch nur 1 Menschenleben mehr gerettet wird, als in der derzeitigen Situation, dann hat es sich gelohnt.

@Aldaris

Man kann aber nicht 7 Milliarden Menschen mit Insekten ernähren, genau so wenig wie mit jedem anderen Tier!

Vor etwa 50 Jahren dachte man noch, dass das Meer den Nahrungsbedarf der Menschheit dauerhaft decken könne. Heute sind große Teile des Meeres überfischt, ganze Fischarten stehen an der Grenze zur Ausrottung, in weniger als weiteren 50 Jahren könnte das Meer "umkippen" und dürfte dann weitgehend fischfrei, dafür mit Quallen überschwemmt sein - und alles nur, weil man jahrzehntelang glaubte, man könne es als Müllkippe und unendliche Nahrungsgrundlage in einem benutzen! Die Folgen dieses Irrtums bekommt man bereits zu spüren und wenn das alles nicht aufhört, werden sie noch schlimmer werden.

Und mit den Insekten gehts doch jetzt genau so! Man kann vielleicht dann und wann auf Insekten zurückgreifen, aber den Hunger von 7 Milliarden(!) Menschen damit stillen zu wollen, ist absolut utopisch und ein Holzweg!

Warum nicht eiweißreiche Pflanzen anbauen? Pflanzen wachsen schnell nach (Saatgut kann man immer aufbewahren, Ausrottung gibts da wohl kaum), benötigen keine zusätzlichen Ressourcen außer Wasser, Licht und evtl. Dünger (den man aus nicht verzehrbaren Resten ebenso herstellen kann wie aus Menschenexkrementen), sie sind sozusagen ohne Umwege direkt verzehrbar. Tiere dagegen (ALLE Tiere!) müssen erst etwas anderes fressen, das seinerseits ebenfalls Ressourcen verbraucht hat, sodass ihre Haltung und Nutzung schlicht furchtbar unwirtschaftlich ist und immer Hunger fördern wird, statt ihn zu stillen.

Kurz gesagt:
Bei wildgefangenen Insekten droht lang- oder kurzfristig deren Ausrottung und die empfindliche Störung von Ökosystemen, bei gezüchteten Insekten haben wir weitere Ressourcenverschwendung.

@17

Was du immer wieder vergisst, ist die Tatsache, dass nicht alle Vegetarier sind und es nicht "mal eben" so eine Umstellung geben kann. Fleisch ist ein Grundnahrungsmittel für viele Menschen auf der Erde. Wenn du deine vegetarischen Utopien irgendwann umgesetzt sehen möchtest, dann läuft das nicht von 0 auf 100, sondern es muss schrittweise funktionieren. Und da sind Insekten eine bessere Alternative als der momentane Konsum von Zuchtvieh etc. Was spricht also dagegen, auf Insekten umzusteigen? Was danach kommt, darüber kann man weiter diskutieren, aber es macht einfach keinen Sinn, zu sagen, fresst jetzt alle sofort Pflanzen! Dazu kann man die Menschheit nicht peitschen. Ein schrittweises hinführen zu einer maßvolleren Ernährung sollte hier der Status Quo sein und nicht ein extremes Einschneiden und Entkulturisieren!

@Aldaris

Sicher geht das realistisch gesehen nicht von heute auf morgen. Mir gehts auch nur darum, dass keiner denken soll, Insekten seien jetzt DIE Lösung. Das ist nicht der Fall. Und wie stellst du dir so eine allmähliche Umstellung genau vor?

Sollen erstmal alle, die Fleisch wollen, stattdessen Insekten essen? Und wann stellt man dann von Insekten auf was anderes um? Sobald die Insekten plötzlich weniger werden, sodass man zwangsweise eine klare Grenze ziehen muss, wie bei den Ozeanen?

Ich hab da mehr Hoffnungen in das "Reaktorfleisch", vorausgesetzt dessen Energieverbrauch bei der Herstellung bleibt in einem normalen Rahmen... die NASA hat dem Reaktorfleisch bereits abgeschworen und bevorzugt jetzt die pflanzliche Variante.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele Menschen in der 3. Welt das essen müssen, was sie kriegen, und wohl auch über Heuschrecken mehr als froh sind. Während die Industrieländer davor meist Ekel empfinden, bis auf ein paar "Feinschmecker", für die Insektenesserei ein Abenteuer ist. Warum soll man also die, die sich vor Insekten ekeln, erst mühsam daran gewöhnen, wenn sie stattdessen einfach Pflanzen essen können, was sie sowieso schon tun? Hier muss vielmehr Aufklärung erfolgen, dass eine gesunde Ernährung nur mit Pflanzen möglich ist, ebenso müssen die "Fleischersatzprodukte" verbessert und besser beworben werden.

17 schrieb:Sollen erstmal alle, die Fleisch wollen, stattdessen Insekten essen?

Ja genau! Und mir ist bewusst, dass dazu unglaubliche Kampagnen und kultureingreifende Maßnahmen nötig sind, so wie in etwa die Anti-Alkoholkampagnen, die ja scheinbar fast unmöglich zu sein scheinen.

Die Asymmetrie der Menschen im Bezug auf Nahrunsmittel auf der Erde sind mir bewusst und gerade das sollte sich ausgleichen. Mir schmerzt es, dass Menschen auf der anderen Seite der Kugel nichts zu essen haben und wir Lebensmittel in die Tonne schmeißen. Ich bin ein Fleischfresser, das weißt du, aber ich will etwas verändern. Und wenn man eine schrittweise die Ernährung vom "traditionellen" Fleisch über Insekten hinzu anderen, billigeren Lebensmitteln schaffen kann, dann stehe ich dafür ein.

Und da bin ich selber gefragt! Ich muss selber überzeugt werden, da ich grundsätzlich Fleisch esse und mir insofern keiner Schuld bewusst bin, als dass ich schon seit meiner Kindheit Fleisch esse. Mir geht es hauptsächlich um die Kosten und die Verschwendung und die Völlerei, die bewirken, dass irgendwo andere Menschen an Hungersnot sterben. Wenn ich mich also für ein vegetarisches Leben entscheiden würde, dann nur, weil ich nicht will, dass anderswo Menschen verrecken, aber nichr (!) weil ich glaube, dass wir Menschen keine Fleischfresser sind.

Insekten essen gegen den Welthunger?

Jetzt hab ich das gelesen und dachte mir "Warum sollen die Insekten was fressen damit die Welt keinen Hunger mehr hat? Gegenteil vom Hungerstreik?" ^^

@Aldaris

Im Großen und Ganzen versteh ich ja, was du meinst. Nur seh ich da langfristig einfach keine Lösung, sondern nur ein Verschieben der Probleme.

Ich seh schon, wo das mit den Insekten endet... erst siehts toll aus, unerschöpfliche Nahrung, aber dann so nach ein paar Jahrzehnten merkt man auf einmal, dass da was nicht stimmt. Und dann ist es vielleicht schon zu spät. Wie komplex die Zusammenhänge sind, merkte man schon allzu oft erst, als es schon zu spät war. (Wandertauben - ebenfalls eine massenhaft vorhandene Spezies - ja einmal die Vogelart mit den meisten Individuen weltweit - innerhalb kürzester Zeit restlos ausgerottet durch den Menschen. Die wenigen verbliebenen Individuen wollten nicht mehr brüten, weil sie darauf ausgelegt waren, das nur innerhalb der riesigen Schwärme zu tun.)

Eine Taube ist nun größer und vermehrt sich weniger schnell als ein Insekt. Aber man benötigt auch deutlich mehr Insekten als Tauben, um einen Menschen satt zu machen, sodass das letztendlich wieder aufs Gleiche hinauskommt.

Der Mensch muss endlich aus seinen Fehlern lernen und aufhören, in die empfindlichen Ökosysteme einzugreifen (was nicht zu 100% möglich ist, das ist klar - aber zumindest müssen die Eingriffe nicht krampfhaft höher sein als nötig, was sie durch Insektenesserei nun mal wären!).

@17

Theoretisch (Also auf dem Papier^^) verstehe ich euch ja schon lange, aber ich bin nicht der Typ, der nur visioniert, sondern jemand, der dann auch darüber nachdenkt, wie man konkret werden kann! Wenn man sagt "Der Mensch muss sich ändern", dann klingt das gut, aber es wird nicht einfach so passieren .. Dazu ist mehr nötig ..

Wo ist eigentlich @Vymaanika ?

@Prof.nixblick

*lol*

@Aldaris

Aldaris schrieb:ch bin nicht der Typ, der nur visioniert, sondern jemand, der dann auch darüber nachdenkt, wie man konkret werden kann!

Was so ziemlich das selbe ist ^^

@Prof.nixblick

Nööö .. Ich will strategisch und operativ werden und nicht "visionisch" bleiben. ;)

@Aldaris

Mich würde jetzt nur mal interessieren, wie du dir so ne Umstellung konkret vorstellst.
1. müssen sehr viele Leute, die sich vor Insekten ekeln, dazu gebracht werden, diese zu essen
2. ist das wie schon gesagt keine langfristige Lösung, aber wie stellt man DANN wieder um?