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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

307 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Insekten, Bienen, Hummeln ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 13:34
Vorbemerkung

Meine Einführung wird etwas länger. Aber das ist kein Blog 😉 Es sollen anschließend Erfahrungen ausgetauscht und Tipps gegeben werden. Zuerst muss ich aber meinen persönlichen Weg ins Thema noch erzählen und ein paar Grundlagen darstellen.

Teil 1: Grundlagen und Anliegen


Das Problem des Artensterbens ist bekannt – bei den (Wild-)Bienen, zu denen auch die Hummeln gehören, sowie den Insekten allgemein und auch u. a. bei den Vögeln. Wir können aber in unserem unmittelbaren Umfeld etwas dagegen tun. Mit wenig Aufwand und Geld. Wir müssen nur auf dem Balkon, im Garten, auf dem Dach oder auf anderen geeigneten städtischen oder ländlichen Flächen bienenfreundliche Pflanzen eine Heimat geben.
Viele Menschen müssten einfach nur ökologisch nutzlose Zierpflanzen wie bspw. die typischen roten Geranien (die gar keine Geranien sind), gefüllte Rosen oder diverses Grünzeugs gegen ökologisch wertvolle Pflanzen tauschen. Diese bezeichnet man dann in unserem Fall als „Bienenweide“, weil sie Nektar und Pollen anbieten. Und wer noch gar keine Pflanzen hat, wird hierdurch hoffentlich dafür begeistert, zumindest ein bisschen was zu tun und einen Topf irgendwo in die Ecke zu stellen.
Und eines sei noch vorangestellt: Viele wertvolle Pflanzen kennen wir längst. Als heimisches „Unkraut“ oder alltägliche Bekannte vom Wegesrand. Ferner sind aber auch sehr viele der besten Bienenpflanzen gleichzeitig bekannte oder wieder zu entdeckende Küchen-Kräuter und Gemüse (Bspw. Dost /Origanum vulgare und Borretsch/Boraginaceae), die man auf vielfältige Weise naschen und verarbeiten kann. Aber Achtung, es sind auch giftige Exemplare darunter. Wer sich für so genannte Heilpflanzen interessiert, ist bei der Bienenweide ebenfalls goldrichtig. Auch der gewöhnliche Lauch und die Zwiebel zählen zu den Bienenpflanzen. Bei den Früchten ist die leckere Himbeere ganz oben dabei, die es mittlerweile sogar für den Balkon gibt. Es gibt also über die Insekten hinaus u. U. weitere Motivation, sich des Themas mal anzunehmen.

Nektar und Pollen

So knapp wie möglich beschrieben, ist der Nektar der zuckerhaltige Treibstoff für die Bienen. Wie der Kohlenhydrate- und Nährstoff-Sirup in den Trinkflaschen des Radfahrers und Marathon-Läufers. Der Pollen, den sie dabei sammeln, dient gemeinsam mit dem Nektar wiederum als Nahrung für die Aufzucht ihrer nächsten Generation über den Herbst und Winter. Zudem erfüllen sie dabei die in der Fauna zentrale Funktion der Pflanzen-Bestäubung.
Die meisten Wildbienen haben einen kleinen Aktionsradius, während es durchaus Arten gibt, die pro „Einsatz“ mehrere Kilometer überbrücken. Das Ziel ist aber eine gute Versorgung im engen Radius an den Nestern. Deswegen kann jeder einzelne Blumentopf auf einem Balkon zur entscheidenden Tankstelle werden, die einem Bienenvolk einen weiteren Radius erschließt (Stichwort Bienenroute, der man Stationen hinzufügen kann).

Ausgangslage und mein Weg zum Bienen-Balkon

Zuletzt hatte ich auf dem Balkon schöne Rosen und eine Ballen-Hortensie. Die uferte mir zu sehr aus, die Rosen wurden krank. Dann habe ich mir was Neues gesucht und kam allmählich auf den Trichter mit den Bienen-Pflanzen. Das war im Mai 2022.
Eine Gartenmalve (Malva sylvestris 'Zebrina') machte den Anfang und wuchs prächtig auch in einer Lage, die nicht mal als Halbschatten zu bezeichnen wäre (und tut es jetzt im November noch), der Sommerflieder (Buddleja davidii) wuchs gut heran, krankte dann aber wohl an der Schattenlage; dennoch bekam ich ihn wieder halbwegs hin. Selbst unter ungünstigen Bedingungen brachte er jede Menge schön duftender Blüten zustande und wurde zum dauerhaften Insekten-Magnet.
Damit wurde wieder mal der Nerd in mir aktiviert, und es gab kein Halten mehr: Ins Thema reingewühlt, informiert, aber in alter Ungeduld gleich auch schon gestartet. Da war es immerhin schon Sommer, die Bienen-Saison würde nicht mehr lang dauern. Unterdessen wucherte beim ebenfalls schon früh bestellten und in den Kübel gesetzten Klebrigen Salbei (Salvia glutinosa) ein ansehnliches Blätterdach – doch die ersten Blütenstängel trieben dann erst aus, nachdem der Temperatursturz den Rekordsommer jäh beendet hatte und keine Brummer weit und breit mehr draußen waren. Damit blieb er leider unbestäubt und einstweilen ohne Samen. Hoffnung aufs zweite Jahr! Das wird sicher noch ein ganz Großer seiner Zunft! :)
Zwischenzeitlich waren noch die Spontan-Käufe Sibirische Fetthenne und eine Raublatt-Aster echte Hits bei den Hummeln und Bienen. Ich hoffe, das hat ihnen noch mal einen richtigen Schub am Saison-Ende gegeben. Aber diese Bepflanzung passte nicht lange zu den Bedingungen hier. Doch ist es immer eine wahre Freude, dieses emsige Anfliegen und Wuseln an den Blüten zu beobachten! Uns kostet es kaum Geld und Mühe – aber für diese empfindlichen Völker schaffen wir ein kleines Schlaraffenland! Es geht übrigens keinerlei Gefahr von den Bienen und Hummeln aus. Die sind komplett fokussiert, machen ihr Nektar-Ding und verirren sich nicht mal in die Wohnung. Haben ja ein spezielles Sensorium. Alle Sinne sind auf Blüten optimiert. Dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Mit System: Trachtenband nach Plan

Dann fing ich also an, es systematisch anzugehen. Das Ergebnis, meinen Balkon-Plan, zeige ich im Folge-Beitrag. Der Gedanke ist der, möglichst ganzjährig ein Nahrungsangebot bereitzustellen. Das nennt man Trachtenband. Mai bis Juli ist dabei nicht so das Kunststück. Aber im frühen Frühjahr, und auch schon in milden Wintern, fliegen insbesondere die ersten Hummeln aus, die Nahrung für die Gründung ihrer Völker brauchen. Unter 20° C und bei schlechtem Wetter kommen sie aber das ganze Jahr über kaum heraus. Das kann manchen Plan durchkreuzen. Es gäbe noch einiges zu Arten zu sagen, die auf bestimmte Pflanzen angewiesen sind, aber das kürze ich mal ab. Es kann nicht jeder alles anbieten. Jeder kann nur das tun, was jeweils bei ihm funktioniert.
„Brot- und Butter-Bienenweiden“ in der Natur sind z. B. die frühen Krokusse, dann kommt massig Volumen rein mit dem Löwenzahn, der eine der besten Nektar- und Pollen-Bomben für alle Ansprüche ist. Auch in der Stadt. Vergleichbar der ebenfalls weit verbreitete Weiß- und Rotklee. Die Obst-Bäume. All diese Kandidaten erwähne ich jetzt schon mal, weil sie in der Balkon-Kultur nicht vorkommen werden. Aber wir können ein Auge draufhaben – und vielleicht auch ein bisschen nachhelfen auf Flächen im Umfeld ;) Vielleicht kommt jetzt auch wer auf den Trichter, mal nicht zu mähen. (Klee zeichnet sich übrigens auch als Weg in die Zukunft trockenheitsresistenterer Nutzrasenflächen ab).

Und jetzt, im nächsten Beitrag, wird es konkreter: Was sind die Auswahlkriterien, wie (des-)informiert man sich, welche Erfahrungen mache ich mit meinem „Bienen-Boutique-Balkon“ (da gibt’s dann meinen Plan zu sehen) und was habt Ihr dazu zu sagen und zu frägen :)

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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 13:35
Teil 2: Kriterien zur Pflanzen-Auswahl am Standort

Mein Hauptwohnsitz befindet sich zentrumsnah in einer deutschen Großstadt (mit vergleichsweise mildem Klima). Es steht ein mittelgroßer Balkon zur Verfügung, der zwar viel „lichten Schatten“ und insgesamt eine „absonnige Lage“ hat, aber auch nur in den Sommermonaten nachmittags überhaupt einen Streifen direktes Sonnenlicht abbekommt, und auch dies nur in einer Ecke. Vorne am Balkon-Geländer gibt es u. U. etwas mehr Streiflicht.
Ein Großteil der besten Bienenpflanzen lieben die pralle Sonne. Und hiermit, durch die Photosynthese, hängt auch die Nektarproduktion zusammen. In meinen Fall ist aber die erste Frage: Was liefert gute Nektar- (und sekundär) Pollenwerte, gedeiht aber auch mit weniger Sonne?
Dann kommt die große Frage nach der Blühzeit: Welche Pflanze blüht wann? Und wie bekomme ich ein durchgängiges Trachtenband hin? Für die kontinuierliche Grundversorgung habe ich mir Dauerblüher ausgesucht. Vorher und nachher werden (hoffentlich) einige saisonale Angebote blühen, die dafür noch bessere Nektarwerte haben.
Ich muss aus den Gegebenheiten hier das Beste machen. Das heißt: Es ist so oder so nur eine Bienen-Balkonblüten-Boutique: „Klein aber fein“ soll es sein. Das heißt; In den Gelände-Kästen, Kübeln und kleinen Töpfen kommt nicht viel unter. Zunächst aber setze ich auf Vielfalt statt auf Masse. Man wird im Laufe der Zeit sehen, was sich bewährt und angenommen wird. Ich setze, wenn der Plan aufgeht, in der sonnigen-Ecke aber ein paar Akzente mit saisonalen Nektar-Knallern, die auch in der Hochsaison für mehr Volumen sorgen sollen.

Lichtwert, Nektarwert, Pollenwert

Es stehen die zentralen Kriterien im Raum: Lichtwerte der Pflanzen sowie die jeweiligen Nektar- und Pollenwerte. Ein großes Problem ist die Informationslage. Es gibt wenige zuverlässige Informationsquellen. Davon ab wird voneinander abgeschrieben oder einfach geplappert, dass sich die Balken biegen. Der Lichtwert bezeichnet den Lichtbedarf jeder in einem Katalog erfassten Pflanze. Es gibt da verschiedene Skalen und einen durchgängigen Standard (ich kenne einen aus der Schweiz und noch einen). Der Lichtwert ist auch in der wissenschaftlichen Literatur nicht immer angegeben. Aber man kann sich, wenn man viel recherchiert, zu einen Gesamteindruck kommen. Viele Pflanzenarten sind durchaus flexibel. Nur brauchen sie im Sonnenlicht u. U. mehr Wasser und blühen im Schatten weniger (oder andersherum). Die Baumschulen/Händler machen auch immer Angaben – mal komplett daneben, mal so lá lá, mal qualifiziert. Man kann sich nur etwa in die richtige Richtung orientieren und dann ausprobieren, was am eigenen Standort gedeiht.
Bei Nektar- und Pollenwerten ist es ähnlich. Es wurden irgendwann mal ein, zwei Standardwerke herausgegeben – und diese Angaben stehen halt so im Raum. Manche Pflanzen sind sehr gut erforscht, da hat man genaue Werte. Andere Angaben sind sehr vage. Man muss aber auch dazu sagen, dass zumindest der Nektarwert im Tagesverlauf schwankt, und auch der Anflug durch die Insekten nicht ganztägig erfolgt. Was dann wann passt, ist im Detail schwer vorherzusagen. Die Landwirtschaft und Imker mit ihren Honigbienen haben z. T. eigene Kriterien und Erhebungen. Was bspw. das Rapsfeld in der Landwirtschaft betrifft, hat für meinen Balkon u. U. nur sehr bedingt Relevanz.
Die Frage des Bodens ist auf dem Balkon nicht so ein Thema wir im Garten oder in der Wildnis. Ggf. mischt man etwas Sand bei … aber dieses Thema ist m. E. nicht von größerer Bedeutung. Aber auch diesbezüglich sind die Angaben im Handel nicht verbindlicher als bei den anderen Faktoren.
Letzten Endes hängt dann auch die Blühzeit davon ab, wie gut alles zusammen für jede einzelne Pflanze passt. Links und Literatur zum Thema lasse ich jetzt erst mal außen vor. Ich habe aber eine Sammlung, sicher kommen weitere Tipps dazu. Eins nach dem anderen. Ist vielleicht auch mal was fprs Themen-Wiki.

…Verdammt, jetzt habe ich in ein paar Minuten doch schon wieder eine ganze Seite vollgekritzelt, obwohl ich mich kurz fasse :lolcry: Es gibt also jetzt doch noch den 3. Teil.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 13:36
Teil 3: Mein Bienen-Boutique-Balkon
Die Voraussetzungen habe ich beschrieben. Dann jetzt also konkret zum Plan, der aus allen Recherchen, theoretischen Überlegungen und Abwägungen entstanden ist:

 Plan Bienen-PflanzenOriginal anzeigen (0,2 MB)

Ein paar Bemerkungen dazu:

Ich habe den Plan unten sogar noch abgeschnitten. Der geht nämlich im Umfeld meines Balkons, in geeigneten Teilen der Anlage, weiter und man wird sehen, was sich dort noch von selbst ansiedelt :engel: 😉 und das Gärtnern, das da stattfindet, übersteht.
Ausgerechnet die als Brot- und Butter-Pflanze für die Grundversorgung über viele Monate vorgesehene Rote Taubnessel als sehr gängige Pflanze bekomme ich nicht zu kaufen. Die wird demnächst auf der Fensterbank sowie im Kühlschrank gesät und hoffentlich aufgezogen – ein weiteres Abenteuer!
Resede und Phacelia werden ebenfalls gesät. Phacelia ist schon getestet. Geht ab wie „Schmitzens Katz‘“ Die beiden sind als saisonale Highlights und Nährstoff-Bomben in größeren Kübeln in der Sonnen-Ecke vorgesehen. Hoffentlich reicht die Sonne!
Lungenkraut und Veilchen sowie die Lerchensporne befinden sich in kleineren Töpfen in einer schattigen Ecke.
Die Himbeere kam spät hinzu. Ich entdeckte erst spät, dass es kleine Sorten gibt, die nicht viel Licht brauchen, aber leckere Früchte und Hammer-Nektarwerte bieten! Sie eröffnet die eigentlich nicht geplante Reihe an Kübeln.
Eine besondere Rolle für die heimische Wildbienenwelt haben dem glaubwürdigen Vernehmen nach die Glockenblumen. Ich habe zwei Sorten für den Halbschatten ausgewählt, während zwei vorne mit auf die Reling kommen und ggf. etwas mehr Sonne haben. Neben den Taubnesseln, dem Stauden-Borretsch und der Erica carnea. Letztere scheinen jetzt ein bisschen zu schwächeln, zeigen aber durchaus Wuchs und Knospen. Dabei sollen sie über den Winter blühen. Und zur Stelle sein, falls frühe Hummeln rumschwirren. Mal sehen.
Ein bisschen ein Rätsel ist die Mahonie. Hat auch als sehr langsame Pflanze eine stachelige Sonderstellung. Kam mit kleinen knallbunten Blüten an, die jetzt erst mal weg sind. Ich denke, die kommt erst im 2. Jahr richtig. Wespen oder Schwebfliegen habe ich daran aber schon gesehen.
Die Bepflanzung ist jetzt komplett, bis auf die Pflanzen, die ausgesät werden. Es ist ein bisschen frustrierend, dass man nach Monaten der intensiven Beschäftigung und Umsetzung jetzt fast nur Töpfe mit Erde sieht. Nur die Malve blüht noch (sowie in den letzten Zügen der verspätete Salbei). Aber die kommt weg (nicht ganz, natürlich. Wird ausgewildert.) und ein paar andere etablieren sich im mehr oder weniger wintergrünen Zustand. Das Gros ist aber zurückgeschnitten in der Erde.
Auch die Aussaat wird Geduld erfordern, und hoffentlich verschimmelt mir nichts trotz Kokos-Substrat.
Geduld, Geduld … und dann hoffentlich ein freundlicher Frühling und begeisterte Brummer :)

Hab ich was vergessen? Ach ja, Schmetterlinge … kommen hier irgendwie nicht so recht vor. Mal sehen, ob sich das ändert.
Jetzt seid Ihr erst mal dran! :sun: :thx:


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 14:05
Zitat von NemonNemon schrieb:Ein bisschen ein Rätsel ist die Mahonie
Find ich auch, jedenfalls, was deine Liste angeht.
Die Blütezeit liegt je nach Region und Witterung im Zeitraum März bis Mai.[3][4]
Quelle: Wikipedia: Gewöhnliche Mahonie
In deiner Liste steht sie von August bis Dezember, komisch.
Hier blüht sie auch eher früh, kurz vor den Forsythien - und duftet herrlich.

Mir fällt spontan noch ein blühender Efeu-Busch ein: mach dir nächstes Frühjahr nen Ableger von einem Efeu, der jetzt blüht, der also schon alt ist. Der wird dann nicht mehr ranken, dafür aber im Winter (bzw. späten Herbst) blühen.
(Kann man auch kaufen, ist aber teuer.)

Hab grad nicht so viel Zeit, aber melde mich sicher nochmal.

Ach ja, Geranien: es gibt auch sehr schön (und üppig) blühende ungefüllte Sorten, an die gehen dann auch Insekten.

Und: das rote Basilikum, da ist immer sehr viel Gebrumme drum rum, von Frühling bis Herbst.
Ist auch mehrjährig, allerdings nicht winterfest, muss also innen überwintern.
Man kann davon allerdings sehr gut Ableger machen, die meiner Erfahrung nach auch leichter über den Winter zu bringen sind.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 14:25
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:In deiner Liste steht sie von August bis Dezember, komisch.
Man muss bei dem Ganzen genau darauf achten, von welcher Sorte welche Art die Rede ist.
Ich habe die Mahonia nitens der Sorte 'Cabaret' gewählt. Die blüht offiziell ab Spätsommer. Bei mir steht sie bis in den Winter im Plan, weil sie einigen Berichten zufolge dann noch blühte. Die Beeren sind dann auf jeden Fall Vogelfutter, was schon einen Kalender-Eintrag wert wäre.

Hier ein bisschen was zu dieser Sorte (ich habe noch einiges mehr an Berichten gelesen):
https://www.baumschule-horstmann.de/mahonie-cabaret-732_90370.html
https://www.immengarten-jaesch.de/Beschreibung_Mahonia_Cabaret.html

Zu den Geranien, die kein Geranium sind:
Fälschlicherweise wurden sie zur damaligen Zeit als Geranium bezeichnet und erhielten so im Volksmund die Bezeichnung Geranie. Erst um 1789 wurden die Pflanzen der Gattung Pelargonium zugeordnet. In ihrer Heimat und auch bei uns ist die Vielfalt kaum zu messen – und jedes Jahr kommen zahlreiche neue Sorten hinzu.

Die Geranie gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) und wird in Deutschland zunächst in drei Formen unterschieden: Hänge-Geranien (Pelargonium peltatum) und aufrecht stehende Geranien (Pelargonium zonale), welche in der Regel lang als lang blühende und widerstandsfähige Sorten mit großen Blüten gezüchtet werden.
Quelle: https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/geranien-pelargonien#:~:text=Fälschlicherweise%20wurden%20sie%20zur%20damaligen,kommen%20zahlreiche%20neue%20Sorten%20hinzu.

Mein echtes Geranium ist dieses (Link beliebig, welcher Händler das war, weiß nicht mehr):
https://www.gaissmayer.de/web/shop/pflanzen-sortiment/stauden/geranium-storchschnabel/geranium-fuer-halbschattige-bis-schattige-plaetze/246/geranium-phaeum-lily-lovell/1970/


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 14:37
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:mach dir nächstes Frühjahr nen Ableger von einem Efeu, der jetzt blüht, der also schon alt ist. Der wird dann nicht mehr ranken, dafür aber im Winter (bzw. späten Herbst) blühen.
Efeu kann ich nicht mehr sehen, ehrlich gesagt. Im gesamten Umkreis sind fast sämtliche Baumscheiben mit Efeu vollgestopft. Ist natürlich schön einfach für den kommunalen Betrieb (ein weiteres Thema ...). Efeu ist tatsächlich eine gute Bienenweide. Aber nicht mit mir :N:


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 15:35
Zitat von NemonNemon schrieb:Mein echtes Geranium
ist also keine Pelargonie, sondern ein Storchenschnabel.

Davon die Wildform, das Ruprechtskraut gehört zu meinen Lieblings Wildkräutern, wuchert hier in vielen Blumentöpfen vor sich hin.

Nee, ich hab mir mal nen Geranien-Ableger gemacht von einer "wild aussehenden", also einer Geranie (Pelargonie),
die beim Abblühen noch diese klassischen "Storchenschnäbel" macht, eine Kugel mit Spitzen bekommt.
Sie trägt auch Samen, die auch schon gekeimt, also neue Pflanzen hervorgebracht haben - das ist bei den "normalen" Pelargonien ja eher selten. Hat enorm viele quietschrosane Blüten, vom Frühling bis zum Winter, an die auch einige Insekten gehen.
--------------
Zitat von NemonNemon schrieb:Mahonia
Und die blüht orange? (Wär mir zu teuer...)
Die andere, "normale", gelb - und es ist eine der ersten (duftenden!) Blüher im Jahr überhaupt.
-------------
Zitat von NemonNemon schrieb:Efeu ist tatsächlich eine gute Bienenweide
Es ging doch um das "Blühband" - im Spätherbst gibt es halt sonst nicht viel.
Und das mit den "bepflanzten Baumscheiben" klingt mir nicht nach "alten Exemplaren", die auch tatsächlich blühen.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 15:54
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Davon die Wildform, das Ruprechtskraut gehört zu meinen Lieblings Wildkräutern, wuchert hier in vielen Blumentöpfen vor sich hin.
Stinkt es denn, so wie angegeben?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es ging doch um das "Blühband" - im Spätherbst gibt es halt sonst nicht viel.
Und das mit den "bepflanzten Baumscheiben" klingt mir nicht nach "alten Exemplaren", die auch tatsächlich blühen.
Trachtenband. Na ja, ich komme schon bis in den Spätherbst und Winter. Wobei sich dann nächstes Jahr erst mal zeigen muss, ob es überhaupt wen gibt, der das honoriert. Das Efeu an den Bäumen scheint mir in der Tat nicht mehr zu blühen. Wobei ich ja seit diesem Jahr überhaupt erst auf so was achte.
Ich habe ich immer noch das Umfeld mit Park-Anlagen, wo sich etwas tut. Ich biete nur ein Zusatzangebot.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und die blüht orange? (Wär mir zu teuer...)
Ja, von Orange bis rot, tolle Farben. Also teuer fand ich gar nichts, was ich da jetzt habe.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 17:48
Zitat von NemonNemon schrieb:Stinkt es denn, so wie angegeben?
Nö. Bin grad extra nochmal im Hof schnuppern gewesen: wenn man die Blätter zerreibt, kommt ein leicht krautig, rauchiger Geruch.
(Zum Vergleich: Borretsch riecht etwa "doppelt so viel" nach Gurke.)
Sie duftet halt nicht, stinkt aber auch nicht. Blüht üppig und bekommt in der Sonne rotes Laub.
Einmal da, kommt sie immer wieder und macht als Beikraut im Topf wenig Wurzeldruck.
Zitat von NemonNemon schrieb:Das Efeu an den Bäumen scheint mir in der Tat nicht mehr zu blühen.
Versteh ich nicht, die Formulierung - "nicht mehr". Efeu blüht doch "erst", wenn er alt ist.
Zitat von NemonNemon schrieb:von Orange bis rot, tolle Farben.
Duftet die denn auch noch? Das würde mir sonst arg fehlen.
Mahonienduft im Frühling - ich liebe es!
(und Skimmien - herrlich, dieser Duft! https://www.garten-pflanzen.info/skimmia-japonica/
Die wär auch was für deinen schattigen Balkon.)

Da fällt mir noch das Habichtskraut ein (einfach so, weil orange und weil man das seltener findet als das gelbe, ich es also kaufen würde) https://bienennutzgarten.de/product/orangerotes-habichtskraut-hieracium-aurantiacum/
Zitat von NemonNemon schrieb:Also teuer fand ich gar nichts
In deinem link stand 30 Ocken.
Btw, kennst du den hier: https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/verwendung/bienen-und-hummelpflanzen?p=1

Hach, da seh ich grad den Gamander, ich hab den Edelgamander (Teucricum chamaedrys), da waren stellenweise noch mehr Hummeln dran als am Basilikum daneben, auch ein empfehlenswerter Dauerblüher.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 20:39
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Borretsch riecht etwa "doppelt so viel" nach Gurke.
Darauf bin ich ja mal gespannt, weil ich Gurke mag. Habe aber den kleinen mehrjährigen Borretsch. Da liegen jetzt nur diese garstigen Blätter platt. Die Blütenstängel kommen in Frühjahr erst und sollen sehr beliebt sein bei den Bienen. Nutzt du den auch in der Küche?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Efeu blüht doch "erst", wenn er alt ist.
Da hatte ich dich genau falsch rum verstanden 😅
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Duftet die denn auch noch?
Auch meine Mahonie soll ja mal toll duften, aber wie beschrieben, ist da erst mal gar nichts mehr mit Blüte.

Ja den Shop da habe ich auch schon gesehen. Ich habe aber versucht, möglichst bei wenigen zu bündeln.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

12.11.2022 um 23:11
@Nemon
Was eine schöne Ergänzung darstellt und mir in der Aufzählung bisher fehlt ist schlichter Rosmarin. Wunderbar in der Küche zu verwenden, leicht in Pflege, gut für den Balkon und gut für Insekten.
Zitat von NemonNemon schrieb:Darauf bin ich ja mal gespannt, weil ich Gurke mag. Habe aber den kleinen mehrjährigen Borretsch. Da liegen jetzt nur diese garstigen Blätter platt. Die Blütenstängel kommen in Frühjahr erst und sollen sehr beliebt sein bei den Bienen. Nutzt du den auch in der Küche?
Ich mach das einfach in Salat.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 09:10
Zitat von NemonNemon schrieb:Nutzt du den auch in der Küche?
Jeah! Beide. Vom Borretsch die (jungen) Blätter im Salat und in Kräuterbutter
und mit Rosmarin hab ich gestern Heidesand gebacken - genial!

(250gr. Butter, 100gr. Zucker, 400gr. Mehl; Butter mit grob gehacktem Rosmarin bräunen,
Mürbeteig herstellen, da nochmal fein gehackten Rosmarin rein.
Rollen, kühlen, (in Zucker wälzen), schneiden, bei 160° 15 Min. backen.)
Sehr lecker.

Ich hatte vor Jahren mal einen Rosmarin, der sehr früh geblüht hat,
Mitte März bekam der enorm viele hellblaue Blüten, wunderschön.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 10:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was eine schöne Ergänzung darstellt und mir in der Aufzählung bisher fehlt ist schlichter Rosmarin.
Ich habe die Kräuter ja allgemein angesprochen. Was hier jetzt interessant wäre, ist vor allem, an welchem Standort er bei dir wächst und wann er blüht etc.
Deckt sich das z. B. mit den Angaben von hier?
https://www.bienenroute.de/pflanzen/rosmarin-rosmarinus-officinalis

Und was hast du sonst für Trachtpflanzen? Hast du ein Bienenkonzept für den Garten? 🐝
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Vom Borretsch die (jungen) Blätter im Salat
Welcher Borretsch? Borago officinalis? Und wird der auch von den Bienen angeflogen? Hat er einen sonnigen Standort und ist er wirklich einjährig? (Mein Borago pygmeae hat so borstige Blätter, den rühre ich bestimmt nicht an — oder ein).
Aus derselben Familie ist übrigens der Rauling, Trachystemon orientalis, auch ein beliebtes Gemüse. Jedenfalls auf dem Balkan (das scheint hier kaum jemand zu wissen.) Für den Garten ist er ein kraftvoller Bodendecker in Schattenzonen. Von Insekten wird er vermutlich ähnlich angeflogen wie der Borretsch. Die Blüten sind auch sehr ähnlich. Ich habe einen abseits des Balkons gepflanzt und bin sehr gespannt, wie er sich macht. Der soll früh blühen und daher ein guter Starter für die Wildbienen sein. https://www.gaissmayer.de/web/shop/pflanzen-sortiment/stauden/stauden-von-p-bis-z/t-sonstige/492/trachystemon-orientalis/5787/


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 11:19
Zitat von NemonNemon schrieb:Was hier jetzt interessant wäre, ist vor allem, an welchem Standort er bei dir wächst und wann er blüht etc.
Deckt sich das z. B. mit den Angaben von hier?
Etwas später und bis in den August hinein. Ich fand ihn auch eher erwähnenswert wegen den vielen nützlichen Eigenschaften und der einfachen Pflege. Ist ne gute Anfängerpflanze. Benötigt Sonne, vieeel Sonne und mag es nicht feucht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Und was hast du sonst für Trachtpflanzen? Hast du ein Bienenkonzept für den Garten? 🐝
Kein geplantes, ich bin da deutlich weniger strukturiert als du. Den Garten teile ich mit zwei anderen Parteien und er wird schon seit langer Zeit kultiviert, darum kann ich auch allein keine Entscheidungen treffen. So wachsen seit mittlerweile über 100 Jahren Lilien bei uns im Garten, die dürfen nicht einfach weg.
Um auch in den Oktober hinein noch Blüten zu haben (aber nicht nur deswegen) greife ich wie du auf Borretsch und Salbei zurück, die Frühblüher wechseln immer wieder.
Zusätzlich haben wir ein paar Obstbäume, alte Apfel- und junge Kirschbäume. Viele kleine Flächen liegen auch schlicht brach. In den letzten Jahren hatten wir immer wieder Besuch von Wildbienen, die sich bei uns im Garten niedergelassen haben. Bei der Bestimmung bin ich bis heute unsicher, ein paar haben sich auch mal ins Haus getraut:
Alles rund um Insekten (Seite 32) (Beitrag von paxito)


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 11:20
@Nemon

Hatte letztens über das schöne Foto 'The Big Buzz' (oder auch der Liebesball 😊) gestaunt -Wildlife photo of the year-.


4D6267DD-0508-4907-96CE-DAAB28D1603EOriginal anzeigen (0,3 MB)
https://www.nhm.ac.uk/wpy/gallery/2022-the-big-buzz?tags=ed.current


Im dazugehörigen Artikel steht:
"Nach der Paarung ernährt sich das Weibchen hauptsächlich von Kakteenpollen und -nektar und wartet dann das Jahr bis zum nächsten Frühjahr ab. Sobald die Feigenkakteen und Cholla-Kakteen wieder zu blühen beginnen, versammeln sich die begatteten Weibchen auf einer flachen Sandfläche und beginnen zu graben."
(Übersetzt mit DeepL)

Ok, es handelt sich um Kaktusbienen, aber vllt. ist das ja auch eine mögliche Quelle für andere Bienen? Aufgrund der allgemeinen Erwärmung könnte es doch auch inzwischen bei uns möglich sein, Kakteen draußen zu haben, zumindest in der wichtigen Zeit für die Bienen 🤔


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 11:32
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Aufgrund der allgemeinen Erwärmung könnte es doch auch inzwischen bei uns möglich sein, Kakteen draußen zu haben, zumindest in der wichtigen Zeit für die Bienen 🤔
Es gibt ne Reihe winterharter Kakteen, etwa opuntia m. - es geht eher um Feuchtigkeit als um Wärme. Kakteen werden soweit ich das beurteilen kann eher von Hummeln und Schwebfliegen angeflogen, weniger von Bienen, aber selbst hatte ich die noch nicht im Garten.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 11:34
Wir hatten bei den Bienen und Hummeln großen Erfolg mit Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian, Ysop, Oregano.
Am meisten geliebt wurden aber die Tomatenblüten und vor allem die Löwenmäulchen, die waren der Renner und haben sogar jetzt noch ein paar Blüten, das ging dann also mit den Löwenmäulchen von Mai bis jetzt.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 11:42
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Aufgrund der allgemeinen Erwärmung könnte es doch auch inzwischen bei uns möglich sein, Kakteen draußen zu haben, zumindest in der wichtigen Zeit für die Bienen 🤔
Ich denke mal, hierzulande haben wir da genug heimische Alternativen zu Kakteen.

Die Fetthenne (Sedum) zählt auch zu den Sukkulenten wie Kakteen. Hatte ich, wie beschrieben, mal kurz und wurde sehr stark angeflogen. Aber ist mir halt auch sofort eingegangen. die Verwilderung eines Exemplars scheitert augenscheinlich gerade. So unkompliziert sind die also nicht.
https://sukkulentenfee.de/sukkulenten-arten/fette-henne/


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 12:05
Zitat von paxitopaxito schrieb:Um auch in den Oktober hinein noch Blüten zu haben (aber nicht nur deswegen) greife ich wie du auf Borretsch und Salbei zurück, die Frühblüher wechseln immer wieder.
Zusätzlich haben wir ein paar Obstbäume, alte Apfel- und junge Kirschbäume. Viele kleine Flächen liegen auch schlicht brach
An einem Standort wie deinem hätte ich dann auf jeden Fall eine oder mehrere Virginia-Malven (Sida) dabei. Die wird im großen Stil als Energiepflanze angebaut, ist aber auch im Garten sehr wertvoll. Lohnt sich, sich da mal weiter einzulesen.
Für die Imker bietet Sida hermaphrodita Sommer- und Herbsttracht. Mit einem Honigertrag von bis zu 120 kg pro Hektar ist die Pflanze eine echte Bienenweide. Sida ist eine langlebige Staude und kann bis zu 30 Jahre alt werden. Sida haben einen hohen ökologischen Wert: die Blüten sind ein Sammelpunkt allerlei Insektenarten! Ich staune jedesmal wieder, wieviel Insektenflug im eigenen Mutterpflanzenbestand fliegen. Das macht richtig Freude, dort zuzuschauen.
Quelle: https://www.imker-josef.de/produkt/virginiamalve-sida-hermaphrodita/
Die Virginiamalve - Sida hermaphrodita ist eine Pflanze mit reichlich Nektar, man rechnet hier mit 120 kg Honig von einem Hektar Anbaufläche. Die Virginiamalve findet als Energiepflanze ihre Anwendung. Die Blüte beginnt erst im August und endet mit dem ersten Frost im Oktober-November und ist somit eine ideale Spättrachtpflanze und späte Nahrungsquelle für unsere Bienen. Die Sida wurzelt sehr tief und übersteht dadurch auch lange trockene Phasen ohne Probleme und wächst schon mal auf Höhen von bis zu 3m. An den stark verzweigten Stängeln bilden sich zahlreiche bis zu 1-2 cm weiße Blüten die es wahrlich in sich haben was den Nektar angeht.
Quelle: https://shop.trachtpflanzen24.de/product_info.php?info=p367_saatgut-virginiamalve---sida-hermaphrodita.html

Sehr wertvoll und unkompliziert sind auch die einjährigen Phacelia und Gelber Senf (Sinapis alba). Werden auch in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt und sind exzellent für die Bienen.


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Bienen-Pflanzen: Wege zu einem wertvollen Balkon oder Garten

13.11.2022 um 12:32
Zitat von NemonNemon schrieb:Welcher Borretsch? Borago officinalis?
Ja, den "normalen".
Zitat von NemonNemon schrieb:Und wird der auch von den Bienen angeflogen?
Natürlich.
Zitat von NemonNemon schrieb:Hat er einen sonnigen Standort
Nein, eher halbschattig - aber er sät sich dort aus, ich pflanz ihn nicht nach.
Zitat von NemonNemon schrieb:und ist er wirklich einjährig?
Ja, logo. Die Frage versteh ich wieder nicht - gibt es einen mehrjährigen? Oder zweijährige?
Er samt sich halt jedes Jahr aus, blüht und ist im nächsten Jahr wieder da.
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Für Imker zählt der Borretsch zu den Bienenweiden. Sein Nektar hat einen Saccharose-Gehalt von 42 bis 53 Prozent, jede einzelne Blüte produziert in 24 Stunden durchschnittlich 1,1 bis 1,3 mg Zucker.[12] Von einem mit Borretsch bestandenen Hektar Ackerland lassen sich Honigerträge zwischen 59 und 211 kg pro Blühsaison erzielen.[13]

Nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung enthält der Honig von Borretsch Pyrrolizidinalkaloide (Pflanzengifte), die von den Bienen über den Pollen in den Honig eingetragen werden. Die Belastung sollte durch Beimischen von anderen, geringer belasteten Rohhonigen gesenkt werden.[14]
Quelle: Wikipedia: Borretsch

"Frankfurter grüne Soße" - die hatte ich vergessen, dafür nehm ich ihn natürlich auch. Mindestens einmal jedes Frühjahr.
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(Was mich an ein weiteres Lieblingskraut erinnert, die Pimpinelle, der kleine Wiesenknopf: https://www.bienenroute.de/pflanzen/kleiner-wiesenknopf-sanguisorba-minor
Sehr hübsche, leckere und anspruchslose, mehrjährige Pflanze. Auch gut für Kräuterbutter und Salatsoßen.
Und Bienen, bzw. eher wohl Schmetterlinge.)


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