mitH2CO3 schrieb am 27.06.2025:Eigentlich wollte ich den Teich ja nur wegen der Libellen anlegen. Aber die von Dir o.g. Aspekte sind natürlich auch nicht von der Hand zu weisen.
Hier hab ich mal ein Filmchen von heute vierzehn Uhr nochwas vom hinteren Ufer unseres Teiches. An der Vorderseite hab ich grad den Schlauch angelegt und laß wegen der großen Verdunstung (und wegen dem, was uns die Füchse täglich wegtrinken) reichlich Brunnenwasser ein; man hört das Geräusch der Gartenspritze.
Dateianhang: 035.mp4 (45193 KB)Hier kannst Du mal sehen, wie Hausfeldwespen ständig zum Teich fliegen, Wasser aufnehmen und wieder wegfliegen. Ich hab nicht gewartet, bis endlich mal Insekten ankamen, ich bin einfach hingegangen, hab die Smartphone-Kamera angeschmissen und 's Handy aufs Ufer gehalten. Selbst wenn man nur einen kleinen Uferausschnitt in den Blick nimmt, man sieht ständig irgendwelche kleinen Wuseltierchen ans Wasser gehen.
Hier an dieser Stelle kommen hauptsächlich die Haus-Feldwespen ran. Ganz unten am Bildrand sieht man, wie eine (links von der Mitte) auf dem Wasser landet. Wegen des Wassereintrags bewegt sich das Teichwasser, und die Wespe treibt mit dem leicht fließenden Wasser nach rechts. Bevor sie aus dem Bildrand verschwindet, fliegt sie wieder hoch und weg.
Meist suchen die Hausfeldwespen ein paar Algen, die an der Oberfläche schwimmen, um auf diesen zu landen. Aber wie man hier sieht, scheint allein schon die Oberflächenspannung des Wassers sie zu tragen. Andere Insekten haben andere Vorlieben, wie sie sich dem Wasser nähern. Die Gewöhnliche Wespe wie die Deutsche Wespe gehen lieber vom Ufer aus an den Wasserrand. Biene / co. fliegen einen aus dem Wasser ragenden Pflanzenteil an und gehen von da aus ans Wasser. Sumpfschwebfliegen seh ich eher auf Seerosenblättern. Da seh ich übrigens zuweilen auch Ameisen drauf.
Ich finds interessant, den Viecherln zuzusehen, mit welchen Strategien sie ans köstliche Naß gelangen.
Dann find ich oft auch Schnecken am Teich. Naja, irgendwie eher "im" Teich. Also innerhalb des Uferrandes, aber oberhalb der Wasseroberfläche. Wenns sonnig und trocken ist, seh ich oft Schnecken an Stauden, aber selbst Grashalmen "hängen". Mitunter sogar in mehr als einem Meter Höhe überm Boden. So verbringen sie die Hitze des Tages nicht in der Nähe des heißen Bodens, das minimiert den Feuchtigkeitsverlust. Viele Tagschlafschnecken finden sich wie gesagt auch an den Teichpflanzen. Nicht nur an Pflanzen am Teichrand, sondern zuweilen an Pflanzenstengeln vielleicht nen halben Meter vom Ufer entfernt. Weil es dort noch kühler ist, nehmen sie die Strapaze, aber auch das Runterfallrisiko in Kauf und klettern über Grashalme etc., die quer übers Wasser ragen, von einer Pflanze zur nächsten, bis sie dann an ner großen Pflanze weit in die Höhe kriechen, sich festkleben, ihren Schneckenhauseingang versiegeln und dann den ganzen Tag "drinnen bleiben". Also selbst Schnecken nutzen den Teich.
Ach ja, rechts im Bild ist noch ne Seerosenblüte zu sehen, hinter Rohrkolbenstengeln halb versteckt.