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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

515 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: BGE, Steuervereinfachung, Götz Werner ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

09.11.2013 um 16:45
@merapi22
Zitat von merapi22merapi22 schrieb:Subventionen richten in einer freien Marktwirtschaft immer großen Schaden an und gehören abgeschafft, weil man die Marktkräfte damit aushebelt. Man denke an die Stromgewinnung mittels Dampfturbinen, die man als neueste Technologie anpries weil man die Dampferzeugung mittels Wärmegewinnung über nukleare verlangsamte Kettenreaktion gewann. Diese Subventionen machten den Atomstrom billig, obwohl in Wahrheit der teuerste Strom der je erzeugt wurde!
Oder die unnützen Agrarsubventionen für Großbetriebe, womit man Massentierhaltung förderte! Die Kleinen bekommen kaum was von den Subventionen ab, obwohl man diese Subventionen mit Hilfen für Kleinauern begründet!
Unsinn - es gibt auch Subventionen mit Lenkungswirkung, die erwünscht sind. Hast du von Begriffen wie Marktversagen, Allmendegut, Anreizproblematik und Pigou-Steuer/Pigou-Subvention schonmal was gehört, oder sind dir das böhmische Dörfer?

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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

09.11.2013 um 17:02
@merapi22

Um mal kurz auf die "unnützen Ämter" einzugehen:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (1230 Mitarbeiter. Etat: 209 Mio. Euro) Plant staatlich, was Private besser und billiger können. Fazit: „Verschlanken! (auf Denkmalpflege, Raumordnung)”
Reine Ideologie: Private können per se weder automatisch besser noch automatisch billiger.
Antidiskriminierungsstelle des Bundes (rd. 20 Mitarbeiter plus Beirat. Etat: 2,8 Mio. Euro) Kostet die Wirtschaft (Bürokratie, Prozesse) bis zu 1,73 Mrd. Euro. Fazit: „Überflüssig!”
Das sehen die Diskriminierten vermutlich nicht so.
Deutscher Wetterdienst (2400 Planstellen. Etat aus Steuern: rd. 200 Mio. Euro). Sagt Medien und Wirtschaft auf Steuerzahlers Kosten, wie das Wetter wird. Macht private Konkurrenz kaputt. Fazit: „Privatisieren!”
Ja, natürlich. Wenn man das privatisiert, wird die Qualität höher und alles billiger. Kennt man ja von Bahn, Post und Telekom... was die Leistungen des DWD kosten würden, würde man sie privat beschaffen, stellt man natürlich nicht in Rechnung.
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (200 Mitarbeiter. Personal-Etat: 16,7 Mio. Euro) Plant und verwaltet 9,6 Mrd. Euro Steuern für 1350 km Bundesfernstraßen (Ost-West) – was Private besser, schneller, billiger könnten. Fazit: „Privatisieren!”
Wieder die Privatisierungsideologie
ZVS - Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (120 Mitarbeiter. Etat: 10 Mio. Euro) Behörden-Mammut, das Uni-Plätze zentral zuteilt, statt Universitäten die Auswahl zu überlassen. Folge: Chaos, Massen-Prozesse! Fazit: „Abschaffen!”
Die ZVS wird doch abgeschafft bzw. umgestellt. Recherche - Mangelhaft.
Verwertungsunternehmen des Bundes (VEBEG) (70 Mitarbeiter, Jahreserlös: rd. 90 Mio. Euro) Trödel auf Staatskosten: Versteigert ausrangiertes Bundeseigentum (u.a. Panzer, Kriegsschiff Dienstwagen) Fazit: „Verkaufen! Denn das können Private besser!”
Ideologie. Wird bestimmt effizienter, wenn man für die Versteigerung jeder Kaffeemaschine erst einen geeigneten privaten Anbieter suchen muss.
Bühnenservice der Stiftung Oper Berlin

Funktion: Der Bühnenservice entwirft Bühnenbilder, Masken und Kostüme, baut Bühnen, Traversen-, Licht- und Soundsysteme.

Kosten: Der Betrieb beschäftigt 217 Mitarbeiter bei einem Etat von 36 Millionen Euro.

Empfehlung: privatisieren
Das ist eine Stiftung. Die finanziert sich schon selbst...
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG)

Funktion: Das Institut produziert u. a. Geodaten, Landkarten, Schriften, Referenzsysteme und Informationsdienste.

Kosten: mehr als 290 Mitarbeiter, Etat von mehr als 26 Mio. Euro

Empfehlung: privatisieren!
Siehe DWD.
Bundesdruckerei

Funktion: Die Druckerei stellt u. a. Reisepässe, Dienstausweise für Bundesbehörden, Banknoten und Postwertzeichen her.

Empfehlung: erneut privatisieren
Bei sowas braucht es Standards - sollte man nicht privatisieren!
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Funktion: Das Institut interpretiert demographische Trends und Analysen.

Kosten: mehr als 2 Mio. Euro Etat

Empfehlung: schließen
Ja, genau, wer braucht schon wichige Daten für politische Entscheidungen...
Bundesinstitut für Risikobewertung

Funktion: Das Institut soll dazu betragen, dass Lebensmittel, Stoffe und Produkte sicherer werden, die Verbraucher geschützt sind.

Kosten: rund 699 Mitarbeiter, Etat von mehr als 56 Mio. Euro

Empfehlung: radikal verschlanken
Dioxineier, Weichmacher usw., da brauchen wir ja keine Infos drüber...
Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)

Funktion: Das TAB liefert Beiträge zur langfristigen Technikvorschau, zur Analyse internationaler Politiken sowie zum Innovationsgeschehen.

Kosten: Der Bundeszuschuss beläuft sich jährlich auf rund 2 Mio. Euro.
Wissenschaft braucht kein Mensch, ne.
Finanzkontrolle Schwarzarbeit

Funktion: Schwarzarbeit verhindern

Kosten: 6500 Mitarbeiter an bundesweit ca. 113 Standorten

Empfehlung: abschaffen
Super, Schwarzarbeit muss man ja auch nicht bekämpfen...
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft

Funktion: Das Kuratorium versorgt die Bauern mit Informationen über neue Technologien, gibt ihnen Tipps für die landwirtschaftliche Praxis, erarbeitet Planungsdaten für die Wirtschaft, schätzt neue Technologien ein und vermittelt bei Interessenkonflikten

Kosten: 4,9 Millionen Euro

Empfehlung: abschaffen
Weg, alles weg, was eventuell gegen Lobbyinteressen agieren könnte...
Regierungsbezirke

Funktion: Ein definiertes Gebiet innerhalb einiger Bundesländer (mit Regierungspräsidium oder Landesdirektion), das Bürgern lange Wege ersparen soll.

Kosten: jährlich ca. 100 Millionen Euro

Empfehlung: abschaffen
Dienst am Bürger: abschaffen!


Insgesamt strotzt die Liste nur so von Privatisierungsideologie und ist schlecht recherchiert...


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09.11.2013 um 22:26
Bin ich dafür. Weltweit


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10.11.2013 um 13:26
@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Unsinn - es gibt auch Subventionen mit Lenkungswirkung, die erwünscht sind. Hast du von Begriffen wie Marktversagen, Allmendegut, Anreizproblematik und Pigou-Steuer/Pigou-Subvention schonmal was gehört, oder sind dir das böhmische Dörfer?
Jede Subvention hebelt die Marktgesetze aus, jede Subvention hilft nur denjenigen die ohnehin schon zu viel haben, darum gehören Subventionen abgeschafft!

Beispiel Solar-Subventionen, die kann man durch Steuern ersetzen mit denen man die Wirtschaft steuert, indem man Solar-Energie weil Unendlich und sauber von jeder Steuer ausnimmt. Im Gegenzug werden AKWs und Kraftwerke auf Kohle/Öl-Basis weil endliche Ressourcen, schädlich für Umwelt und Mensch hoch besteuert. Ohne für die Wirtschaft schädliche Subventionen wird auf dieser Weise Solarstrom billiger für alle und schädliche Energiegewinnung aus Atom/Kohle unrentabel.

Ein paar Links die die Schädlichkeit von Subventionen beweisen:
http://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/wirtschaft-umwelt/umweltschaedliche-subventionen

" Auf rund 150 Milliarden Euro pro Jahr beziffert das Kieler Institut für Weltwirtschaft die hierzulande vom Staat ausgeschütteten Finanzhilfen. Im Subventions-bericht der Bundesregierung ist zwar nur von 21,5 Milliarden Euro die Rede – aber zum einen sind darin Mittel der Bundesländer, von Kommunen oder der EU nicht erfasst, zum anderen werden bestimmte Zahlungen, etwa an bundeseigene Unternehmen, nicht berücksichtigt. "
http://www.greenpeace-magazin.de/?id=5455

http://kpkrause.de/2011/02/01/weg-mit-den-subventionen/ (Archiv-Version vom 31.08.2014)

http://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/umweltschaedliche-subventionen (Archiv-Version vom 26.09.2013)


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merapi22 Diskussionsleiter
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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

10.11.2013 um 14:22
@Rho-ny-theta
Reine Ideologie: Private können per se weder automatisch besser noch automatisch billiger.

Insgesamt strotzt die Liste nur so von Privatisierungsideologie und ist schlecht recherchiert...
Klar ist die Bild-Zeitung, die ist dafür bekannt, aber ich finde dies echt lustig:
• Bundesmonopolverwaltung für Branntwein (200 Mitarbeiter. Etat: 126 Mio. Euro). Schützt ein Monopol, das 1976 abgeschafft wurde. Fazit: „Überflüssig, gehört abgeschafft!”

• Bergamt Stralsund (18 Mitarbeiter. Etat: unklar) Erst 1990 gegründet, prüft im (weitgehend bergfreien) Land Mecklenburg-Vorpommern u.a. Kies- und Kali-Abbau. Fazit: „Besser zusammenlegen mit anderen Landesbergämtern!”

Ideologie ist nur eins: Staatliche Behörden, besetzt mit staatlich privilegierten Beamten können alles besser! Überwachung und Gängelung der Bürger durch Behörden ist notwendig!

Die meisten Behörden dienen doch nur den einen Zweck Bürger zu drangsalieren! Wie zum Beispiel die GEZ und deren Gebühren-Zwang für alle, die weder TV, Internet, noch Radio haben. Die GEZ gehört abgeschafft.
Zudem ist das Berufsbeamtentum doch ein überholtes Relikt aus dem Obrigkeitsstaat! Es kann doch nicht sein, das heute noch jemand für diese Privilegien der Beamten und die Beibehaltung überholter Ämter eintritt!?

Behörden-Irrsinn und Willkür nicht nur ALG2er sind davon betroffen, sondern es leiden alle darunter, natürlich auch Unternehmer:

"Arbeitsagentur fordert schärfere Hartz-IV-Regeln
Die Bundesagentur für Arbeit will schärfere Sanktionen und Kürzungen für Hartz-IV-Empfänger. Wer dreimal einen Termin im Jobcenter versäumt, soll vorläufig gar nichts mehr erhalten."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article121609442/Arbeitsagentur-fordert-schaerfere-Hartz-IV-Regeln.html

"Künftig müssen Unternehmen viele Daten elektronisch den Finanzämtern übermitteln - Die Folge ist ein elektronisch auswertbarer Informationspool von noch nie bekanntem Ausmaß.

Das maschinelle Risikomanagementsystem der Finanzbehörden funktioniert ähnlich wie die Rasterfahndung, die in den Siebzigerjahren im Kampf gegen die Rote Armee Fraktion eingeführt wurde. Dabei würden die Ämter ihre vernetzten Datenbestände und die Steuererklärungen von Bürgern und Unternehmen gezielt nach bestimmten Auffälligkeiten durchscannen, erklärt Alexander Oldenburg von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte."
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/steuerrecht-rasterfahndung-der-finanzbehoerden/6118268-5.html

Die Bürokratie kostet Bürger und Unternehmen dreistellige Milliardenbeträge pro Jahr, die man besser als BGE ausbezahlen sollte!


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10.11.2013 um 14:24
@merapi22
Zitat von merapi22merapi22 schrieb:Jede Subvention hebelt die Marktgesetze aus, jede Subvention hilft nur denjenigen die ohnehin schon zu viel haben, darum gehören Subventionen abgeschafft!
Und was macht man, wenn der Markt an sich nicht funktioniert? Etwa bei der Existenz von Externalitäten? Wenn man das dann einfach laufen lässt, ist das sozial viel schädlicher als eine Subvention...


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merapi22 Diskussionsleiter
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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

10.11.2013 um 14:39
@Django7
Zitat von Django7Django7 schrieb:Bin ich dafür. Weltweit
Ja, das wäre das Beste, die UNO zahlt das an alle 7 Milliarden Weltbürger, als Erbrechtsanspruch auf einen Anteil an: Land, Ressourcen und am technischen Fortschritt!

Infos dazu hier: http://www.globalincome.org/Deutsch/BGE-weltweit.html

EU-BGE, bitte unterzeichnen - DANKE! http://sign.basicincome2013.eu/ (Archiv-Version vom 14.11.2013)


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merapi22 Diskussionsleiter
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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

10.11.2013 um 14:59
@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Und was macht man, wenn der Markt an sich nicht funktioniert? Etwa bei der Existenz von Externalitäten? Wenn man das dann einfach laufen lässt, ist das sozial viel schädlicher als eine Subvention...
Gutes Beispiel sind hier die chinesische Solar-Module, die unter Sozial und Umwelt Dumping hergestellt werden und durch die absichtlich abgewertete chinesische Währung, konkurrenzlos billig auf den deutschen Markt geworfen werden.
Helfen hier wirklich Subventionen, oder wären da Strafzölle wie sie Frank Asbek von SolarWorld fordert doch sinnvoller?

Bei dieser Gelegenheit! Auch nach mehr als Kursvervierfachung ist die Nordex Aktie immer noch billig und ein klarer KAUF! Bis zur BGE Einführung kann man sich mit diesen Kauf von den Auswirkungen des Endes der Arbeit = sinkende Reallöhne für alle und der Umstellung von endlicher auf unendlicher Energie etwas absichern!

Der alte Höchstkurs von 106 Euro ist bei den Wind-Energie Unternehmen wieder im Bereich des möglichen: http://www.finanzen.net/aktien/Nordex-Aktie


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

10.11.2013 um 15:02
Bedingungsloses Grundeinkommen finde ich gut, auch die Idee des Bürgergeldes sagt ir zu, weil es Wirtschaft und Konsum ankurbelt - Denn wer nicht's hat kannn auch nicht's ausgeben.
Ich erhalte rund 400€ im Monat und kann davon nicht leben, Miete wird mir seit fast 2 Jahren verweigert zu zahlen, Nebenkosten zahlt mein Mitbewohner für mich, weil ich von dem Geld kaum mein Essen, geschweige denn meine ganzen Medikamente bezahlen kann.
Das bedingungslose Grundeinkommen würde für mich, als kranken und arbeitsunfähigen Menschen, einen deutlich besseren Lebenstandart erzeugen, in dem ich auch "genesen" kann.
Wenig Geld macht krank bzw fördert keine Genesung.


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

10.11.2013 um 15:23
genau darin liegt doch das problem.

wenn alles so teuer bleibt wie jetzt geht dann über 50% der leute nichtmehr arbeiten.
das ist einfach die bittere realität.
das einzige "argument" bis jetzt war das die gier die faulheit besiegen würde und deswegen trotzdem genug arbeiten würden.

wenn du mich fragst ist das eine rosarote sicht..ich sage klar das dann über 50% der menschen nichtmehr arbeiten gehen.
Das ist einfach mal totaler Blödsinn.
Es gibt genügend Leute die ehrenamtlich für nicht's arbeiten, also würde es auch dann noch genügend geben, die neben den 1500€ BGE arbeiten gehen und es gibt genügend Leute die einen Lebensstandart / Kinder ect pp haben, indem dieses Geld nicht reicht.
Ich sah eine talkshow von Maybrit Illner oder Anne Will dazu, dort wurde genau das Diskutiert und fast alle die dort waren sagten, siw würden zusätzlich arbeiten gehen, weil ihnen das zu wenig Geld wäre.

Bevor man behauptet 50% der Menschen würden nichtmehr arbeiten gehen sollte man sich mal genauer darüber informieren, welche Zahlen vorrausgerechnet worden sind, für den Fall, dass das BGE in Kraft tritt.


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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

12.11.2013 um 21:24
Ich kenne das Ehepaar Werner persönlich und schätze beide als Menschen sehr. Und als sich Herr Werner auf die Reise machte um ein bedingungsloses Grundeinkommen zu propagieren, da war das auch eine wichtige und gute Sache. Nur wollte Herr Werner, dass wir alle uns darum Gedanken machen und hatte noch keine eigenen Vorschläge. Auf ständigen Druck hat er dann eigene Vorschläge gebracht, die für mich - bei aller Wertschätzung - weltfremd sind. Ebenso wie die Ausführungen des Diskussionsleiters.

Mal abgesehen davon, ob die inzwischen auf 1.500 € gestiegene Forderung überhaupt machbar ist, berücksichtigt Herr Werner den Faktor Mensch nicht. Die Befürworter, bei denen es sich meist um verarmte Personen handelt, die glauben auf diese Weise zu Geld zu kommen lasse ich jetzt mal unberücksichtigt.

Bei solchen Ausarbeitungen sollten wir auch ein wenig Geschichtsunterricht betreiben. Deutschland wurde für zwei Weltkriege verantwortlich gemacht und hat dafür mehr bluten müssen als andere Länder. Dennoch hat es sich in wenigen Jahren zu einer der führenden Wirtschaftsnationen hochgearbeitet, das noch besser dastehen würde, wenn es nicht ständig für wirtschaftlich Schwächere einstehen würde. Wie kommt es, dass andere Länder, die die gleiche Förderung durch den damaligen Marschall-Plan erhalten haben oder allgemein noch viel stärker gefördert werden, damit nicht auskommen?

Der Unterschied liegt darin, dass Deutschland eine arbeitsame Industrienation ist, bei der die Menschen den Grundgedanken haben, dass Arbeit adelt. bei anderen Ländern, gerade ärmeren Ländern, ist der Grundgedanke, dass arbeiten eine Schande ist und nur der Arme arbeiten muss. Deshalb sitzen so viele halbverhungert in Cafes und lassen höchstens ihre Frauen arbeiten. Das sind die gleichen Ländern in denen man glaubt durch Bestechung und Betrug zu Geld kommen zu müssen. Wer hat Deutschland jemals Geld zum Aufbau gegeben, als damals die relativ wenigen Dollars aus dem marshall-Plan? Aber alle kommen zu uns und halten die Hand auf und mit der weiteren Öffnung der EU-Grenzen wird dies noch entsetzlich. Alle Leben in Ländern, in denen man hervorragend etwas aufbauen könnte, aber keiner hat es geschafft. Und nun kommen sie nach Deutschland und schnorren und schnorren.

Ich habe zwei Jahre mit Obdachlosen gelebt, mit ihnen gegessen, mit ihnen gesprochen, versucht ihnen eine neue Perspektive aufzubauen. Vergeblich, denn sie wollen es gar nicht. Bei 35 Cents für eine Flasche Bier reicht die Stütze dicke. Essen bekommen sie kostenlos oder für wenige Cents bei den Hilfsorganisationen. Die Miete übernimmt der Staat. Kleidung gibts auch bei den Hilfsorganisationen oft kostenlos. Und wenn arbeiten, dann noch ein wenig Schwarzarbeit und wenn sie zur Arbeit gezwungen werden, dann stellen sie sich so an, dass sie schnellstens wieder entlassen werden.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen, so wünschenswert es wäre und dem Grundgesetz entsprechen würde, kann nur funktionieren, wenn alle Mitbürger sich für den Staat verantwortlich fühlen und in irgendeiner Form mitwirken. Deshalb lautet meine Forderung: Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden aktiven Mitbürger. Allerdings komme ich bei meinem Berechnungen auf höchstens 850 €, die auch ausreichend wären.

Weltfremd ist auch die Idee, eine reine Umsatzsteuer einzurichten. Dass ist ein frommer Wunsch von Menschen, die zuviel Steuern bezahlen müssen. Da meine Arbeit dahin geht, die Menschen dazu zu bewegen viel mehr selbst zu machen anstatt ständig nur zu kaufen, würde eine reine umsatzsteuer zu immeer geringeren Staatseinnahmen führen. Aber es ist ja gerade so, dass der Kaufzwang zu immer mehr unnützer Umeltverschmutzung führt. Und ich beobachte es immer wieder, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, was mit all dem Geld anfangen und es zwanghaft ausgeben, bis sie in der Schuldenfalle gelandet sind. - Und dann kommt natürlich die Forderung nach dem bedingungslosen Grundeinkommen. Nicht ich selbst muss mich ändern. Nein, die anderen sollen ruhig mal für mich malochen.


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merapi22 Diskussionsleiter
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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

13.11.2013 um 15:14
@Enki60
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Mal abgesehen davon, ob die inzwischen auf 1.500 € gestiegene Forderung überhaupt machbar ist, berücksichtigt Herr Werner den Faktor Mensch nicht. Die Befürworter, bei denen es sich meist um verarmte Personen handelt, die glauben auf diese Weise zu Geld zu kommen lasse ich jetzt mal unberücksichtigt.
Beim BGE geht es nicht um die Verteilung von Almosen, sondern um die Überwindung der Nachfragekrise! Das BGE bringt Angeot und Nachfrage wieder in die Balance!

Das Überangebot an Gütern und Dienstleistungen, dem keine Kaufkraft, Nachfrage gegenübersteht führt zu den zyklischen Wirtschaftskrisen. Dies ist der Grund, warum Karstadt/Quelle, Schlecker und Praktiker pleite sind!
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Bei solchen Ausarbeitungen sollten wir auch ein wenig Geschichtsunterricht betreiben. Deutschland wurde für zwei Weltkriege verantwortlich gemacht und hat dafür mehr bluten müssen als andere Länder. Dennoch hat es sich in wenigen Jahren zu einer der führenden Wirtschaftsnationen hochgearbeitet, das noch besser dastehen würde, wenn es nicht ständig für wirtschaftlich Schwächere einstehen würde. Wie kommt es, dass andere Länder, die die gleiche Förderung durch den damaligen Marschall-Plan erhalten haben oder allgemein noch viel stärker gefördert werden, damit nicht auskommen?
Das ist totaler Unsinn was Sie da behaupten:
"Die USA gewährten im Rahmen des Marshallplans Gelder in Höhe von insgesamt fast 14 Milliarden US-Dollar, Westdeutschland erhielt davon ca. 1,4 Milliarden als Darlehen."
Wikipedia: Marshallplan

Zudem wurden Deutschland-West alle Schulden erlassen!
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Der Unterschied liegt darin, dass Deutschland eine arbeitsame Industrienation ist, bei der die Menschen den Grundgedanken haben, dass Arbeit adelt. bei anderen Ländern, gerade ärmeren Ländern, ist der Grundgedanke, dass arbeiten eine Schande ist und nur der Arme arbeiten muss. Deshalb sitzen so viele halbverhungert in Cafes und lassen höchstens ihre Frauen arbeiten. Das sind die gleichen Ländern in denen man glaubt durch Bestechung und Betrug zu Geld kommen zu müssen. Wer hat Deutschland jemals Geld zum Aufbau gegeben, als damals die relativ wenigen Dollars aus dem marshall-Plan? Aber alle kommen zu uns und halten die Hand auf und mit der weiteren Öffnung der EU-Grenzen wird dies noch entsetzlich. Alle Leben in Ländern, in denen man hervorragend etwas aufbauen könnte, aber keiner hat es geschafft. Und nun kommen sie nach Deutschland und schnorren und schnorren.
So ein Unsinn, natürlich hat es auch in Deutschland Korruption, wer etwas werden will braucht Vitamin B = Beziehungen, ob man heute was kann ist total nebensächlich!

Geschichte scheint nicht Ihre Stärke zu sein, darum hier etwas Nachhilfe:

"Als das Programm auslief, war die Wirtschaft aller Teilnehmerstaaten, ausgenommen Deutschland, stärker als vor dem Krieg. Während der nächsten zwei Jahrzehnte kam es in ganz Westeuropa zu einem nie da gewesenem Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Zum Anschub dieses Aufschwungs trug der Marshallplan in nicht unbedeutendem, aber auch nicht besonders starkem Maße bei. Die Hilfsgelder machten weniger als drei Prozent des Nationaleinkommens der 16 unterstützten Länder aus. Der Wirtschaftshistoriker Barry Eichengreen berechnete eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes durch die ERP-Mittel um durchschnittlich 0,5 Prozent p. a. in den Jahren von 1948 bis 1951.[1] Viele Forscher schreiben das schnelle Wachstum der westeuropäischen Länder nach dem Krieg vor allem einer Liberalisierungspolitik zu, die dafür sorgte, dass zwischenstaatliche Handelsbeschränkungen reduziert oder abgeschafft wurden.[2]
Der Marshallplan gilt auch als der erste Schritt zur europäischen Integration"
Wikipedia: Marshallplan
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Ich habe zwei Jahre mit Obdachlosen gelebt, mit ihnen gegessen, mit ihnen gesprochen, versucht ihnen eine neue Perspektive aufzubauen. Vergeblich, denn sie wollen es gar nicht. Bei 35 Cents für eine Flasche Bier reicht die Stütze dicke. Essen bekommen sie kostenlos oder für wenige Cents bei den Hilfsorganisationen. Die Miete übernimmt der Staat. Kleidung gibts auch bei den Hilfsorganisationen oft kostenlos. Und wenn arbeiten, dann noch ein wenig Schwarzarbeit und wenn sie zur Arbeit gezwungen werden, dann stellen sie sich so an, dass sie schnellstens wieder entlassen werden.
Obdachlos = ohne Wohnung, wie kann der Staat also für die Miete aufkommen - so ein Unsinn!!!

Logisch, wer zur Arbeit gezwungen wird, der wird wenig tun = Marktwirtschaft!
Kapitalismus = Zugewinnwirtschaft für alle! Das Wesen des Kapitalismus = Gewinn!
Wenn man Arbeitnehmer zwingt ohne Gewinn zu arbeiten, dann zwingt man auch bald Arbeitgeber ihre Waren ohne Gewinn zu verkaufen, Vermieter ohne Gewinn zu vermieten! Wo sind wir dann?
Richtig Ostdeutschland SED Diktatur!
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Ein bedingungsloses Grundeinkommen, so wünschenswert es wäre und dem Grundgesetz entsprechen würde, kann nur funktionieren, wenn alle Mitbürger sich für den Staat verantwortlich fühlen und in irgendeiner Form mitwirken. Deshalb lautet meine Forderung: Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden aktiven Mitbürger. Allerdings komme ich bei meinem Berechnungen auf höchstens 850 €, die auch ausreichend wären.
850 Euro sind weniger als heute ALG2! Die Schweiz fordert 2500 Franken entspricht etwas mehr als 2000 Euro. Das BGE in Höhe von 1500 Euro ist längst finanziert!

Wer durch Robotik/Automation seinen Arbeitsplatz verliert, will nicht leben wie ein Obdachloser! Jeder hat ein Recht in Würde zu leben = GG Artikel 1 Absatz 1!
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Weltfremd ist auch die Idee, eine reine Umsatzsteuer einzurichten. Dass ist ein frommer Wunsch von Menschen, die zuviel Steuern bezahlen müssen. Da meine Arbeit dahin geht, die Menschen dazu zu bewegen viel mehr selbst zu machen anstatt ständig nur zu kaufen, würde eine reine umsatzsteuer zu immeer geringeren Staatseinnahmen führen. Aber es ist ja gerade so, dass der Kaufzwang zu immer mehr unnützer Umeltverschmutzung führt. Und ich beobachte es immer wieder, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, was mit all dem Geld anfangen und es zwanghaft ausgeben, bis sie in der Schuldenfalle gelandet sind. - Und dann kommt natürlich die Forderung nach dem bedingungslosen Grundeinkommen. Nicht ich selbst muss mich ändern. Nein, die anderen sollen ruhig mal für mich malochen.
Heute hat es Mogeleien ohne Ende, nur den Arbeitnehmern werden die Steuern gleich einbehalten, alle anderen haben steuerliche Gestaltungsspielräume, können sich an der Steuer mit 1000 legalen Steuertipps vorbeimogeln!
Die MwSt. werden beim Kauf einbehalten, gestaffelt nach gesund - schädlich für Mensch und Umwelt, werden endlich jene zur Kasse gebeten die auf Kosten von Mensch und Umwelt unsere endlichen Ressourcen verprassen, egal ob unsere Kinder und Enkel was übrigbleibt!

Was Robotik heute schon alles vermag, wird hier aufgezeigt: https://www.facebook.com/pages/BGE-Roboter-k%C3%B6nnen-alles-besser/177235832301157


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13.11.2013 um 15:25
@Zerox
Bedingungsloses Grundeinkommen finde ich gut, auch die Idee des Bürgergeldes sagt mir zu, weil es Wirtschaft und Konsum ankurbelt - Denn wer nicht's hat kannn auch nicht's ausgeben.
Ich erhalte rund 400€ im Monat und kann davon nicht leben, Miete wird mir seit fast 2 Jahren verweigert zu zahlen, Nebenkosten zahlt mein Mitbewohner für mich, weil ich von dem Geld kaum mein Essen, geschweige denn meine ganzen Medikamente bezahlen kann.
Das bedingungslose Grundeinkommen würde für mich, als kranken und arbeitsunfähigen Menschen, einen deutlich besseren Lebenstandart erzeugen, in dem ich auch "genesen" kann.
Wenig Geld macht krank bzw fördert keine Genesung.
Ja, das BGE überwindet die Nachfragekrise, bringt Angebot und Nachfrage wieder in die Balance.
Unglaublich, wenn Ihnen die zustehenden Mietkosten und zusätzlichen Aufwendungen bei langer Krankheit einfach vorenthalten werden!
Es hat Selbsthilfagruppen, die auch Anwälte gegen das Jobcenter einsetzen, stellen Sie doch bitte alles hier ein: http://www.elo-forum.org/ (Archiv-Version vom 29.10.2013)

Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt - nur MUT, Ihre Forderung ist berechtigt!


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Zerox ehemaliges Mitglied

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13.11.2013 um 15:29
@merapi22
Danke für den Link, habs mir direkt im Lesezeichen gespeichert.

Ich debattiere aktuell mit den Behörden für die Miete, ich denke, das wird demnächst was.


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13.11.2013 um 15:31
@Zerox
Hast du dich bei deiner Krankenkasse mal von der Zuzahlung für Medikamente befreien lassen?
Hier kannst du dir ausrechnen ob es Sinn macht den Antrag zu stellen.
http://www.aponet.de/service/zuzahlungsbefreiung/zuzahlungsrechner.html


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

13.11.2013 um 15:39
@emanon
Das sind meist' Sachen, die Krankenkasse nicht übernimmt, wie Ibuprofen wegen manchmal abnormal starker Nackenschmerzen (HWS) oder eine ANti-Entzündungs-Salbe, wie Voltaren.
Mir hat mal jemand gesagt, ich solle so einen Antrag stellen, das hätte sich Kostentechnisch nicht wirklich gelohnt.
Aber danke für den Link :)


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merapi22 Diskussionsleiter
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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

14.11.2013 um 02:36
@Zerox
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Das sind meist' Sachen, die Krankenkasse nicht übernimmt,...
Genau, die Krankenkassen zahlen meist nur viel zu starke Medikamente, an die sich der Körper gewöhnt, eine weitere Steigerung ist bei längerer Einnahme nicht möglich, zudem haben diese Medikamente oft viele Nebenwirkungen.

Darum ist es wichtig jeden selber entscheiden zu lassen, was man nimmt, dies geht nur wenn jeder für sich wirklich frei entscheiden kann. Ein selbstbestimmtes Leben ist nur mit BGE möglich, hierzu ein super Beitrag:

Von Sascha Liebermann, Professor für Soziologie und Leiter der Forschungsstelle „Bildung und gesellschaftlicher Wandel".

"Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen von der Wiege bis zur Bahre, für jeden Staatsbürger und Personen mit Aufenthaltsbewilligung, als eigenständige Einkommensquelle, würde genau dasjenige gestärkt, was die Grundfesten der Demokratie ausmacht: die Souveränität der Bürger im Gemeinwesen. Es würde ausdrücklich anerkannt, dass Wohl und Wehe eines Gemeinwesens davon abhängt, die Bürger als Bürger in ihrer fundamentalen Bedeutung anzuerkennen. So würde durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen der Pluralität des Interessenstreits, die für die Demokratie konstitutiv ist, eine Pluralität der Lebensentwürfe an die Seite treten können, deren Wertigkeit sich nicht mehr an Erwerbstätigkeit bestimmen würde. Was die Bürger daraus machten, wäre ihnen überlassen. Die Verantwortung hätten sie in jedem Fall zu tragen."
http://www.alanus.edu/kunst-forschung/standpunkte/details/details/bedingungsloses-grundeinkommen-und-direkte-demokratie/ (Archiv-Version vom 15.11.2013)


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14.11.2013 um 02:46
@Enki60
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Der Unterschied liegt darin, dass Deutschland eine arbeitsame Industrienation ist, bei der die Menschen den Grundgedanken haben, dass Arbeit adelt. bei anderen Ländern, gerade ärmeren Ländern, ist der Grundgedanke, dass arbeiten eine Schande ist und nur der Arme arbeiten muss.
Diese Aussage ist wirklich sehr bedenklich. Schon in der Antike war Arbeit den Sklaven vorbehalten, der freie römische Bürger erhielt Brot und Spiele. Was Sie hier beschreiben ist die protestantische Arbeitethik: Wikipedia: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus

Hierzu auch für alle Interessierten die neue Sichtweise auf Arbeit im Zeitalter von Internet und Robotik:
""Arbeit" ist eine Ideologie mit schon quasi religiösem fetisch Charakter. Die Schaffung von "Arbeitsplätzen" wird von allen Parteien von Rechts bis Links gepredigt.

Arbeit scheint als der Sinn des Lebens verstanden zu werden so das nichts außerhalb dieses Strebens nach "Arbeit" existieren darf, der nicht arbeitende dessen Arbeitsplatz durch den technischen Fortschritt bereits wegrationalisiert wurde ist dann in den Augen der Gläubigen nur noch ein Ketzer, ein unmoralischer Schmarotzer welcher sich der heiligen Arbeitspflicht zu entziehen scheint.

Die Arbeit wird in unserer Zeit so verehrt wie früher die Religion, die Arbeit selbst ist zur Religion geworden. Wenn es darum geht den für eine Gesellschaft notwendigen Wohlstand zu produzieren so ist die Arbeit eine Notwendigkeit um die Gesellschaft mit allem was sie zum Leben braucht zu versorgen. Die Arbeit aber selbst zum Ziel und Zweck allen Handelns zu erklären ist wie bereits gesagt äußerst destruktiv und auch nicht mehr zeitgemäß. Wir leben in einer Arbeitsgesellschaft der die Arbeit ausgeht.

Wenn wir Arbeit realistisch als nichts mehr denn eine lästige Notwendigkeit betrachten würden gäbe es zum einen diese schädliche ideologische Verherrlichung nicht mehr. Zum anderen müssten wir dann zwangsläufig zu dem Schluss kommen das die Ersetzung menschlicher Arbeitsplätze durch Automatisierung und Roboter im Grunde eine Befreiung von der Notwendigkeit, etwas positives das es anzustreben gilt. Wollen wir eine bessere Zukunft erlangen so müssen wir zuerst den pseudo-religiösen Arbeitskult infrage stellen und überwinden."
http://wiki.piratenpartei.de/%C3%9Cber-Die-Arbeitsreligion


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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

14.11.2013 um 06:39
Zitat von Enki60Enki60 schrieb:Bei solchen Ausarbeitungen sollten wir auch ein wenig Geschichtsunterricht betreiben. Deutschland wurde für zwei Weltkriege verantwortlich gemacht und hat dafür mehr bluten müssen als andere Länder. Dennoch hat es sich in wenigen Jahren zu einer der führenden Wirtschaftsnationen hochgearbeitet, das noch besser dastehen würde, wenn es nicht ständig für wirtschaftlich Schwächere einstehen würde. Wie kommt es, dass andere Länder, die die gleiche Förderung durch den damaligen Marschall-Plan erhalten haben oder allgemein noch viel stärker gefördert werden, damit nicht auskommen?

Der Unterschied liegt darin, dass Deutschland eine arbeitsame Industrienation ist, bei der die Menschen den Grundgedanken haben, dass Arbeit adelt. bei anderen Ländern, gerade ärmeren Ländern, ist der Grundgedanke, dass arbeiten eine Schande ist und nur der Arme arbeiten muss. Deshalb sitzen so viele halbverhungert in Cafes und lassen höchstens ihre Frauen arbeiten. Das sind die gleichen Ländern in denen man glaubt durch Bestechung und Betrug zu Geld kommen zu müssen. Wer hat Deutschland jemals Geld zum Aufbau gegeben, als damals die relativ wenigen Dollars aus dem marshall-Plan? Aber alle kommen zu uns und halten die Hand auf und mit der weiteren Öffnung der EU-Grenzen wird dies noch entsetzlich. Alle Leben in Ländern, in denen man hervorragend etwas aufbauen könnte, aber keiner hat es geschafft. Und nun kommen sie nach Deutschland und schnorren und schnorren.
das liegt nicht daran, dass der deutsche besonderns fleissig sei, sondern daran, dass deutschland schon von anfang an in mitteleuropa einen ausserordentlich guten standort hat. das klima hier ist sehr mild, und die böden sehr fruchtbar, was zur folge hat, dass die bevölkerungsdichte sehr hoch ist, denn sie konnte schon immer gut ernährt werden. die transprotwege sind weit verzweitgt (durch die vielen wasserwege), und die zentrale lage in europa mach D schon immer zum transitland, was das handelsaufkommen schon immer grösser ausfallen liess, als es von anderen standorten bekannt ist. der rege handel hier hat auch schon immer dafür gesorgt, dass die menschen recht offen mit neuen ideen umgingen und durch wissensvermischung neue ideen leicht entwickelten.

es gab hier mit die ersten technischen universitäten, in prag zb. zudem gab es schon immer einen dichten waldbewuchs, und man hatte somit das baumaterial holz und die energiequelle immer im undedlichen überfluss vorhanden, was dazu beitrug, dass hier die infrastruktur auch immer etwas besser ausgebaut war, als sonstwo. zu guterletzt hatte deutschland das grösste kohle und eisenvorkommen, die so wichtig für das industriezeitalter waren (im ruhgebiet, in schlesien und an eineigen kleineren abbaustellen), und konnte sich damit an die weltspitze der industriestaaten katapultieren, und diesen rang bis heute halten. aber das alles hat nicht viel mit dem sprichwörtlichen höheren fleiss zu tun (das ist ehrlich gesagt noch der nazipropaganda geschuldet, dass man das glaubt :D ) sondern einfach der schlichten tatsache, dass es hier schon immer mehr zu tun gab, als woanders, und dass hier mehr menschen leben, als sonstwo, die auf diesem vergleichsweise kleinem flecken erde so viel aus dem boden stampfen können :)


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Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

15.11.2013 um 13:11
"Als Hochindustrialisierung in Deutschland wird die Phase der industriellen Revolution bezeichnet, während der sich das Kaiserreichs zwischen 1870 und 1914 von einem noch stark agrarisch geprägten Land in einen modernen Industriestaat verwandelte. In dieser sich teilweise mit der Gründerzeit überschneidenden Phase veränderten sich nicht nur die ökonomischen Strukturen, sondern der Prozess hatte auch direkte Auswirkungen auf die Gesellschaft."
Wikipedia: Hochindustrialisierung in Deutschland

Robotik ist heute was zur Indunstrialisierung Stahl und Eisenbahn war. Wer da die Nase vorn hat und die Welt mit günstigen humanoiden Robotern beliefert, wird zum konkurenzlosen Weltmarktführer!
http://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/grenchen/roboter-arbeiten-mit-stoischer-praezision-rauchen-nicht-und-sind-nie-krank-127380493

Dann verwundert dies nicht, selbst China braucht keine Zwangsarbeiter mehr: "Peking - China schafft laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua das international scharf kritisierte System der "Umerziehung durch Arbeit" ab. Die Entscheidung gehöre zu einer Reihe von Schritten, mit denen die "Menschenrechts- und juristischen Methoden verbessert werden" sollten." http://www.spiegel.de/politik/ausland/chinas-kp-kuendigt-abschaffung-von-umerziehungslagern-an-a-933804.html


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