@Beo :DEgo(n und )ich: Erguss Geb ich dem Frust mal zuviel Stoff,
werd ich verstockt, verstopft vom Zoff,
geb ich dem Ärger dann noch Power,
liegt gleich der Egon auf der Lauer,
erweist der Eitelkeit die Gnade
und zwickt mich teuflisch in die Wade,
schiebt mir das Brett gleich vor den Kopf,
packt die Gelegenheit beim Schopf,
ergreift die Feder unverdrossen,
auch wenn die Tinte längst verflossen,
(es klappern auch nicht mehr die Tasten),
doch Egon will nicht gerne rasten.
So tippt er stille vor sich hin
und fragt sich nicht nach Zweck und Sinn,
zwar tropft der Reim nicht aus der Feder,
doch Egon zieht so gern vom Leder.
Und purzeln Worte in den Raum,
grinst Egon listig übern Schaum:
“Du meinst, das Leben ist nicht recht,
zu heiß, zu kalt, zu gut, zu schlecht?
Wie hätten’s Ihre Gnädigkeit
denn heute lieber? Welches Kleid
ist Ihnen heute angenehm?
Was passt am besten, ist's bequem?
Darf’s noch ein bißchen Zucker sein?
Gewürfelt oder lieber fein?
Auch etwas Öl gieß ich dazu,
dann leert sich's besser, und im Nu
roll ich den Läufer vor den Fuß,
durchlauchtigst und mit bestem Gruß!
Die Kutsche ist schon fahrbereit,
der Schlitten gleitet nur, wenn’s schneit,
die Schuldigkeit wird angeschirrt,
weil längst das Überich zensiert.
(So mancher Reim fliegt über Bord,
wenn's doch ein gar zu krasses Wort.)
Doch auch mit Rädern fährt er gerne
mit mir noch Schlitten, dass ich lerne:
"Das Leben ist zum Herz zerreißen,
es will dich foppen und bescheißen."
Ach Egon halt doch mal die Klappe,
weh, wenn ich dich erwisch’ und schnappe!
Ich dreh dir dann den Kragen um,
dann guckst du vorne hintenrum.
Und wenn dir dann erst schwindlig ist,
fliegst du im Bogen auf den Mist,
den ich mir grad, von dir belämmert,
zusammenreime, bis es dämmert:
wir leben noch im selben Haus -
du bleibst erhalten mir - oh Graus!