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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

372 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glaube, Wahrheit, Dichtung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
poet Diskussionsleiter
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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

08.04.2013 um 12:38
@New_SiNcE

Der Durchgeknallte in Korea,
das Schwedenmöbelhaus Ikea,
die deutsche Weißfettcreme Nivea,
sie alle stehen mir nicht näher
als im Wald der Eichelhäer.

Meine Freundin, die Andrea,
sieht das anders, nämlich eher
wie ein echter Wortverdreher... :D

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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

09.04.2013 um 21:07
@poet

Und ich als alter Volksversteher,
fuhl mich diesem thema näher.
Doch drauf gekackt da haste recht,
gedichted ist da thema schlecht.
Was hälst du von der Champions Leuge,
Glaubste das schwarz-gelb heut siegt.
Im eignem stadion das wär fein,
Und laut bilanz muss es so sein.

..... :D


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

09.04.2013 um 21:18
Und 1-0 was soll das bloß,
auch noch zu haus ist das Dubios.
Geschichten schreibt die Champions Leuge,
wonach der Deutsche selten siegt.
Ich gröhl für sie und drück die daum,
Blau-Weißes opfer FÜR den TRAUM.

:D :D :D


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

13.04.2013 um 13:48
Aufforderung zum Tanz

Es hat der Mensch das Potential
sein Trachten, Sinnen, Streben
mit seinem höchsten Ideal,
ganz innig zu verweben.

Er weiß vom Nullfeld und der Eins,
von Illuminationen,
vom Ursprung und vom Mal des Kains,
von göttlichen Visionen.

Sein Ego steht ihm hart im Weg,
er muss es kontrollieren,
sonst lässt ihn diese Hypothek
beständig nur verlieren.

Erst dann, wenn Raum den Raum gebiert,
den uferlosen lichten,
die Zeit beizeiten sich verliert,
kann Wahrheit sich verdichten.

Erhebt euch, Geister, ruft euch aus,
denn ihr seid selbst das Ganze.
Die Quelle spendet laut Applaus
und fordert auf zum Tanze...


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

13.04.2013 um 15:30
Applaus, Applaus, lieber @poet !!! Gefällt mir sehr sehr gut, was Du da gedichtet hast.

so denn, ....

lg Sunna :D


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

13.04.2013 um 15:48
@nogo

Ich danke dir, oh Sunna mein,
für deine lieben Zeilen,
es soll nicht unser Kummer sein,
wenn wir der Welt einteilen... :D


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

13.04.2013 um 15:58
Nun denn, mal wieder was zum Lachen, muss ja auch mal sein...

Höfisches Kuppelgeschäft

Es sandte der König die Herolde aus,
im Land nach Poeten zu suchen.
Sein Dichter bei Hofe, er war ihm ein Graus,
man hörte den Herrscher oft fluchen.

Zwei Töchter, so "schön" wie die eigene Frau,
wollt er in den Ehestand hieven,
doch frei blieb sein Burgfried von jeglichem Stau,
die Freier gern anderswo schliefen.

Der Hofdichter lehnte sein Angebot ab,
er möge doch wenigstens eine…
Da wurde des Königs Geduld mit ihm knapp,
sprach sauer zu ihm: „Zieh’ er Leine.“

Nach Wochen der Suche erschienen zu Pferd’,
sowie zu verschiedener Stunde,
Poeten vom Stande, des Zuhörens wert,
der König begrüßte die Runde.

Und bald mit zufriedener Miene er sprach:
„Ihr Meister des Wortes, so höret,
ich sähe es gerne und auch nicht gleich nach,
wenn Ihr meine Töchter betöret.

Da feixten die Dichter und kicherten sehr,
es grinste der König mit ihnen.
Dann lud er zur Speise das magere Heer,
man reichte Kapaun mit Rosinen.

Sie tranken vom Weine, besonders vom Met,
erzählten Geschichten vom Dichten.
Und erst als der Gockel schon drei Mal gekräht,
sah man ihre Kreise sich lichten.

Am folgenden Tage stand jeder im Soll,
man sollte spontan etwas schreiben.
Doch waren sie alle noch sternhagelvoll
vom nächtlichen Maß-übertreiben.

Ein jeder versprach sich, errötete prompt,
worauf sie entsetzlich erbleichten.
Der Wortschatz versiegte, blieb einfach verplombt,
vor Angst manche Knie erweichten.

„Nun gut“ sprach der König „ich sehe es ein,
Ihr seid nicht zum Dichten imstande.
Das ist zu bedauern, es soll wohl nicht sein,
doch nehmt meine Tochter Jolande."

Da warfen sich jene vor ihm in den Dreck
und flehten, Erbarmung, Gebieder. (offensichtlich alles Sachsen. )
Bald waren sie alle verschwunden, der Schreck
fuhr ihnen zu tief in die Glieder... :D


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

13.04.2013 um 16:55
hahaha ... klasse ..

und nicht nur der hier letzte reim
gefiel hier wirklich als recht "fein" ... :-)


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

15.04.2013 um 19:18
mal drei Blödellimericks... á la carte

Ein Reissack, das nimmt keiner krumm,
fällt hier und da gern einmal um.
Gefallenen Säcke
gibt’s an jeder Ecke,
auch Mädchen, Mann fragt nicht warum.

Hein Blöd ging an Land bei Labö,
und stakte ins Rotlichtmilieu,
verhurte die Heuer
im Sündengemäuer,
dann tat ihm was schrittweise weh.

Paris, so befand denn auch Bert,
ist immer des Sündigens wert.
Kam an auf Pigalle,
ging stracks in die Falle,
seither hat sich Bert nur beschwert.


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

15.04.2013 um 19:29
Geistesstarre

Bleibt ein Mensch trotz Sachverstand
seltsam bockig ignorant
gegen Einflüsse des Lebens,
sind Versuche nicht vergebens,
diesen mahnend aufzuklären,
warum sich im Kopf die Scheren
öffnen und den Kortex reizen.

Wenn wir mit dem Wollen geizen,
den Versuch nicht einmal wagen,
werden sich die schiefen Lagen
sehr schnell mehren und verstärken,
bis wir gar nicht mehr bemerken,
dass der Geist zur Starre neigt
und man vor sich selbst verschweigt,
was des Übels Lösung sei,
denn nur die sind wirklich frei,
die am Horizonterweitern
sich erfreuen und nicht scheitern.

Lebensklugheit stellt sich ein
durch die Weisheit: Ich allein
habe alles in der Hand.
Und so kommt zum Sachverstand,
der alleine nutzlos bleibt,
das hinzu, was ihn beschreibt.


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16.04.2013 um 11:09
Boxenstopp

Logiker, Mystiker, Esel und Ochs
versammelt waren in dunkeler Box.
Nie sahen sie Licht, ergo wussten sie nicht,
was "Dunkelheit" meinte, geschweige denn "Licht".

Dem Mystiker schwante von innen ein Ahnen,
der Logiker dachte kausal streng in Bahnen,
dem Esel kam schlicht nur in offenen Sinn:
Ganz sicher ist eins nur, ich weiß, dass ich bin.

Dem Ochsen, ansonsten ein wenig beschränkt,
ging plötzlich ein "Licht" auf: Oh Brüder, bedenkt,
wir sind hier versammelt getrennt zwar, doch eins,
drum haltet mal inne, denn deins ist auch meins.

So stritten sie lange, in zyklischen Schärfen,
ein jeder traf freudig der anderen Nerven.
Am Ende dann endlich betretenes Staunen,
ein reuiges Mumeln und halblautes Raunen.

Die Schleier verschwanden, es blieb pures Sein,
jetzt zeigte sich deutlich: Ich bin der Verein
für heilsame Täuschung in dunkelen Boxen,
dies schwante zuvor nur dem dümmlichen Ochsen.


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

17.04.2013 um 12:42
Wenig Erheiterndes

Seht, sie drehen sich und winden
tief hinein in ihren blinden
wie auch angstbasierten Glauben,
den sie sich zusammenschrauben
aus Erfahrung, Offenbarung
und sie deuten dies als Nahrung
ihrer ach so klammen Seelen.

Doch es lässt sich kaum verhehlen,
dass ihr Suchen, Finden, Greifen,
ihr nach Innen- Außenschweifen,
nicht hinausführt aus der Nacht,
denn sie kurven in der Acht,
die da flachliegt im Gelände,
ohne Anfang, ohne Ende,
bis man endlich dieses rafft:

Ewige Gefangenschaft
lässt sich weder durch Besprechen
oder Schreiben je durchbrechen
oder sonstwie überwinden.

Alle, die sich damit schinden,
sind im Ansatz schon gescheitert,
was nicht unbedingt erheitert.


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

17.04.2013 um 14:00
Von Lastenträgern

Kümmert mich dein Kummerkasten?
Nein, nicht wirklich, dich der meine?
Nur bedingt? Aha, zu Lasten
wessen geht denn nun der seine?

Kümmernisse fremder Kästen
sind nicht wirklich unsre Sache,
dies erklärt sich wohl am besten,
wenn ich einen Schlenker mache.

Nichts kommt vor, geschieht soeben,
ohne die Kausalverzahnung.
Diese hinterlässt im Leben
ihre ganz gezielte Mahnung.

Mitzufühlen sei gestattet,
mitzuleiden aber nicht,
wenn uns Leiden überschattet,
macht dies Sinn, der liegt im Licht.

Ob die Lastenträger wissen,
warum ihnen was geschieht,
wird man sie nicht fragen müssen,
wenn man in die Augen sieht.

Diese aber spiegeln Seelen,
deuten auf so vieles hin,
und so können wir frei wählen:
was bringt Scherben, was Gewinn?


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

05.09.2013 um 13:41
Die Spur der Steine

Wir bemühen uns nach Kräften
um den Zugang zum Portal,
wenn wir uns an Spuren heften,
die uns rausführ'n aus dem Tal.

Viel zu viele sind vorhanden,
manche führen steil hinauf,
andere jedoch versanden
schon im flachen Grundverlauf.

Einige, so will es scheinen,
enden plötzlich im Gestein;
der Verstand fängt an zu meinen,
dieser Umstand sei gemein.

Nein, aus Kristalinstrukturen
liest nicht jeder seinen Weg,
so verlieren sich oft Spuren
und es wächst die Hypothek.

Steinschlag droht an steilen Hängen,
Wetterumschwung, Schnee und Eis.
In zu engen Höhlen drängen
sich Verzagte, werden leis.

Dann erscheint es aus dem Nebel,
unerwartet, das Portal,
ohne Namen, ohne Lable,
das Erwachen ist lethal...


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

07.09.2013 um 12:31
Vom steten Wandel der Dinge...

Die Metamor sprach einst zur Phose:
"Komm, lass uns doch zusammengeh'n.
Das wär doch mal 'ne echte Chose,
in etwa so wie Mi mit Mose,
symbiosenhaftes Heilsgescheh'n..."

Die Phose aber sprach: "Mitnichten,
bevor ich mit dir fusionier,
musst du dich erst einmal verpflichten
dich nach der Endung auszurichten,
denn diese liegt nun mal bei mir."

"Nun ja", so sprach die Metamor,
"so könnten wir fast alles wandeln.
Den Weisen machten wir zum Tor,
das kommt ja sowieso schon vor,
auf, lass uns nun gemeinsam handeln."

So kam es denn im Wortverbund
zur Umwandlung von allerlei:
Harmonika ging mit dem Mund,
das Schwein verleibte sich den Hund,
die Heit begnügte sich mit Frei...

Das Wandel- ist das Wunderbare,
Euchari ging einher mit Stie,
der Ausschuss schnappte sich die Ware,
die Kunst hingegen nur die Haare,
und schließlich ging Er mit der Sie...


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11.09.2013 um 12:31
Ein so nettes Sonett

Die Zeit wird knapp, bald schließen sich die Tore,
vier Reiter sind schon wütend unterwegs,
bald gibt es Zoff und richtig auf den Keks,
ER schaut nur zu, aus seiner Chefempore.

Die Intention, sich aus dem Staub zu machen,
sich zu verbergen vor dem großen Knall,
bleibt völlig nichtig, denn in diesem Fall
wird selbst der Letzte untergeh'n im Rachen.

Was ist zu tun, wie kann man sich denn schützen?
Die Frage ist zu spät und falsch gestellt.
Schon springt der Draht aus Tausenden von Mützen...

Es schützt dich nichts, kein noch so hohes Geld,
nicht Ritual noch fester Glaube kann dir nützen,
wenn sie verglüht, die ach so schnöde Welt... :D


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

11.09.2013 um 16:11
VON DIVERSEN TREIBERN

Treibt ein Mensch beruflich Schweine,
bleibt er ganz bestimmt alleine,
weil es ihm dadurch gelingt,
dass er allen ander’n stinkt.

Treibt ein Mensch, Gott weiß warum,
unsereinen ständig um
durch charakterliche Schwächen,
möchte man sich an ihm rächen.

Treibt ein Mensch als junger Spund
es nicht uni sondern bunt,
ist er also eher keck,
sieht man schnell darüber weg.

Treibt ein Mensch mit Kopfes Hitze
irgendetwas auf die Spitze,
wo es festsitzt oder kippt,
hat er wohl zu viel genippt.

Treibt ein Mensch allein im Meer,
fühlt er einsam sich so sehr,
dass mit „hi“ den Hai er grüßt,
wenn der durch die Wellen düst.

Treibt ein Mensch wie nicht gescheit
es mit allem stets zu weit,
überzieht er allgemein,
wird er bald sehr einsam sein.

Treibt ein Mensch es in den Wahn,
weil er seinen Softwareplan
nicht kapiert, das heißt, den Treiber,
liegt dies nicht am Softwareschreiber.

Treibt ein Mensch mit Schnauze voll
seinen überstarken Groll
auch noch durch Instinkte an,
explodiert er dann und wann.

Treibt ein Mensch in Seelenruh’
langsam auf die Einsicht zu:
Alles Treiben war vergebens,
kommt das Ende seines Lebens!

* * *

Treiben ist, wie ihr hier seht,
für den Menschen obsolet.
Also konnt’ ich’s nicht vermeiden,
über’s Treiben was zu schreiben.


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12.09.2013 um 12:35
GAU-deamus igitur

Wird Wirklichkeit wirklich erlebt oder nicht,
was ist, wenn dem gar nicht so wäre?
Erleben heißt subjektiv brauchbare Sicht
aus eng abgeschotteter Sphäre.

Wir reden uns gerne mit Meinungen raus,
doch interpretieren nur Daten.
Die Sinne, sie trügen und blenden viel aus,
für wen sind wir wohl die Adlaten?

Verquantelte Welten umspülen das Sein
mit Interferenzen, Fraktalen,
wir wissen fast nichts, doch erwecken den Schein
als könnten wir deuten in Zahlen.

Die Welt in der Welt, in der Welten bestehn,
so unfassbar klein, doch erhaben,
wir können sie ahnen, auch spalten bequem
mit unseren menschlichen Gaben.

Der Geist aus der Flasche, ein altes Motiv
für unkontrollierbare Zwänge,
wir ließen ihn raus und jetzt stört er massiv,
treibt uns in bedrohliche Enge.

Es ist solch ein Elend, nicht Wissen ist Macht,
denn Wissen erzeugt doch nur Pole,
an denen wir kleben in geistiger Nacht,
stets wertend auf niedrigster Sohle.


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

31.10.2013 um 10:13
Keiner war‘s

Ach, nichts Übles will ich reden,
von intimen Zimmerfehden
in Gemächern, ganz global,
von Gemahlin zu Gemahl.

Als da wären,… halt, noch nicht,
dieses wird ja ein Gedicht,
gegen übles Nachgekarte
aus der selbstherrlichen Warte.

Was erwartet ihr, die Leser
dieser Zeilen, als Verweser
hochpoetischer Verdichtung?
Diskretion oder Belichtung?

Na, wenn’s so ist, dann man los.
Jeder kleine Gernegroß
brüstet sich, wie desolat,
als ein Held der Bettentat.

Doch da liegen sie mit tristen
Grundgefühlen in den Kisten
und bemühen den Verstand
im Beziehungsnotstandsland.

Dieser aber lässt den andern
immer weiter abwärts wandern,
auf dass man sich selber schon
schone bei der Projektion.

Wie die Schatten mit der Sonne
wandern, wandelt sich die Wonne
in den heimischen Gefilden,
wo sich weitre Schatten bilden.

Wenn die Worte erst versiegen
wird gekünstelt lang geschwiegen,
weil ein jeder weiß, dass er
Recht hat, und was will man mehr?

Schluss der üblen Rede jetzt;
wer hat mich denn aufgehetzt
die Misere zu beschreiben?
Keiner? Ach, das kann ich leiden!


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Verdichtete Spiritualität mit Fransen

02.11.2013 um 14:20
Vom Strich-Punkt

Kehre nun zurück aus Welten
ohne Worte, mit viel Sinn,
wo dieselben nichts mehr gelten,
möge man mich lauthals schelten,
nichts ersetzt den Höchstgewinn.

Wortes Tücke kann es schmälern,
jenes letzte weite Tor
hinter allen Bergen, Tälern,
zwischen Sinnsuchheilerzählern,
oh, wie blind kam ich mir vor.

Hinter allem Denken, Handeln
steht das Nichts, das ALLES ist.
Nur das Ego kann verschandeln,
nichts jedoch ins Heil verwandeln,
denn es klebt an Zeit und Frist.

Leeren Geistes zog ich weiter,
ohne Bilder, frei vom Ich,
auf der stufenlosen Leiter;
das Gemüt, so still und heiter,
ward zum Punkte, nach dem Strich.


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