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Ich hab nix zum spielen

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Ich hab nix zum spielen

25.03.2013 um 05:06
Zitat von ZeoZeo schrieb:warum machst du mir das mies, was meinem beschissenen Leben noch sowas wie einen Wert gibt?
Weil es manchmal so aussieht, als bestünde die ganze Welt nur noch aus Egoisten und Misanthropen, wobei die meisten ziemlich dumm sind, du hingegen als einer der intelligenteren diese Lebenseinstellung (Rückzuck und Beschäftigen mit sich selbst) sogar noch leidenschaftlich verteidigst. Bei sowas schwillt mir der Kamm.

@Zeo

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25.03.2013 um 05:34
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Weil es manchmal so aussieht, als bestünde die ganze Welt nur noch aus Egoisten und Misanthropen
Ich geb dir mal eine einfache Rechnung: Welt + Egoisten = Misanthropen

Was erwartest du, wenn man auf Schritt und Tritt nur über selbstsüchtige Arschlöcher stolpert, die ein perverses Vergnügen daran haben, sich asozial und aggressiv zu verhalten? Glaubst du die Leute, die noch ein bisschen Hirn haben, wollen sich freiwillig mit sowas abgeben? Dann lieber alleine bleiben und damit klar kommen können. Ja, sowas ziehe ich absolut einer schlechten Gesellschaft vor.


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25.03.2013 um 18:19
Zitat von ZeoZeo schrieb:Glaubst du die Leute, die noch ein bisschen Hirn haben, wollen sich freiwillig mit sowas abgeben?
Nein, keinesfalls. Jeder, der über auch nur ein bisschen Resthirn verfügt, wird das genau so sehen.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Ja, sowas ziehe ich absolut einer schlechten Gesellschaft vor.
Mal ganz unabhängig von deinen Problemen, ich sehe mich nicht als schlechte Gesellschaft.


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Ich hab nix zum spielen

25.03.2013 um 20:54
@KillingTime

Kürzlich habe ich etwas gelesen... ich sage dir, wenn ich nicht vorher schon maßlos enttäuscht gewesen wäre von der Gesellschaft, spätestens nach diesem Artikel hätte ich endgültig die Lust auf Sozialkontakte verloren.

Im Grunde hat mir der Text ja nur bestätigt, was ich schon seit langem über die Menschheit denke. Aber die ganze Scheußlichkeit auf einmal, in so hoher Konzentration, das war sogar fast mir zuviel.

http://www.cracked.com/blog/6-harsh-truths-that-will-make-you-better-person/

Der Artikel verspricht „6 harte Wahrheiten, die dich zu einer besseren Person machen.“ Klingt im ersten Moment nicht schlecht. Aber tatsächlich geht es nicht darum, sich selbst zu verbessern. Es geht darum, was man tun muss, damit man Anderen gefällt.


Hier in aller Kürze die hässlichsten Fakten unserer menschlichen Gesellschaft:

The World Only Cares About What It Can Get from You

Auf deutsch: Die Welt interessiert sich nur dafür, was sie von dir bekommen kann. Es kümmert keinen, wie du bist und was du denkst. Wenn du niemandem von Nutzen bist, giltst du als wertlos. Die Gesellschaft reduziert dich auf deine deine Produktivität. Du bist nur „Humankapital“. Und wenn du diese Rolle nicht akzeptierst, wenn du nicht nützlich bist, wird dich die Welt verstoßen.
„the world will reject you, no matter how kind, giving and polite you are. You will be poor, you will be alone, you will be left out in the cold.“

What You Produce Does Not Have to Make Money, But It Does Have to Benefit People

Auf deutsch: Was du leistest, muss nicht unbedingt Geld einbringen, aber Andere müssen davon profitieren können. Egal ob es um Freundschaften, Liebesbeziehungen, oder um den Beruf geht: Jeder Mensch will irgendwas bestimmtes von dir. Und du bist für ihn nur solange interessant, wie er es nicht woanders besser kriegen kann. Wenn du also gefragt bleiben willst, zwingt dich das im schlimmsten Fall dazu, deine Persönlichkeit zu ändern, geliebte Hobbys aufzugeben und dich so zu verhalten, wie der Freund, Partner, oder Chef dich haben will.

Probiers aus und versuch mal eine Woche lang nicht, es allen Recht zu machen. Du wirst staunen, wie schnell sich jeder von dir abwendet, wenn du ihm keinen Nutzen mehr bringst.

Die Schlussfolgerung des kompletten Artikels, der eigentlich motivieren will, sein Leben in die Hand zu nehmen und etwas daraus zu machen, ist also ziemlich deprimierend. Denn es zeigt sich, dass Menschen im Grunde totale Egoisten sind. Und dass der einzige Weg in der Gesellschaft erfolgreich, anerkannt (ja überhaupt erwünscht zu sein), der ist, alles zu tun, was nötig ist, um deren Ansprüche zu erfüllen. Gleich zu Beginn des Artikels wird eine Metapher benutzt, die diese traurige Wahrheit unterstreicht.

Vielleicht nimmst du dir irgendwann mal die Zeit, ihn zu lesen. Und vielleicht beantwortest du mir dann eine Frage:

Ist es so eine Gesellschaft wirklich wert, dass man ein Teil von ihr ist?


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Ich hab nix zum spielen

25.03.2013 um 21:49
@Zeo

Danke für den Link, ich lese das später, das ist mir jetzt zu viel Englisch am Abend. Deswegen will ich erstmal nur auf das von dir eingehen.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Im Grunde hat mir der Text ja nur bestätigt, was ich schon seit langem über die Menschheit denke.
Ich lese auch viel zuviel Scheiße den ganzen Tag. Egal ob im Spiegel, oder Welt Online, oder Telepolis. Überall liest man Sachen, die nicht nur depressiv machen, sondern die einen in seiner vorgefassten schlechten Meinung über die Menschen bestätigen. Dann liest man die Leserkommentare, oder auch hier im Forum, und denkt sich, "ah das habe ich doch gewusst". Aber, wenn man mal richtig reflektiert, ist das nicht gut, es ist nicht der richtige Weg. Man sollte sich nicht mit zuviel Dreck belasten. Ja, es gibt schlechte Menschen, es gibt Elend und Gewalt und Verarmung. Aber auf Dauer tut dieser Konsum an "bad news" niemandem gut. Es ist richtig, er verschwindet nicht aus der Welt, wenn man die Augen verschließt. Am Ende sieht man immer nur Bestätigung für sein eh schon angeknackstes Weltbild.
Die Welt interessiert sich nur dafür, was sie von dir bekommen kann. Es interessiert keinen, wie du bist und was du denkst.
Das habe ich auch schon gemerkt. Ich weiß, dass ich einen gewissen "Benefit" biete, für wen auch immer, und egal wie dieser aussieht. Mir ist absolut klar, dass auch ich "benutzt" werde. Und mir ist klargeworden, erst nach einiger Zeit, und auch erst, nach dem jemand mir dies sagte, dass sich für "mich", also für das was das "mich" ausmacht, mein Inneres, mein Konstrukt, oder nenne es wie du willst, niemand interessiert, oder sich niemand damit beschäftigen will. Man schaut immer nur, ob man von mir meinen "Benefit" abgreifen kann.

Aber wahrscheinlich ist das eben so. Wenn Menschen miteinander interagieren, wenn sie "kooperieren", dann basiert diese Kooperation immer auf Gegenseitigkeit. Wahrscheinlich ist es zuviel verlangt, wenn man erwartet, dass sich jemand mit dem "Innersten Selbst" eines anderen beschäftigt.

Was meinst du wohl, warum ich ständig das Tierreich zum Vergleich heranziehe? Auch dort gibt es Interaktion und Kooperation und altruistisches Handeln, aber Tiere sind im Gegensatz zu Menschen "completely unbiased". Da basiert nichts auf "Erwartungen" und anderen Dingen. Wenn sich da ein Weibchen mit einem Alphamännchen paart, dann tut sie das nicht, weil sie dem Alphamännchen etwas Gutes will. Nein, sie tut es, weil sie ihren eigenen Genen etwas Gutes tun will, weil sie starke Nachkommen zeugen will. Und beim Menschen ist das genau so. Wenn du eine Frau findest, die dich "liebt", dann tut sie das nicht ohne Hintergedanken. Es gibt keine bedingungslose Liebe. Außer von den Eltern, und du bitte widersprich nicht, ich kenne dein Verhältnis zu $Eltern. Im Regelfall ist es so. Menschen behaupten zwar gern, sie würden sich anderen gegenüber "altruistisch" verhalten, aber wenn man mal genauer guckt, liegen dem in den allermeisten Fällen egoistische Motive zu Grunde.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Wenn du niemandem von Nutzen bist, giltst du als wertlos.
Ja, und? Der Punkt ist doch aber nicht, dass du als "wertlos" giltst, sondern welchen Wert du für jemanden hast. Vielleicht hast du ja für jemanden einen Wert, der dir selber nicht ganz klar ist. Dieser Wert muss sich nicht in "Produktivität" messen lassen.

Ich mag nicht gern an deiner persönlichen Situation herumkratzen, weil die vermutlich beschissen genug ist, und es mir leid täte, etwas zu triggern. Aber ich denke dass sie Hauptursache ist für deine Denke und ich glaube, dass du da "etwas" nie kennengelernt hast, schon als Kind nicht. Wir müssen das nicht weiter ausführen, du weißt auch so was ich meine.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Jeder Mensch will irgendwas bestimmtes von dir.
Ja, so sind Menschen. Was dachtest du, dass Menschen so von sich aus miteinander "eins" sind? Das mag bei den religiösen Schwaflern der Fall sein, die sich gern mal gegenseitig was in die Kiepe lügen. Aber die Welt da draußen sieht anders aus. Das ist einfach so. Wenn man genau darüber nachdenkt, dann ist das sicherlich zum Kotzen, aber man muss damit umgehen lernen, das Zauberwort heißt Wikipedia: Resilienz (Psychologie und verwandte Disziplinen)

Glaub mir, das ist für jeden irgendwie schwer. Nur bei den meisten interessiert es nicht, weil sie abgestumpft sind. Und die jenigen, die noch etwas klarer in der Birne sind, leiden.
Wenn du also gefragt bleiben willst, zwingt dich das im schlimmsten Fall dazu, deine Persönlichkeit zu ändern, geliebte Hobbys aufzugeben und dich so verhalten, wie der Freund, Partner, oder Chef dich haben will.
Man kann lernen, damit umzugehen. Man kann so sein, wie man es selbst für richtig hält, unabhängig davon, wie andere das sehen. Ja, man wird anecken. Na und. Was meinst du, wie oft ich mit meinen schrägen Ansichten anecke. Auch und gerade bei Freunden. Ich sage dann immer, zu mir und Anderen, eure Ansichten finde ich genau so komisch. Ich lasse mir nichts mehr einreden. Aber nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung. Weil ich es so mache, wie ich es für richtig halte, und wenn jemand ein Problem mit mir hat, dann ist das in erster Linie sein Problem.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Denn es zeigt sich, dass Menschen im Grunde totale Egoisten sind.
Ja, richtig, genau. Homo homini lupus est. Und, was hindert dich, oder mich, der sonstwen, auch egoistisch zu sein? Doch eigentlich nur die eigene Selbstachtung, nicht wahr? Und hier ist ebenfalls ein Punkt, wo ich den Menschen gern mit den Tieren vergleiche: Fressen oder Gefressen werden.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Ist es so eine Gesellschaft wirklich wert, dass man ein Teil von ihr ist?
"So eine Gesellschaft" sicherlich nicht. Aber man muss ja nicht mit der ganzen Gesellschaft können. Man sollte sich die Rosinen aus dem Kuchen picken, oder die Perlen aus der Gesellschaft. Wenn man lange genug sucht, dann wird man auf die eine oder andere Perle stoßen. Auf Menschen, die sich eben doch wie Freunde verhalten. Auch und gerade im Streit.

Es ist ein Geben und Nehmen. Man kann nicht immer nur nehmen, oder erwarten, dass einem gegeben wird. Solange es sich in der Waage hält, ist das kein Problem.

Und nochwas. Ich beneide die Menschen, die wirklich "gern" allein sind, nicht. Ja, man kann allein sein, alles mit sich ausmachen, alle Entscheidungen allein treffen. Man kann genießen, keine Verantwortung zu haben. Aber ist das wirklich erstrebenswert? Und außerdem gibt es Dinge, die allein nicht oder nur sehr schlecht funktionieren.


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26.03.2013 um 05:46
@KillingTime
Ich kann das nicht akzeptieren, von jedem nur „benutzt“ zu werden. Dieses furchtbare Gefühl, nur erwünscht zu sein, weil ich gerade jemandem mit meiner Anwesenheit ein bestimmtes Bedürfnis erfülle, hab ich auch immer dann, wenn ich mich mal wieder mit einem Freund treffe, den ich seit meinem 9. Lebensjahr kenne.

Wir sehen uns nicht oft. Und wenn, dann meldet er sich bei mir. Weil ich eben nicht dieses Bedürfnis nach Gesellschaft habe und Leute wegen sowas nicht „belästige“. Aber wenn er was mit mir unternehmen will, sag ich selten nein. Wahrscheinlich weil mir mein Gewissen diktiert, dass man sowas eben für seine Freunde tut.

Aber ganz ehrlich, mich kotzt dieser hässliche Beigeschmack vom ausgenutzt werden an. Ich bin dann immer wieder froh, wenn ich wieder alleine bin und nicht mehr den Lückenbüßer und Unterhalter spielen muss. Wenn es auch so sein mag, dass das die grausame Realität der zwischenmenschlichen Beziehungen ist, ich komme damit nicht klar. Ich kanns nicht.


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26.03.2013 um 14:51
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb: ich sehe mich nicht als schlechte Gesellschaft.
Das sieht sicherlich niemand sich selbst und trotzdem sage ich dir gnadenlos, dass die Gesellschaft hierzuland schlecht ist.


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26.03.2013 um 19:36
Zitat von ZeoZeo schrieb:Dieses furchtbare Gefühl, nur erwünscht zu sein, weil ich gerade jemandem mit meiner Anwesenheit ein bestimmtes Bedürfnis erfülle
Könntest du dir vorstellen, auch dann 'erwünscht' zu sein, wenn du gerade niemandem ein "Bedürfnis" erfüllst? Dass du 'einfach so' da bist, und alles ist gut? Keine "Verpflichtungen", niemand erwartet etwas, alles ist im Gleichgewicht?
Zitat von ZeoZeo schrieb:hab ich auch immer dann, wenn ich mich mal wieder mit einem Freund treffe
Ob dein Freund die gleichen Gedanken hat? Ob er sich auch fragt, in wie weit er für dich "nützlich" ist, und ob du nur mit ihm befreundet bist, weil er dir nützt? "Nutzen" ist überhaupt ein ganz beschissenes Wort für ein derartiges Verhältnis.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Aber wenn er was mit mir unternehmen will, sag ich selten nein. Wahrscheinlich weil mir mein Gewissen diktiert, dass man sowas eben für seine Freunde tut.
Hast du keine weitergehenden Empfindungen, wie Freude über Zusammensein und Ähnliches?


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27.03.2013 um 06:15
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Könntest du dir vorstellen, auch dann 'erwünscht' zu sein, wenn du gerade niemandem ein "Bedürfnis" erfüllst? Dass du 'einfach so' da bist, und alles ist gut? Keine "Verpflichtungen", niemand erwartet etwas, alles ist im Gleichgewicht?
Da würde ich mir nur selber was vormachen. Alles "im Gleichgewicht" ist nur, wenn sonst niemand da ist. Eines ist mir nämlich im Laufe der letzten Jahre klar geworden. Meine Psyche wird hauptsächlich dadurch belastet, dass ein zwischenmenschlicher Kontakt bevorsteht. Wenn ich allerdings weiß, dass ich eine Woche lang niemanden sehen werde, gehts mir in der Regel viel besser.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Ob dein Freund die gleichen Gedanken hat?
Ich weiß nicht, ob er sich über solche Sachen überhaupt Gedanken macht. Er scheint mir zu beschäftigt mit dem zu sein, was die meisten als Leben bezeichnen würden. (Arbeit, Beziehung, Freunde, ...)
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:"Nutzen" ist überhaupt ein ganz beschissenes Wort für ein derartiges Verhältnis.
Die Realität ist ja auch beschissen. Aus welchem Grund wollen so Viele einen Partner an ihrer Seite? Weil sie von ihr oder ihm erwarten, dass er die Lücken in ihrem Leben schließt, die sie selber nicht auszufüllen imstande sind.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Hast du keine weitergehenden Empfindungen, wie Freude über Zusammensein und Ähnliches?
Nicht ohne dass sie von solchen Hintergedanken getrübt werden. Mir ist klar, er braucht gerade mal wieder einen Spielgefährten. Und nur weil seine Freundin, oder ein anderer Kumpel gerade nicht verfügbar ist, nimmt er es auf sich, mich zu kontaktieren. Obwohl ich nicht gerade um die Ecke wohne. Ehrlich gesagt wärs mir lieber, wenn wir uns nur dann treffen, wenn wir wirklich was Anderes tun, als PlayStation spielen. Das geht schließlich online auch. Radfahren wäre so eine Ausnahme. Da ist meine physische Anwesenheit ja erforderlich.


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27.03.2013 um 19:02
@Zeo

Was ist denn mit deiner Katze? Für deine Katze erfüllst du auch nur eine bestimmte Funktion. Du bist für deine Katze nützlich, nutzbringend. Deine Katze benutzt dich, fürs Füttern und zum Beschäftigen (spielen, streicheln was weiß ich). Da besteht kein Unterschied zum Menschen, außer dass die Katze nicht sprechen kann. Aber grundsätzlich will die Katze auch nur was, und wenn du ihr das nicht bietest, verlässt sie dich.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Meine Psyche wird hauptsächlich dadurch belastet, dass ein zwischenmenschlicher Kontakt bevorsteht.
Das ist eine schwierige Argumentation. Zuerst warst du ganz konkret, mit den "zu erfüllenden Bedürfnissen", und jetzt bist du nur noch allgemein. Was denn nun? :ask: Ist es tatsächlich der bevorstehende "Kontakt" mit menschlichen Wesen? Mit was bist du diagnostiziert, Schwere Sozialphobie?
Zitat von ZeoZeo schrieb:Aus welchem Grund wollen so Viele einen Partner an ihrer Seite? Weil sie von ihr oder ihm erwarten, dass er die Lücken in ihrem Leben schließt, die sie selber nicht auszufüllen imstande sind.
Bist du in der Lage, alle Lücken nur mit dir selbst zu verschließen? Bist du noch nie auf den Gedanken gekommen, dass andere Menschen für *dich* "nützlich" sein könnten?
Zitat von ZeoZeo schrieb:Mir ist klar, er braucht gerade mal wieder einen Spielgefährten.
Das ist die Voraussetzung für ein derartiges Treffen. Du aber siehst das negativ. Er braucht dich halt. Was ist so schlimm daran, gebraucht zu werden? Die Versagensangst? Die Angst, nicht zu genügen?
Zitat von ZeoZeo schrieb:Und nur weil seine Freundin, oder ein anderer Kumpel gerade nicht verfügbar ist, nimmt er es auf sich, mich zu kontaktieren.
Wäre es besser, er kontaktierte dich auch so? Trotz Verfügbarkeit Anderer? Wäre eine gewisse "Exclusivität" der Idealzustand?
Zitat von ZeoZeo schrieb:Ehrlich gesagt wärs mir lieber, wenn wir uns nur dann treffen, wenn wir wirklich was Anderes tun, als PlayStation spielen. Das geht schließlich online auch.
Da gebe ich dir Recht, das ist dummes Zeug.


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27.03.2013 um 20:10
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Was ist denn mit deiner Katze? Für deine Katze erfüllst du auch nur eine bestimmte Funktion. Du bist für deine Katze nützlich, nutzbringend.
Das ist mir klar. Hab ich mir aber auch selbst so ausgesucht. Mein Kater blieb als Einziger von seinem Wurf übrig, weil sich kein Besitzer für ihn fand. Also nahm ich ihn auf. Heute glaube ich den Grund dafür zu kennen. Thaikatzen können extrem lästig sein, sind sehr Menschenbezogen und halten einfach nicht die Klappe. („Mau! Mau! Mau!“, geht’s oft den ganzen Tag.)
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Aber grundsätzlich will die Katze auch nur was, und wenn du ihr das nicht bietest, verlässt sie dich.
Nicht wirklich. Thaikatzen sind wie Hunde. Wenn sie sich einmal auf einen bestimmten Menschen eingeschossen haben, bleiben sie dem ihr Leben lang treu. Aber der Preis für ihre Anhänglichkeit ist leider, dass sie entsetzlich nerven können.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Was denn nun?
Na Beides! Ich hasse es, benutzt zu werden. Und ich hasse es, Menschen um mich zu haben. Zwei Fakten, die sich nicht widersprechen, also wo ist das Problem?
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Mit was bist du diagnostiziert
Meine Diagnosen tun nichts zur Sache. Ich mag einfach keine Menschen und fühle mich in ihrer Gegenwart nicht wohl. Und das ist nichts, was man behandeln könnte.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Bist du in der Lage, alle Lücken nur mit dir selbst zu verschließen? Bist du noch nie auf den Gedanken gekommen, dass andere Menschen für *dich* "nützlich" sein könnten?
Tz... ja. Inzwischen bin ich überzeugt davon, dass ich besser dran bin allein. Hab zwei Jahre lang versucht, eine Beziehung zu führen. Mit der Erkenntnis, dass das nichts für mich ist. Und bevor du fragst, hier die maßgeblichen Gründe: mir sind Kompromisse zuwider. Ich hab die Launen und Arroganz von Frauen satt. Ein bisschen Kuscheln und Sex ist es nicht wert, dass man dafür ständig seine eigenen Prioritäten und Aktivitäten einer anderen Person unterordnet. Es reicht mir schon, der Dosenöffner für meine Katze zu sein.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Was ist so schlimm daran, gebraucht zu werden? Die Versagensangst? Die Angst, nicht zu genügen?
Auch. Vor allem will ich nicht wieder kritisiert werden. Ich hab mich immer bemüht, ihm ein guter Freund zu sein, trotzdem findet er immer wieder was zum meckern. Auch wenns nur Nichtigkeiten sind. Aber der Typ hat die blöde Angewohnheit, Menschen ändern zu wollen, wenn ihm was nicht an ihnen passt. Und darauf musste ihn erst ein Therapeut aufmerksam machen, bevor er das als Fehlverhalten erkannt hat. Inzwischen bin ich mehr oder weniger der „Schönwetter-Freund“. Von meinen Sorgen und Problemen will er ja nichts mehr hören, also reden wir nur noch über unwesentliches. (Da kommt man wieder der menschliche Egoismus sehr schön zum Vorschein.)
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Wäre es besser, er kontaktierte dich auch so? Trotz Verfügbarkeit Anderer? Wäre eine gewisse "Exclusivität" der Idealzustand?
Es wäre ein Anfang, wenn er von Zeit zu Zeit mal eine Mail schreiben würde, oder sowas. Aber er meldet sich ja wirklich nur dann, wenn er was von mir will. Wenn ich ihm mal schreibe, kommt meist erst gar keine Antwort zurück. Dann hat er wohl grad „was besseres zu tun“.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Da gebe ich dir Recht, das ist dummes Zeug.
Hey! Ich sagte nicht, dass zocken dummes Zeug ist. Nur dass ich dafür nicht mit ihm im selben Wohnzimmer sitzen muss.


Und? Jetzt verständlich, warum ich mich für diese Lebensart entschieden habe, oder immer noch nicht?


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27.03.2013 um 20:22
Zitat von ZeoZeo schrieb:Ein bisschen Kuscheln und Sex ist es nicht wert, dass man dafür ständig seine eigenen Prioritäten und Aktivitäten einer anderen Person unterordnet.
Nun, eine Beziehung ist in erster Linie ein Tauschgeschäft. Das ist in allen wie auch immer gearteten Beziehungen so. Geben, nehmen, verzichten, bekommen. Das muss sich die Waage halten. Aber generell scheinen Menschen heute an Beziehungen uninteressiert zu sein, siehe auch der Thread mit den Einzelgängern. Sie wollen nicht geben und sie wollen nicht verzichten. Und so ganz nebenbei ist es ihnen egal, dass sie auch was bekommen könnten, weil sie einfach nichts bekommen wollen. Sie sind sich selbst genug.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Aber der Typ hat die blöde Angewohnheit, Menschen ändern zu wollen
Sowas kenne ich, und das ist eine sehr unangenehme Eigenschaft. Sie hat mit Freundschaft genau gar nichts zu tun, sondern eher mit Dominanz.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Von meinen Sorgen und Problemen will er ja nichts mehr hören, also reden wir nur noch über unwesentliches.
Und warum lässt du dich darauf noch ein? Nur weil, um es mal bildlich auszudrücken, er vor knapp 20 Jahren in deinen Vorgarten gepinkelt hat?
Zitat von ZeoZeo schrieb:Aber er meldet sich ja wirklich nur dann, wenn er was von mir will.
Das klingt nicht nach "Freund", sondern eher nach einem Ausnutzer, Benutzer.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Jetzt verständlich, warum ich mich für diese Lebensart entschieden habe, oder immer noch nicht?
Nun, verstanden habe ich das schon lange, und in Anbetracht deiner Gesamtumstände ist das absolut nachvollziehbar. Eigentlich bist du damit ein gutes Beispiel dafür, dass der Mensch hauptsächlich ein Produkt seiner Umwelt ist.


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27.03.2013 um 20:39
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Nun, eine Beziehung ist in erster Linie ein Tauschgeschäft. Das ist in allen wie auch immer gearteten Beziehungen so. Geben, nehmen, verzichten, bekommen. Das muss sich die Waage halten.
Ja, in der Theorie klingt das wirklich wunderbar. Aber die Realität sieht anders aus. Irgendwer zieht immer den Kürzeren und ist am Ende unglücklich. Es ist schon eine Kunst, wenn man es wenigstens schafft, dass jeder zu gleichen Teilen frustriert ist und nicht einer mehr als der Andere.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Sie wollen nicht geben und sie wollen nicht verzichten. Und so ganz nebenbei ist es ihnen egal, dass sie auch was bekommen könnten, weil sie einfach nichts bekommen wollen. Sie sind sich selbst genug.
Besser ist das. Viel besser, als rumzuheulen, dass man niemanden findet, der zu einem passt und dann faule Kompromisse eingehen.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Und warum lässt du dich darauf noch ein?
Vielleicht hoff ich immer noch, dass wir uns irgendwann mal wieder so gut verstehen, wie als Kinder. Dass wir uns wieder ähnlicher werden. Wahrscheinlich muss dafür erst auch seine Beziehung zum Teufel gehen und er noch paar schlechte Erfahrungen mehr machen. Im Moment ist er jedenfalls sehr darauf bedacht, dass nichts sein sonniges Weltbild trübt.
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Das klingt nicht nach "Freund", sondern eher nach einem Ausnutzer, Benutzer.
Womit wir wieder bei diesem Thema wären:
Beitrag von Zeo (Seite 6)

Menschen... es ist doch zum heulen.


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27.03.2013 um 21:33

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27.03.2013 um 22:11
Zitat von ZeoZeo schrieb:Vielleicht hoff ich immer noch, dass wir uns irgendwann mal wieder so gut verstehen, wie als Kinder
Vergiss es, den Zahn kann ich dir ziehen. Ich hatte auch mal einen besten Freund, wenigstens glaubte ich das. Auch seit Kindertagen. Mehr als 15 Jahre lang. Aber man lebt sich auseinander. Man entwickelt andere Ansichten, Lebenseinstellungen, Sichten auf die Dinge. Menschen ändern sich, Interessen gehen auseinander, am Ende findet man sich gegenseitig nur noch seltsam und versteht sich nicht mehr. Und egal was ich tat, vielleicht tat ich auch das Falsche, da ging einfach nichts mehr. Da halfen auch keine Gespräche mehr. Irgendwann ging dann auch das Interesse weg. Ich fand es schade, aber es war nicht zu ändern. Hinzu kamen dann auch noch Gerüchte durch Dritte, und inzwischen gibt es einfach keine Basis mehr. Ich habe das zähneknirschend akzeptiert. That's life.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Dass wir uns wieder ähnlicher werden.
Interessant.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Im Moment ist er jedenfalls sehr darauf bedacht, dass nichts sein sonniges Weltbild trübt.
Ich war immer der Meinung, dass nichts in eine Freundschaft eindringen kann. Keine schädlichen Einflüsse, gleich welcher Art. Ich wurde eines Besseren belehrt.


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28.03.2013 um 03:01
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Ich war immer der Meinung, dass nichts in eine Freundschaft eindringen kann. Keine schädlichen Einflüsse, gleich welcher Art.
Mit deinen Worten: That's life.


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28.03.2013 um 11:57
Zitat von ZeoZeo schrieb:Mit deinen Worten: That's life.
Denk mal bloß nicht, dass ich "That's life" mit einem Achselzucken sage. :vv:


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29.03.2013 um 00:37
@KillingTime
Hey du. Das noch zu deinem "zocken ist für 12jährige":

6919939 460s

Erwachsen werden kann ich auch noch, wenn ich tot bin.


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29.03.2013 um 07:56
Zitat von ZeoZeo schrieb:Das noch zu deinem "zocken ist für 12jährige
So war das nicht gemeint, sorry falls es so rübergekommen ist. Dein Zitat ist absolut wahr. Ich denke auch, dass wenn man aufhört mit "spielen", also wenn der Spieltrieb aussetzt, man anfängt mit dem Altwerden. Aber wie gesagt, die Grenze ist unterschiedlich. Bei manchen ist mit 20 Schluss, bei manchen noch nicht mit 40. Ich glaube, jeder Mensch pendelt sich irgendwo ein. Bei einigen geht es schnell, andere bleiben ewig "Kind".


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