Kirche als Flüchtlingsunterkunft?

@Alienpenis

Ich finde solche Aussagen "Der nächste Schritt wird die Zwangseinweisung in Privathäusern sein" oder ähnliches die Stimmung unnötig aufheizt. Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie behauptet wurde Flüchtlinge würden Smartphones geschenkt bekommen: Stimmt alles nur nicht.

@agynessa

Es geht glaube ich nicht darum, dass sie in Österreich nicht bedroht oder verfolgt werden. Aber nicht wenige oder einige Flüchtlinge aus Syrien sind in ihrer Heimat gut ausgebildet gewesen, stehen aber jetzt vor dem nichts. Und bei vielen Ostblockländern ist die Situation der Flüchtlinge prekär. Ja auch bei uns gibt es überfüllte Aufnahmezentren, welche Probleme schon fast beschwören.

Das beste wäre die Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren, das schlimmste dass sich eine Parallelgesellschaft bildet.

@Pallas

Pallas schrieb:Das beste wäre die Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren, das schlimmste dass sich eine Parallelgesellschaft bildet.

diese integration wird schwerer sein und länger dauern, wie gewünscht.
bin da überhaupt nicht so optimistisch - im gegenteil.
du weisst, die praxis ist immer die andere hälfte der geschichte...

Pallas schrieb:Stimmung unnötig aufheizt.

das gilt es unbedingt zu vermeiden.

@Alienpenis

Wo liest du denn daraus Optimismus? Das waren bloß zwei Möglichkeiten, wie es verlaufen könnte. Dritte Möglichkeit:
Die Herkunftsländer werden wieder sicher und sie können wieder nach Hause. Halte ich nur nicht für sonderlich realistisch ;)

Und Flüchtlinge sind nicht per se "dumm" oder "faul", aber wenn sagen wir mal 200 Flüchtlinge irgendwo im Niemandsland untergebracht werden, wo sonst keiner ist, wird Integration nicht gelingen.

Integration ist auch nichts Einfaches. Es wird nicht wenig Geld kosten. Die Frage ist, ob es Geld wieder zurückbringt (Arbeitskräfte - Ausgaben)

Nein, alles aber keine Kirchen oder andere historische Gebäude - Und das sage ich als Nicht-Christ!

@Zerox

Was für Dinge sprechen dagegen? Ist doch nicht für lange?

@borabora
Nein.
Die Gefahr, dass diese irreperabel beschädigt werden könnten ist zu groß.

Ich bin nicht christlich oder religiös, aber Muslime und andere Völker, die sich in Heimen schon die Köpfe einschlagen in eine Kirche zu stecken, halte ich für keine gute Idee.

Wie heut zu lesen war, nehmen die Anschläge auf Asylheime zu.

Was mich stört, ist, das nirgends zu hören ist, wie es jetzt weitergeht. Oder hab ich da was verpasst?

Die reden doch immer von Nächstenliebe und so einem Zeug, aber sehen tut man nicht oft was. Im Gegenteil, Kirchen sind ziemlich korrupt und wollen eigentlich doch nur selbst Geld machen. Da ist es gut, wenn jemand mal was tut anstatt nur zu reden. Gut für die Flüchtlinge und die Kirche geht ausnahmsweise mal mit gutem Beispiel voran, perfekt ;)

Schutz vor Rassisten beitet die kirche allerdings auch nur bedingt:

"Im sächsischen Markersdorf wurden bei Übergriffen mehrere Menschen verletzt. Wie die Polizei mitteilte, attackierten zehn bis zwanzig Personen fünf Flüchtlingsunterstützer, die nach Demonstrationen am Freitagnachmittag die Nacht vor einer Flüchtlingsunterkunft in dem Ort verbracht hatten. Zwei der Unterstützer seien verletzt worden, einer habe im Krankenhaus medizinisch versorgt werden müssen.

Wegen der Proteste gegen die neue Notunterkunft waren ankommende Flüchtlinge zunächst in den Räumen einer Kirchgemeinde untergebracht worden. Auch diese Unterkunft wurde in der Nacht angegriffen: Wie die Polizei mitteilte, warfen bislang Unbekannte Fensterscheiben ein. Eine Frau sei dabei leicht verletzt worden. Bei einer weiteren Auseinandersetzung in der Nacht gab es zwei Verletzte. Ob es einen Zusammenhang mit den anderen Übergriffen gibt, ist derzeit noch unklar. Staatsschutz und Polizei ermitteln. Wenige Stunden vor der Eskalation hatte es in Markersdorf Proteste gegen den Bezug einer Notunterkunft für Geflüchtete mit rund 150 Befürwortern und Gegnern gegeben.

Nach Angaben der Pfarrerin der Gemeinde, waren am Montag noch zwei syrische Familien in den Gemeinderäumen untergebracht. Weil die Gemeinde ihre Sicherheit nicht gewährleisten könne, sollten die Flüchtlinge zügig in die als Notunterkunft vorgesehene Turnhalle umziehen, hieß es. Die Fenster hätten nur notdürftig verschlossen werden können."

http://www.mdr.de/sachsenspiegel/randale-vor-fluechtlingsheimen100_cpage-1_zc-7bb9bbfe_zs-c5332a56.html

Möchte wissen was Hardcore Muslime machen würden wenn sie neben eine kruzifix schlafen müssten.
Da ist Stress vorprogrammiert und es ghet voll ab...

@O.G.

Die Flüchtlinge in Markersdorf waren Muslime.

Der Hardcore-Muslim hat wenig Gründe, Syrien zu verlassen - der geht dort zum IS, in Afghanistan zu den Taliban, im Iran zu den Revolutionswächtern etc. - die, die kommen, sind eher die, die mit Hardcore-Muslimen probleme haben.

Einfach mal mit den Leuten reden. Schulenglisch reicht meist.

Doors schrieb: in den Räumen einer Kirchgemeinde untergebracht worden. Auch diese Unterkunft wurde in der Nacht angegriffen:

Entsetzlich, das diese ....... noch nicht mal vor einem Gotteshaus Halt machen.

Schrecklich überhaupt, das bei den Angriffen auf Notunterkünfte eiskalt der Tod von Menschen in Kauf genommen wird.

Sowas erschüttert einen nur noch.

Ich finde das gut und richtig.

Hätte ich eine Kirche, würde ich das auch machen.

Dauerhafte Lösungen sind es allerdings nicht, da Kirchen ja eigentlich nicht für dauerhafte Beherbergung von Menschen gedacht sind.
Es gibt zwar normalerweise Toiletten und Wasseranschlüsse, Strom, oft auch Heizungen und dergleichen, aber typischerweise wenige Räumlichkeiten. Einen größeren Hauptraum, der vielleicht ein wenig unterteilt ist, ein paar kleinere Räume wie die Sakristei oder Abstellräume für Kerzen, Reinigungsmittel, Gerätschaften...

Als zeitweilige Lösung finde ich es klasse von der Gemeinde!
Das ist Nächstenliebe :)

Kc schrieb:Hätte ich eine Kirche, würde ich das auch machen.

Leute, die dort arbeiten wie Pfarrer usw., sollten sich für diese Tätigkeit berufen fühlen.
Bei einem Arzt, der einen Eid geleistet hat, sollte es nicht anders sein.
Genauso verhält es sich in vielen anderen Berufen, wo es nicht in erster Linie darum geht, Geld zu verdienen, sondern, um zu helfen, zu unterstützen usw., so gut es eben geht.

Ich find es auch toll, das die Kirche sinnvoll gehandelt hat :)


Für eine bessere Integration wäre es sinnvoll, wie ich finde, die Menschen in Mehrfamilienhäuser unterzubringen, wo auch Deutsche wohnen.
Nicht so, das sie in neuerrichtete Wohnblocks "nur" unter ihresgleichen wohnen, wenn man das so schreiben kann...

Auf der anderen Seite wird dadurch die Politik evtl., zum Teil, aus ihrer Verantwortung genommen, so schnell u. gut wie möglich vernünftige Wohnräume für die Menschen zu errichten.

Denke ich eigentlich nicht.

Wie gesagt, eine Kirche als Wohnort für Flüchtlinge ist nur eine Notlösung.
Man müsste drin sehr, sehr viel baulich verändern, selbst wenn man wollte, damit eine gewöhnliche Kirche dauerhaft wirklich ein bewohnbares Haus würde.
Wände einziehen, anders klimatisieren, Leitungen verlegen...

borabora schrieb:Für eine bessere Integration wäre es sinnvoll, wie ich finde, die Menschen in Mehrfamilienhäuser unterzubringen, wo auch Deutsche wohnen.

Klar, das wäre ideal aus Sicht der Integration.

Andererseits ist das aber auch am wenigsten steuerbar für Politik und Verwaltung.
Es ist immer abhängig davon, ob du irgendwo eine passende Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus findest.

Angesichts der Zahlen von Asylbewerbern/Flüchtlingen kommst du wohl nicht drum herum, auch neue Häuser zu bauen.
Kann man aber trotzdem verträglich gestalten :)

Kc schrieb:Andererseits ist das aber auch am wenigsten steuerbar für Politik und Verwaltung.

Das denke ich auch. Dennoch halte ich das für besonders wichtig, Wohnblöcke zu gleichen Teilen zu besetzen.

Kc schrieb:Wie gesagt, eine Kirche als Wohnort für Flüchtlinge ist nur eine Notlösung.

Ja, sicher, dennoch brauchen sie u.a. eine Privatsphäre, die sie sowohl in den Kirchen als auch in den Notunterkünften nicht finden werden.

Hoffentlich können sie bald in ihren eigenen "vier Wänden" einziehen und dort zur Ruhe kommen.
Bald sollte Deutschland da Lösungen gefunden haben.

borabora schrieb:Für eine bessere Integration wäre es sinnvoll, wie ich finde, die Menschen in Mehrfamilienhäuser unterzubringen, wo auch Deutsche wohnen.

Wie gut, dass du das nicht zu bestimmen hast

@Hähnchen

Ich wüßte nicht, was dagegen sprechen würde, beispielsweise syrische Nachbarn zu haben.

@borabora

Bei uns im Haus will keiner Flüchtlinge und ich auch nicht.
Möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn hier welche einziehen..

@Hähnchen

Bei uns im Haus leben türkische Migranten u. ich möchte sie nicht mehr missen. Ich kann da zu jeder Tages- u. Nachtzeit klingeln.
Sie bei uns auch.
Was für Gründe hättest Du oder Deine Mitbewohner, sich gegen diese Menschen auszusprechen?