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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

366 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Straße, Radfahrer, Behinderung Stvo ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

19.05.2021 um 16:49
@Negev
Als grundlage für was? Ein "autoverbot"? Was soll das ziel sein? Menschen zum umzug zu zwingen, weil sie sonst nicht mehr zur arbeit kommen? Arbeitswechsel oder gar arbeitslosigkeit, damit man bei den liebsten bleiben kann? Sollen die schwiegereltern ihr eigenheim mit verlust verkaufen, damit der herr keine 80km mehr fahren muss? Soll ich mich trennen oder in die arbeitslosigkeit gehen, damit ich keine 77km mehr fahren muss? Was darf denn das ziel sein?

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19.05.2021 um 16:55
@gastric
Irgendein Tod muss man immer sterben. Bin auch dafür, Regionen aufzugeben. Um Flächenversigelung mal in die andere Richtung zu bewegen. Wie sagt man so schön "Leben heißt veränderung".

Zudem sollten derartige härten durch ein BGE abgefangen werden.


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19.05.2021 um 16:59
@Negev
Richtig, also sterbe ich den tod des 11h unterwegs seiens. Das kenn ich eh schon seit ausbildungsbeginn. Regionen aufzugeben ist schwierig. Ich hab gestern mal eh geschaut, was die miete für eine annähernd ähnliche wohnung in der stadt kosten würde und bin vom glauben abgefallen. Mal eben die warmmiete verdoppelt. Da bräuchte ich BGE + gut bezahlten job, um den lebensstandard zu halten.


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19.05.2021 um 17:05
Zitat von gastricgastric schrieb:Regionen aufzugeben ist schwierig. Ich hab gestern mal eh geschaut, was die miete für eine annähernd ähnliche wohnung in der stadt kosten würde
Natürlich sollte man zuerst Häuser bauen, bevor man welche abreißt 👍.

Zudem meinte ich Regionen, in denen bereits Leerstand ein Problem ist. Wenn diese Region dann ohnehin schon weit weg von Infrastruktur ist, dann sollte der Fall klar sein.


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

19.05.2021 um 17:30
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Natürlich sollte man zuerst Häuser bauen, bevor man welche abreißt 👍.
Und dann? Reißt du den leerstehenden wohnraum in der stadt ab? In meiner aktuellen wohnstadt gibt es kaum leerstand. Liegt halbwegs zentral zwischen diversen größeren städten und es ist davon auszugehen, dass viele menschen dort wohnen, weil sie in der gleichen situation stecken, wie ich. Der größte leerstand ist in den städten. Sowohl in der stadt, in der ich arbeite, als auch in der stadt, in der mein freund arbeitet. Wir gucken beide immer mal wieder nach wohnungen und häusern, die zentraler liegen, um noch den ein oder anderen km zu sparen, aber an diesen orten herrscht absoluter wohnraummangel. Da hab ich mir eine schimmelbude nach der anderen angesehen und weißt du, was das schlimmste ist? Die sind weggegangen wie warme semmeln. Die würde ich ohne probleme abbreißen und an ort und stelle neubauen, weil nachfrage da ist. Manche leute pendeln eben nicht, weil sie sich die stadt nicht leisten können, sondern weil pendeln das kleinere übel ist und diese möglichkeit zu nehmen, wäre in meinen augen so ziemlich das falscheste, was man machen kann.


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31.05.2021 um 16:59
@gastric
Ich denke es macht keinen Sinn über Alternativen zum Auto nachzudenken während man gleichzeitig voraussetzt, dass unsere Mobilitätsansprüche bleiben wie sie sind.

Der Großteil der Bevölkerung lebt in Städten, Remote Work wird in Null,Nix zum Standard werden, alternative Mobilitätskonzepte wie bspw. E-Scooter, E-Bikes etc. werden hervorragend akzeptiert.

Natürlich wird es Leute geben die aus verschiedensten Gründen weiterhin nicht ums Auto herum kommen, aber für die gibts ja dann immer noch E-Autos.
Aber ich denke mittel bis langfristig wird der PKW- und LKW-Verkehr um 60-80% zurück gehen.
Einfach weil man feststellt, dass viel davon einfach unnötig war oder man auf bessere Alternativen setzt.
Das klingt natürlich gruselig für ein Land wie Deutschland das so abhängig von seiner Autoindustrie ist. Umso wichtiger ist es, dass man nicht versucht diese Entwicklung aufzuhalten(ist eh zwecklos), sondern sich rechtzeitig darauf einstellt und andere Industrien fördert, die das Potential haben zum Rückgrat der Wirtschaft zu werden.

Mit dieser Entwicklung findet dann auch ein Umbau der Infrastruktur statt und das Auto verliert seine zentrale Rolle und spätestens wenn die Leute sehen wie ihre Wohnorte aussehen, wenn sie nicht mehr ums Auto herum designed wurden, dann werden sie auch nie wieder zu den vorherigen Zuständen zurückkehren wollen.


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

01.06.2021 um 08:59
Also ich finde dass Fahrradfahrer unter sich sehr rücksichtsvoll sind.
Nicht wie die Autofahrer. (Verallgemeinernd, ich weiss)
Kaum sitzen sie in ihrem Boliden ist Strassenkampf angesagt.
Jeder sitzt in seinem Panzer und will auch nicht ein Jota Strasse abgeben.
Alle anderen Idioten und Sonntagsfahrer, nur ich nicht....

Es gibt auch kaum Unfälle bei Radfahrern unter sich.
Kein Frontalzusammenstoss mit Toten.

Jetzt kommt bestimmt wieder jemand der heftig protestiert und mit einem Linkschwert um sich haut. 😁

Denn SO kann man das ja nicht stehen lassen....


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

01.06.2021 um 13:34
Die unvorsichtigen, die sich benehmen als würden sie einen Panzer fahren, rote Ampeln und generell Verkehrsregeln missachten, nerven mich, ja.
Die anderen sind okay.

Würde mir aber wünschen das mehr auf ihre eigene Gesundheit achten würden und daher Katzenaugen anbringen, vernünftige Beleuchtung am Rad montieren und das, egal woe vermeidlich lächerlich es aussieht.


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01.06.2021 um 16:18
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:alternative Mobilitätskonzepte wie bspw. E-Scooter, E-Bikes etc. werden hervorragend akzeptiert.
E-scooter.... die möglichkeit jetzt auch noch kurzstrecke mit so wenig bewegung/anstrengung wie möglich hinter sich zu lassen. War für mich in köln eine alternative zum gehen und billiger als mir die paar tage ein rad zu leihen (und es war spaßig). Eine alternative zum auto wird er aber nun wirklich nicht. Für mich als kurztester eine sinnfreie alternative, die ressourcen frisst. Die seltenen erden in den akkus hätten sinnvoller eingesetzt werden können aber nun gut. Ich bleibe bei meinem normalen scooter mit fußantrieb für "die letzte meile".
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Natürlich wird es Leute geben die aus verschiedensten Gründen weiterhin nicht ums Auto herum kommen, aber für die gibts ja dann immer noch E-Autos.
Sofern sie die möglichkeit haben es effektiv zu nutzen. Ich habe mich damals bewusst für einen vollhybriden entschieden und muss leider sagen, dass (vor allem hier oben) der ladesäulenausbau immernoch fürn allerwertesten ist. Hätte gern zum brennstoffzellen auto gegriffen, aber der ausbau von H² tankstellen ist ja noch bescheidener :/


Mein magen dreht sich, wenn ich daran denke in überfüllten öffentlichen rumzusitzen und gruppenkuscheln zu müssen mit den armen schweinen, die noch vor ort knöpfchen drücken müssen. Naja falschen job ausgewählt, remote work liegt in weiter ferne.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Mit dieser Entwicklung findet dann auch ein Umbau der Infrastruktur statt und das Auto verliert seine zentrale Rolle und spätestens wenn die Leute sehen wie ihre Wohnorte aussehen, wenn sie nicht mehr ums Auto herum designed wurden, dann werden sie auch nie wieder zu den vorherigen Zuständen zurückkehren wollen.
Wie lange wird das dauern? Spontan muss ich an krankentransporte denken, die noch ein töfftöff benötigen, lieferungen (die zunehmen werden, wenn kaum noch jemand selbst sperrige dinge abholen kann) ectpp. Das ist zukunftsmusik, die zumindest ich nicht mehr erleben werde und bis dahin bin ich ja ohne weiteres für fortschrittliche und vor allem für mich effiziente fortbewegungsmittel zu haben (ich will nen mirai :cry: ). Ich kann aber durchaus noch einsehen, dass in den nächsten 60 jahren kein massiver wandel stattfinden wird, bei dem das transportdesign nahezu völlig ohne auto auskommen wird. In großstädten sicherlich, das ginge schon jetzt gerade im privatbereich und wäre eine absolut wünschenswerte entlastung.


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01.06.2021 um 19:16
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Es gibt auch kaum Unfälle bei Radfahrern unter sich.
Kein Frontalzusammenstoss mit Toten.

Jetzt kommt bestimmt wieder jemand der heftig protestiert und mit einem Linkschwert um sich haut. 😁
Ich würde gern Dein Linkschwert dazu sehen. :D :Y: Wer so laut brüllt, soll auch gehört und gesehen werden. :)

Ich bin Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger^^

Als Autofahrer sehe ich echt viele dumme Radfahrer, die nicht mal das Kräfteverhältnis berücksichtigen und völlig bescheuerte Manöver fahren. Die nebeneinander fahren, die mitten auf der Straße fahren, die keine Verkehrsregeln kennen. Ich frag dann schon mal, ob heute ein schöner Tag zu sterben ist?
Und selbstverständlich gibt es auch viele mitdenkende Radfahrer, die auch so fahren, dass man vorbei kann, ohne sie zu gefährden. Die einfach gut im Verkehr mitschwimmen.

Und als Radfahrer erlebe ich völlig bekloppte Autofahrer, die nicht mal raffen, dass es auch noch andere Verkehrsteilnehmer gibt. Die viel zu dicht auffahren, nicht zügig überholen, Radwege zuparken...

Als Fußgänger treffe ich auf alle 3 bekloppten Gruppen. :'D

Gegenseitige Rücksichtnahme wäre das Zauberwort, vorausschauendes Fahren - könnte viele Unfälle vielleicht verhindern. Und bei der Sache sein, glaub ich größter Faktor.^^


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02.06.2021 um 07:18
Als Radfahrer, Motorradfahrer, Fußgänger und gelegentlich auch Autofahrer fällt mir zu dem Thema nur ein:

Mehr Selbstreflexiion ist für alle Gut


Je nachdem welches Gefährt man gerade bewegt hat man halt die angepasste Sichtweise - als Radfahrer sind es automatisch immer die Autofahrer die rücksichtslos sind. Als Autofahrer sind die Rad- und Motorradfahrer die doofen und als Fußgänger ist halt auch jemand anderes Schuld

Der Punkt ist aber, man sollte sich eingestehen dass man selsbt auch ab und an mal total daneben auf der Straße rumgurkt und sich nicht gleich über andere aufregen. Macht das jeder, wirds automatisch etwas besser.



Als Radfahrer kann ich es oft aber auch nicht verstehen wenn andere Radfahrer auf der Straße rumkurven obwohl es eindeutig einen Radweg gibt. Seit der Masse an E-Bikes (Fahrräder mit Hilfsmotor) hat sich dieses Phänomen irgendwie noch gesteigert.

Auf der anderen Seite kann ich es manchesmal auch verstehen warum z.B. Rennradler auf der Straße fahren. Wenn ich von der Arbeit nach Hause radle habe ich ~ 10 - 15 km Strecke (je nach Weg den ich wähle) - oft ist es so, dass genau wenn man im Flow ist und man seinen Tritt hat irgendwelche Fußgänger oder Inlineskater meinen Ihnen gehört der Radweg alleine --- klingeln, rufen, nix hilft. Erst wenn man dann 1-2 Meter hintendran ist und nochmal klingelt wird schreckhaft reagiert. Nur da hat man dann schon abgebremst und kann den Schwung wieder komplett neu aufbauen -- wenn das auf 5 km gut 6-7 mal passiert ätzt das schon an.


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

02.06.2021 um 07:25
Zitat von AndanteAndante schrieb am 30.04.2021:Merke: Wer Rad fährt, ist nicht schlicht zu arm, um sich ein armseliges krankmachendes Auto zu leisten. Wer Rad fährt, ist Zukunft.
Als Ganzjahresradler (und auch Ganzjahresradpendler) sage ich mal JAIN. Normale Räder JA - E-Bikes NEIN

Ich frage mich immer was an diesen "E-Bikes" Zukunft sein soll.

Vor 10-15 Jahren hat man noch Panik geschoben wegen den ganzen Li-Ion Akkus in Smartphone, Tablett und Laptop ---> und heute feiert man es wenn man so ein Schrott ans Fahrrad packt ?

Ist das Zukunft wenn man nur dafür sorgt, dass die Industrie immer wieder einen neuen Furz herstellt und alle rennen und kaufen ? Das ist meiner Meinung nach keine Zukunft sondern schlichter Konsumwahn.


Naja, ich harre der Dinge die da kommen - bin mir aber ziemlich sicher dass nach 5-6 Jahren Nutzung viele Ihr E-Bike frustiert wieder abgeben weils gemessen an der Nutzung doch viel zu teuer ist.

Wenn ich überlege was ich mir für den Preis eines E-Bikes für ein Fahrrad aufbauen kann (ich habe schon ~12 Fahrräder selbst aufgebaut) wird mir schwindelig; da wäre von Carbon bis Rohloff vieles drin.


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02.06.2021 um 13:09
ich hasse alle auf der strasse lol


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03.06.2021 um 12:07
Als Auto-, Motorrad und Fahrradfahrer verhalte ich mich jeweils so, wie ich mir das in den anderen Rollen von anderen Verkehrsteilnehmern wünschen würde und habe selten Anlass, mich über Radfahrer zu ärgern.

Probleme mit Radfahrern habe ich dagegen als Fußgänger. Noch vor wenigen Jahren hätte einen die volle Härte des Gesetzes getroffen, wenn man mit dem Rad durch eine Fußgängerzone gefahren wäre. Inzwischen ist das geduldet oder teilweise sogar erlaubt. Ständig wird man in der Innenstadt haarscharf von Radfahrern umkurvt, die Slalom zwischen den Passanten fahren und dabei sichtlich Mühe haben, ihre Drahtesel unter Kontrolle zu halten. Auch Bürgersteige sind inzwischen inoffiziell zu Radwegen mutiert. Wenn ein Kleinkind auf dem Bürgersteig fährt, ist dagegen nichts zu sagen, aber ich rede hier von ganzen Pulks von rüstigen Rentnern auf ihren E-Bikes, die meinen, dass ihnen Klingeln so etwas wie ein automatisches Wegerecht verschafft. Dazu kommen noch die ganzen Auslieferungsfahrer mit ihren Cargo-E-Bikes, die ihrer Fahrweise nach zu urteilen mit dem Leben abgeschlossen haben.


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

10.06.2021 um 15:15
Zitat von gastricgastric schrieb am 01.06.2021:dass (vor allem hier oben) der ladesäulenausbau immernoch fürn allerwertesten ist.
Ja, 1905 war die Tankstellensituation in Deutschland auch noch sehr dürftig. Aber die Tatsache, dass noch Infrastruktur fehlt ist ja kein Argument gegen die Sinnhaftigkeit der Technologie.
Zitat von gastricgastric schrieb am 01.06.2021:Hätte gern zum brennstoffzellen auto gegriffen, aber der ausbau von H² tankstellen ist ja noch bescheidener :/
Habe einige Probleme mit Wasserstoff.
Zum einen ist es nur eine grüne wenn der Strom, der zur Herstellung des Wasserstoffs verwendet wird auch Grün produziert wurde. Zum anderen ist es eine Technologie die bestehende Businessmodelle reproduziert. (zentrale Produktion und es kann sogar über bereits vorhandene Pipelines verschickt werden) Und ein zentrales Ding, dass sich ändern muss wenn wir Fortschritte machen wollen ist diese Zentralisierung der Industrie.

Wasserstoff wird von den etablierten Playern gehyped werden, weil die hoffen ihre Marktdominanz zu erhalten in einer Wasserstoff Zukunft.
Im Interesse Aller sollte das aber verhindert werden.
Zitat von gastricgastric schrieb am 01.06.2021:Wie lange wird das dauern?
Kommt ganz auf den politischen Willen an.
In den Niederlanden hat der Umbau der Städte von einem Auto auf einen Fahrrad und Fußgänger-Fokus ca. 10-20 Jahre gedauert und das Ganze ist extrem beliebt. Es gibt wohl kaum ein politisches Thema in den Niederlanden das weniger kontrovers ist.


Bei uns ist leider der politische Wille nicht da ist und die politischen Entscheidungsträger die wir haben sind darauf konditioniert die Profitinteressen der Autoindustrie zu vertreten und die deutsche Autoindustrie versucht nach wie vor so lange wie möglich Kapital aus Verbrennern zu schlagen und das gesamte Leben in Deutschland ums Auto herum zu strukturieren, auf Kosten der Lebensqualität und des Klimas.
Letztendlich wird diese Verbandelung von Staat und Wirtschaft Deutschland sehr teuer zu stehen kommen. Wohl eine der massivsten politischen Fehlentwicklungen im Nachkriegsdeutschland.
Zitat von gastricgastric schrieb am 01.06.2021:Spontan muss ich an krankentransporte denken, die noch ein töfftöff benötigen, lieferungen
Also wenn ich mich jetzt in München umsehe, dann sehe überall mehrspurige Straßen. Typischerweise 2 Spuren in jede Richtung.
Wenn man Straßen in Städten einfach auf maximal eine Spur pro Richtung begrenzt und den frei gewordenen Platz für Fuß- und Radwege, Begrünung oder Tramlinien nutzt, dann ist schonmal sehr viel gewonnen.

Eine der besten Ideen ist auch die Geschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmer auf 30km/h zu begrenzen. In den Niederlanden hat man das gemacht um die Mischung von Fuß-, Rad- und Autoverkehr sicher möglich zu machen und es funktioniert extrem gut.

Youtube: Utrecht: Planning for People & Bikes, Not for Cars
Utrecht: Planning for People & Bikes, Not for Cars
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Zitat von gastricgastric schrieb am 01.06.2021:Ich kann aber durchaus noch einsehen, dass in den nächsten 60 jahren kein massiver wandel stattfinden wird, bei dem das transportdesign nahezu völlig ohne auto auskommen wird.
Man muss ja nicht das Auto loswerden, sondern nur den Verbrennungsmotor und den singulären Fokus auf das Auto, der gerade hier in Deutschland besonders schlimm und absurd ist, weil unsere Politik in der Tasche der großen Autohersteller steckt.


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

10.06.2021 um 16:34
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Aber die Tatsache, dass noch Infrastruktur fehlt ist ja kein Argument gegen die Sinnhaftigkeit der Technologie.
Ich habe auch kein argument gegen die sinnhaftigkeit einer technologie gebracht. Die fehlende infrastruktur ist mein aktueller grund gegen die anschaffung eines reinen E-autos. Geringe reichweite + lange ladezeiten + glücksspiel freie ladesäule zu finden, sind für mich ganz böse argumente gegen die anschaffung eines E-autos zum aktuellen zeitpunkt (und beim kauf des letzten vor 5 jahren sowieso). Kann in 5 jahren anders aussehen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Habe einige Probleme mit Wasserstoff.
Na zum glück steht die forschung und entwicklung nicht still und wird gerade vom bund mit millionenforschungsgeldern finanziert. In meinem direkten umfeld geht es aktuell um die grüne ammoniaksynthese im industriemaßstab entkoppelt von fossilen energieträgern und geplanter dezentralisierung inkl. stromerzeugung via brennstoffzelle zur antriebsnutzung (vorerst maritimer bereich). Ich bin sehr gespannt, wohin die brennstoffzellentechnologie noch geht. Weitaus interessanter, als der nächste durchbruch in der batterietechnologie, damit der auto wo fährt noch 20km mehr reichweite hat. Und jetzt einmal butter bei de fische:
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Zum einen ist es nur eine grüne wenn der Strom, der zur Herstellung des Wasserstoffs verwendet wird auch Grün produziert wurde.
Das gleiche problem hast du beim E-auto doch auch. Zusätzlich zum bau der batterien und der aktuell fehlenden kreislaufwirtschaft für kritische rohstoffe. Fehler sind da, um sie auszumerzen und daran wird geforscht. Während ich persönlich das klassische E-Auto aktuell eher im bereich kurzstrecke ansiedeln wollen würde, würde ich für "langstrecke" eher zur brennstoffzelle greifen oder aber zu synthetischen kraftstoffen. Einfach aufgrund der aktuell realisierbaren ladezeiten und damit einhergehenden reichweitenbegrenzung. Das ganze so grün und teils dezentral wie möglich zu machen, daran wird geforscht.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Also wenn ich mich jetzt in München umsehe, dann sehe überall mehrspurige Straßen.
Ach du willst nur "großstädte" umbauen? Sorry, da fehlt mir die erfahrung.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wenn man Straßen in Städten einfach auf maximal eine Spur pro Richtung begrenzt und den frei gewordenen Platz für Fuß- und Radwege, Begrünung oder Tramlinien nutzt, dann ist schonmal sehr viel gewonnen.
Ist hier normales stadtbild. Naja normal... hier gibts keine tram... oder begrünung.. oder freiwerdenden platz bei wegstreichen eines fahrstreifens. Hier ist man auf die grandiose idee gekommen den radweg auf die straße zu malen, weil der platz für erweiterung aufgrund dieser doofen häuser fehlt. Aber für großstsädte... go for it, bis ich da mal hinziehe, sind die fertig und die baustellen geschichte :D
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Eine der besten Ideen ist auch die Geschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmer auf 30km/h zu begrenzen.
Von mir aus.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:der gerade hier in Deutschland besonders schlimm und absurd ist
Solange es amis gibt, die mit dem auto an den eigenen briefkasten fahren oder 5m weiter zum einkaufen, solange würde ich in deutschland nicht von besonders schlimmen fokus auf die karre sprechen. Die meisten deutschen können wenigstens noch kurzstrecke gehen :troll:


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Wer hasst Fahrradfahrer auf der Straße?

10.06.2021 um 17:09
Zitat von gastricgastric schrieb:Die fehlende infrastruktur ist mein aktueller grund gegen die anschaffung eines reinen E-autos
Aber wäre die logische Reaktion dann nicht von der Politik entsprechende Investitionen und Neuorientierungen einzufordern?
Zitat von gastricgastric schrieb:Na zum glück steht die forschung und entwicklung nicht still und wird gerade vom bund mit millionenforschungsgeldern finanziert.
Naja aber Forschung wird nichts daran ändern, dass Wasserstoff auch in Zukunft zentral produziert werden wird und von der Distribution durch große Konzerne abhängt und das ist ein riesiger Nachteil gegenüber anderen klimafreundlichen Technologien.
Zitat von gastricgastric schrieb:Das gleiche problem hast du beim E-auto doch auch.
Richtig, aber unsere Pipeline-Infrastruktur, die dann auch unseren Wasserstoff ranschaffen würde, geht nach Russland und Russland auf absehbare Zeit nicht von fossilen Brennstoffen wegkommen.
Mit so Argumenten wie "Wir können auch Wasserstoff durch Nordstream 2 leiten" lagert man seine eigenen Emissionen also nur an Russland aus.

Der Punkt ist, dass Wasserstoff nicht grün wird solange Russland noch Öl und Gas fördert und die Voraussetzung für grünen Wasserstoff einen 100% erneuerbare Stromerzeugung ist.
Entsprechend sollte das auch absolute Priorität haben.
Nur wenn man das hat, dann ist der Wasserstoff meiner Meinung nach auch gar nicht mehr nötig.
Für mich ist das deswegen eine Technologie des Greenwashings.
Zitat von gastricgastric schrieb:Ach du willst nur "großstädte" umbauen? Sorry, da fehlt mir die erfahrung.
Ich will das der Fokus in der Planung nicht auf dem Auto liegt.
Man muss ja irgendwo anfangen und da bieten sich eben Städte an.
Und was will man im ländlichen Bereich auch groß anders machen? Evtl. mehr Radwege.

Aber eigentlich wäre gerade ländlichen Regionen mehr dadurch geholfen, dass die Bahn wieder komplett verstaatlicht wird und das Schienennetz wieder ausgebaut wird, auch wenn sich nicht jede Verbindung direkt lohnt.
Seit der Privatisierungswelle in den 80ern und 90ern ist das Schienennetz in Deutschland massiv geschrumpft und gerade ländliche Regionen sind jetzt viel schlechter angebunden. Das war ein großer Fehler, so wie praktisch die gesamte Wirtschaftspolitik seit den 80ern.
Zitat von gastricgastric schrieb:Solange es amis gibt, die mit dem auto an den eigenen briefkasten fahren oder 5m weiter zum einkaufen, solange würde ich in deutschland nicht von besonders schlimmen fokus auf die karre sprechen. Die meisten deutschen können wenigstens noch kurzstrecke gehen :troll:
Das ist halt der Unterschied zwischen Städten die vor dem Auto entstanden sind und Städten die erst groß wurden als es schon Autos gab.

Ich hab mal ne Zeit lang in Austin gelebt und am eigenen Leib mitbekommen wie das ist, wenn die Stadt so gebaut wurde, das man sich eigentlich nur mit Auto in ihr sinnvoll bewegen kann.
Allein die Weitläufigkeit. Man kann locker 1 stunde lang in eine Richtung mit dem Auto fahren und ist immer noch in Austin.
Wenn ich das in München mache bin ich in Österreich.


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11.06.2021 um 07:11
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Zum einen ist es nur eine grüne wenn der Strom, der zur Herstellung des Wasserstoffs verwendet wird auch Grün produziert wurde. Zum anderen ist es eine Technologie die bestehende Businessmodelle reproduziert. (zentrale Produktion und es kann sogar über bereits vorhandene Pipelines verschickt werden) Und ein zentrales Ding, dass sich ändern muss wenn wir Fortschritte machen wollen ist diese Zentralisierung der Industrie.
Naja, Wasserstoff würde m.M.n. das Problem der Speicherung von "nicht gebrauchtem Strom" recht sauber lösen.

Windrad -> Elektrolyseur -> Gastank

So könnte man in den "ungenutzten Zeiten" den Strom dennoch erzeugen und in anderer Form abspeichern.

Vorteil hier ist m.M.n. die recht saubere Lagerfähigkeit. Speichert man den Strom ohne Umwandlung ab braucht es große Akkus bei denen Herstellung und Entsorgung wohl mehr Aufwand macht als bei Elektrolyseur und Gastank.


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11.06.2021 um 07:15
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Und was will man im ländlichen Bereich auch groß anders machen? Evtl. mehr Radwege.
Das ist auch so ein Aberglaube der sich im ländlichen Raum absolut fest hält --- man brauche mehr Radwege ...

...da ich aufm Land wohne sage ich JAIN.

Bei uns z.B. baut die Stadt gerade einen neuen Radweg und das obwohl es seit Jahrzehnten einen geteerten Landwirtschaftlichen Weg gibt der Luftlinie halt vllt. 300 Meter weiter Westlich verläuft aber am fast gleichen Start und Zielpunkt rauskommt.

Hier hätte man für 5000 € einige Schilder anbringen können um das mal sauber auszuschildern.
Nee, stattdessen wir für 3 km ein neues Radwegstück gebaut *facepalm*


Als Ganzjahresradpendler sehe ich nämlich das als Knackpunkt: Wege sind mehr als genug da; nur aufgrund mehr als mangehalfter Beschilderung (schlecht Sichtbar, nicht vorhanden, irrsinnig und unverständlich angebracht etc.) findet man die passenden Wege auch als Einheimischer manchmal nur per Zufall.


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11.06.2021 um 12:25
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Aber wäre die logische Reaktion dann nicht von der Politik entsprechende Investitionen und Neuorientierungen einzufordern?
Soll ich den bürgermeister darum bitten, dass er mir ne ladesäule direkt vor die tür stellt, die nur ich nutzen darf? Mein plan würde eher lauten: hauskauf, garage hinstellen, ladestation reinknallen. Wenn teslas solarziegel mal in deutschland ankommen, werd ich mir die genauer anschauen (unabhängig davon, ob ein E-auto in meiner garage steht aber sowieso, weil interessant), solarzaun je nach grundstück ebenfalls interessant und ich lass mich auch überraschen, was die organischen solarfolien noch für möglichkeiten bringen. Aber jetzt aktuell in diesem moment ohne festen stellplatz, ohne feste und sichere lademöglichkeit über nacht oder bei der arbeit.... ne lass mal, nichteinmal dann, wenn meine "stadt" 3 ladesäulen hätte, um die ich mich mit anderen prügeln dürfte.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Naja aber Forschung wird nichts daran ändern, dass Wasserstoff auch in Zukunft zentral produziert werden wird
Doch wird es. Dezentralisierte synthese ist ein ziel. Das schafft man mit kostengünstigen und energieeffizienen verfahren und daran wird geforscht.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Richtig, aber unsere Pipeline-Infrastruktur, die dann auch unseren Wasserstoff ranschaffen würde, geht nach Russland und Russland auf absehbare Zeit nicht von fossilen Brennstoffen wegkommen.
Russland ist nicht blöd und weiß, dass fossile brennstoffe endlich sind. Gleichzeitig weiß russland, dass sie ein enormes potential für erneuerbare energien besitzen. Davon mal abgesehen ist man im falle von wasserstoff nicht auf pipelines angewiesen. Es macht allerdings durchaus sinn entsprechend vorhandene infrastruktur auch zu nutzen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Entsprechend sollte das auch absolute Priorität haben.
Nur wenn man das hat, dann ist der Wasserstoff meiner Meinung nach auch gar nicht mehr nötig.
Das hat priorität und ich sehe wasserstoff aktuell als einen weitaus sinnvolleren energieträger an, als batterien. Auch lithium ist endlich und es fehlt weiterhin ein vernünftiges recyclingprogramm. Klar die deutlich schwereren und leistungsschwächeren natriumbatterien kommen langsam in betracht, wären aber zumindest im mobilen bereich noch keine alternative. Mehr gewicht bei noch weniger reichweite ist nun nicht unbedingt das, was wir brauchen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Für mich ist das deswegen eine Technologie des Greenwashings.
Siehste für mich ist das eher die "klassische" elektromobilität.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Und was will man im ländlichen Bereich auch groß anders machen? Evtl. mehr Radwege.
Wozu mehr radwege? Ich bin früher ohne probleme und ohne "mehr radwege" 30km zur arbeit und wieder zurück gekommen mit dem rad und das ganz ohne permanent auf irgendwelchen landstraßen zu fahren. Landwirtschaftliche wege sind vorhanden, waldwege, feldwege, teilweise echt geil zum radeln geeignet. Klar die ganzen radwege, die hier gerade aus dem boden sprießen und parallel zur landstraße führen, sind nett, aber notwendig?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich hab mal ne Zeit lang in Austin gelebt und am eigenen Leib mitbekommen wie das ist, wenn die Stadt so gebaut wurde, das man sich eigentlich nur mit Auto in ihr sinnvoll bewegen kann.
Und das ist der grund, warum in austin immer wieder pilotprojekte durchgeführt werden. Sei es das E-auto als mobiler stromspeicher oder aber car-sharing und bike-sharing hubs. Auch ist der anteil an kleinstwagen und E-autos dort deutlich größer als im restlichen texas. Wie sieht es in münchen aus, wo sich mehr menschen auf weniger fläche stapeln? Viele kleinstwagen unterwegs? Viele E-Autos? Bei meinem letzten besuch dort jedenfalls nicht, aber in 3 jahren kann sich einiges ändern.


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