Warum lehnen so viele Menschen einen gesunden Lebensstil ab?

Es gibt ja Menschen die konsequent und offenbar ganz bewusst eine gesunde Ernährungsweise bzw. allgemein einen gesunden Lebensstil ablehnen und sich sogar über die, die es versuchen lustig machen wollen. Ich kenne so viele Beispiele...ihr auch?
Warum glaubt ihr ist das so?

Bei mir ging es sogar schon soweit, dass mich Leute mit Magersüchtigen gleichsetzten.
Meine Schwiegermutter bringt meinem Partner regelmäßig Essen mit, weil sie der Meinung ist es würde quasi bei mir verhungern, nur weil es nicht jeden Tag Schweinebraten mit Kartoffeln und Sauce gibt...usw usw

Kommt immer drauf an.
Meistens kommen solche Ideen ja von den Anhängern des fanatischen Veganismus, wobei der Verzicht auf Tierische Nahrung nun nicht gerade die gesündeste Form der Ernährung darstellt.

@StUffz
Nein darum geht es gar nicht. Nebenbei gesagt haben wir ne Zeit lang vegetarisch gelebt und das mit dem „missionieren wollen“ kam da viel eher aus der anderen Richtung als von uns.
Es geht drum, abends auch mal nen frischen Salat zu essen statt TK-Pizza oder Pommes und Chicken Nuggets, mal neue Dinge auszuprobieren und eben einfach drauf zu achten was gut und was weniger gut ist. Da ist mir der Gegenwind einfach unbegreiflich...

Bist wahrscheinlich in den falschen Kreisen unterwegs

Mr.-iös schrieb:Es geht drum, abends auch mal nen frischen Salat zu essen statt TK-Pizza oder Pommes und Chicken Nuggets

Sorry, aber von Salat schrumpft der Bizeps

Definiere gesunden Lebensstil? Was macht ihr sonst noch so gesundes, ausser Salat zu essen?

Ich denke vielen Leuten geht einfach das Theater, dass Manche um sowas machen, auf die Nerven. Auch diese selbstdiagnostizierten Lebensmittelunverträglichkeiten und so, ich weiss dass es Leute gibt die bestimmte Sachen wirklich nicht vertragen, aber nur weil der Furz nach einem Käsebrot nicht wie Lady Chatterly's Rosengarten duftet, hat man noch lange keine Laktoseintolleranz. Vor allem wenn man mit sowas dann auch noch Kinder verrückt macht, trifft sowas erfahrungsgemäß oft auf Kritik und ich kann das verstehen.

Auf der anderen Seite gibt es schon eine Menge Leute die's ja auch dann nicht gut sein lassen können, wenn man es einfach für sich selber macht. Ich denke das hat verschiedene Gründe, bei manchen ist es wohl wirklich einfach weil sie Idioten sind, bei Anderen eine Art Eifersucht auf die vermeintlich so viel größere Selbstdisziplin und so weiter. Sowas finde ich auch immer nervig.

@Wyrdo

klar, ist es selbstdisziplin sich nicht mit mehl, zucker, salz und fleischprodukten voll zu stopfen. Verlockungen gibt es reichlich

Wyrdo schrieb:Auf der anderen Seite gibt es schon eine Menge Leute die's ja auch dann nicht gut sein lassen können, wenn man es einfach für sich selber macht.

Genau darum geht es mir und dann wird es als was schlechtes dargestellt, obwohl es ja definitiv besser für einen ist und das sollte jeder wissen.
Teilweise fühlt man sich behandelt als wärs ne psychische Störung, bewusst zu leben. Wie du schon sagst - das nervt und ich wüsste echt gerne wie man auf sowas kommt.

@Can-84
l0l Diese Aufzählung noch dazu. Nein ist es eben nicht, viele Leute leiden eben mehr unter ihrem Übergewicht, Akne, etc. als darunter ihr Frühstücksei mal ohne Salz zu nehmen. Es gibt sogar Leute, die, man stelle sich vor, erst eine Eigendisziplin entwickeln müssen um überhaupt etwas zu sich zu nehmen. Der Volksmund kennt sogar einen Begriff dafür: Anorexie.

Ich "verzichte" zum Beispiel nicht auf Fleisch, ich würde mich auch nicht als Vegetarier, Vegan (oder Gott bewahre "Veggie") bezeichnen, trotzdem hatte ich seit fast einer Woche keines mehr, schlichtweg weil es mir einfach nicht so wichtig ist und ich nicht dran denke.

@Mr.-iös
Wie gesagt, im Zweifellsfall sind es wahrscheinlich einfach nur Idioten, die sonst nichts zum Aufregen haben. Der mütterliche Teil meiner Familie schaut mich zum Beispiel auch immer schräg an, wenn ich ihnen erkläre dass ich wenig Kohlehydrate und deswegen eben auch keine Kartoffeln esse. Irgendwie geht das gar nicht klar für die. Meine Mutter müsste seit Jahren operiert werden, schafft aber nicht die nötigen 20 kg ab zu nehmen, jaja, aber ich bin der mit dem Essproblem smh Ich sag zu sowas dann auch einfach nichts mehr. Wer zu mir kommt weiss, dass ich nur Süßstoff zum Kaffee da habe (ich trinke meinen eh ungesüßt) und eben keine 8 Becher Sahne unter meine Quarkspeise hebe. "Da wird gegessen was auf den Tisch kommt" und wer nicht mag, kriegt halt ne Model-Mahlzeit (:

Weil es mühe macht. Menschen sind zu faul.

Mr.-iös schrieb:...eine gesunde Ernährungsweise bzw. allgemein einen gesunden Lebensstil ablehnen...

@Mr.-iös
Ich zb lass mir nicht von anderen Leuten vorschreiben, was für mich gut oder gesund ist. Wenn irgendein Weichei keinen Alkohol, keinen Zucker oder sonstigen Kram nicht verträgt ist das nicht mein Problem und sollte meine Ernährung nicht beeinflussen.

F.Einstoff schrieb:Weichei

Was hat das mit ein Weichei sein zu tun?

@Mr.-iös

Was ist denn gesund?

Der Vegetarier und der Veganer erzählt mir, dass sein Lebensstil gesund sei.
Der Paleo-Freund erzählt mir das Gleiche. Die Frau, die sich nach Ayurveda-Philosophie ernährt und lebt, behauptet, sie lebe gesund und andere Lebensweisen seien problematisch.

Und und und...

@F.Einstoff
Weichei scheint mir da auch die falsche Wortwahl zu sein. Davon abgesehen soll es auch gar nicht dein Problem sein, ich möchte niemandem einreden was er zu essen hat und was nicht. Andersrum möchte ich das aber eben auch nicht.
Wenn mir zum Beispiel jemand süßkram anbietet und ich freundlich ablehne, einfach weil ich es nicht möchte und nicht brauche, dann bitte ich das zu akzeptieren. Dafür lass ich mir meinen halben Löffel Zucker im Kaffee nicht nehmen. Nein, dann muss ich mich aber erstmal verteidigen und erklären, warum ich keine Essstörung habe.

@Kc
Vegetarier können unter Umständen sehr gesund leben, dass vegane Ernährung des Öfteren mit Mangelerscheinungen einhergeht weiß man auch. Das sind aber alles Extreme. Ich denke die Wahrheit ist irgendwo dazwischen, es gibt keine „perfekte“ Ernährungsweise. Von allem ein bisschen, von keinem zu viel.
Bei meinen Schwiegereltern gibt es beispielsweise seit Jahren -nur- Cola Zero zu trinken, die „gesunde“ Cola, weil normale ja zu süß und alles andere zu langweilig ist. Die Familie leidet dennoch an Übergewicht und mein Schwiegervater hat vor wenigen Tagen die Diagnose Diabetes bekommen. Auch wenn sich das makaber anhört, ich lerne immer gerne von solchen „Praxisbeispielen“.

Kc schrieb:Der Vegetarier und der Veganer erzählt mir, dass sein Lebensstil gesund sei.Der Paleo-Freund erzählt mir das Gleiche. Die Frau, die sich nach Ayurveda-Philosophie ernährt und lebt, behauptet, sie lebe gesund und andere Lebensweisen seien problematisch.

Du solltest deinen Umgang überdenken :trollengel:

@KFB

Meinst du, es könnte ein ungesunder Lebensstil sein, sich mit solchen Leuten abzugeben, die ständig Gesundheit predigen?

@Kc
Durchaus, diese Leute können gut Stress verbreiten und Stress ist selten gesund.

Ich kenne niemanden, der "einen" gesunden lebensstil ablehnt. Ich kenne menschen, die ihre eigenen kranken lebensstile als gesund ansehen (inkl mir :troll: ), aber mehr auch nicht. Was gesund ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer der meinung ist täglich 3kg hackbraten und 5scheiben wurst pro stulle über der zentimeter dicken fettschicht sei das optimale der gesunden ernährung, der soll das machen.

Gesund ist individuell. Einzig und allein anderen vorschreiben, was gesund sei, sollte man sich tunlichst klemmen.

Wyrdo schrieb:ich weiss dass es Leute gibt die bestimmte Sachen wirklich nicht vertragen, aber nur weil der Furz nach einem Käsebrot nicht wie Lady Chatterly's Rosengarten duftet, hat man noch lange keine Laktoseintolleranz.

😂

Diese selbstdiagnostizierten Lebensmittelunverträglichkeiten find ich auch total beknackt. Plötzlich hat jeder zweite entweder eine Laktoseintolleranz oder eine Glutenunverträglichkeit.