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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kriminalität, Liberalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

09.12.2019 um 18:10
Also ich bin mir sicher, dass es zu diesem Thema schon genug Studien gibt, die Zusammenhänge entweder aufzeigen/belegen oder widerlegen oder zumindest keine schwerwiegenden Zusammenhänge aufzeigen/erkennen lassen würden.

Doch wie seht ihr das eigentlich persönlich?

Gerade aktuell beschäftigt mich dieses Thema wieder und verschiedene politische Lager treten ebenso mal wieder für unterschiedliche Ziele/Vorstellungen ein.

Die Gelben und Blauen setzen auf mehr Liberalismus. Insbesondere in (Privat)wirtschaftlicher Hinsicht. Propagieren die Eigenverantwortlichkeit. Eigenverantwortlichkeit Richtung Bürger gerichtet.

Schwarze Kräfte halten es Teils Teils.

Rote Kräfte propagieren hingegen eindeutig das schon bestehende Sozialstaatsprinzip noch zu verbessern. Also anstatt mehr freie Marktwirtschaft zb. hin zu einer Reformierung (Verbesserung) der sozialen Marktwirtschaft mit klarem Fokus hin zu einer Politik für normalsterbliche Bürger, Minderheiten/Sozialschwache.


Aber kommen wir zur eigentlichen Frage zurück; Würde mehr Liberalismus auch mehr Kriminalität auf lange Sicht fördern/begünstigen?

Meine persönliche Meinung - ja.

Für mich ziehe ich da immer gerne die USA als Beispiel heran, die den Liberalismus ja quasi schon abfeiern und dabei für mein Empfinden die ganzen Nachteile und Folgen entweder nicht sehen können oder viel wahrscheinlicher nicht sehen wollen und gezielt ausblenden.

Ich denke es gibt viele Zusammenhänge.
Deutschland war und ist es auch immer noch eines der sichersten Länder dieser Erde mit ausgezeichneter Lebensqualität und Menschenwürde.
Ja, im internationalen Vergleich können hier bei uns sogar die armen- sozialschwachen Menschen ein halbwegs menschenwürdiges Leben führen, was zwar immer mehr ins Wanken gerät, absinkt - trotzdem aber immer noch auf einem hohen Niveau im internationalen Vergleich liegt.

Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, denke ich, dass unser grundsätzlich vorherrschendes Sozialstaatsprinzip sehr viele Vorteile für uns "Alle" bringt. Ja, für uns alle.
Einige Unternehmen/Unternehmer und Wohlhabende mögen jetzt vielleicht mit den Zähnen knirschen, aber auch sie profitieren davon auf weite Sicht.

Das Sozialstaatsprinzip schafft ja grundsätzlich ein halbwegs gutes/gesittetes gesellschaftliches Miteinander.
Da, wo soziale Ungerechtigkeiten in einem zu hohen Maße herrschen, sozialer Unfrieden also gegeben ist - herrscht ja automatisch auch ein etwas raueres gesellschaftliches Miteinander.
Gewisse Schichten/Klientels müssen sich noch mehr als bei uns schützen/absichern - vom Großteil der Bevölkerung absondern/abschotten, um nicht Gefahr zu laufen... oder in den Fokus... zu geraten.
Aber auch darüberhinaus in der Öffentlichkeit/im öffentlichen Raum wären sie unweigerlich mit mehr Armut und sogar Elend konfrontiert, was das ganze schöne öffentliche Bild, das Bild einer ganzen Stadt zb., zerstören würde.
Welche Stadt gibt schon ein schönes Bild ab, wenn es innerhalb dieser Stadt ganze Armen- und/oder sogar Elendviertel gibt.

Aber um nicht zu ausufernd zu werden, komme ich zum eigentlichen wieder zurück:

Ja, Liberalismus, mehr Eigenverantwortlichkeit an Bürger gerichtet, weniger staatliche Zwänge/Einschränkungen und Regulierungen würde für mein Empfinden auf lange Sicht auch die Kriminalität/die Kriminalitätsrate (unterschiedliche Delikte) ansteigen lassen.

Liberalismus (erst recht der kapitalistische/Wirtschafts-Neoliberalismus) und damit auch die verbundene Eigenverantwortlichkeit der Bürger birgt für mich immer die Gefahr der Armut, des viel schnelleren sozialen Abstiegs und sogar des Elends.

Und herrscht erst mal Armut, danach Elend - folgt darauf auch die allgemeine Unzufriedenheit. Sorgen und Ängste der Menschen würden größer werden. Zorn und Verzweiflung würden sich ausbreiten. Und spätestens aus Verzweiflung würde unweigerlich auch die Kriminalität, die sehr facettenreich ausfallen kann, folgen.

Zugegeben; Das Sozialstaatsprinzip wie wir es haben, birgt natürlich auch immer die Gefahr der faulen Haut und sich durch den Staat auf ihm auszuruhen.
Das Sozialstaatsprinzip ist also weniger für die eigene Motivation förderlich und daher weniger gut. Allein schon deshalb, weil es immer Menschen geben wird, die das ausnutzen und andere dafür zahlen lassen würden.

Am Ende komme ich trotzdem für mich zum selben Ergebnis: Das Sozialstaatsprinzip und was es alles grundsätzlich positives fürs ganze Bild (Leben/Gesellschaft und Menschenwürde) liefert, wiegt für mich einfach höher als die Nachteile.
Die Nachteile wiegen einfach zu gering für mich und daher wäre ich auch immer bereit dazu auch für die zu zahlen, die das ganze System nur ausnutzen oder ausnutzen wollen würden, weil ich damit trotzdem das Gesamtbild am Ende bewahren würde.


Wie seht ihr das persönlich?
Fördert Liberalismus mehr Armut=Elend=Sorgen- und Angstzustände=Unzufriedenheit=Verzweiflung=Kriminalität?

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Ja, würde es fördern
11 Stimmen (58%)
Nein, würde es nicht
3 Stimmen (16%)
Vielleicht, pauschal nicht zu beantworten
4 Stimmen (21%)
Käme auf einen Versuch wie in den USA an
1 Stimme (5%)

Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

09.12.2019 um 18:15
Bei so einer dämlichen Kausalkette...


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

09.12.2019 um 18:47
Einen wichtigen Punkt habe ich noch vergessen oben zu erwähnen.

Während es unter dem Sozialstaatsprinzip immer welche geben wird, die auf Kosten anderer ausnutzen/missbrauchen würden - wären es unter dem Liberalismus die Millionäre, Arbeitgeber/Unternehmen zb., die ausnutzen/missbrauchen und auf Kosten anderer ihre knallharten/egoistischen, kapitalistischen Ziele durchsetzen würden.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

09.12.2019 um 18:53
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:ren es unter dem Liberalismus die Millionäre, Arbeitgeber/Unternehmen zb., die ausnutzen/missbrauchen und auf Kosten anderer ihre knallharten/egoistischen, kapitalistischen Ziele durchsetzen würden.
Meinst du... ich denke du hast das System Liberalismus nicht verstanden... wobei es im Extremfall schon sehr in eine Form der Anarchie endet.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

09.12.2019 um 20:10
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Bei so einer dämlichen Kausalkette...
Für mich ist die nicht so dämlich. Warum gleich so aggressiv?

Ich weiß, das wollen einige nicht hören, aber wenn man sich mal vor Augen führt, wie am Ende dann doch alles zusammenhängt und Einfluss üben kann bzw. Einfluss üben könnte - dann wirkt vieles plötzlich doch nicht mehr so dämlich.

Man darf nicht immer nur eine Seite der Medaille und das auch noch auf kurzer Sicht nur betrachten.




Ich verstehe auch ehrlich gesagt nie, warum es da teilweise überhaupt so gravierende Unterschiede in den politischen Lagern bzgl. Ansichten gibt.

Am Ende sitzen wir doch so oder so alle in einem Boot und können nicht aufeinander verzichten.

Um es jetzt nur mal auf die Gruppen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beziehen - ohne das eine funktioniert in der Regel das andere nicht. Könnte nicht erfolgreich bestehen.
Am Ende profitiert trotzdem nur immer eine Seite (AG) maßgeblich vom Erfolg. Meistens zumindest.
Das würde sich im Liberalismus, in einer freien Marktwirtschaft zb., noch mehr verschlimmern.
Arbeitnehmer würden vermutlich (überspitzt ausgedrückt) nur noch als Sklaven angesehen werden und entsprechend auch behandelt und entlohnt werden.
Gewinne, schwarze Zahlen, eigenen Reichtum/Vermögen steigern würde auf Kosten der Arbeiter vollkommen ausufern.

Ich finde wir müssen grundsätzlich anfangen zu lernen, dass ohne die Kleinen/Schwachen, das normale Volk - die Schönen und Reichen auch nichts wären, bestehen könnten. Die Großen nicht in einem gewohnten, geregeltem=verwöhnten Alltag, in dem alles dank Alltagshelden (den Kleinen) funktioniert, leben könnten.
Trotzdem wollen die Großen den Kleinen kaum etwas gönnen, so man Eindruck häufig, sondern pochen dann lieber auf Eigenverantwortlichkeit.

Wenn ich großkotzig immer die nett formulierte Agenda von Eigenverantwortlichkeit höre, dann bedeutet das für mich immer folgendes:

Friss oder stirb. Fressen oder gefressen werden. Wie ihr zu Essen kommst, ist euch überlassen. Pech, wenn ihr es nicht schafft. Dann müsst ihr wohl hungern. Aber bitte nicht jammern, hättet euch ja schließlich Essen besorgen können.

Also in so einem neoliberalen Staat, Welt, würde ich nicht leben wollen.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

09.12.2019 um 20:41
Der Rückschluss funktioniert nicht. Kehrt man das System um, dürften wir in unserem recht gut ausgearbeitetem Sozialstaat keine bis wenig Kriminalität haben. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

11.12.2019 um 09:17
Natürlich fördert Egoismus mehr Kriminalität.
Aber es gibt immer welche die von Hause aus Kriminell sind.
Egal wo, egal ob Arm oder Reich. Die Typen gibt es immer und überall.
Nur wird denen in einer mehr 'Wir'-Gesellschaft mehr auf die Finger geschaut, fällt eher auf.

In USA ist ja Kriminalität schon ein Wirtschaftsfaktor. Da gibt es private Haftanstalten, also kommerzielle Unternehmen. Wehe denen geht mal der Rohstoff aus.

Mehr Ungleichheit-Mehr Gewalt, mehr Eigentums Drogen und Elends-Kriminalität im allgemeinen.

Wer garnichts mehr hat, muss sich was beschaffen, egal wie.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

12.12.2019 um 11:23
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für mich ist die nicht so dämlich. Warum gleich so aggressiv?
Allergie gegen Kausalkettenbildung ohne eingehende Beschäftigung und Definitionen der Wörter die man überhaupt einbaut..
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich weiß, das wollen einige nicht hören, aber wenn man sich mal vor Augen führt, wie am Ende dann doch alles zusammenhängt und Einfluss üben kann bzw. Einfluss üben könnte - dann wirkt vieles plötzlich doch nicht mehr so dämlich.
Und die übliche Rechtfertigung mit der eigenen Prämisse man würden "Irgendwas vor Augen" führen. Und das wenn man nicht mal weiß was Liberalismus bedeutet, oder eine Liberale Gesellschaft..
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man darf nicht immer nur eine Seite der Medaille und das auch noch auf kurzer Sicht nur betrachten.
Und warum tust es?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Am Ende sitzen wir doch so oder so alle in einem Boot und können nicht aufeinander verzichten.
Oh man kann auf einiges Verzichten, sogar auf einie Personen... Die Welt ist voll von Ideologen auf die man verzichten kann, interessanterweise sind die meist total konträr zum Liberalen System
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:as würde sich im Liberalismus, in einer freien Marktwir
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Um es jetzt nur mal auf die Gruppen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beziehen - ohne das eine funktioniert in der Regel das andere nicht. Könnte nicht erfolgreich bestehen.
Am Ende profitiert trotzdem nur immer eine Seite (AG) maßgeblich vom Erfolg. Meistens zumindest.
Das würde sich im Liberalismus, in einer freien Marktwirtschaft zb., noch mehr verschlimmern.
Und schon wieder eine Simplizierung. Wie gut das der AN nicht profitiert...

Wieso Profitiert nur der AG. Ist der AN denn bereit ebenfalls das selbe Zeit, Risiko, Verschuldung zu riskieren? Und warum reduzierst du Lbieralismus auf eine Marktwirtschaft? Es ist ein viel Umfassenderes Konstrukt
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Arbeitnehmer würden vermutlich (überspitzt ausgedrückt) nur noch als Sklaven angesehen werden und entsprechend auch behandelt und entlohnt werden.
Wie sollten sie das denn können? Und warum glaubst du das Menschen die meist einen höheren Bildungsgrad haben unbedingt zu Unethischen Verhalten neigen sollten? Wieviele Unternehmer etc kennst du?

Und wie soll das Funktionieren in einer Komplexen Gesellschaft des 21 Jahrhunderts. Sklaverei hat nur bedingt Funktioniert und hing immer von den Lebensumständen ab die dem "Sklaven" umgaben. Sklaverei konnte auch nur in einer Zeit größtenteils existieren als Mensch und Tier die einzigen Quellen waren eine Arbeit zu verrichten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Gewinne, schwarze Zahlen, eigenen Reichtum/Vermögen steigern würde auf Kosten der Arbeiter vollkommen ausufern.
Wieso auf Kosten? Du tust mal wieder so als würde Wohlstand einfach rumliegen und die würden irgendwem was wegnehmen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Trotzdem wollen die Großen den Kleinen kaum etwas gönnen, so man Eindruck häufig, sondern pochen dann lieber auf Eigenverantwortlichkeit.
WAs verstehst du unter gönnen? Gönnen heißt nicht beschenken. Eigenverantwortung wäre ein wichtige Eigenschaft für das Menschliche Handeln, auch hier begrenzt du das zu sehr auf die Wirtschaft.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Friss oder stirb. Fressen oder gefressen werden. Wie ihr zu Essen kommst, ist euch überlassen. Pech, wenn ihr es nicht schafft. Dann müsst ihr wohl hungern. Aber bitte nicht jammern, hättet euch ja schließlich Essen besorgen können.
Oh jetzt bist du auch noch wieder beim Gesetz des Djungels, ein Extrembeispiel, aber nicht das was man unter Liberalismus versteht..

Im Grunde ist deine Haltung das du Menschen die "Effektiv" handeln die anderen unterstützen..
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Also in so einem neoliberalen Staat, Welt, würde ich nicht leben wollen.
Und schon wieder.. welche Strömung des Neoliberalen meinst du? Du bist eher im Kapitalistischen Anarchismus gelandet..


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

12.12.2019 um 11:28
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:In USA ist ja Kriminalität schon ein Wirtschaftsfaktor. Da gibt es private Haftanstalten, also kommerzielle Unternehmen. Wehe denen geht mal der Rohstoff aus.
Naja, bei uns trägt der Steuerzahler das.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

12.12.2019 um 14:44
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Naja, bei uns trägt der Steuerzahler das.
Immer dieser Sozialneid. ;)
Knast ist sogar teurer, als einem einen auskömmlichen Lebensunterhalt zu garantieren.
Also zu kurz gedacht.

Soziale Ungleichheit geht immer nur bis zu einem gewissen Level gut, dann kippt es.
Selbst Multimillionäre haben das schon begriffen, dass dann irgendwann Aufstände drohen und das ist nicht so Sexy für einen Wirtschaftsstandort.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für mich ziehe ich da immer gerne die USA als Beispiel heran, die den Liberalismus ja quasi schon abfeiern und dabei für mein Empfinden die ganzen Nachteile und Folgen entweder nicht sehen können oder viel wahrscheinlicher nicht sehen wollen und gezielt ausblenden.
Die USA ist ja ein stark gespaltenes Land. Sozial und Ideologisch.
Es war schon immer ein Märchen, dass es JEDER vom Tellerwäscher zum Millionär schaft.
Wenn jeder Millonär wär, wer würde dann die Teller waschen?
Oben und Unten sind so fest zementiert, dass es fast unmöglich ist, einen Sozialen Aufstieg hinzubekommen.
Aber TV und Medien sind da so gut darin, dieses Märchen weiter in die Köpfe zu bringen.

Akademikersöhne werden Akademiker und Arbeitersöhne werden Arbeiter.
Und ein Trickle-Down-Effekt ist auch ein Märchen.
(Wenns den Reichen besser geht, gehts den Armen auch besser)
Ich könnte hier Studien anbringen, dass die Kriminalitätsstatistik auch immer im Zusammenhang mit den Ökonomischen Verhältnissen zu sehen ist, aber das spare ich mir.
Denn das sollte logisch sein.
Soziale Brennpunkte in den Städten spechen da für sich.

The American Dream inpliziert ja dass, wenn du es nicht schaffst, DU ALLEIN daran Schuld bist. Darum regen sich auch kaum welche auf in USA.
Kismet.
Wer schon in solch einer Ideologie gross wurde, hinterfragt es auch nicht mehr.
Selber Schuld.

Dann immer der Spruch vom 'Hart Arbeiten', dann klappt es schon!
Da frage ich mich, was wohl die Altenpflegerin da falsch macht.
Oder die Indische Näherin.

Und was heisst das eigentlich:

HART ARBEITEN

Ist das ein sich ständig überfordern?

Ist nicht

WEICH ARBEITEN

viel Zielfördernder, weil Ökonomischer?

Auch nur mal so am rande...

Wer ist eigentlich krimmineller?
Der der eine Bank aufmacht oder der, der sie überfällt, (nach Brecht)

Aber das auch nur am rande...


Kriminelle Menschen gab und gibt es in jedem System, also der Bodensatz, der immer da ist, sicher.
Aber wer nichts mehr zu verlieren hat, keine Chancen sieht, seine Lebenssituation zu verbessern, und sieht, wie andere sich skrupellos bedienen, merkt irgendwann, dass alles nur auf Beschiss hinausläuft.

Solange aber das 'Teile und Herrsche' Prinzip nicht als perfides Machtinstrument der Mächtigen erkannt wird, läuft es ja Wunderbar.
Wer gezwungen ist, seinen Kollegen als Konkurrent zu sehen, merkt nicht, dass sie alle im gleichen Boot sitzen.
Der wird gezwungen, sich anzupassen und egoistisch zu werden, und jammert über die, 'die er mit seinen Abgaben mit durchfüttern muss'.

So lange, bis er selbst mal in die Situation kommt, auf Leistungen angewiesen zu sein.
Aber selbst dann wirkt noch das 'selber Schuld'.

Armut macht etwas mit den Menschen.
Es geht viel weniger um die Materielle Not, es ist mehr ein 'Bestraft werden' den Gesellschaftlichen Anforderungen nicht zu genügen.
Armut ist Beschämung.
Wer diesem Druck nach innen kompensiert, wird Depressiv.
Wer ihn nach aussen kompensiert wird Aggressiv. Kriminell.
Je nach Wesensart.
Suizid oder 'Ich tu was'.

Denn:
Kein Mensch ist gefährlicher, als der, der nichts mehr zu verlieren hat.
Logisch, oder?

Darum wurde ja auch an der Marktwirtschaft ein 'Soziale' in D angehängt.
Nicht aus Altruistischer Reflexion und 'Gutmenschentum', sondern aus knallhartem Kalkül.

Die Gründerväter des GG haben sehr wohl erkannt, dass es, so kurz nach der NS-Zeit es gefährlich wäre, den knallharten Amerikanischen Kapitalismus zu implementieren, ohne ihn Sozial abzufedern.

Zu sehr stand auch das 'Sozialistische System' im Osten als Option im Raum.
Das hat sich ja seit 1990 erledigt.
Und ab da ging es ungeniert in Richtung Sozialabbau und Niedriglohn.
Aber noch haben wir den Sozialstaat.
Und es hat sich in den Köpfen der Menschen hier in D. grösstenteils als Vorteil erwiesen.
Ist auch so.
Als Vorteil für den einzelnen und für unsere Gesellschaft.
Nur ist diese Modell in Zeiten der Globalisierung in Gefahr, da nicht Konkurrenzfähig.
Wird propagiert.

Leider finanziert sich die Sicherheit zu sehr auf Kosten der Masse.
Das stimmt auch.

Ich bemühe mich immer auf das Grosse Ganze zu sehen, kann aber auch die verstehen, die in kurzfristigen Zirkelschlüssen leben, denen das Mahl im Zentrum des Tellers erstmal wichtiger erscheint, als der Blick über den Tellerrand.

Aber langfristig werden wir nicht umhin kommen, ein neues Gesellschaftssystem zu etablieren, auch um der Armutskriminalität zu begegnen.
Die Restkriminalität wird immer ein Teil unseres Menschlich sein bleiben.


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Fördert Liberalismus mehr Kriminalität? Eure persönliche Meinung...

13.12.2019 um 10:25
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Zu sehr stand auch das 'Sozialistische System' im Osten als Option im Raum.
Das hat sich ja seit 1990 erledigt.
Eigentlich schon viel Früher. Spätestens der Prager Frühling zeigte wie es "drüben" läuft
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Und ab da ging es ungeniert in Richtung Sozialabbau und Niedriglohn.
Eigentlich nicht. Soviel Sozialabbau wurde gar nicht betrieben.

Noch wurden Löhne gekürzt. Noch ist die Welt statisch. Also ist es immer problematisch Monokausale Ursachen zu suchen.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Nur ist diese Modell in Zeiten der Globalisierung in Gefahr, da nicht Konkurrenzfähig.
Wird propagiert.
Geht so, das Problem ist eher das man das ganze in die Falsche Richtung treibt und ein Bürokratiemonster erschafft.

Weiterhin nimmt damit der Staat auch immer mehr aus den Taschen.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Aber langfristig werden wir nicht umhin kommen, ein neues Gesellschaftssystem zu etablieren, auch um der Armutskriminalität zu begegnen.
Die Restkriminalität wird immer ein Teil unseres Menschlich sein bleiben.
Hast du zahlen zur "Armutsrkiminalität" ?


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