Zivilschutz - wie gut seid ihr vorbereitet

Hallo!

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen im Iran-USA-Konflikt, kam in mir wieder mal die Frage auf, wie gut ich darauf vorbereitet wäre, eine Zeit lang ohne geöffnete Läden, ohne Infrastruktur, ohne Strom, usw. leben zu müssen.

Dieselben Gedanken beschlichen mich, als es im April 2018 eine Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Russland aufgrund des Einsatzes von chemischen Waffen in Syrien gab.

Natürlich weiß ich, dass der vorgeschlagene Vorrat von 14 Tagen bei einem eventuellen Weltkrieg auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre, aber selbst bei etwas "harmloseren", wie z.B. einem landes- / europaweitem Stromausfall stände ich nach ein paar Tagen ohne Nahrungsmittel da.

Conclusio: Ich bin eigentlich gar nicht darauf vorbereitet. Daraufhin habe ich mir - mal wieder - die Infofolder des österreichischen Zivilschutzes heruntergeladen und mir geschworen, in den nächsten Monaten den Empfehlungen darin zu folgen.

Wie steht's da bei euch? Wärt ihr vorbereitet, eine Zeit lang autark zu leben?

Liebe Grüße,
SiJayBe90

Der Notvorrat ist nicht nur für Weltkriege sondern auch für sowas wie einen längeren Stromausfall oder Schneekatastrophen....

Das stimmt, und nicht einmal darauf bin ich aktuell vorbereitet. Du?

Eher mehr als 14 Tage

KFB schrieb:Eher mehr als 14 Tage

Darf ich fragen, wie du deinen Vorrat aufgebaut hast? Hast du alles auf einmal gekauft, oder nach und nach?

Außerdem würde mich interessieren - natürlich nur, wenn ich fragen darf - was an Equipment du besitzt?

@SiJayBe90
Alles nach und nach, immer Angebote.


Equipment ist meine Baustelle, es gibt einen großen Rucksack, Dinge die sich als Waffe umfunktionieren lassen und gut zu transportieren wären.
Außerdem ein handlicher Campingkocher mit einigen Gaskartuschen

Ich würde sagen 3 Wochen überleben und Verteidigung sind drin. Wenn es sein muss.

KFB schrieb:Alles nach und nach, immer Angebote.

Danke für die Info! :)

6.PzGren391 schrieb:Ich würde sagen 3 Wochen überleben und Verteidigung sind drin. Wenn es sein muss.

Danke für deinen Beitrag, @6.PzGren391! :) Darf ich dir dieselben Fragen wie @KFB stellen? Wie du deinen Vorrat aufgebaut hast? Hast du alles auf einmal gekauft, oder nach und nach? Und welches Equipment besitzt du?

SiJayBe90 schrieb:Danke für die Info!

Keine Ursache :Y:

@SiJayBe90
Sorry, war wirklich etwas knapp.
Also ich bereite mich nicht auf den Weltuntergang vor oder so. Das Hauptaugenmerk liegt auf längerem Stromausfall etc.
Ich habe ein großes aggregat welches im Normalfall meinen holzspalter antreibt, immer ca 80l Sprit in Kanistern, heizkanonen für Gas (falls Das Holz mal ausgehen sollte, was unwahrscheinlich ist), dann habe mehrere Kartons EPAs und MREs, das sind feldrationen von BW und US Army (1 Ration/Tag ist gut ausreichend) und halt viel Trinkwasser in Flaschen. Was aber im Alltag auch verzehrt wird und dadurch wirklich immer mehr als genug vorrätig ist.
Medizin und Verbandmaterial nicht zu vergessen.


Das mit der Verteidigung war jetzt mehr als jux gemeint, wäre aber im Fall der Fälle (Plünderung usw) auch über längere Zeit möglich zu machen.

@6.PzGren391
Auch dir ein riesen Dankeschön für deinen ausführlichen Beitrag! :)

Bei mir geht's jetzt mal an den Aufbau von Vorräten.

Ich hab mir zusammengesponnen, dass ich einen größeren Teil an Konserven ansammeln möchte, eventuell ergänzt mit ERAs und MREs. Dazu noch lange haltbare und auch im Alltag gut verwendbare Lebensmittel wie Reis und Nudeln.

Das mit dem Trinkwasser möchte ich so halten wie du, @6.PzGren391, in Flaschen. 4 Liter pro Person pro Tag für 14 Tage. Wir haben zuhause noch das Glück, einen eigenen Brunnen zu haben, aber vielleicht kommt man aus irgendwelchen Gründen ja nicht ran (z.B. extrem viel Schnee).

Vom Heizen und Kochen her haben wir außerdem das Glück, einen Holzofen samt Kochplatte und einen klassichen Kachelofen im Haus zu haben. Dennoch möchte ich - gleicher Grund wie beim Wasser - dennoch einen Gaskocher und Gas anschaffen. Hilft zwar nicht beim Heizen, aber zumindest bekäme man was zwischen die Kiemen.

Für die Verbindung zur Außenwelt werde ich mir einen Weltempfänger mit Kurbel anschaffen.

Hui, da wird Geld reingehen! :)

@SiJayBe90
Sehr gerne! Cooles Thema übrigens.

Aber auch bei Wasser sollte man im Hinterkopf behalten dass es nicht unendlich haltbar ist. Kühl und dunkel aber sehr sehr lange. Doch ist es ratsam die Vorräte immer von hinten wieder aufzufüllen. Heißt immer das am längsten gelagerte aufbrauchen und wieder ersetzen. Wie im Supermarktregal quasi.
EPA/MRE haben zwar Wasseraufbereitungstabletten zum Inhalt, allerdings würde ich dir nur im Notfall benutzen, weil mehr Chemiekeule geht nicht.

Sachen wie gaskocher, Feuerstein usw hat man ja eh im Haus bzw im EDC.
Manche freaks horten noch allerhand Samen zum bewirtschaften von Feldern etc. Halte ich für leicht übertreiben aber für manche ist das ja schon Passion. Ich habe einen Garten der auch Gemüse usw her gibt. Wenn also nicht gerade ein ABC Schlag erfolgt und wir überhaupt nicht mehr vor die Tür können gibt es da zumindest im Sommer auch noch Ressourcen. Da ich auf dem Land wohne ist Eingemachtes Obst, Wurst usw Konserven eh Standard. Das hatte ich jetzt gar nicht auf dem Schirm weil eben ganz normal.

Ich schätze mal, 4 Wochen kommen wir auch aus. Wenn der Notfall länger dauert, ist es sowieso egal, dann sollte man nen handlichen Strick vorrätig haben. Was dann kommt, will ich nicht erleben...

@Vomü62
Och komm, was würde Mad Max denn über sowas denken! 😜
Aber im Fall der Fälle sollte man wirklich den „.45 Not -aus“ betätigen können.

6.PzGren391 schrieb:im EDC.

Bitte halt mich jetzt nicht für blöd, aber wofür steht EDC? :)

6.PzGren391 schrieb:Doch ist es ratsam die Vorräte immer von hinten wieder aufzufüllen. Heißt immer das am längsten gelagerte aufbrauchen und wieder ersetzen. Wie im Supermarktregal quasi.

Auf jeden Fall, bloß nicht verkommen lassen! Wie merkst du dir die Haltbarkeitsdaten? Ich überlege, mir dafür eine App zu programmieren, die mich erinnert, dass bald etwas abläuft und verwendet werden sollte.

6.PzGren391 schrieb:Manche freaks horten noch allerhand Samen zum bewirtschaften von Feldern etc. Halte ich für leicht übertreiben

Bewusst würde ich soweit auch nicht gehen, aber nachdem wir auch einen Garten haben, sind Samen sowieso meistens im Haus.

Vomü62 schrieb:Wenn der Notfall länger dauert, ist es sowieso egal, dann sollte man nen handlichen Strick vorrätig haben.

Erst musste ich kurz über diesen Satz lachen, aber naja... es kommt halt auf die Situation drauf an. Bei einem extrem langen Stromausfall, wo eventuell nach einiger Zeit wieder Licht am Ende des Tunnels kommen mang, würde ich davon absehen. In Falle eines nuklearen Winters bin ich voll bei dir!

SiJayBe90 schrieb:Bei einem extrem langen Stromausfall,

Ich gehe davon aus, das sich nach spätestens 2 Wochen die Zivilisation auflöst. Die 4 Wochen würden wir locker überstehen, aber auf Mad Mäx hab ich keinen Bock. Und wenn ein paar Medikamente aus gehen, dann möchte ich nicht daran krepieren, das dauert nämlich ein paar Tage, muß ich nicht haben...

SiJayBe90 schrieb:Bitte halt mich jetzt nicht für blöd, aber wofür steht EDC? :)

Gibt keine blöden Fragen! Steht für „EveryDayCarry“
Also quasi Gegenstände usw die man immer bei sich hat, in einem Rucksack, bauchtasche etc.

Hier gibts ein Beispiel. Kannst dich da mal durchforsten.
https://www.spartanat.com/2012/06/tactical-tipp-first-world-edc/

SiJayBe90 schrieb:Auf jeden Fall, bloß nicht verkommen lassen! Wie merkst du dir die Haltbarkeitsdaten? Ich überlege, mir dafür eine App zu programmieren, die mich erinnert, dass bald etwas abläuft und verwendet werden sollte.

Da ich fast ausschließlich Wasser trinke muss ich mir da nichts merken. Eingemachtes und MRE ist ja quasi unendlich lang haltbar.

6.PzGren391 schrieb:Eingemachtes und MRE ist ja quasi unendlich lang haltbar.

Jepp. Hab letztens ein paar Ebli mit MHD 2015 problemlos auf meinem selbstgebastelten Hobo gekocht und gegessen.
Das geht mit Linsen, Nudeln, Reis ect. genau so.
Mal paar Tage im Wald verschwinden könnte ich auch.

Vomü62 schrieb:Ich gehe davon aus, das sich nach spätestens 2 Wochen die Zivilisation auflöst. Die 4 Wochen würden wir locker überstehen, aber auf Mad Mäx hab ich keinen Bock.

Wohl wahr! Man muss ja nur mal 3 Stunden ohne Strom zuhause sitzen, allein das ist schon extrem unbequem. Und wenn dann plötzlich keine Nahrung mehr zu kriegen ist, weil z.B. die Logistik nicht mehr funktioniert, dann bin ich mit dieser Zeitschätzung voll bei dir. Und auf Mad Max hab ich auch keine Lust! ;-)

6.PzGren391 schrieb:Gibt keine blöden Fragen! Steht für „EveryDayCarry“

Vielen Dank! :) Nicht blöd, sowas z.B. stets im Auto zu haben, vor allem, wenn man einen weiteren Arbeitsweg hat und vielleicht zu Fuß nach Hause muss.

6.PzGren391 schrieb:Eingemachtes und MRE ist ja quasi unendlich lang haltbar.

Das stimmt, aber ich denke hier eher an Nudelwaren, Reis, Konserven, usw. Bei Konserven z.B. beträgt die MHD meist ca. 2 Jahre.

Vomü62 schrieb:Mal paar Tage im Wald verschwinden könnte ich auch.

Jup, das Glück hab ich bei meinem Wohnort auch. Ich gebe zu, ich hab mir damals 2018 schon ein paar Fleckchen ausgeguckt! ;-)

SiJayBe90 schrieb:Ich gebe zu, ich hab mir damals 2018 schon ein paar Fleckchen ausgeguckt! ;-)

Ist ein nettes Hobby, mach ich auch, wenn ich länger mit dem Hund gehen will. Hab auch schon paar mal nen Rucksack und anderes Gepäck mit genommen (Beil, Messer, Verpflegung, Kocher, Planen, Decke usw.) um bissl Fitnes zu trainieren.
Das Schöne ist, das ich dafür nicht einen Euro ausgegeben hab, alles aus schon vorhandenen Zeug zusammengesucht. man muß da nicht unbedingt einen Haufen Geld ausgeben. Das teuerste war ein kleines Notstromaggregat für die Tiefkühltruhe und Schrank.
Da ist unser ganzer Fleischvorrat fürs Jahr (Schaf, Hühner) und Gemüse und Beeren drin.