Zivilschutz - wie gut seid ihr vorbereitet

@RayWonders
Da kann ich dir den Atlas Cyclops 3 von Berghaus ans Herz legen. Nutze den dienstlich und er ist wirklich unzerstörbar. Wahnsinnig bequem, super Hüftgurt der entlastet. Aus den beiden Seitentaschen kann man einen kleinen Rucksack machen. Nicht billig aber im Normalfall eine einmalige Anschaffung

SiJayBe90 schrieb:Welche SHTF-Szenarien (ja, seit gestern hab ich einige, neue Abkürzungen gelernt :D) haltet ihr zurzeit für am Wahrscheinlichsten? Ich habe mal so geordnet:

Hab ich jetzt nicht richtig geschaut, oder hast du große Vulkanausbrüche komplett vergessen?

ich denke mit nur 1 Jahr/Sommer Ernteausfall auf 50% der Welt hätten wir ein großes Problem..

Hier draussen, fernab der Zivilisation, ist man auf alles vorbereitet: Notstromaggregat, Treibstoff, Lebensmittel, Getränke, Wasser, Werkzeug, Waffen - das übliche halt. Auch ganz ohne Weltuntergang. Man könnte ja mal wieder einschneien wie 1978.
Ofenheizung, genügend Holz in unserem Wald und genügend Wasser in unserem Löschteich - was brauche ich mehr?
Da lässt es sich schon eine lange Zeit ausharren. In der Zwischenzeit sind die Leute in der Stadt schon lange verhungert und erfroren.

Doors schrieb:Da lässt es sich schon eine lange Zeit ausharren. In der Zwischenzeit sind die Leute in der Stadt schon lange verhungert und erfroren.

Hihi. Hier ist nicht weit weg nen Lagerumschlag für die Edekas. Und die Läden natürlich selbst auch.
Bei der dort gelagerten Kapazität an Fertigprodukten im Vergleich zur Bevölkerung. Na das dürfte etwas reichen. Man darf nur nicht zu lange warten ;)

Ich war heute wieder ein bissl Wandern, weil vormittags mal die Sonne schien.
7km in 2 Stunden, mit Pause zum Fotografieren. Lief ganz gut, beim Laufen kam mir noch ein Gedanke zwecks Optimierung des Gepäcks. Hab jetzt die Tarn/Regenbekleidung aus dem Rucksack mit in die Plane, die oben auf dem R. ist, rein gerollt, anstatt sie im R. zu tragen. So ist wieder mehr Platz im R. entstanden und wenn es regnet, muß ich nicht den R. aufmachen.

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Ich hatte das alles im R. bzw. am Gürtel. In der ungeöffneten Rolle/Plane ist eine Decke und so eine Matte mit "Silber"beschichtung, die man für die Windschutzscheibe nimmt, als "Iso"matte.
Der Kleinkram ist ja teilweise erkennbar. Dabei sind verschiedene Schnüre, Heringe für ein Zelt oder Unterstand das ich mit Holzstöcken daraus bauen könnte. Der kleine Hobokocher (alte kleine Blechbüchse mit Anzündeholz) mit 2 Töpfen, ne Wanderkarte von der Umgebung, wo ich auch was rein schreibe (Schutzhütten, Quellen, Felsen ect.).
Lebensmittel hatte ich nur die Tüte mit Ebli dabei, wollte ja zu Mittag wieder zuhause sein.
Auf alle Fälle ist noch Platz im R., der an sich recht klein ist, weil er nur für Pausenbrote und Krimskrams für die Arbeit oder fürs Brennholzmachen angeschafft wurde.
Außer dem kleinen Outdoormesser für 10€ hab ich alles hier herumliegen gehabt, also nichts neu gekauft.
Da an dem R. nicht genügend Riemen dran sind (ist ja kein richtiger Wanderrucksack), hab ich die große Rolle mit Schnur befestigt, funktioniert auch. Bloß nen Schlafsack kriege ich so nicht mit weg. Muß ich mal weiter überlegen und probieren.
jedenfalls würde ich so, wie es jetzt ist, noch Lebensmittel und Unterwäsche mit rein stopfen können.
Am Gürtel könnte man auch noch ne Tasche befestigen, hab da schon was im Auge...

Vielleicht inspiriert es ja jemanden, auch ein bissl was zu machen. Schon das Wandern macht ja Spaß und macht fitter...

Vomü62 schrieb:Ich war heute wieder ein bissl Wandern, weil vormittags mal die Sonne schien.

Das sind wundervolle Bilder, ein ganz toller Beitrag!


Zum Thema:

Ich denke ich wäre so rund 10 Tage (Das aber auch das Maximum dann) vorbereitet, zumindest was das Essen angeht. Wenn jetzt morgen die Läden dicht wären bzw. Ausnahmezustand wäre, uff, dann kann ich nur hoffen, dass ich noch Leitungswasser abzapfen kann. :D

Nahrungsmitteltechnisch wäre das bei mir also kein Ding, es sei denn, der Strom ist weg und wir hätten keine Tiefkühltruhe mehr. DAS wäre dann tatsächlich ein Problem. Zur Not könnte man auf einem holzbetriebenen Ofen kochen, das würde etwas dauern, aber auch klappen.

Wenn natürlich die Wasser- und Stromversorgung platt wäre, ja, dann wäre ich wohl ziemlich am A*sch :D

Zusatzbemerkung: Die Planen sind welche aus dem Bauernladen, die nimmt man normalerweise zum Abdecken von Brennholz, Gartenmöbeln ect.. Sind als Unterstand oder Zelt gut zu gebrauchen, wenn auch nicht optimal. Aber sie haben Ösen an den Seiten eingearbeitet und halten schon was aus, vor allem sind sie wasserdicht und leicht und billig.
Aus einer kann man ein winziges Zelt basteln, aus zweien dann schon was ganz komfortables inkl. Feuchteschutz nach unten.
man kann auch nen provisorischen Regenumhang draus basteln (muß ich mal üben).
Die tarnfarbige Kleidung (Jacke und Hose) hatte ich mal vor Jahren bekommen für Waldaufräumarbeiten als Regenbekleidung und ist auch jetzt noch ganz gut dicht. Man kann sie bestimmt auch nachts bei Kälte noch über die dicke Oberbekleidung ziehen, als zusätzliche Schicht.
In dem kleinen Beutel oberhalb des hellbraunen Topf hab ich etwas Öl zum Braten, Brühsuppen, Salz und Teebeutel.
Das Kochzeug und die Lebensmittel und Feuerzeuge sind dann in der grünen Plastetüte nochmal wasserdicht.
Das helle in der Mitte ist ein Handtuch und Klopapier.

MilanSirius schrieb:Das sind wundervolle Bilder, ein ganz toller Beitrag!

Danke!

Der Vorrat reicht bis morgen ;)

@Vomü62

Wenn du mir die Bemerkung gestattest: In deinem Kit fehlen mir ein paar Sachen, ohne die ich niemals auf Tour gehen würde, wie Taschen- und/oder Stirnlampe mit Ersatzbatterien, Kompass, Nylonschnur, Panzerband, Kondome (u. a. als Wasserbehälter), Esbit-Würfel, Wasserfilter. Umgekehrt würde ich statt all der Planen nur eine Rolle extrastarke Müllsäcke und eine Überlebensdecke mitnehmen, den Stauraum lieber für einen kompakten Schlafsack und einen Biwaksack verwenden. Müllsäcke sind wahre Multitalente, die im Notfall sogar Regenkleidung ersetzen ;-) Statt des Beils würde ich lieber ein 10-Euro-Grobmesser von Mora mitnehmen, und zwar wie alles wirklich überlebenswichtige Equipment nicht im Rucksack, sondern mit Schnüren am Mann fixiert oder am Gürtel befestigt.

Ferner habe ich durch Schmerz gelernt, alle Sachen, die nicht nass werden dürfen, wasserfest in Ziplock-Beuteln zu verpacken. Was glaubst du, wie scheibe es ist, im Winter in einen Bach zu fallen und anschließend feststellen zu müssen, dass dein Feuerzeug nass geworden ist und darum nicht mehr funktioniert? Klar, irgendwann ist es wieder trocken, aber bis dahin hast du ein Problem, welches dein letztes werden könnte. Schau dir mal deine Ausrüstung an und überlege dir, welche Teile pitschnass genauso nützlich sind wie trocken. Ich bin mir sicher, das wird eine kurze Liste. Aus ähnlichen Erwägungen heraus vakuumiere ich meine Ersatzklamotten. Das spart enorm Stauraum und schützt sie vor Nässe.

Sofern nur die Läden dicht machen, könnte ich schon so 20 Tage durchhalten. Wenn allerdings Strom ausfällt reduziert sich das Ganze dann eher auf ca. 3 - 5 Tage. Und ohne Wasser wäre auch nicht gerade lustig

@ VanDusen: Mir ist völlig klar, das meine Zusammenstellung jeden Profi erschüttert ;).
Ich wollte ja erstmal nur was aus dem, was ich hier zu Hause herumliegen hatte, einen "Experimentierkasten" zusammenstellen. Die 2 Planen habe ich für mich als "notwendig" angesehen, weil ich nur sehr ungern draußen ohne geschlossenen Raum um mich herum übernachten wollen würde. Nur Biwacksack wäre mir zu wenig. Ich würde mich in einem Zelt einfach sicherer fühlen als unter freiem Himmel. Ne Hütte oder Höhle wäre mir wahrscheinlich noch lieber. Ist was psychologisches...
Ja, ne Lampe wäre sicher noch nötig, und Müllsack und und und. Bäche oder gar Flüsse, in die man fallen könnte, gibts hier nicht, die sind alle höchstens 20cm tief im Normalfall. Aber natürlich muß man mit vielem rechnen. Mir gings eigentlich ja erstmal darum ,mich an die ganze Sache heran zu tasten. Meine Ausführungen haben ja auch keinen Anspruch an Vollständigkeit ;). Am nächsten Wandertag nehm ich wieder was anderes mit und probiere wieder herum, darum gehts mir ja nur. Das Beil hab ich mehr als "Ballast" mit, eigentlich liegt für jeden Zweck genügend Holz in unseren Wäldern herum in der jeweiligen Größe, andererseits ist es neben einem Messer (ich hab eins von F....s, war nur nicht mit auf dem Foto) die einzige legale scharfe Gerätschaft, die man mit sich herumtragen darf um sich zu verteidigen.

Vomü62 schrieb:Ich wollte ja erstmal nur was aus dem, was ich hier zu Hause herumliegen hatte, einen "Experimentierkasten" zusammenstellen. Die 2 Planen habe ich für mich als "notwendig" angesehen, weil ich nur sehr ungern draußen ohne geschlossenen Raum um mich herum übernachten wollen würde. Nur Biwacksack wäre mir zu wenig. Ich würde mich in einem Zelt einfach sicherer fühlen als unter freiem Himmel. Ne Hütte oder Höhle wäre mir wahrscheinlich noch lieber. Ist was psychologisches...

Mach es, wie du es meinst und für richtig hältst. Ich wollte dich nicht belehren oder dergleichen, es täte mir leid, wenn das so herübergekommen ist (mit Ausnahme der wasserdichten Verpackungen, die ich wirklich unter allen Umständen für empfehlenswert halte. Vor ein paar Jahren habe ich in Asien einen "Jahrhundertregen" erlebt, auch da wäre ich mitten in einer Millionenstadt ohne solche Verpackungen gekniffen gewesen).

Ich wünsche dir jedenfalls auch zukünftig ganz viel Spaß beim Wandern und echoe das Kompliment der anderen Leser hier: Schöne Fotos!

Nein, ich fühle mich nicht "belehrt" ;), wobei ich immer gern lerne. Ich suche mir halt das aus dem, was andere sagen heraus, was ich für sinnvoll für mich erachte. Ich denke das ist sogar wichtig, das jeder herausfindet, was für ihn persönlich, seine Umgebung, seinen Fähigkeiten entsprechend am besten paßt und nicht blind irgendwelche "Vorschriften" abarbeitet.
Was nützt einem z.B. ne Angelausrüstung, wenn man keine Ahnung vom Angeln hat und nichts fangen würde?
Ein anderer, der Ahnung hat, würde in der selben Situation wohl auch nur mit ner Schnur und nem Haken was fangen, auch ohne teures Equipment.
Und ich vermute mal, das es in einer SHTF-Situation auch wichtig ist, neben der Ausrüstung wert auf den psychichen Zustand zu legen (mein Zeltbedürfnis z.B.). Man sollte also auch solche Dinge einpacken, die diesen Zustand verbessern helfen.
Ich bräuchte ein Zelt, der nächste vielleicht seine Zigaretten oder ein paar Tafeln Schokolade. Ich brauch frühmorgens Kaffee...
Aber alles wasserdicht zu verpacken ist natürlich immer sinnvoll. Wir hatten hier vor 2 Jahren auch mal nen ganzen Tag tropischen Regen (120l in 12 Stunden), sowas hab ich vorher noch nie erlebt...

Guten Morgen, liebe Leute! :)

Bitte entschuldigt, dass ich mich das ganze Wochenende über nicht gemeldet habe, ich war leider sehr beschäftigt. Jetzt habe ich vor der Arbeit noch kurz Zeit, wieder mal meinen Senf dazuzugeben! ;)

@Vomü62
Auch von mir: Ganz klasse Bilder! :)

Vomü62 schrieb:Und ich vermute mal, das es in einer SHTF-Situation auch wichtig ist, neben der Ausrüstung wert auf den psychichen Zustand zu legen

Dieser Gedanke hat mich am Wochenende auch beschäftigt, aber nicht nur im Bezug auf mich selbst, sondern auf evtl. Zeitgenossen, denen man in der SHTF-Zeit begegnet. Ich habe für mich beschlossen, zusätzlich zu "unseren Vorräten" auch noch Vorräte für Tauschhandel anzulegen, konkret:

• Tabak und zugehörige Utensilien
• Schokolade
• Alkohol, wie z.B. Schnaps, Whisky

Besonders bei den Zigaretten beziehe ich mich auf die Kriegserfahrungen meines Großvaters im WW2 in Russland. So erzählt er mir, dass er - als eiserner Nichtraucher - oftmals eine Packung Zigaretten - die er trotzdem als Versorgung erhielt - gegen was Essbares tauschen konnte.

VanDusen schrieb:Wenn du mir die Bemerkung gestattest: In deinem Kit fehlen mir ein paar Sachen

Vielen Dank für deine auf diesen Satz folgende Liste! :) Da gehen doch gleich mal einige Punkte auf meine Liste!

RayWonders schrieb:Hab ich jetzt nicht richtig geschaut, oder hast du große Vulkanausbrüche komplett vergessen?

ich denke mit nur 1 Jahr/Sommer Ernteausfall auf 50% der Welt hätten wir ein großes Problem..

Sehr, sehr gute Punkte! Solche Szenarien darf man natürlich auch nicht außer acht lassen. Besonders im Hinblick auf den Yellowstone-Supervulkan.

Da ein Vulkanausbruch - abgesehen von der Radioaktivität - ähnliche Nachwirkungen wie ein Atomkrieg erzeugt ("nuklearer Winter") erachte ich auch hier eine Vorbereitung darauf als äußerst schwierig. Wie soll man sich für einen Zeitraum von mehreren Jahren autark durchschlagen? Vor allem wenn durch einen nuklearen Winter ein Anbau von Früchten und Gemüse schier unmöglich wird und auch die Tierwelt (und somit eine andere potentielle Nahrungsquelle) durch die Verdunkelung bereits in der Anfangszeit zugrunde gehen würde?

Abgesehen davon möchte ich euch noch zwei "Fernsehtipps" geben:

Auf YouTube findet man sowohl von Servus TV als auch von ZDFinfo sehr gute Dokumentationen zum Thema Blackout. Einfach mal nach "Blackout Europa" suchen.

Die Doku von Servus TV heißt "Im Kontext - Blackout", die von ZDFinfo findet man in der Suchliste gleich darunter.

Die Dokumentationen sind mMn. sehr gut recherchiert, die darin vorkommenden Personen glaubhaft, äußerst seriös und einige davon sogar solche, die bei den Energieerzeugern "an der Quelle" sitzen.

Die Schlussfolgerungen in beiden Dokumentationen haben mich abermals darin bestärkt, mich auf so einen Fall vorzubereiten.

@subhuman
Danke für deinen Beitrag! Das ist eine sehr schöne Liste! Ich habe vor, alles im Keller zu lagern, im Dachboden wird's bei uns im Sommer mächtig heiß, beinahe Außentemperatur.

6.PzGren391 schrieb am 10.01.2020:Idee: vielleicht könnte ja jeder der ein EDC/IFAK mal ein paar Bilder hoch laden. Zu Inspiration für andere, das man sieht was man so mit sich rum tragen und optimieren kann.

Sobald ich mal was Vorzeigbares habe, sehr gerne! :)

Dann will ich auch mal erzählen, was ich so habe und meine Pläne wären.

Da ich (noch) einen Single-Haushalt führe, ist mein Essens-Vorrat eher bescheiden, Getränke hab ich aber genug da. Für den Fall der Fälle habe ich Tausch/Konsumutensilien wie Gold/Silber in versch. Stückelung, etwas Tabak und guten Alk. :D
Zudem einen kleinen Rucksack, in dem sich momentan ein First Aid Kit, Nylonschnur, Landkarte, Messer, Multitool, Biwak-Plane, Feuerzeug und Streichhölzer und ein USB-Stick mit meinen wichtigsten Dokumenten als Kopie befinden.

Wenn "die Hütte brennt" pack ich das Zeug und mach mich auf den Weg zu meiner Mutter. Die haben in der Pampa ein Haus mit eigenem Brunnen, Garten, etc. pp.

Carbine schrieb:Dann will ich auch mal erzählen, was ich so habe und meine Pläne wären.

Danke für deinen Input, eb0la! :) Hättest du zum Haus deiner Mutter eine weite Strecke zu überwinden? Würde das zu Fuß gehen?