Wird das Gendern populärer oder unpopulärer werden? Was denkst du?

Mit Umfragen ist es immer so eine Sache. Die Fragestellung selbst ist nicht unsignifikant. Dennoch scheint es auch bei verschiedenen Fragestellungen umfragetechnisch so zu sein, dass eine Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt.

Die Debatte um die gendergerechte Sprache hält der größte Teil der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer für unwichtig und lehnt das Gendern in sämtlichen Kontexten ab, beispielsweise in den Medien oder der Werbung. Zwar stehen Frauen und die jüngere Generation der Gendersprache etwas offener gegenüber, aber auch bei diesen Gruppen überwiegt die Ablehnung. Das zeigt eine aktuelle Befragung von MDRfragt, an der sich fast 26.000 Menschen aus Mitteldeutschland beteiligt haben.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/mdrfragt-umfrage-ergebnis-deutliche-ablehnung-von-gendersprache-100.html

In dieser Umfrage mit etwas mehr Zustimmung zu Gendersprache bei Frauen.

Grundsätzlich stehen die MDRfragt-Teilnehmerinnen der Verwendung gendergerechter Sprache offener gegenüber als die Teilnehmer: 18 Prozent der Frauen finden die Debatte wichtig, aber nur 10 Prozent der Männer.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/mdrfragt-umfrage-ergebnis-deutliche-ablehnung-von-gendersprache-100.html

Auch in der Infratest-Dimap Umfrage:

Eine Umfrage im Auftrag von WELT AM SONNTAG zeigt: Die Mehrheit der Deutschen hält nichts von Binnen-I und Gendersternchen, mit denen politische Aktivisten ihre Mitbürger erziehen wollen. Kritiker sprechen von „Gender-Unfug“.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article208647269/Umfrage-Mehrheit-der-Deutschen-lehnt-Gendersternchen-ab.html

Auch in der Civey-Umfrage:

Eine gute Idee? Die Mehrheit der Deutschen findet das nicht. Rund 67 Prozent hält es nicht für eine sinnvolle Maßnahme zur Gleichstellung aller Geschlechter. Das ergibt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de. Nur rund 22 Prozent halten die geschlechtsneutrale Sprache für sinnvoll, gut 11 Prozent sind in der Frage unentschieden.

Die Umfrage zeigt nun, dass es unter Anhängern keiner Partei eine Mehrheit für das Vorgehen Hannovers gibt. Am meisten Zustimmung findet die Maßnahme bei der SPD (36 Prozent), den Grünen (35 Prozent) und den Linken (29 Prozent). Von den Anhängern der FDP halten nur 14,5 Prozent geschlechtsneutrale Sprache für ein sinnvolles Mittel, bei Anhängern von CDU/CSU nur 13 Prozent. Am größten ist die Ablehnung bei Anhängern der AfD: Nur 3 Prozent halten das Vorgehen Hannovers für sinnvoll.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_85146576/exklusive-umfrage-so-denken-die-deutschen-ueber-gender-sprache.html

In der Statista-Grafik auf Basis von Daten der Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung Infratest Dimap scheint die Ablehnung sogar zuzunehmen.

Gegenüber der letzten Umfrage aus dem Jahr 2020 ist das ein Plus von neun Prozentpunkten. Die zunehmende Präsenz einer gendergerechten Sprache in Medien und Öffentlichkeit hat deren Akzeptanz also nicht gesteigert.

Quelle: https://de.statista.com/infografik/24913/befragte-die-gendergerechte-sprache-wie-folgt-bewerten/

Aber man weiß ja nie, was die Zukunft bringt. Die Popularität des Genderns könnte zunehmen und die Ablehnung abnehmen. Zum Beispiel wäre es möglich, dass die Gendergegner sich daran gewöhnen oder auch aussterben.

In dieser Umfrage geht es also um den Blick in die Zukunft. Man könnte auch sagen: es ist eine Umfrage zu den Umfragen der Zukunft.

Was denkst du?

Es fehlt eine „alles bleibt wie es ist“ Option 🥸

Fellatix schrieb:dass eine Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt.

nicht eine - sondern die mehrheit!

:D

Kann weg
Ist eh bescheuert .

Fellatix schrieb:Zum Beispiel wäre es möglich, dass die Gendergegner (...) aussterben.

Interessante Hypothese. :D

Ich selbst finde die Aufregung übers Gendern immer ein bisschen altbacken.
"Geh mir wech mit den neumodischen Kram"

Insofern, wäre möglich.
Glaube ich aber eher nicht.

Ich gendere.
Weil ich es kann.

Mir ust auch egal, ob das populär oder unpopulär ist.
Das ist kein Maßstab für mich.

Wer meine Beiträge dadurch schwer lesbar findet, liest sie einfach nicht.
Kann ich mit leben und die betreffende Person bestimmt auch.

@Fellatix

Das Gendern mit grossem Binnen-I kenne ich schon seit den 1970ern. Damals hat sich keine Sau drüber aufgeregt. Hat halt etwas gedauert, bis sich allfällige Veränderungen in der Sprache auf breiterer Front durchsetzen. Aber es wird! Sprache ist eine lebendige Sache. Wir sprechen heute anders als vor hundert Jahren oder noch länger zurück. Diese Veränderungen lassen sich nun mal nicht aufhalten. Das ist auch gut so. Sonst sprächen wir alle noch Althochdeutsch - ungefähr so:

Eiris sazun idisi sazunheraduoder sumahapt heptidun sumaherilezidun sumaclubodun umbicuonio uuidi insprinc haptbandun inuar uigandun.

Phol endeuuodan uuorun ziholza du uuartdemobaldares uolon sinuuoz birenkictthu bigolen sinhtgunt · sunnaerasuisterthu biguolen friia uolla erasuister thubiguolen uuodan sohe uuolacondasosebenrenki sose bluotrenki soselidirenki ben zibenabluot zibluodalid zigeliden sosegelimida sin.

Quelle: https://www.stefanjacob.de/geschichte/unterseiten/textproben/althochdeutsch

Siehe dazu auch:

Gendern im Mittelalter: Die Erhabenheit der Sprache | extra 3 | NDR

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@Doors

Alles schön und gut, aber irgendwie hast du die Frage der Umfrage verändert.

Doors schrieb:Das Gendern mit grossem Binnen-I kenne ich schon seit den 1970ern

Schön, aber so alt bin ich nicht :)

Doors schrieb:Damals hat sich keine Sau drüber aufgeregt.

Das war wohl die erste Gender-Welle. Da ging es wohl um Gleichbehandlung in meist professionellen Kontexten. Ja, deshalb hat sich wahrscheinlich auch keiner aufgeregt.

Doors schrieb:Aber es wird!

Meinst du damit die zweite Gender-Welle?

Die zweite Gender-Welle hat das „dritte Geschlecht“ in die Sprache eingeführt und bringt neben der Diversität einen verstörenden Absolutheitsanspruch mit sich. Genderstern und kuriose Wortneuschöpfungen machen Kommunikation zum Hürdenlauf. Die Befürworter des Genderns nehmen die sprachlichen Hürden sportlich, und wollen durch das gelegentliche Stolpern Aufmerksamkeit erzeugen. Die Gegner zeigen weniger sportlichen Ehrgeiz, sie haben einfach keine Lust, sich ihre natürlich gewachsene Sprache zergendern zu lassen.

Die Gegner des Genderns sollen vorwiegend männliche, konservative Privilegierte sein. Im Umkehrschluss müssten die Befürworter tendenziell weiblich oder divers, progressiv und unterprivilegiert sein.

Zumindest Letzteres ist unwahrscheinlich. Immerhin sind sie in der Lage, maskuline Substantive durch Synonyme oder Partizipien zu ersetzen und sich einen Sprachduktus mit hörbarer Gendersensibilität anzutrainieren. Gendern kostet Zeit und Hirnschmalz. Demnach scheinen gendernde Menschen hochgebildet und unterbeschäftigt zu sein, also durchaus privilegiert.

Quelle: https://taz.de/Gendern-als-Ausschlusskriterium/!5782080/

Doors schrieb:Diese Veränderungen

lassen sich auf das Mittelalter zurückprojizieren? Oke.

Wäre im Mittelalter die Mehrheit von einer Sprachänderung genervt gewesen, oder zu bequem dafür gewesen, hätte sie sich dann durchgesetzt?

Oke. Aye, sir!

Umfrage: Frage Popularität? ist weiter offen!

@xsaibotx

Ist Corona eigentlich auch ein Geschlecht?

Zur Frage: definitiv unpopulär

DerFremde schrieb:Ist Corona eigentlich auch ein Geschlecht?

Wenn dann hätte ich doch lieber gerne ein anderes :|

Ich glaube{hoffe}, das sich das nach dem aktuellen Hype wieder egalisiert wie ganzkoerpergewachste Metrosexuelle die auch versucht haben, sich als das Mass neuer Gesellschaft zu etablieren waerend ihre Freundin mit einem Biker der behaart ist wie ein Gorilla durchgebrannt ist :troll:
Die paar, die dann noch uebrigbleiben und ihr "Sternchen" fuers angeknackste Ego brauchen um auch mal was Besonderes zu sein,- sei es gegoennt wie Anderen ihr "Arschgeweih.


:mlp:

Syndrom schrieb:Metrosexuelle die auch versucht haben, sich als das Mass neuer Gesellschaft zu etablieren waerend ihre Freundin mit einem Biker der behaart ist wie ein Gorilla durchgebrannt ist

Jaaaaaaaa!!! Genau so beobachtet!!

@6.PzGren391



:trollbier:


:mlp:

@Syndrom
Wat heb wi lacht!!

🍻

Ich glaube nicht, dass sich das durchsetzt.

Nein, kann weg

[x] is mir egal

@xsaibotx

:Y:


Ja ich hoffe diese Mode weicht wieder wichtigen Dingen


Es braucht nicht immer Neusprech

Es gibt zu 99% nur männlein und weiblein, werde daher wenn möglich Frauen und Herren ansprechen, die Sprache für 1% der Bevölkerung umzuwerfen empfinde ich als zu drastisch, dennoch, wers machen will, bitteschön.