Würdet ihr euer Land im Kriegsfall verteidigen?

FerneZukunft schrieb:Im Unterschied zu vielen anderen Frauen würde ich nicht meine Kinder als Ausrede verwenden, um mein eigenes kleines bisschen Leben zu retten.

Unfassbar, was du da schreibst. Kinder als Ausrede :D Geht's noch?

FerneZukunft schrieb:Im Unterschied zu vielen anderen Frauen würde ich nicht meine Kinder als Ausrede verwenden, um mein eigenes kleines bisschen Leben zu retten.

Ja nee klar, eine Mutter, die mit ihren kleinen Kindern flieht, benützt diese nur als "Ausrede" :palm:
Es hat gar nichts damit zu tun, dass die Kinder dann als Vollwaisen enden, wenn beide Eltern fallen 🙄

Pallas schrieb:Ja nee klar, eine Mutter, die mit ihren kleinen Kindern flieht, benützt diese nur als "Ausrede" :palm:

Meine Uroma (einbeinig) ist auch gefluechtet, vor den Russen aus Oberschlesien, meine Oma war die Aelteste und musste sich noch um die anderen Geschwister mitkuemmern...

neonbible schrieb:Das kann ich bis zum Eintreten des Ernstfalls nicht genau sagen, wer weiß, wie man da reagieren würde.

Same

Pallas schrieb:dass die Kinder dann als Vollwaisen enden, wenn beide Eltern fallen 🙄

Ja die Kinder kuemmern sich dann ganz prima um sich alleine....

FerneZukunft schrieb:Ihn würde ich niemals alleine zurücklassen. Wenn die Liebe groß genug ist, bleibt man auch in gefährlichen Situationen beim Partner.

Das war nicht die Threadfrage?
Demnach müsstest Du Dich nicht zwischen Deinem Mann u. Kinder entscheiden ;)

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Ich wäre vermutlich nicht in der Lage, eine Waffe zu benutzen, wäre also eher für humanitäre Zwecke geschaffen.

@CodexOmega
@Cherokee.Rose
@-Leela-
@Pallas
@borabora

Langfristig gesehen ist es auch für meine Kinder die beste Entscheidung, wenn ich um mein Land kämpfe.
Ich schrieb, dass ich sie zuerst in ein sicheres Land bringen würde. Das mache ich deshalb selbst, um zu verhindern, dass sie von Kinderhändlern oder sonstigen bösen Menschen abgefangen werden. Im Zielland würde ich sie in die Obhut einer seriösen Hilfsorganisation geben.
In den Medien ist deutlich zu sehen, dass eine große herzliche Hilfsbereitschaft für Kriegsflüchtlinge herrscht, deshalb bin ich davon überzeugt, dass meine Kinder zu einer herzlichen, liebevollen Ersatzfamilie kommen. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, dass „alleinstehende" Kinder noch besser unterstützt werden, als wenn ich dabei wäre.

Zurück in meiner Heimat weiß ich, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit leichtes Kanonenfutter bin, weil ich vom Kämpfen und Kriegsführung keine Ahnung habe. Trotzdem würde ich es versuchen.
Es handelt sich nicht nur um meine Heimat, sondern auch um die meiner Kinder – alleine dafür lohnt es sich zu kämpfen. Davonlaufen ist für mich keine Lösung, im Gegenteil, es macht es dem feind nur einfacher.

Ich finde es hochgradig diskriminierend, dass Frauen die Möglich haben, ihr Land zu verlassen und wehrfähige Männer zum Kämpfen gezwungen werden. Für Kinder sind Väter gleich viel wert wie Mütter.

CodexOmega schrieb:Klingt zunächst tapfer - ist von dir aber schlecht durchdacht.

Nein, tapfer bin ich nicht. Meine größte Angst wäre es, von einer Kugel, Bombe oder was auch immer „nur" schwer verletzt zu werden und ich lange große Schmerzen hätte, bis ich endlich sterben „darf". Dicht gefolgt davon ist die Angst, in Kriegsgefangenschaft zu geraten.

Jeder muss die Meinung des anderen akzeptieren. Ich akzeptiere es, wenn sich Frauen dafür entscheiden, davonzulaufen und erwarte es, dass meine Entscheidung, mit meinem Partner bis zum Tod für mein Land zu kämpfen auch akzeptiert wird.

@FerneZukunft
Mit deinem Statement gehst du aber nicht auf die Frage ein ob es dir gefällt, dass deine Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen müssen.
Oder denkst du nicht soweit was ist wenn?

Ich selbst kenne Kinder die im Kinderheim groß werden und es schmerzt mir jedes Mal aufs neue in der Seele wenn ich sie sehe.

Cherokee.Rose schrieb:Mit deinem Statement gehst du aber nicht auf die Frage ein ob es dir gefällt, dass deine Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen müssen.
Oder denkst du nicht soweit was ist wenn?

Es gefällt mir natürlich nicht, aber im Kriegsfall wäre es meiner Meinung nach die beste Lösung. Ich sprach gestern Abend sogar mit meinen Kindern über dieses Thema.

Ich war immer schon der Meinung, dass die genetische Familie nicht automatisch das Beste für ein Kind ist. Damit meine ich nicht nur „Rabeneltern".

Jedes Kind ist ein Individuum und hat andere Bedürfnisse wie seine leiblichen Eltern. Deshalb passen oft die Erziehungsmethoden (auch gängige) und Lebenseinstellungen/Lebensstil der Eltern nicht zum eigenen Kind.

Ich bin beispielsweise überglücklich, dass ich bei meiner Oma aufwachsen durfte. In meinem Fall war es wichtig, dass keine Alphafigur (= meistens der Vater, Opa,…) vorhanden war. So konnte ich diese mir in die Wiege gelegte Rolle von frühester Kindheit an übernehmen. Das hat entscheidend dazu beigetragen, dass ich ein vom Herzen glückliches und zufriedenes Wesen wurde.

Ich hätte ganz sicher einen psychischen Knacks, wenn ich in einer typischen Familie mit klassischer Rollenverteilung aufgewachsen wäre, wo man mir bestimmte Verhaltensregeln, Ausbildungen und Lebensstile aufgezwungen hätte – ja, alle hier werden jetzt sagen, diesen Knacks hab ich so wie so 😎

Cherokee.Rose schrieb:Ich selbst kenne Kinder die im Kinderheim groß werden und es schmerzt mir jedes Mal aufs neue in der Seele wenn ich sie sehe.

Heimähnliche Einrichtungen halte auch ich für katastrophal. Das ist nur eine Notlösung, die ich meinen (und anderen) Kindern nicht zumuten will. Wichtig ist eine ständig vorhandene Bezugsperson (egal welchen Geschlechts), welche die Kinder mit Liebe und Feingefühl aufzieht und dabei auf das scheißt, was die Gesellschaft erwartet oder denkt.

Leider machen mir meine Kids den berühmten Strich durch Rechnung, bezüglich in ein sicheres Land bringen. Ich fragte sie, wie wir uns im Kriegsfall verhalten sollen. Ihre einstimmige Antwort: sie bestehen darauf, dass wir alle (inkl. ihrem Papa) zusammen im Krieg bleiben und entweder gemeinsam überleben oder sterben. Das hat mich total beeindruckt, denn mit dieser Einstellung habe ich nicht gerechnet – Das bestärkt mich noch zusätzlich für mein Land zu kämpfen, damit meine Familie ihre Heimat behält 💘

FerneZukunft schrieb:Ich fragte sie, wie wir uns im Kriegsfall verhalten sollen. Ihre einstimmige Antwort: sie bestehen darauf, dass wir alle (inkl. ihrem Papa) zusammen im Krieg bleiben und entweder gemeinsam überleben oder sterben. Das hat mich total beeindruckt, denn mit dieser Einstellung habe ich nicht gerechnet – Das bestärkt mich noch zusätzlich für mein Land zu kämpfen, damit meine Familie ihre Heimat behält 💘

Eben, das man zusammenbleibt, ob im Krieg oder in Sicherheit, wobei ich die Sicherheit dann wahrscheinlich vorziehen würde.

Heimat ist da, wo man zuhause ist, kann also überall sein ;)

Pony2.4 schrieb am 16.04.2022:(in diesem Szenario sind die Nachbarstaaten sicher)

Was für ein absurdes Szenario. Deutschland ist von NATO-Staaten umgeben. Würde es also zu einem Krieg auf deutschem Territorium kommen, wären, ganz im Sinne der Verträge, auch die Nachbarstaaten nicht "sicher" - bei einem nuklearen Krieg ohnehin nicht.

Bleibt also nur das Szenario, dass Deutschland beispielsweise von Liechtenstein, der Schweiz oder Österreich angegriffen werden würde. Ich denke, da würde ich schon überlegen, ob ich zur Waffe greife. Die Aussichten, endlich mal einen Krieg zu gewinnen (hatten wir seit 1871 nicht mehr) stehen günstig. Da will ich doch gerne dabei sein.

Ich würde meine Kinder schnappen, für die ich ab Zeitpunkt der Schwangerschaften die volle Verantwortung übernommen habe, und flüchten.
Ich bin nämlich nicht dem Land verpflichtet, in dem ich lebe sondern meinen Kindern. Hätte ich mich für "mein" Land verpflichten wollen, wäre ich Soldatin geworden.

FerneZukunft schrieb:Ich würde zuerst meine Kinder in ein sicheres Land bringen, dann zurückkehren und mit meiner besseren Hälfte bis zum Tod kämpfen.
Ihn würde ich niemals alleine zurücklassen. Wenn die Liebe groß genug ist, bleibt man auch in gefährlichen Situationen beim Partner.

Großes Kino, die eigenen gemeinsamen Kinder im Stich lassen und sich seiner Erziehungs-Verantwortung entziehen, um mit dem Toyboy n bisschen Krieg zu spielen, nur damit man sich sagen kann, dass man auch gemeinsam in den Tod geht. Und anderen Müttern dreist unterstellen sie würden ihre Kinder als Ausrede verwenden.
Naja deine Liebe zum Partner scheint größer zu sein als die zu deinen Kindern - solche Frauen soll es ja auch geben. Finde es übrigens bezeichnend das du beeindruckend findest, was deine Kinder äußern.

FerneZukunft schrieb:Ich fragte sie, wie wir uns im Kriegsfall verhalten sollen. Ihre einstimmige Antwort: sie bestehen darauf, dass wir alle (inkl. ihrem Papa) zusammen im Krieg bleiben und entweder gemeinsam überleben oder sterben.

Würden nämlich die meisten Kinder, in solchen Situationen, genau so äußern weil sie ihre Familie nicht verlassen/verlieren wollen. Nur vergisst du dabei, dass deine Kinder das nicht gesagt haben weil sie total kriegsgeil sind, sondern weil sie eben Kinder sind die bei ihren Eltern bleiben wollen. Du hast ihnen ja schon schön vorgeführt das die nur eine zweitrangige Rolle in deinem Leben spielen und das du sie sofort wegbringen würdest - und allein lassen. Hauptsache du kannst bei deinem Kerl bleiben. Wenn du den Kindern das vorher nicht erzählt hättest, hätten sie sicher gesagt das ihr gemeinsam flüchten solltest - alle zusammen.

Frag nicht, was du für dein Land tun kannst, frag was dein Land für dich tun kann, oder so ähnlich :troll:

Doors schrieb:Bleibt also nur das Szenario, dass Deutschland beispielsweise von Liechtenstein, der Schweiz oder Österreich angegriffen werden würde

Eher nicht so realistisch.

Die Schweiz marschiert auch schon mal in Liechtenstein ein, ohne dass groß was passiert.

Peinlich, peinlich - in der Schweizer Armee sind offenbar nicht alle Vorgesetzten mit dem richtigen Lesen von Landkarten vertraut. Nur so ist zu erklären, dass 170 Infanterie-Soldaten auf Nachtmarsch die nicht markierte Grenze zu Liechtenstein überschritten haben und damit beinahe bilaterale Verstimmungen ausgelöst hätten.

Quelle: https://www.krone.at/64135

Bei Verstimmungen muss man nicht gleich zur Waffe greifen.

Nun ich habe weder eine Familie noch habe ich irgendeine Ahnung davon was mir die Zukunft noch bringen mag.
Ich würde meine Heimat im Kriegsfall verteidigen, damit es jemand der etwas zu verlieren hat nicht muss. Egal ob jetzt als Soldat oder als Partisan/Milizionär.

DerFremde schrieb:Ich würde meine Heimat im Kriegsfall verteidigen, damit es jemand der etwas zu verlieren hat nicht muss. Egal ob jetzt als Soldat oder als Partisan/Milizionär.

Ich denke mal, hier im Thread ist vom Ernstfall die Rede.
Also tatsächlich Krieg. Mit allem drum und dran. Rund um die Uhr & ohne Pause.
Nix mit parallel Dokus auf youtube über Kriegsgeschichte schauen, keine Zeit mehr für "Counterstrike" ect...

Ich als Frau würde bleiben und kämpfen, allerdings weniger aus Nationalismus oder Patriotismus, sondern eher um die Freiheit zu verteidigen die wir hier haben.

-Leela- schrieb:Unfassbar, was du da schreibst. Kinder als Ausrede :D Geht's noch?

Ja bei Kindern ist es immer etwas anderes, von daher würde ich da auch nicht von einer Ausrede reden, da gebe ich dir recht. Hätte ich Kinder würde ich das mit meinen Partner ausmachen, das eben einer mit den Kindern flüchtet und die Kinder und sich in Sicherheit bringen. Der andere würde kämpfen und das wäre dann wohl eher ich da ich eine militärische Grundausbildung hätte, mein jetziger Freund hingegen nicht. Die Wahrscheinlichkeit das ich wieder aus dem Krieg wäre einfach größer.
Ist auch ungewöhnlich das eine Frau statt der Mann in den Krieg, könnte aber in Zukunft häufiger der Fall sein.
Doch eigentlich hoffe ich das ich diese Entscheidung niemals treffen muss und Zeit meines Lebens nicht in den Krieg ziehen muss. Ich kann auch jeden verstehen der flüchten und auch dann wenn es sich um einen allein stehenden Mann ohne Kinder handelt, ich würde da niemanden Feigheit unterstellen.

Nein.

Ja. Denk ich zumindest jetzt. Flüchten würde ich nicht. Wobei ich nicht glaube das die Mehrheit der Deutschen bereit wären zu kämpfen.