Wie bezahlt ihr - Nutzt ihr noch Bargeld?

martenot schrieb:Aber es hilft doch manchmal, um seine Geldausgaben etwas zu zügeln.

Das mag schon sein, aber bei mir mangelt es eher bei Online-Shopping an Selbstdisziplin.
Dort aber bezahlt kaum jemand in bar...

Headhunter66 schrieb:aber bei mir mangelt es eher bei Online-Shopping an Selbstdisziplin.

Okay, das wiederum spielt bei mir kaum eine Rolle. Ich kaufe nur selten online ein. Das meiste Geld gebe ich sowieso oft für Essen aus, was ich mir nicht online besorge. Ansonsten habe ich nur wenig Bedarf an Shopping (meistens Kleidung, hin und wieder mal neue Schuhe oder irgendwelchen Elektrokram, wenn das alte Gerät kaputt gegangen ist), und das kaufe ich soweit es geht im stationären Handel.

martenot schrieb:Das meiste Geld gebe ich sowieso oft für Essen aus, was ich mir nicht online besorge.

Selbst das kaufe ich vermehrt online (Amazon-Spar-Abo)!
Dabei handelt es sich um länger haltbare Lebensmittel und sonstige Verbrauchsgüter, die ich eh für den täglichen Bedarf brauche.
Das mache ich aber ausschließlich, um den einen oder anderen Euro zu sparen und nicht aus reiner Bequemlichkeit.

Und seit Neuestem bestellen auch die smarten Haushaltsgeräte ihre Materialien selbstständig. - Verrückt, oder?
Der Geschirrspüler z.B. weiß, wann das Reinigungsmittel aufgebraucht ist und bestellt rechtzeitig über die "Home Connect App" verknüpft mit "Amazon Alexa" bei "Amazon Prime Spar Abo" neue Tabs oder Klarspüler.
Und wenn bei meiner Zahnbürste der eine oder andere Aufsatz verschlissen ist, bestellt auch sie...


Verrückt und sowas braucht die Welt nicht, sagst du?
Glaub' mir! - Meine Frau steht gedanklich neben dir und nickt zustimmend... 😂😂😂

Ich stehe auf so einen Spielkram!

Headhunter66 schrieb:Ich stehe auf so einen Spielkram!

Ich denke, da hat jeder seine eigenen Interessen und Neigungen. Mir ist es lieber, wenn ich meine Sachen im Laden kaufe. Das liegt auch daran, dass ich einfach gern unterwegs bin und mir schon deswegen nicht alles liefern lassen möchte, weil ich jede Gelegenheit genieße, nach draußen zu kommen, mich zu bewegen, mobil zu sein. Selbst wenn ich mir Essen von einem Restaurant bestelle, hole ich es lieber ab als dass ich es mir liefern lasse, weil ich gern selbst dort hin gehe oder fahre.

Warum mir das wichtig ist, kann ich nur zum Teil erklären. Es hängt einfach mit meiner Neigung zu Bewegung und Unterwegssein zusammen. Das war schon so, solange ich denken kann, und ich habe es wohl zum Teil von meinen Eltern übernommen. Dazu kommt ganz pragmatisch, dass ich nach zwei Jahren Pandemie allmählich die Nachteile von zu wenig körperlicher Bewegung spüre und deswegen ein Fitnessprogramm mit angeleitetem Training begonnen habe. Und mein Trainer empfiehlt mir ebenso, im Alltag jede Möglichkeit zu körperlicher Bewegung zu nutzen: viele Spaziergänge, viele Fußmärsche, Treppensteigen, Unterwegssein, aktiv sein, wo immer es geht. Schon allein deswegen führen meine Wege weiterhin soweit möglich in die verschiedenen Geschäfte.

@martenot
Dein Motiv ist ja auch durchweg positiv. - Dagegen kann ich gar nichts argumentieren.

Ich kaufe trotzdem auch noch sehr gerne vor Ort ein, allerdings brauche ich mich nicht mehr mit dem Kauf von irgendwelchen Reinigungsmitteln, etc herumschlagen, sondern kaufe hauptsächlich TK- oder frische Lebensmittel ein, um tagesaktuell zu kochen oder vorzukochen.
Fast alles, außer Getränke, was länger als einen Monat haltbar ist, wird mittlerweile von mir online bestellt, sofern dort günstiger.

Preisvergleich ist natürlich ganz klar ein Kriterium!
NICHT ALLES ist online billiger!

Und solche Frische-Lieferdienste, wie sie in den großen Städten und Ballungszentren angeboten werden, gibt es bei mir auf dem platten Land eh nicht.

Headhunter66 schrieb:Fast alles, außer Getränke, was länger als einen Monat haltbar ist, wird mittlerweile von mir online bestellt, sofern dort günstiger.

Bei mir kommt auch oft das Problem mit der Lieferung dazu. Bei Lebensmitteln habe ich es nicht ausprobiert, aber oft kündigen sich die Lieferdienste an, wenn ich nicht zuhause bin. Blöderweise komme ich meistens erst nach 19 Uhr nach Hause, und dann ist längst nicht mehr jeder Lieferdienst aktiv, denke ich. Oder hat sich das inzwischen geändert?

martenot schrieb:und dann ist längst nicht mehr jeder Lieferdienst aktiv, denke ich. Oder hat sich das inzwischen geändert?

Nein, das ist leider bei uns noch verwirrender geworden seit ca. 2 Jahren.
Früher kam etwa 80% mit DHL / Post, vielleicht 18% HERMES und 2% Sonstige Speditionen.
Nach Hermes und DHL konnte man die Uhr stellen. - Die kamen immer zu ihren üblichen Zeiten +/- 1h.

Aber seit etwa 2 Jahren liefert Amazon mit eigenen Fahrzeugen und Fahrern aus.
Und die fahren und liefern gefühlt rund um die Uhr.
Positiv ist, dass die Lieferung nochmal schneller geht, als eh schon.
Allerdings auch unberechenbarer in der Zeit.
Von morgens um 8 Uhr 30 bis 21 Uhr 30 ist alles möglich!

Und von den Gesamt-Online-Bestellungen macht zugegebenermaßen Amazon den Löwenanteil für meinen Haushalt aus.

Glücklicherweise ist bei mir fast immer jemand zu Hause und ich habe verlässliche Nachbarn und Ablageorte.

Eine Packstation ist eine gute Alternative, falls niemand bei dir die Sendung annehmen kann.

Headhunter66 schrieb:Eine Packstation ist eine gute Alternative, falls niemand bei dir die Sendung annehmen kann.

Stimmt, aber in meinem Fall (ich wohne in einer Großstadt) ist glaube ich die nächste Packstation sogar weiter weg als einige meiner hauptsächlich frequentierten Geschäfte. Und kann man eine Packstation überhaupt nutzen, wenn die Sachen nicht per DHL ausgeliefert werden? Obwohl - es gibt auch Amazon-Packstationen, oder?

martenot schrieb:Und kann man eine Packstation überhaupt nutzen, wenn die Sachen nicht per DHL ausgeliefert werden?

Tja, das kann ich gar nicht genau beantworten.
Hermes, GLS, DPD, etc., liefern wenn Empfänger nicht erreichbar und kein Ablageort angegeben, an ihre Filialen in der Umgebung.
Bei mir auf dem Land (nächste Stadt ca. 15km) sind das in der Regel kleine Geschäfte / Tankstellen etc. und alle etwa gleich weit, wie die DHL-Packstationen ca. 2-4km entfernt.

Über den Daumen gepeilt ca. 80% in bar, der Rest per Girocard und ganz selten die Kreditkarte, Letztere eher zum Geld abheben im Ausland, weil ich per Giro dafür massig Gebühren zahle.

Und damit fahr ich ganz gut, was mir ein Schlüsselerlebnis letztens bestätigte: War nach der Arbeit bei einer größeren Tankstelle, wollte mir nur schnell eine Zeitschrift sowie was zum Saufen holen und wunderte mich schon, warum in der Tankstelle so ein Aufmarsch herrschte. Stellte sich raus, just ein paar Minuten davor waren wohl die Terminals ausgefallen (meine jetzt aber nicht den größeren, tagelangen Ausfall vor ein paar Monaten), nichts außer Barzahlung funzte und der Tankfuzzi war nicht schnell genug mit der Beschilderung (gut, ist bei 18 Säulen auch sportlich). Jetzt hatten da zig Leute parallel getankt und kein Bargeld in der Tasche, konnten also nicht zahlen. Hab mich in das Spektakel eingereiht und dabei zugeschaut, wie die beiden Kassen von jedem der Kunden die Ausweise abglichen und sich samt Rechnungsbetrag notierten. Selbstredend, dass die Leute recht angepisst waren, weil es ewig dauerte. Nicht für mich, ich wedelte mit meinem Zehner und wurde dann schnell vorgezogen^^

univerzal schrieb:Und damit fahr ich ganz gut, was mir ein Schlüsselerlebnis letztens bestätigte

Da kenn ich auch Gegenteiliges. Einem Bekannten von mir wurde mal Falschgeld angedreht und er hat damit in ner Tanke bezahlen wollen. Mal davon ab, dass die Kohle natürlich weg war, durfte er sich auch noch einige Zeit mit der Polizei beschäftigen, auch wenn es letztlich zu keiner Anklage kam.
Alles hat so seine Vor- und Nachteile.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Alles hat so seine Vor- und Nachteile.

Die Frage ist nur, was kommt häufiger vor oder kann häufiger vorkommen? Und da würde ich mal den Ausfall der lieben Technik annehmen als Falschgeld in die Hände zu bekommen.

Wer nicht auf Bargeld verzichten will, tut gut darin bzw. geht auf Nummer sicher. Mehr auf jeden Fall, als sich komplett von der Technik als Oberbegriff oder Digitalisierung abhängig zu machen. Das sollten auch möglichst viele Händler als Oberbegriff berücksichtigen und weiterhin auch (also zusätzlich) die klassische-bewährte Bargeldzahlung anbieten.

rhapsody3004 schrieb:Die Frage ist nur, was kommt häufiger vor oder kann häufiger vorkommen? Und da würde ich mal den Ausfall der lieben Technik annehmen als Falschgeld in die Hände zu bekommen.

Sicher, dafür sind die Konsequenzen bei Falschgeld gravierender.
Ich bin ohnehin weniger für ein "entweder oder" als viel mehr für ein "sowohl als auch". Ich zahle fast alles unbar, hab aber immer eine Reserve in Bar verfügbar.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Mal davon ab, dass die Kohle natürlich weg war, durfte er sich auch noch einige Zeit mit der Polizei beschäftigen, auch wenn es letztlich zu keiner Anklage kam.

Wie der Vorredner schon erwähnte, da muss man schon viel Pech haben, mal ne Blüte abzubekommen. Aber klar, auch bei Bar gibts Nachteile, die deutlich höhere Gefahr wäre, dass man seine Börse iwo liegen lässt bzw. verliert, das ist dann in der Regel auch ein Komplettverlust.

Ich zahle immer alles in bar. Besitze keine Kreditkarte oder ähnliches.

Ich ärgere mich desöfteren dass ich wieder mal kein Bargeld habe. Ich gehe fast ausschließlich mit EC-Karte einkaufen.. Nur ab und zu mal will ich auch zum Bäcker oder asiatische Nudeln holen o.ä.

Am liebsten bar, da muss ich nicht auf den Magnetstreifen vertrauen, der ging schon ab und zu nicht. Jedes mal wieder ne neue Karte besorgen kostet auch wieder Nerven. Habe ich immer eine gewisse Summe dabei, fühle ich mich da einfach wohler, weil ich so sicher bin,
dass ich bezahlen kann.

In Südamerika bezahlenich meist mit der Kreditkarte. Da sind auch alle Geschäfte drauf eingestellt. Allenfalls beim Bäcker oder im Taxi oder so bezahlenich bar.

In Deutschland ist das anders und es gibt Gelegenheiten, zu denen Bargeld für mich alternativlos ist.
Beispiel: Ein Tag im Freibad. Da gehen wir ohne Wertsachen hin, nur vielleicht ein Zwanni für die Kulinarik. Die Tasche liegt unbeaufsichtigt auf den Handtüchern und ich mache mir keine Sorgen. Falls doch mal mein Wechselgeld geklaut würde, wäre es nicht schlimm.

Und in kleinen inhabergeführten Geschäften zahle ich gerne in bar, um denen keine weiteren Kosten zu verursachen, zB bei unserem Fischladen.

sacredheart schrieb:In Südamerika bezahlenich meist mit der Kreditkarte. Da sind auch alle Geschäfte drauf eingestellt.

Den Eindruck hatte ich zweimal auch in den USA - Ost- und Westküste. Da läuft viel mit der Kreditkarte und ist wohl auch gewünscht/bevorzugt. Und mit fortschreitenden Jahren natürlich auch umso mehr mit den Smartphones und Bezahl-Apps.

Ich habe mich schon da gefragt, wie lustig es wohl beim Ausfall der lieben Technik als Oberbegriff oder auch nur bei Nicht-Lesbarkeit der jeweiligen Karten werden würde, hätte man kein Bargeld insbesondere als Touri nicht dabei oder würden Geschäfte diese Bezahlmethode gar nicht mehr anbieten.

Meine Mutter aber auch später mein Kumpel und ich hatten Gott sei Dank immer genügend US-Doller in Bar dabei, sodass sie notfalls auch für den ganzen Aufenthalt zumindest das Nötigste immer abgedeckt hätten.

rhapsody3004 schrieb:Da läuft viel mit der Kreditkarte und ist wohl auch gewünscht/bevorzugt.

Das habe ich zum Teil leidvoll erfahren, als mir bei meiner letzten USA-Reise meine Reisedokumente samt Geldkarten geklaut worden waren. Ohne Kreditkarten ist man in den USA kaum existent und kann vieles nicht zahlen. Man kann kein Hotel beziehen, kein Auto mieten und in vielen Geschäften nicht bezahlen, weil eine Kreditkarte die Grundvoraussetzung ist. Selbst ein Koffer voller Bargeld würde nicht helfen.