nasenstüber schrieb:Wenn eine Person Übergewichtig ist, ist es in den meisten Fällen auf einen Mangel an Ernährungskompetenz zurück zu führen. Sieht man also eine übergewichtige Person, kann man aus diesem Wissen eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit ableiten, dass dieser Mensch nicht weiß, wie man sich gesund zu ernähren hat.
du kannst aber einen 0815-Bürger mit Übergewicht nicht vergleichen mit einem Ernährungsberater oder PolitikerIn die ja wohl ganz offensichtlich sich in die Materie eingearbeitet haben. also würde ich die Ableitung dass ein dicker Politiker bzw. Ernährungsberater keine Kompetenz hat so nicht gelten lassen..
im übrigen sind wahrscheinlich die meisten übergewichtigen Menschen deswegen nicht kompetent weil es Gewohnheiten sind und sie sich nie mit der Thematik selbst mal auseinandergesetzt haben.. deswegen können sie es z.b. auch ihren Kindern nicht beibringen.. unterscheidet sich aber völlig von Personen die ja wohl offensichtlich Ahnung von der Thematik haben sonst würden sie ja nicht als Ernährungsberater z.b. arbeiten können..
ich hab auch noch was anderes gefunden zum Thema dicke Eltern dicke Kinder - es wird zum Teil vererbt der Appetit, also ist da auch schwieriger gegen anzugehen mit Konzepten die man lehren könnte:
Auch das Essverhalten des Vaters vor der Zeugung und der Lebenswandel der Eltern insgesamt schlagen auf den Nachwuchs durch. Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes können vererbt werden. Kinder von Rauchervätern haben eher Asthma.
Zwar ändern sich durch das Rauchen oder durch fette und ungesunde Ernährung vermutlich nicht die Gene selbst. Aber die Wirkweise und Regulation bestimmter Gensequenzen wird beeinflusst - und diese epigenetischen Faktoren sind ebenfalls erblich.
"Es gibt keine Zweifel, dass es von Generation zu Generation eine Weitervererbung nicht nur der reinen Gen-Sequenzen, sondern auch der Gen-Regulationsbandbreite gibt", sagt Thomas Meitinger, Leiter des Instituts für Humangenetik am Münchner Uni-Klinikum rechts der Isar. Tierversuche hätten das belegt. Beim Menschen seien Studien nicht zuletzt wegen der langen Generationszeiten schwieriger.
Bisher untersuchten Wissenschaftler vor allem den Einfluss der väterlichen Seite - schon allein weil Spermien leichter zu gewinnen und untersuchen sind als Eizellen. Nun weist eine am Montag in dem Fachjournal "Nature Genetics" veröffentlichte Studie mit Mäusen bei Übergewicht und ernährungsbedingtem Diabetes nach: Der mütterliche Einfluss ist noch größer als der väterliche.
"Was die Eltern zum Zeitpunkt vor der Schwangerschaft für eine Konstitution haben, spielt auf die nächste Generation über", sagt der Initiator der Studie und Direktor des vom Institut für Experimentelle Genetik (IEG) am Helmholtz Zentrum München, Martin Hrabě de Angelis.
Die Faustformel "dicke Eltern, dicke Kinder" sei bekannt. Das Argument mancher Dicker, es liege "an den Genen" wurde allerdings oft als Ausrede gewertet. "Jetzt ist klar, dass das auch wirklich über die Keimzellen vermittelt wird", sagt Hrabě de Angelis. "Der Effekt ist zumindest im Tierversuch massiv." Und: "Das könnte eine weitere Ursache für die epidemieartige Zunahme von Diabetes Typ-2 sein." Denn der Anstieg weltweit lasse sich durch die Veränderung der DNA selbst kaum erklären. "Dazu schreitet der Anstieg zu schnell voran."
Erst im Januar hatten US-Forscher im Fachjournal "Science" eine Studie mit Mäusemännchen veröffentlicht, nach der fettreiche Ernährung des Vaters den Stoffwechsel der Nachkommen negativ beeinflussen kann. Zuvor hatten Wissenschaftler aus Kopenhagen gezeigt, dass die Anfälligkeit für Übergewicht auch bei Menschen an die nächste Generation weitergegeben werden kann. In beiden Fällen fanden die Forscher epigenetische Veränderungen in Spermien; sie betrafen etwa die Regulierung von Genen zur Steuerung von Appetit.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/wissenschaft-dicke-eltern-dicke-kinder-lebensstil-veraendert-erbgut-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160314-99-206718