Wer schaut die Hochzeit von William und Kate im TV an?

@insideman
Der eine oder andere Lakai, Reitlehrer oder Body-Guard wird sich im Laufe der Jahre schon finden - da muß Harry gar nicht ran... :D
Rolf Seelmann-Eggebert sagt gerade in der ARD, daß etliche der auf den Kutschen mitfahrende Diener auch "verkleidete" Sicherheitsbeamte gewesen sind. Na sowas... ;)

Also das Hochzeitsmahl ist genauso wie das Ziel der anstehenden gemeinsamen Reise -noch- geheim. Genauso wie der private Teil der Hochzeitsnacht... :(
Und nun habe ich selber Hunger. Habe die Ehre! :)

@Bernhard

Danke für die amüsanten Kommentare (nicht ironisch gemeint)! :)

@Wolfshaag
Gern geschehen! Merci... :D

nein

Wow! 0.7 sec. und 1.4 sec., nicht gerade lange Küsse.

Bei so viel Prominenz krieg ich das Kotzen. Aufgetakelte, dämliche, Selbstgefällige ***********

:troll:

Ich frage mich ernsthaft, warum das die halbe Welt interessiert...

Ich wünsch den beiden alles Gute, aber im Prinzip recht mir das, was ich in den Nachtrichten darüber mit bekomme.

Da guck ich lieber dem Reissack beim umfallen zu.

Schei*** was auf die Hochzeit, aber die Kapelle ist echt schön. Auch ich habe einen kleinen Blick riskiert.
Eni

Ich verstehe wirklich nicht ,wie man sich sowas anschauen kann. :S

@Demandred
warum denn nicht? was ist denn daran so durchtbar schrecklich das zu gucken? :D
ich fands schön und romantisch... auch wenn ich den zweiten kuss verpasst hab^^
und kate ist total sympathisch:)

neeeeeiiiiin!!!!

@luvinia
Ich finde es totale Zeitverschwendung, das ist die Hochzeit Fremder.

Nun hatte ich heute nachmittag das Geschehen in der mir eigenen satirisch-sarkastischen Art unter Verwendung von süßem bis scharfem Senf begleitet - die "Frankfurter Rundschau" beschreibt das Geschehen in ihrem Leitartikel von Thomas Stillbauer aber auch ganz gut: "Royal mit Käse". Viel Vergnügen... ;)

http://www.fr-online.de/politik/meinung/royal-mit-kaese/-/1472602/8391226/-/index.html

Frankfurter Rundschau
Leitartikel

Royal mit Käse

Wenn geheiratet wird bei Königs, dann läuft das in der Glotze ganztags. Das ist nicht etwa Muttis Rache an der Sportschau-Republik. Wir wollen das so. Sonst würden wir ja nicht gucken.

Wart ihr alle da? Jaaa! Europa, 196 Jahre nach Waterloo, 30 Jahre nach der letzten Folge der Muppet Show: ein Puppentheater. Die ganze Welt schaut zu, bewegt, belustigt oder bedient, wie der – excuse me – Kasper unter den Augen der gutmütigen Großmutter die Prinzessin heiratet. Und der Seppl ist Trauzeuge.
Wir haben es fürs Erste überstanden. Es war nicht ganz leicht, ein Schuss Ironie war nötig, um den galoppierenden Realitätsverlust zu ertragen. „Das gibt der Monarchie Auftrieb“, kommentierte das Fernsehen ernsthaft. Oder: „Kates Mutter ist eine ehemalige Stewardess – ein sehr honoriger Beruf.“ Während Charles die Kirche betrat, Hut und Handschuhe abgab, sich mit der Hand an der Nase entlangfuhr und dieselbe Hand im nächsten Moment einem Geistlichen reichte, erfuhren wir schon ein weiteres wertvolles Detail: Die Queen besitze 64 Diademe; in den vergangenen Jahren habe sie nur elf davon getragen, war im ZDF zu hören. Mit dem Zweiten weiß man’s besser.
Herrschaften. Da fahren Millionen Menschen nach London, berichten Tausende Reporter, weil zwei Menschen einander lieben, zwei aus einer hübsch teuren Puppenküche, die sich die Briten zur Dekoration halten. Man müsste sich kaputtlachen.
Sogar dem Endspiel um die Fußball-WM stellen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender eine Alternative gegenüber. Zwar keine besonders attraktive: Als das ZDF 2010 das Finale übertrug, zeigte die ARD einen alten „Tatort“. Aber wenn royal geheiratet wird im Vereinigten Königreich, dann läuft das in der Glotze rechts wie links. Das ist nicht etwa Muttis Rache an der Sportschau-Republik. Nein, wenn royal geheiratet wird, dann sind wir alle Royals. Wir wollen das so. Sonst würden wir uns ja mit anderen Dingen beschäftigen. Und weil wir das so wollen, werden wir wochenlang aus allen Kanälen royal bombardiert.
Oder könnte es auch andersherum sein? Weil wir wochenlang mit dem ganzen royalen Käse überbacken werden, wissen wir gar nicht mehr, was wir wollen?
Es ist ja nicht nur diese ins Groteske aufgebauschte Prinzenhochzeit. William und Kate können nichts dafür. Was das Brimborium ums Brautpaar uns vor Augen führt, ist das Desaster in unserer Unterhaltungskultur. Neil Postmans berühmter Aufschrei „Wir amüsieren uns zu Tode“, ausgestoßen in einem bald 30 Jahre alten Buch der Medienkritik – nie war er so aktuell wie heute.
Als Prinz Charles 1981 Lady Diana ehelichte, lief das ganze Buhei schon damals in ARD und ZDF gleichzeitig mit großem Tri-Tra-Trullala. Aber es gab seinerzeit nicht auch noch den zusätzlichen Mummenschanz. Man hatte drei Fernsehprogramme; wer an der Grenze wohnte, hatte vielleicht vier. Deutschland suchte noch keinen Superstar, saß nicht im Big-Brother-Container, fraß nicht im Dschungelcamp den Ameisenbären das Futter weg, wir mussten nicht alle Papst sein und kein kollektives Lena-Fieber haben. Kurz gesagt: Man konnte dem Treiben um Diana und Charles grimassierend zuschauen und sich wieder anderen Dingen zuwenden, ernsthaften, wenn man mochte. Sicher, das kann man heute auch. Aber es verdichtet sich der Eindruck, dass das nicht mehr besonders erwünscht ist.
Schalten Sie doch einmal zwischen 15 und 20 Uhr den Fernseher ein. „Brisant“, „Hallo Deutschland“, „Taff“, „Explosiv“, Boulevardmagazine, Wetter, Soaps, Katzenberger, Werbung, Werbung, Werbung – es gibt kaum ein Entrinnen, und es strahlt in alle Bereiche aus: Jedes Thema, jeder Krieg, jede Naturkatastrophe wird zum Event gestylt, damit wir bloß nicht gelangweilt weiterzappen. Seit Helmut Kohls Regierung dem Privatfernsehen in den 1980er Jahren die Käfigtür aufgemacht hat, glotzen wir uns dumm und dümmer. Seine Nachfolger haben nichts dagegen getan, im Gegenteil. Sie regieren mit Bild, BamS, Glotze und sogar aus dem Container heraus, sie fahren im Wohnmobil durchs Land, können kein Englisch und tragen bei Auslandsbesuchen verrückte Verkleidungen. Sie beantworten keine Fragen, sondern rezitieren in Fernsehtalkshows auswendig gelernte Luftsätze, mit denen sie einander ins Wort fallen. Sie verkaufen uns für blöd, und wir wehren uns nicht. Wir schalten nicht ab, wir wählen sie wieder, wir lesen nicht mehr. Wir gucken Royals.
Sorry, Kate und William, dass ihr das jetzt abkriegt. Es war eine schöne Hochzeit mit sehr schöner Musik. Unsere Langeweile in euren Flitterwochen könnten wir nutzen, um einen deutschen König einzuführen. Thomas Gottschalk hätte ja bald Zeit.

@Bernard

Da kann ich der Frankfurter Rundschau nur zustimmen. Nebenbei fand ich es schrecklich, dass die doofe ZDF Kommenteuse, ständig von Kate`s Schwester Piper, was sie wie "Piepa", statt "Peipa" aussprach, faselte! Ich meine, die Namen, der einzigen beiden geilen Schnitten des Vormittags, sollte man selbst in ZDF drauf haben!^^

Ganz großes Kino! Hey, Piepa Langstrumpf...sing... :)

@Wolfshaag
Ich hatte mich an der ARD orientiert, wo ja der geschätzte -sowie äußerst sach- und fachkundige- Rolf Seelmann-Eggebert (dem ich schon einmal persönlich begegnen durfte; ein wahrhaftiger Gentleman) mit zwei eher "bescheiden" wirkenden Damen, die Feierlichkeiten kommentierte. Stellt natürlich als der deutsche Adelsexperte alle anderen in den Schatten...

"Für mich gilt eine Ehe gar nicht als ordentlich geschlossen, wenn Rolf Seelmann-Eggebert nicht mit dabei war."
Günter Struve, ARD-Programmdirektor

wann soll das sein?

Morgen 12Uhr .. Joke

War schon ;) @stanman