Freimaurer

Lufton: genau da setzt der FM als Einzelner an!

...ein letztes Quentchen Selbstverantwortung möchte ich aber, bei aller Gesellschaftskritik, diesen Menschen auch zugestehen. Ich kenne selbst Beispiele von Leuten bei denen die Ausgangslage gut war, die es aber schlicht lustiger fanden den Tag auf der Straße bei den Punker-Freunden zu verbringen, zu saufen, zu kiffen und über die Spißbürger zu lachen. Die in Folge dessen absolut selbstverschuldet die Schule nicht packten, in der Lehre versagten und heute mit dem Pappbecher für Ihren Heroin-Konsum betteln gehen und dabei auf "die Gesellschaft" schimpfen, die ja an ihrem ganzen Unglück schuld ist!

@gläubiger

Streitaxt - wann wo??

@Lufton

Lufton schrieb:Oder meinst Du, die Gesellschaft müsste so stabil und doch so flexibel sein, dass sie auf jedes individuelle Bedürfnis eingehen kann? Geht das?

Wenn ich früher als Kind alleine mit der Tram fuhr und eine schwangere Frau oder eine ältere gebrächliche Frau zustieg, waren sofort Ältere zur Stelle, die fragten ob ich mit meiner jugendlichen Kraft nicht auch stehen könnte. (Mogst ned glei aufstehn Saubua! Sagt da manch einer :D) Was ich damit sagen wollte, früher war es durchaus möglich, dass die Gemeinschaft auch die Jüngeren erzog - heute nicht mehr, weil wir ein Volk von Egoisten geworden sind. Es gibt da immer die Beispiele unserer Eltern, als man von Nachbarn, oder dem Metzger eine Schelln bekommen hat, weil man frech war - ich bin nicht für Gewalt an Kindern, doch da hat manches noch funktioniert und alle haben etwas daruf geachte, was gut war und was nicht. Wenn Da Kinder einer Alten nach gelaufen sind, gejohlt haben und was weiß ich, da gabs halt dann auch wen, der sich die Bälger zur Brust genommen hat - wenigstens im guten alten Bayern :) - vieles war natürlich zu dieser Zeit auch schlecht, aber nicht alles.

Heute sitz manch ein Fratz vor einer Schwangeren und meint noch frech, er hätte genauso sein Ticket bezahlt - alles schon erlebt in der guten heutigen Zeit - wie gern würd ich da manchem eine heilsame Schelln verpassen! ;)

Mit solchen Lapalien fängt es heute schon an, der Rest der gesellschaftlichen Verwarlosung folgt dann - meine Meinung.

Tekton: Nibelungen-Schwert...nacher 17:30 Uhr vor der Tür! ;)
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Haegen: Das ist leider ein Phänomen, das ich ebenfalls mit Sorge beobachte. vorallem stelle ich mir die Frage - Wo wird das Enden? Ist das der Anfang oder bereits das Ende. Was soll man mit diesen Individien machen? Sie in "Arbeitslager" stecken?

Mir geht auch das Messer in der Hose auf, wenn ich, so mir geschehen am WE, am Leipziger Bahnhof von zwei Typen, die ´ne Fahne hatten bis Hamburg hinauf, angesprochen werde: "He, haste mal 2 Euro!?". Als ich fragte, warum ich ihnen den Geld geben sollte? kam die Antwort: Weil du ´n Kapi-Sack bist und Kohle hast, darum!
das war der O-Text! Ich war froh, das ich weiter gehen konnte und nicht die ganze Meute zu sehen bekam! Zum Glück ging mein Zug!

Übersetzung : Kapi-Sack = Kapitalisten-Sack!

gläubiger schrieb:Was soll man mit diesen Individien machen? Sie in "Arbeitslager" stecken?

Hallo - nicht von einem Extrem in das andere verfallen. Mehr Zivilcourage ist gefragt und auch nicht Eltern, die sich darüber aufregen weil man ihren Bengel gerügt hat, weil er gerade seinen Frust an einer Parkbank ausgelassen hat.

Mehr miteinander sprechen und auch den jüngeren klare Grenzen aufzeigen. Gerade das ist es doch, dass wir heute grenzen- und schamlos sind. Freiheit kann nur soweit gehen, wie keinem anderen ein Nachteil daraus entsteht. Scham sollte da beginnen, wo man sich frägt, ob es richtig ist als gesunder Mensch sitzen zu bleiben, wärend ein Kranker vor einem stehen muss.

Das mit dem A-Lager habe ich auch nicht ernst gemeint.
Ich gebe Dir Recht - das einzige was hilft ist die richtige Erziehung der Kinder zur Moral und Ethik! Es muß ihnen durch die Erwachsenen vorgelebt werden. Nur so wird was draus. Aber wenn ich mir so manche Eltern ansehe, wie egal ihnen ihr Nachwuchs ist, dann habe ich so meine Zweifel für die künftige Generation.

gläubiger schrieb:Aber wenn ich mir so manche Eltern ansehe, wie egal ihnen ihr Nachwuchs ist, dann habe ich so meine Zweifel für die künftige Generation.

Da haben deren Eltern schon versagt, die guten alten Alt68er :) - Aber genau das ist es doch was ich meine - sollten Eltern versagen, weas immer möglich ist, muss ein junger Mensch doch auch durch die Gesellschaft erzogen werden und wenn es durch vorleben ist.

Hallo an alle,

ein sehr schönes Thema! Aber auch nicht ganz einfach, jedoch bin ich das von euch ja
gewohnt ;-)

Die Erziehung fängt schon im Frühstadium an, wenn das vergessen wird, gibt e später in
der Tat die großen Probleme. Die "Kinder" wachsen heran und kennen weder Grenzen
noch "Respekt". Dh. aber auch je später ich auf die kleinen "Bengel" einwirke, umso
schwieriger wird es dann aber auch!. Je mehr Zeit ich den Kindern widme und
entsprechend auf Ihre Bedürfnisse eingehe, umso leichter fällt die "Führung" der kleinen
Raubkatzen. Dies wurde in den letzten Jahren aus den unterschiedlichsten Gründen stark
vernachlässigt. Ich bin da ganz ehrlich, wenn ich Abends geschlaucht von der Arbeit
heimkomme, bin ich auch ziemlich fertig, aber egal als erstes wird etwas mit meine
kleinen "Rackern" unternommen.

Viele Grüße - nautix

@nautix

So ist es. Früher stand aber auch noch ein Elternteil den ganzen Tag mit dem Kochlöffel hinter den Rackern - das geht heute leider oft auch nicht mehr. Um so mehr wäre es eigentlich wichtig, dass in der Zeit in der Du Deinem Broterwerb nachkommst auch andere Zivilcourage zeigen und Deinen Racken schon mal sagen, was richtig ist, wenn Du eben nicht dabei sein kannst. Alles in vernünftigen Bahnen natürlich.

Zwei Euro??Jaja,die Inflation...ich hab ja früher selber geschlaucht,ich hab die Leute freundlich um fünfzig Pfennig angehauen,allerdings gabs in den 80ern noch was zu verteilen.Manchmal hab ich die grosse Kneipenrunde gemacht,vier Stunden Hardcoreschlauchen hat dann meist nen Hunderter gebracht.Aber die Leute haben dafür zwei Lächeln bekommen,eins vorher und eins nachher und dumm angeblafft haben wir die potenziellen Geldgeber auch nicht.
Heute hingegen ist der Konkurrenzdruck enorm,und man ein Obdachlosenzeitungsverkäufer hat nach acht bis zehn Stunden harter Arbeit gerade mal zehn Euro zusammen...obwohl ich einen kennegelernt hab der derartig beharrlich war,das er sich er sich damit ne Finca auf Malle zusammengeschnorrt hat.
Nun stehen vor jedem Laden Roma mit so ner Zeitung.
Und bitteschön,was für Werte werden denn vorgelebt,wenn die Bildzeitung nacheinander auf Florida-Rolf,Bananenpaule,Akapulkoschorsch und danach pauschal auf allen Sozialschmarotzern und Hartzempfängern als asoziale Drückeberger und Sozialschmarotzern rumhackt die sich einen lauen Lenz auf anderer Leute Kosten machen,wenn das den Kids nur lange genug eingetrichtert wird,so ist halt die Konsequenz das alle paar Wochen ein Obdachloser angezündet oder totgeschlagen wird.
Während Leute wie Landowsky raustrompeteten "Wo Muell ist,sind Ratten,und wo Verwahrlosung herrscht,ist Gesindel"
Wen er damit meinte ist klar,Sozialhilfeempfänger und Ausländer waren die Adressaten seiner Fronde.Der einzige wirkliche Asoziale ist Lando selber der Berlin die Pleite der Bankgesellschaft und Vierzig Milliarden Miese bescherte.Die Vierzig Milliarden sind natürlich nicht weg,nur woanders,die laufen dann auf Ulla Klingbeils Hutparties rum und echauffieren sich über die Unverschämtheit das Hartzempfänger auch noch Zuschüsse für Schulsachen,Sportklamotten oder Schullandheimfahrten gerichtlich durchsetzen müssen,genau diese Leute sind es die die Entsolidarisierung der Gesellschaft mit ihrem Tun tagtäglich vorantreiben...und das peinliche kommt erst noch,Lando ist Maurer,naja fast,er ist Mitglied bei den Odd Fellows

Na dann is er aber keine Maurer :D - wayne - Du hast recht warhead! Doch im Endefekt habe ich nichts anderes gefordert, als das was du letztens mit diesem Mädel gemacht hast - ok Du hast ihr keine gescheuert, dass war auch nur spassig von mir gemeint, zu den guten alten Zeiten, aber Du hast Courage gezeigt. Du bist nicht über sie hinweg gestiegen und hast dabei angestrengt zu Himmel geguckt. Mehr meinte ich auch nicht.
Nur vergib mir wenn ich einen Sprayer der gerade eine Omi lackiert nicht gleich einlade bei mir zu nächtigen! :)

Wenn er Oma nen whole train verpasst und das auch noch gut aussieht...warum nicht

Du würdest ihn wohl noch als modernen Künstler ehren :D - obwohl wär ne fetzige Omi, wenn sie freiwillig mitspielt - hrhrhrhr

Ich würd Oma auf der Biennale und der Dokumenta ausstellen...hm,möglicherweise steht sie das nicht durch,also giesse ich sie prophylaktisch in Polyesteracryl ein,wird geil aussehen,ich heimse internationale Kunstpreise ohne Ende ein und die Gastprofessuren schweben im Minutentakt ein...*schwärm*

@tekton, Gläubiger

Mehr miteinander sprechen und auch den jüngeren klare Grenzen aufzeigen. Gerade das ist es doch, dass wir heute grenzen- und schamlos sind. Freiheit kann nur soweit gehen, wie keinem anderen ein Nachteil daraus entsteht. ... das einzige was hilft ist die richtige Erziehung der Kinder zur Moral und Ethik! Es muß ihnen durch die Erwachsenen vorgelebt werden. Nur so wird was draus.

Ganz Eurer Meinung! Meiner Meinung nach ist es ganz wichtig vor allem (kleinen) Kindern ein Vorbild zu sein und ethische Werte zu säen. Kleine Kinder sind wie Baumsetzlinge im Wind, sie brauchen Halt, sonst wird aus ihnen keine "gerade" starke Eiche. Viele glauben, ein anständiges, ehrenhaftes, tugendhaftes Leben zu führen, sei genußfeindlich und fad. Dabei sehe ich da überhaupt keinen Widerspruch! Man kann ruhig und verdammt nochmal (sorry fürs Fluchen) man soll das Leben in vollen Zügen genießen, solange man die Grenzen eines anderen Mitmenschen nicht überschreitet und ihm dabei schadet.

"Grenzen setzen", eine "heilsame Schelln verpassen" - warum glaubt Ihr, nur durch Einschränkung oder eine negative Einwirkung erziehen zu können?
Ich glaube, es ist wirkungsvoller - oder überhaupt NUR wirksam - durch Freude und Dank zu erziehen - es macht doch wirklich Freude, jemandem zu helfen, eine Freude zu bereiten, Dank zu erfahren.
Druck, Zwang oder Drohung würden mich nicht dazu bewegen, in Zukunft wieder meinen Platz an einen alten, gebrechlichen oder sonstwie rücksichtsbedürftigen Mitmenschen abzutreten.

(Druck, Zwang oder Drohung würden mich nicht dazu bewegen, in Zukunft wieder meinen Platz an einen alten, gebrechlichen oder sonstwie rücksichtsbedürftigen Mitmenschen abzutreten.)

Sie führen nämlich nicht zu Einsicht, sondern zu Furcht und Groll.