Mein Traumjob Archäologin

@ecirtaeb
Ich kenne etliche Archäologen, die schon seit ihrem Studium ständig in der Weltgeschichte herumreisen und da buddeln. Oder feste Grabungsstellen haben, zu denen sie mehrmals im Jahr fahren.
Aber: Selbst so was schützt nicht vor Arbeitslosigkeit. Eine Freundin finanzierte z.B. ihre Ausgrabung mehrere Jahre selbst und bekam auch so keinen Pfennig und hielt sich mit Aushilfsjobs übe Wasser.
Berufschancen haben nur die ehrgeizigsten und leider auch rücksichtslosesten.

Du kannst bei so was immer Glück und Pech haben. Glück hast du meistens, wenn du Kontakte hast, Freunde oder Bekannte, die dir Aufträge sichern, die dich vielleicht auch auf ihre eigenen Ausgrabungen mitnehmen etc. Das bringt dir dann zwar eventuell keine Bezahlung aber immerhin musst du selber nichts zahlen ^^.
Als leidenschaftlicher Archäologe kannst du auch derbe enttäuscht werden, wenn du zwar etwas findest, aber dir dann irgendwelche Befugnisse fehlen oder so. Ausgrabungen in fremden Ländern sind da ohnehin problematisch, weil du nichts aus dem Land ausführen darfst.
Man muss sich mit der Vorstellung arrangieren, gewisse Dinge zwar zu entdecken, aber nichts damit anfangen zu können und wenn du Pech hast, kannst du nicht einmal den Ruhm dafür einstreichen. Meistens hat nämlich derjenige dann "den Erfolg" der dich bezahlt (Privatperson und auch Universitäten).
Als Archäologe will man sich immer wie ein großer Adler fühlen und endet schließlich als kleine Fliege. Glaube mir.

@ecirtaeb

und seid ich 11 bin möchte ich Archäologin werden da es mein Traumjob ist, nun würde mich mal interessieren welchen Schulabschluss man dafür benötigt und ob man dann noch studieren muss und was man studieren muss um den Job zu bekommen.
Mich würde es zudem noch interessieren was man eigentlich jetzt genau bei dem Job macht bzw. Was für Aufgaben man hat ausser bei Ausgrabungen steine, gefundene Sachen abstauben oder T

mich würde jetzt mal interessieren, warum das dein Traumjob ist angeblich, wie du dazu gekommen bist, ihn als solchen zu bezeichnen und warum du dann noch solche Fragen stellst, und und und.

Also, warum möchtest du denn Archäologin sein bzw. werden???


und ja, ich möchte auch noch mal 14 sein. :D

mach das wofür du brennst und verliere dein ziel nicht aus den augen, wie schwer es auch wird. lass dich nicht von menschen beirren, die es gut meinen und dir erzählen wie toll und sinvoll andere dinge aus deren augen sind - sie sehen nicht aus deinen augen und leben nicht dein leben.
es gibt nur ein wirkliches ziel im leben und das ist zufriedenheit, welche nicht zwangsläufig mit geld einhergeht.
lebe deinen traum, tu alles dafür, richte dich danach aus und plane taktisch den weg dort hin. kommt es unvorhergesehen anders und wird schwierig, behalte das ziel im auge, es ergeben sich oft unverhofft ungeahnte möglichkeiten, auch auf nicht direktem weg.

ich habe es so getan und bin sehr zufrieden ;)

@peggy_m
Archäologin ist mein Traumjob da man rumreist und nicht immer in einem Büro sitzen muss, und man auch vieles über Die Geschichte lernt und bei Ausgrabungen dabei ist mich interessieren alte Kulturen auch einfach sehr.

Ich stellte diese Fragen weil ich mich über Archäologie informieren wollte und es mich einfach interessiert.

ecirtaeb schrieb:Archäologin ist mein Traumjob da man rumreist und nicht immer in einem Büro sitzen muss, und man auch vieles über Die Geschichte lernt und bei Ausgrabungen dabei ist mich interessieren alte Kulturen auch einfach sehr.

ja tut mir leid aber in einem büro oder museum sitzen ohne bei ausgrabungen dabei zu sein ist heute zu 98% der beruf eines "archäologen".

das ist das was ich meine :) - 98% so what!?
stetig sein ziel formulieren, danach ausrichten und unter die zwei prozent fallen!

wer alles gibt und dafür tut erreicht auch sein ziel.

mir haben so viele schlaue tipps gegeben - hat sich alles als humbug für mich herausgestellt.

bleib dir treu und lebe deinen traum als wie andere davon zu träumen!

@tekton
du erzählst so.. als könnte man alles schaffen, wenn man es nur will.. das ist aber nunmal nicht so!

deswegen 'warnt' man die menschen hier lieber vor, bevor sie 10 oder mehr jahre solch einem ziel hinterherlaufen und sich am ende herausstellt, dass das nicht so ist, wie man es sich vorstellt.

@ecirtaeb

Latinum und Graecum sind Pflicht, je nachdem kann auch noch das Hebraicum hinzukommen. Das ist alles nicht so lustig.

Außerdem solltest Du über gute Sponsoren verfügen, da sehr teure Exkursionen auf Dich warten werden, die Du in der Regel aus Deiner Tasche bezahlen musst.

Im Sand nach altem Zeug buddeln, nimmt während des Studiums nur einen kleinen Platz ein. Der Großteil des Studiums wird sich mit Schriftquellen (in irgendeiner Form) in alten Sprachen beschäftigen.

Die Berufsaussichten sind ferner schlecht. Mit Archäologie sind schon viele auf die Nase gefallen, da es nichts mit Indiana Jones o.s.ä. zu tun hat!

@fumo

fumo schrieb:Latinum und Graecum sind Pflicht, je nachdem kann auch noch das Hebraicum hinzukommen. Das ist alles nicht so lustig.

Hm. meine Schwester ist Archäologin, brauchte aber weder Graecum, noch Hebraicum.

@tekton

tekton schrieb:stetig sein ziel formulieren, danach ausrichten und unter die zwei prozent fallen!

ich weiss ehrlich gesagt nicht was so toll dran sein soll am buddeln.
da hockt man da (meist bei affenhitze im staub) und trägt mit pinselchen und spatelchen millimeter für millimeter boden ab, stunden-, tage-, wochen-, monatelang ohne auch nur irgendwas wirklich spannendes zu finden. bisserl messen, bisserl zeichnen, bisserl fotographieren, aber wirklich abwechslungsreich ist das nicht wirklich.
ich hab auch mal bei grabungen mitgeholfen, und zwar an 'ner stelle an der wirklich viel zu finden war, das war 'ne zeitlang ganz nett und interessant, aber irgendwann war's wirklich nur noch langweilig und zäh... letztendlich hab ich trotzdem ein sachnahes studium gemacht, aber wenn überhaupt dann muss ich heute nicht buddeln sondern schau mir die fertig ausgebuddelten und gereinigten sachen an, inklusive der zeichnungen, messprotokolle und sonstigen dokumentationen. ab da wird's dann eigentlich wirklich spannend, denn die tonscherbe selbst ist erstmal nur 'ne dreckige alte scherbe...

es ging mir nicht um's buddeln, es ging mir darum sein ziel und traum zu verwirklichen.

und ja, alles ist möglich, wenn man es nur denn nur wirklich will und sich früh darauf vorbereitet - ok man sollte geeignet sein, aber das steht hier gerade nicht zur debatte, sonst müsste man den intellekt des te hinterfragen.

ecirtaeb schrieb:Da mich die Archäologin Lara Croft sehr beeindruckt hat...

http://www.gioteck.com/wp-content/uploads/media/2013/03/new-lara-croft-1.jpg (Archiv-Version vom 10.04.2013)


Hm, Lara Croft also. Tja, von Filmen oder Spielen sollte man sich eher nicht zuuu sehr beeindrucken lassen. Die Wirklichkeit ist ja meist viel langweiliger.

Da du dich aber schon seit 3 Jahren mit dem Gedanken, Archäologin zu werden, beschäftigst, würde mich mal interessieren, was du bisher für dein Interesse schon alles getan hast. Gehst du oft ins Museum? Liest du entsprechende Literatur, wenn ja, welche?

Es gibt ja nun so einige Bereiche in der Arch., die man studieren kann und entsprechend sind die Voraussetzungen unterschiedlich, z. B. Sprachkenntnisse, die zu erwerben wären. Für welchen Bereich interessierst du dich denn so?

Hast du schon mal daran gedacht, in den Ferien in einem Museum ein Praktikum zu machen? Oder an einer Ausgrabung teilzunehmen? Bei der letzteren Aktivität könntest du übrigens mal austesten, ob du überhaupt körperlich und psychisch in der Form bist, stundenlang im Staub zu hocken etc.

Es gibt auch VHS-Vorträge, hast du schon mal so einen Vortrag/Kurs besucht?

http://www.archaeologie-online.de/faq/do-it-yourself/


@ecirtaeb

Als ich noch im Museum gearbeitet habe, gab es einen Museumspädagogischen Kurs zur Archäologie, da wurde dargestellt wie Archäologie funktioniert und was Archäologen der verschiedenen Stilrichtugngen so machen.
Die Jobaussichten sind in Deutschland mittlerweile ins negative gerutscht. Wenn man nicht gerade Prof an einer Uni wird, hat man so gut wie keine Chance auf einen festen Job. Daher arbeite ich auch nicht mehr als Archäologe sondern bei einer Softwarefirma. Ist zwar nicht so spannend, aber bringt dein Brot nach Hause.

@Spöckenkieke
Machst du in deiner alten archäologischen Richtung noch was als Hobby ?

@subgenius
Ne, da nicht mehr, eher in meinem Nebenfach der vorderasiatischen Archäologie.

Es ist nicht so, dass man mit Archäologie zwingend arbeitslos wird, aber man verdient meistens nicht so viel.

Die Bedingungen dafür sind üblicherweise Abitur, ein Studium der Archäologie und meistens Latinum und Graecum. Es mag da je nach Ort und Zeit einige Ausnahmen geben.

Früher empfahl man den Leuten, im Magister als Zweitfach etwas "Bürgerliches" zu nehmen (wie z. B. Wirtschaft). Heute ist das mit den angeblich berufsorientierten neuen Abschlüssen kaum noch möglich.

Noch etwas: Warum ist 'ecirtaeb' gesperrt?

@Momjul
Offensichtlich war ecirtaeb die Sockenpuppe eines zuvor gebannten Users. Man ist dem User wegen mangelnder Fähigkeit sich vernünftig zutarnen auf die Schliche gekommen.

Schön. Aber die Frage war interessant.

Ok wahrscheinlich wurde die frage schon gut beantwortet...aber wer weiß...

Also auf jedenfall mal brauchst du dein Abitur, dann suchst du dir ne tolle Universität, die unter anderem einen der folgenden Studiengänge anbietet:
Archäologische Wissenschaften,
(Vor-)Ur- und Frühgeschichte
Klassische Archäologie
Archäometrie

Je nach dem was du dann studierst und wie du dich spezialisierst ist dein Aufgabenbereich ein anderer.

Wenn du auf Ausgrabungen gehen willst, dann wirst du da nach dem Fund eines Objektes alles genau kartographieren, den Fund zeichnen, ihn in seiner Beschaffenheit analysieren, ihn in eine Fundkategorie einordnen und einen Befund anstellen, danach solltest du deine Analyse des Befundes veröffentlichen.
Danach kümmerst du dich entweder, oder ein anderer um den Erhalt und die Ausstellung deiner Funde.

Das währe grob die Arbeit an und um eine Ausgrabung.