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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

43 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Materie, Elemente, Antimaterie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:15
Zitat von SethPSethP schrieb:Wo kann man was über Antimaterie lesen dass nicht von Wikipedia ist und dennoch wissenschaftlich ist und kein Unfug?
Wieso reicht dir Wiki nicht?

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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:18
Würde gerne paar Artikel darüber lesen. Nicht nur ZDF... Zahlen Daten Fakten


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:27
Zitat von SethPSethP schrieb:Würde gerne paar Artikel darüber lesen.
Würde ich auch gern, doch leider steht das Verhältnis von Materie/Antimaterie-Artikeln in indirekter Relation zur Materie/Antimaterie-Asymmetrie am Urknall ... :D

asymmetrieOriginal anzeigen (0,4 MB)

... oder anders ausgedrückt: Auf 5 milliarden Bücher über Materie kommt genau 1 Buch über Antimaterie


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:33
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Auf 5 milliarden Bücher über Materie kommt genau 1 Buch über Antimaterie
Was waren das auch für Idioten damals. Die ritten auf ihren Pferden, anstatt in ihre Vorlesung über Quantenphysik II zu gehen.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:34
@SethP

@Peter0167 hats ja schon bildlich erklärt.
Es ist eben extrem schwierig, erzeugte Antimaterieteilchen überhaupt in einer
sogenannten "Teilchenfalle" so festzuhalten, daß jene nicht mit unserer Materie
in Berührung kommen und wieder zerstrahlt werden.
Das ganze ist ein extrem schwieriges energetisches Unterfangen, Antimaterie so
festzuhalten, daß sie eben nicht mit unserer Materie anihilieren kann.
Dann sie noch zusätzlich auf ihre Eigenschaften untersuchen wollen, macht das ganze
nochmal um einiges aufwändiger und noch schwieriger.

Daher wirst Du kaum mehr als hier in dem Thread schon genannten Erkenntnisse
noch finden. Bei der praktischen Erforschung der Antimaterie sind wir noch ziemlich am Anfang.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:37
@SethP
Das könnte dich interessieren, ein Link aus dem zur Philosophie abgeschobenen Thread:

Antimaterie = Antigravitation?
Wie reagieren Antiteilchen auf die Schwerkraft?


Was passiert, wenn man ein Objekt aus normaler Materie fallenlässt? Ganz klar: Es fällt auf den Boden. Und was passiert, wenn man das Gleiche mit Antimaterie macht? Die Antwort auf diese Frage ist bisher unbekannt. Es ist zwar wahrscheinlich, dass sich die Antiteilchen ebenfalls in Richtung Erdboden bewegen. Theoretisch könnten sie aber auch entgegengesetzt auf die Schwerkraft reagieren oder nur verlangsamt wie in Zeitlupe nach unten fallen.

http://www.scinexx.de/dossier-detail-745-8.html



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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 21:57
@Peter0167
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Damit haben wir immerhin schon mal einen Nachweis, dass Antiwasserstof und Wasserstoff die gleichen Spektrallinien haben, also genau wie es das Standardmodell vorhergesagt hat.
Daraus lässt sich natürlich ableiten, daß die energetischen Verhältnisse innerhalb
des Antiwasserstoff-Atoms eigentlich dieselben sein müssten, wie beim Wasserstoff.
Daraus folgt, die Orbitale sollten identisch ausfallen wie bei der Materie, ansonsten
würden wir Abweichungen bei den Wellenlängen der Spektrallinien sehen.
Daraus wiederum lässt sich weitergehend ableiten, daß die energetischen Eigenschaften
der Antiquarks welche die Anti- Protonen/Neutronen/Elektronen ebenso dieselben sein müssten,
wie bei den Quarks der Materie.
Daraus kann man wiederum schließen, daß in beiden Fällen der Energie-Impuls-Tensor eigentlich
dieselbe Gültigkeit haben sollte, woraus ich wiederum schließe, daß die Masse von Antimaterie
dieselbe Wechselwirkung - also dieselbe Krümmung auf die Raumzeit - eingehen sollte.
Daher behaupte ich mal, daß Antimaterie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genau dieselbe
Gravitationswirkung auf Materie haben muß.

Einfach gesagt:
Antimaterie und Materie stoßen sich nicht ab, sondern üben aufeinander dieselbe Gravitationskräfte aus,
wie Materie auf Materie, oder auch Antimaterie auf Antimaterie.
Lässt man also auf der Erde einen Ball aus Materie und einen Ball aus Antimaterie aus derselben Höhe
los, so werden sie beide derselben Fallbeschleunigung unterliegen, beide nach unten fallen und auch
beide exakt zum selben Zeitpunkt auf dem Boden auftreffen.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 22:10
Das sind ne Menge Schlussfolgerungen, welche davon konsistent sind, kann ich nicht beurteilen. Ich schlussfolgere jedenfals aus den 20 Jahren, die nötig waren, Spektrallinien vom Antiwasserstoff zu bekommen, dass es noch ein weiter Weg ist, bis wir belastbare Aussagen zur gravitativen Wechselwirkung von Antimaterie abgeben können.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 22:18
@Peter0167

Klar sind es im Prinzip nur Schlussfolgerungen.
Jedoch versuche ich sie logisch anhand unserer bisherigen Erkenntnisse in Relation zu bringen.
Und ich denke, anhand der inzwischen nachgewiesenen identischen Spektrallinien des Antiwasserstoffs
zu denen des Wasserstoffs, lässt sich auf energetischer Ebene eigentlich schon so einiges logisch
schlussfolgern.

Aber ich bin weiterhin sehr gespannt, was sich sonst noch an neuen Erkenntnissen bei weiteren
Untersuchungen von Antimaterie ergeben werden.
Vielleicht ergeben sich ja doch geringe Abweichungen in Hinsicht auf die gravitative Wechselwirkung.
Auf jeden Fall finde ich die Antimaterie-Forschung sehr spannend.

Und - Ja, mit Sicherheit werden da noch etliche Jahre vergehen, bis die nächsten gesicherten Erkenntnisse
vorliegen werden. Leider, aber Antimaterie in einem Umfeld von Materie eingehend zu untersuchen
ist nun mal ein extremst schwieriges und sehr, sehr aufwändiges Unterfangen.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

20.12.2016 um 23:16
Jepp, spannend ist das auf jeden Fall. Ich zerbreche mir schon ne Weile den Kopf darüber, was es mit der Elementarladung auf sich hat, die ja letztlich auch darüber entscheidet, ob ein Teilchen Materie, oder Antimaterie ist.

Wir wissen heute, dass alle frei auftretenden Teilchen, also Hadronen und Leptonen, ein ganzzahliges Vielfaches der Elementarladung e tragen. Über Elektron oder Positron entscheidet quasi nur das Vorzeichen der Ladung. Was steckt eigentlich hinter diesen ominösen Elementarladungen, die offenbar alle die gleiche Grösse besitzen, und sich nur über ihr Vorzeichen unterscheiden lassen. Und offensichtlich benötigen sie Teilchen die sie "tragen", hinzu kommt noch, dass die Gesamtladung eines Systems eine Erhaltungsgrösse ist. Wieso ist das so? Komischerweise können Quarks und Antiquarks auch 1/3 bzw. 2/3 Ladungen tragen, allerdings treten die auch nicht ungebunden auf, daher passt das dann wieder :D.

Die Konsequenz daraus wäre eigentlich, das es uns nicht geben dürfte, denn bei jeder Paarbildung entsteht immer ein Teilchen/Antiteilchen-Paar, welches bei der anschliessenden Zerstrahlung wieder vollständig vernichtet wird. Aber offensichtlich geschieht das nicht immer, es gibt Ausnahmen, sonst wäre alles symmetrisch, und es gäbe weder uns noch sonst irgend etwas.

Geschieht das noch heute? Ich mein, wenn so was kurz nach dem Urknall möglich war, wieso dann nicht auch heute noch? Und was hat das für Konsequenzen für die Energieerhaltung? Boah, Fragen über Fragen, und überall steckt diese verflixte Elementarladung mit drin, also was zum Teufel ist das für eine merkwürdige Sache, die wir so lapidar als grundlegende physikalische Eigenschaft der Materie definieren.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

21.12.2016 um 00:23
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Komischerweise können Quarks und Antiquarks auch 1/3 bzw. 2/3 Ladungen tragen, allerdings treten die auch nicht ungebunden auf, daher passt das dann wieder
Ja, mit Sicherheit "liegt da der Hund begraben".
Es ist einfach schwierig, sich gewisse (Sub-)Teilchen vorzustellen,
die nur Teilladungen tragen, welche jedoch zusammen aber die komplette Ganzzahlige
Ladung im resultierenden Teilchen nach außen hin ergeben.
Da habe ich auch so meine Schwierigkeiten.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Die Konsequenz daraus wäre eigentlich, das es uns nicht geben dürfte, denn bei jeder Paarbildung entsteht immer ein Teilchen/Antiteilchen-Paar, welches bei der anschliessenden Zerstrahlung wieder vollständig vernichtet wird. Aber offensichtlich geschieht das nicht immer, es gibt Ausnahmen, sonst wäre alles symmetrisch, und es gäbe weder uns noch sonst irgend etwas.
Das habe ich mich auch schon oft gefragt, wie es zu dieser Asymmetrie kurz nach dem Urknall
gekommen ist, das ein Überschuß an Materie übrig geblieben ist, während die Antimaterie
vollständig anihiliert wurde. Was war da die Ursache ? Vielleicht zeigen sich da bei CERN da
ja auch irgendwann Effekte, die uns der Beantwortung dieser Frage näher bringen, wenn die mal
mit noch einigen höheren Energien arbeiten und somit zeitlich noch näher an den Zeitpunkt 'Null'
des Urknalls heranrücken.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Geschieht das noch heute? Ich mein, wenn so was kurz nach dem Urknall möglich war, wieso dann nicht auch heute noch?
Ich glaube nicht, daß das heute noch geschieht. Ich denke, daß inzwischen nirgends mehr in unserem Universum
noch energetische Zustände existieren, die dem Zeitpunkt 'Null' des Urknalls vom Energieinhalt zum Raumverhältnis
hinkommen/nahe kommen. Dazu ist das Universum räumlich sicherlich schon viel zu stark ausgedehnt.
Wenn wir dem auf den Grund kommen wollen, dann sicherlich nur in Teilchenbeschleunigern, die mit extrem hohen Energien
betrieben werden müssen.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

21.12.2016 um 00:31
Hmmh....
....energetische Zustände wie nahe dem Zeitpunkt 'Null' des Urknalls könnte ich mir annähernd
noch bei einer anderen Singularität(en) vorstellen: In Schwarzen Löchern.
Jedoch ist es nach unseren heutigen Erkenntnissen unmöglich, Informationen von jenseits
des Ereignishorizontes eines Schwarzen Loches zu erhalten. Man kann nicht "hineinschauen"
oder irgendwie "hineinmessen". Der Ereignishorizont ist in Sachen Informationsaustausch
eine endgültige Grenze, die jedoch nur in Richtung zum SL hinein einen Informationsfluß
zuslässt. Heraus jedoch nicht.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

21.12.2016 um 07:54
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Geschieht das noch heute? Ich mein, wenn so was kurz nach dem Urknall möglich war, wieso dann nicht auch heute noch?
Das bisschen, was wir heute noch an Antimaterie sehen, entsteht zum Beispiel durch radioaktive Zerfallsprozesse oder aber wenn hochenergetische Teilchen in Galaxien entstehen und dann auf die Atmosphäre treffen und dabei exotische Antiteilchen erzeugen.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

21.12.2016 um 08:22
@fritzchen1

Ja. Aber dabei bleibt das Prinzip der Symmetrie jedoch erhalten.
Das Teilchen-Antiteilchen-Paar, das dabei entsteht, anihiliert
wieder vollständig nach kurzer "Verweilzeit". Es bleibt ja kein
Überschuß von einem der beiden Materiearten übrig.
Es bestehen ja inzwischen andere energetische Eigenschaften,
als damals kurz nach den Urknall, als die Asymmetrie zu Tragen kam.

Außerdem könnte die Asymmetrie garnicht zum Tragen kommen,
da wir ja ein Universum aus 'reiner Materie' um uns herum haben.
Da läuft es letztenendes eben immer auf vollständige Anihilation hinaus.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

21.12.2016 um 09:02
Zitat von Gamma7Gamma7 schrieb:Ja. Aber dabei bleibt das Prinzip der Symmetrie jedoch erhalten.
Niemand weiß genau, worauf diese winzige Asymmetrie der Natur zurückzuführen ist. Klar ist nur, Wir verdanken ihr unsere Existenz.


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

22.12.2016 um 01:57
Beitrag von Gamma7 (Seite 2)

Einspruch.
Zb. anti-protonen die in kosmischer strahlung zu finden sind....(entstehen)
Wikipedia: Kosmische Strahlung

..müssen nicht immer = annihilieren.
Man findet diese zB. in Magnetfeldern eingefangen, wie dies der erde, jupiter etc.
NG

Ps. ich denke mal da gibt es wenig zweifel das von anti-materie (sozusagen) gravitation "ausgeht".


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

03.01.2017 um 15:22
Weit ausserhalb meiner Fähigkeiten, hierzu irgendwas zu sagen, aber anscheinend hat man am CERN die Spektrallinie von Antiwasserstoff aufgezeichnet.

http://press.cern/press-releases/2016/12/alpha-experiment-observes-light-spectrum-antimatter-first-time


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

03.01.2017 um 15:47
@Dahergelaufen

Jepp, hatte ich im letzten Jahr schon mal verlinkt (sogar in deutsch) :D

Beitrag von Peter0167 (Seite 1)


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

03.01.2017 um 17:06
@Peter0167
Teufel, ich dachte das wäre jetzt gerade das neueste. Ich sollte meine Astrophysik-News wohl nicht vom Instagram-Account des kanadischen Astronauten Chris Hadfield beziehen. :D


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Verhält sich Antimaterie genauso wie normale Materie?

24.10.2017 um 16:38
So, die Jungs und Mädls am CERN haben mal wieder zugeschlagen. Diesmal ging es um das magnetische Moment bei Protonen und Antiprotonen, welches man jetzt auf 9 signifikante Stellen bestimmen konnte. Und auch hier scheinen die ansonsten "unversöhnlichen" Teilchen keinen Unterschied aufzuweisen.

http://www.n-tv.de/wissen/Forscher-messen-sich-zum-Weltrekord-article20099878.html

Stefan Ulmer, Chefwissenschaftler am Base-Projekt der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) ist mit dem Ergebnis trotzdem sehr zufrieden, da man mit jedem neuen Messprozess etwas dazulernt. Er geht davon aus, dass es einen Unterschied gibt, wenn nicht im magnetischen Moment, dann vielleicht in der Masse.


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