Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

lucyvanpelt schrieb:Diese Sorge teilt er mit Bernhard Schieffer. Der Direktor der Kardiologie am Universitätsklinikum Marburg ist inzwischen zum Ansprechpartner für Hunderte Menschen geworden, deren Körper nach der Impfung nicht mehr dieselben sind.

Da muss man trennen. Gruppe 1 ist als Impfschaden anerkannt, Gruppe 2 ist der Meinung einen Impfschaden zu haben. Die kausale Verknüpfung Impfung <--> Schaden ist aber noch nicht nachgewiesen. Wie viele von den gefühlten Beschwerden letztendlich wirklich auf die Impfung zurückzuführen sind, bleibt abzuwarten. Insofern sind Zahlen und Mengenangaben mit Vorsicht zu genießen.

lucyvanpelt schrieb:Ich kann mir schon vorstellen, daß ein von Natur aus eher ängstlicher Mensch sich durch so eine negative Erfahrung in seinem nahen Umfeld beeinflussen lässt.
Ob das irrational ist, spielt da für denjenigen keine Rolle.

Das mag dem Betroffenen wurscht sein, schlau ist es nicht.
Er schaltet praktisch die Großhirnrinde aus, bzw. hat in dem Punkt den Zugriff darauf nicht, und reduziert sich aufs Reptiliengehirn. Das ist zu einer strukturierten Risikoanalyse aber nun mal nicht in der Lage.

Groucho schrieb:Und wenn da jemand sagt, er lasse sich nicht impfen, weil in seinem Umfeld eben schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind, ist das eben höchst irrational.

Du würdest dir ne Pille gegen Kopfschmerzen einwerfen wo du genau weißt dass genau dieses Mittel in deinem Umfeld schwere Nebenwirkungen verursacht hat?

onceuponatime schrieb:wo du genau weißt

weiß man es genau?
Oder meint man es halt?

Palfrader schrieb:weiß man es genau?

Das wollte ich gerade auch fragen. Da wird wohl kaum das ganze Umfeld die Krankenakte auf den Tisch liegen. Manche hören sich eben auch gerne reden.

Palfrader schrieb:weiß man es genau?

Na um diese Frage geht es doch.

lucyvanpelt schrieb:Ob das irrational ist spielt da für denjenigen keine Rolle.

Richtig, aber genau das ist ein Problem.

onceuponatime schrieb:Du würdest dir ne Pille gegen Kopfschmerzen einwerfen wo du genau weißt dass genau dieses Mittel in deinem Umfeld schwere Nebenwirkungen verursacht hat?

Wenn die Kopfschmerzen tödlich enden könnten (oder schwerwiegende Langzeitfolgen haben könnten), aber ganz sicher.

Groucho schrieb:Wenn die Kopfschmerzen tödlich enden könnten

Das war nicht die Frage. Bei Covid weiß man es vorher auch nicht.
Lassen wir das.

onceuponatime schrieb:Lassen wir das.

Klar, wenn du nicht die Antwort bekommst, die du willst... :D

Es ist einfach objektiv völlig idiotisch sich gegen eine Impfung zu entscheiden, weil der Bruder schwere Nebenwirkungen hatte.
Vielleicht verständlich, aber dennoch idiotisch.

onceuponatime schrieb:Das war nicht die Frage. Bei Covid weiß man es vorher auch nicht.
Lassen wir das.

Genau das ist der Punkt. Die meisten lassen sich als gesunde Menschen zur Vorbeugung nicht schwer krank zu werden impfen.

Bei starken Kopfschmerzen die tödliche enden könnten,ist es eine ganz andere Vorraussetzung ein Mittel einzunehmen, bei dem du im Umfeld mitbekommen hast, daß es schwere Nebenwirkungen verursachen kann.

lucyvanpelt schrieb:Bei starken Kopfschmerzen die tödliche enden könnten,

Das war doch nur ausgedacht, um sein kriechendes Beispiel ein wenig der Covid-Realität anzugleichen.
Seine Frage war doch vorher nicht geeignet eine Analogie darzustellen.

onceuponatime schrieb:Na um diese Frage geht es doch.

Du schriebst, "wo man genau weiss". Man weiss es eben nicht. Auch wenn nüchtern betrachtet in fast allen Fällen nur wenig für Impfschäden spricht.
Wenn man jetzt der Impfung skeptisch gegenübersteht, dann ist für einen natürlich die Sache klar. Eben weil man ohnehin immer auf der Suche nach Problemen mit der Impfung ist. Man glaubt halt gerne das, was ins eigene Weltbild passt. Da werden dann alle möglichen gesundheitlichen Probleme im Zusammenhang mit der Impfung gesehen. Beispielsweise wurde mal behauptet, die Impfung würde ADHS auslösen. Das Gerücht hält sich hartnäckig. Aber es ist ein Gerücht.

https://adhsspektrum.com/2019/02/04/impfen-und-adhs-hyperaktivitaet/

onceuponatime schrieb:Du würdest dir ne Pille gegen Kopfschmerzen einwerfen wo du genau weißt dass genau dieses Mittel in deinem Umfeld schwere Nebenwirkungen verursacht hat?

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.. Kopfschmerzen vs bestmöglicher Schutz vor einer schweren, mitunter tödlich endenden Erkrankung.

Und nee, ich würde sie nicht nehmen, weil ich zunächst wissen wollen würde, was die Ursachen dieser Kopfschmerzen sind, bis dahin müssen Hausmittel reichen.

lucyvanpelt schrieb:Bei starken Kopfschmerzen die tödliche enden könnten,i

Was soll eine Tablette da helfen? Sucht man da nicht schnell den Rat eines Mediziners? Oder verlässt man sich lieber auf sein Bauchgefühl , oder hört auf den Rat von irgendwelchen Leuten im Netz, wie bei der Impfung?

Anstieg der Leberenzyme (Serumtransaminasen),
Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie),
Verminderung weißer Blutkörperchen (Agranulozytose),
allergische Reaktionen (Hautausschlag / Nesselausschlag),
Schockreaktion,
Verengung der Atemwege (Analgetika-Asthma),

Uiuiui.... das sich liest wie mögliche Nebenwirkungen einer Impfung, sind tatsächlich mögliche Nebenwirkungen von Paracetamol, einem frei verkäuflichen Schmerzmittel.

@onceuponatime

Würdest du etwa so eine Tablette nehmen und falls ja, warum?

Frau.N.Zimmer schrieb:Was soll eine Tablette da helfen? Sucht man da nicht schnell den Rat eines Mediziners? Oder verlässt man sich lieber auf sein Bauchgefühl , oder hört auf den Rat von irgendwelchen Leuten im Netz, wie bei der Impfung?

Habe ich Tablette geschrieben ?
Wieso zitierst du nur einen Teil von meinem geschrieben Satz , damit es dann besser zu deinem Beitrag passt ?

lucyvanpelt schrieb:Bei starken Kopfschmerzen die tödliche enden könnten,ist es eine ganz andere Vorraussetzung ein Mittel einzunehmen, bei dem du im Umfeld mitbekommen hast, daß es schwere Nebenwirkungen verursachen kann.

Ja ich bin der Meinung, es ist ein Unterschied , ob ich schon schwer erkrankt bin und dann mit Hoffnung auf Besserung die möglichen Nebenwirkungen eines Medikaments in Kauf nehme.

Auf der anderen Seite ist dann ein junger gesunder Mann, der zum Beispiel im nahen Umfeld eine Herzmuskelentzündung in Folge der Impfung miterlebt. Die ist mit Glück zwar gut gehandelbar, aber auch da gab es schwere Fälle und das ist bestimmt nicht lustig.

lucyvanpelt schrieb:Ja ich bin der Meinung, es ist ein Unterschied , ob ich schon schwer erkrankt bin und dann mit Hoffnung auf Besserung die möglichen Nebenwirkungen eines Medikaments in Kauf nehme.

OK. Stelle doch bitte mal eine tragfähige Risikoanalyse auf, Impfung vs. Infektion mit Covid-19.
Das wäre die rationale Vorgehensweise.
Es ist unstrittig, dass manchen Menschen in diversen Fällen auf ihr Reptilienhirn reduziert bleiben, aber ist das die klügere Variante?

Groucho schrieb:Deutlich seltener als Komplikationen durch Corona.

lucyvanpelt schrieb:So einfach scheint es wohl leider für die wenigen Betroffenen nicht zu sein.
Ansonsten würden ja nicht so viele Spezialisten fordern, daß man ihre Probleme ernst nimmt.

Aniara schrieb:den richtigen Arzt, aber generell ist es ja kein Problem, die Nebenwirkungen zu melden und untersuchen zu lassen.

Hierzu ist mir ein Bericht eingefallen, den ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe. Es ging um eine 50jährige Frau, die sich vor gut 2 Jahren, also im Frühjahr 2020, als mit eine der ersten mit Covid-19 infiziert hat. Dies ist im Zusammenhang mit ihrer Arbeit gewesen.
Diese Frau ist so krank davon geworden, dass sie sogar hätte sterben können. Unter anderem wurde nämlich ihr Herzmuskel geschädigt. Aus einer Person, die oft und gerne ohne Probleme 15 km joggte, ist eine Frau geworden, die mühsam Strecken von wenigen 100m zurücklegt, schnell erschöpft ist, Probleme hat, ihren Alltag zu bewältigen und zudem auch noch arbeitsunfähig geworden ist.
Sie hat also "Long Covid" und bis das erst mal herausgefunden wurde (zufällig in einer Studie, an der sie teilnahm(!)) und ihr bescheinigt werden konnte, hat sie eine wahre Odyssee hinter sich gebracht. Die Krankenkasse hat versucht, das bei ihr auf die "psychische Schiene" abzuwälzen. Sie war bei mehreren Ärzten und auch Gutachtern.

Inzwischen weiß man zum Glück mehr darüber und hält die Betroffenen nicht mehr für Simulanten, die nur keinen Bock zum Arbeiten haben.
Wenn man bedenkt, dass eine Infektion zu so etwas führen kann und zwar auch bei einem gesunden und auch noch nicht so alten Menschen, kann man eine mögliche Impfreaktion nur als Bagatelle einordnen, selbst wenn man 2-3 Tage im Bett zubringen muss.

Letztlich gehen die meisten Expert:innen – aufgrund solcher Kohortenstudien – von etwa zehn Prozent aus, die nach mehr als drei Monaten noch Beschwerden haben. Etwa die Hälfte ist so stark eingeschränkt, dass der gewohnte Alltag und das normale Arbeitspensum unmöglich sind.

Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/langzeitschaeden-von-covid-19-was-wir-wissen-und-was-nicht/

Auch wenn "nur" geschätzt 5% der Infizierten solche Langzeitfolgen entwickeln, ist das bei x Millionen, die es sich zuziehen, letztlich keine kleine Zahl.

DerHilden schrieb:Ich habe nach der jährlichen Grippeimpfung auch fast immer einen Tag lang leichte Beschwerden.

Einmal habe ich nach der Grippeimpfung grippeähnliche Symptome entwickelt. Ich vermute, dass in mir schon etwas "schwelte" und das Immunsystem letztlich überfordert war.
In den anderen Fällen ist nie etwas gewesen und auch sämtliche Hochbetagte in meinem Umfeld haben die Grippeschutzimpfungen immer gut vertragen (und auch die Corona-Impfungen).

onceuponatime schrieb:Du würdest dir ne Pille gegen Kopfschmerzen einwerfen

Frau.N.Zimmer schrieb:Und nee, ich würde sie nicht nehmen, weil ich zunächst wissen wollen würde, was die Ursachen dieser Kopfschmerzen sind, bis dahin müssen Hausmittel reichen

Ich bin generell niemand, der sich sofort bei jedem leichten Schmerz gleich etwas einwirft und habe zum Glück auch selten Kopfschmerzen. Wenn ich mich aber dazu entschließe, nehme ich Ibu600 (manchmal versuche ich es auch erst mal mit einer halben Tablette(, das mir ärztlich verordnet wurde und dass lange bekannt und bewährt ist. Da habe ich keine Bedenken.

@lucyvanpelt

lucyvanpelt schrieb:Auf der anderen Seite ist dann ein junger gesunder Mann, der zum Beispiel im nahen Umfeld eine Herzmuskelentzündung in Folge der Impfung miterlebt. Die ist mit Glück zwar gut gehandelbar, aber auch da gab es schwere Fälle und das ist bestimmt nicht lustig.

Dann mal Dir mal aus, wie er ohne Impfung auf eine Infektion reagiert hätte.
Bei diesen ganzen hochgepushten Impfnebenwirkungen bleibt nämlich oft unerwähnt, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Infektion schlimm verläuft oder langanhaltende Einschränkungen mit sich bringt.
Soweit ich die Wissenschaftler verstehe ist bei diesen Betrachtungen immer die Impfung zu empfehlen.

emanon schrieb:OK. Stelle doch bitte mal eine tragfähige Risikoanalyse auf, Impfung vs. Infektion mit Covid-19.
Das wäre die rationale Vorgehensweise.
Es ist unstrittig, dass manchen Menschen in diversen Fällen auf ihr Reptilienhirn reduziert bleiben, aber ist das die klügere Variante?

Aber darum geht es doch, nicht jeder Mensch trifft immer kluge Entscheidungen. Das kann man als idiotisch, unklug , irrational oder sonstwas bezeichnen, wird aber an der Entscheidung desjenigen nichts ändern, nur das Gegenteil bewirken.

lucyvanpelt schrieb:Habe ich Tablette geschrieben ?
Wieso zitierst du nur einen Teil von meinem geschrieben Satz , damit es dann besser zu deinem Beitrag passt ?

Oh sorry! Du hast ja "Mittel" geschrieben, dann lass uns Korinthen kacken und ich ersetze die "Tablette" durch "Mittel", wenn du es dann besser verstehst, soll es mir recht sein.

nairobi schrieb:Wenn ich mich aber dazu entschließe, nehme ich Ibu600

Dann warst du sicher beim Arzt, denn die gibt es nicht ohne Rezept, dagegen ist doch auch nichts einzuwenden. :)

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann warst du sicher beim Arzt, denn die gibt es nicht ohne Rezept, dagegen ist doch auch nichts einzuwenden.

So ist es:

nairobi schrieb:das mir ärztlich verordnet wurde

lucyvanpelt schrieb:Aber darum geht es doch, nicht jeder Mensch trifft immer kluge Entscheidungen. Das kann man als idiotisch, unklug , irrational oder sonstwas bezeichnen, wird aber an der Entscheidung desjenigen nichts ändern, nur das Gegenteil bewirken.

Zum Glück ist der Mensch grundsätzlich oft in der Lage, getroffene Entscheidungen abzuändern und zu korrigieren. "Wer A sagt, muss auch B sagen" ist also unrichtig.