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So ist HIV entstanden

327 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aids, HIV ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

So ist HIV entstanden

11.12.2008 um 22:47
Das denke ich auch und daher fällt es Ziel wohl eher flach.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Medikament gegen diesen Rezepotr gleich noch einige ähnliche Rezeptoren dieser Familie mit "abschiesst".

Vorher wären aber auch noch zahlreiche weitere Hürden zu überwinden.
-Man muss erst überhaupt einen Stoff entwickel der das kann.
-Man muss ihn in der richtigen Form an den richtigen Ort kriegen.
-Man muss ihn richtige dosieren
-Effiziente Synthesemethode wäre auch ganz toll

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11.12.2008 um 22:48
so seh ich das auch und die wissenschaftler whrsl auch


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11.12.2008 um 22:51
Es wäre ein Segen wenn es ein Mittel gegen Aids gebe, ich denke die Forschung ist schon weit gekommen. Es dauert nur fast 15 Jahre bis ein Medikament auf den Markt kommt. Das ist eine lange Zeit.
Ich bin froh das mittlerwiele Leute heir sind, die das Thema HIV und AIDS unter naturwissenschaftlichen Punkten sehen und nicht irgendwelche komischen Gerüchte schreiben ( Insektenmittel).
Auf jeden Fall wird geforscht, das Problem ist aber auch, das der HI-Virus sehr muatgen ist, und sich dadurch schnell verändern kann.


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11.12.2008 um 23:00
"Ich bin froh das mittlerwiele Leute heir sind, die das Thema HIV und AIDS unter naturwissenschaftlichen Punkten sehen und nicht irgendwelche komischen Gerüchte schreiben ( Insektenmittel)."
ich auch!

und in der Aids/HIV-Forschung erwarte ich noch einiges


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12.12.2008 um 02:26
Gab es nicht vor Kurzem hier einen Thread, in dem jemand erklaerte, eine Uniklinik haette ein Mittel gefunden, das HIV-Ansteckungen verhinfern koennte, das bei Tierversuchen bereits funktioniert hat, aber kein Pharmaunternehmen erklaert sich bereit, es am Menschen zu testen, weil sich dafuer Menschen bewusst dem Virus aussetzen muesste, was widerum gefaehrlich ist, wenn es dann doch nicht wirkt ... - vielleicht kann dieses Mittel (ein Gel war es wohl) auf dem Gebiet der Heilung auch eingesetzt werden? Wer sich bereits angesteckt hat geht ja ein weitaus geringeres Risiko ein.


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LoN ehemaliges Mitglied

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12.12.2008 um 03:40
Zitat von levifanlevifan schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Medikament gegen diesen Rezepotr gleich noch einige ähnliche Rezeptoren dieser Familie mit "abschiesst".
Was ich mir überlegt hätte, was wäre, wenn man Rückenmark gezielt gentechnisch verändern würde, sodass das Virus an dem von ihm erzeugten T-Lymphozyten nicht mehr angreifen kann und trotzdem die Proteine noch so weit wie möglich ihre normale Funktion ausführen können.
Könnte man so nen Erkrankten dann nicht über ne Rückenmarktransplantation vorallem im Anfangsstadium der Krankheit heilen?


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12.12.2008 um 11:22
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Ok, langsam!
Die Cathryn ist blond!
Da ist also das Protein, welches das Virus benoetigt, um sich im Koerper einzunisten?
Menschen, welche dieses Protein NICHT haben, duerften dann also die sein, die Immun sind, richtig?
Also sucht die Wissenschaft nun nach einem Weg, das Protein auszuschalten oder genetisch so zu veraendern, dass der Virus keine Stelle zum andocken mehr findet?
Okay, ist eigentlich ganz einfach.

Die Oberfläche unsere Körperzellen ist voller Proteine, welche fest in der Zelloberfläche verankert sind.
Viele dienen zur Kommunikation der Zellen untereinander. Das sind dann Rezeptoren und die Proteine die daran binden (Werden Liganden genannt (und ist eigentlich noch ein bisschen komplizierter aber das würde die Sache nur verwirrender machen)).
Rezeptoren sind oft spezifisch für gewisse Zelltypen, dass heißt, dass nicht bestimmte Rezeptoren nur auf T-Zellen oder auf Muskelzellen oder auf Nervenzellen etc vorkommen können.

Liganden binden an Rezeptoren nach dem sogenannten "Schlüssel-Schloss-Prinzip" (wird wirklich so genannt). Dabei stellt man sich den Rezeptor wie ein Türschloss und den Liganden wie ein Schlüssel, der nur in das spezifische Schloss passt vor.
Trifft der richtige Ligand den richtigen Rezeptor, binden beide recht fest aneinander.

Da Viren auch an die Zellen binden müssen, haben sie eine Art "Nachschlüssel" die ihnen erlauben an fremde Rezeptoren anzudocken.

Bei den HI-Virus sind das die CD4- und CCR5-Rezeptoren. CCR5 kommt nur auf Blutzellen vor und CD4 nur auf T-Lymphozyten (CD4 ist sogar der Rezeptor an denen man bei Zellanalysen T-Lymphozyten identifiziert.) und ist von herausragender Wichtigkeit für unser adaptives Immunsystem.
Das heißt, ohne CD4-Rezeptor keine Immunantwort.

Bei der Mutation des CCR5 Rezeptors, die Immun gegen HIV macht, fehlt der CCR5-Rezeptor völlig auf den Zellen.
Also hat das HI-Virus zwar den Nachschlüssel, aber das entsprechende Schloss auf der Zelle fehlt.

Über die seltenere Mutation des CD4-Rezeptors kann ich leider nichts sagen.


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12.12.2008 um 11:38
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Kann man so eine Mutation mit Bestrahlung oder Medikamenten erzeugen? Oder ist das wieder sowas, wo keiner weiss, woher es kommt?
Doch man weiß woher das kommt, aber es ist nicht so einfach künstliche Mutationen im Menschen zu verankern und außerdem ist es auch moralisch fraglich.

Man müsste erst Blutstammzellen aus dem Rückenmark entnehmen. Diese müssen in Kultur genommen werden, das CCR5-Gen muss mittels Knock-out entfernt werden und dann noch weiter in Kultur vermehrt werden damit man untersuchen kann, ob der Knock.out auch gelungen ist. Das ist extremst schwierig.
Außerdem entstehen bei Kulturzellen auch häufig ungewollte Mutationen, so dass man uU vll AIDS heilen, aber Leukämie erzeugen würde.
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Und eigentlich dachte ich ja immer, es sind diese T-Helfer-Zellen, die das Virus triggern. Stimmt das jetzt nicht mehr?
T-Zellen sind die Wirtszellen für das HI-Virus.
Zitat von levifanlevifan schrieb:Ne geht nicht so einfach. Wenn dann hat man den Defekt von geburt an. Ausserdem würde ich es tunlichst vermeiden einfach Mutationen in einem teil des Immunsystems zu erzeugen. Der Rezeptor ist meines wissens nach für die Regulation von Botenstoffen des IS mitverantwortlich. Wäre interessant zu wissen ob sich aus dem Defekt noch andere Konsequenzen ergeben, wie z.B. ein schwächeres IS.
Ja, der CCR-5 Rezeptor ist ein Chemokinrezeptor. Es könnte aber sein, dass seine Funktion auch von anderen Rezeptoren übernommen werden kann. Solche Redundanzen sind nicht selten in Zellen.


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13.12.2008 um 23:00
Gerade gefunden:

Genveränderte Bakterien gegen Aids-Viren

Einsatz in Scheide

Gentechnisch veränderte Bakterien aus der natürlichen Scheidenflora sollen nach den Plänen von US-Forschern künftig Infektionen mit dem Aidsvirus HIV verhindern. Mit dieser Methode könnten sich Frauen eines Tages womöglich besser gegen die tödliche Schwäche des Immunsystems schützen.

Das Bakterium Lactobacillus jensenii von der Arbeitsgruppe um John Lewicki von der Standford-Universität gentechnisch so verändert, dass es ein neues Protein gegen Aidsviren produziert. Dieses blockiert genau jene Bindestellen an den Viren, mit denen sie sich an die Zellen in der Schleimhaut der Scheide anlagern, um den Körper zu infizieren. Im Versuch mit Zellkulturen habe das Protein tatsächlich dafür gesorgt, dass weniger Zellen infiziert wurden.

Die Bakterien werden noch nicht in einer klinischen Studie geprüft, können nach Einschätzung von Lewicki und seinen Kollegen aber dabei helfen, die Infektionsrate zu senken. Solche Mikroorganismen wären zudem leicht und billig herzustellen. Sie böten sich daher besonders für den Einsatz in den Entwicklungsländern an.

Eine solche Methode wäre besonders für Frauen in Afrika von Nutzen. Ihr vielfach niedriger sozialer Stand ermöglicht es ihnen kaum, sich den sexuellen Wünschen von Männern zu widersetzen. Diese lehnen den Gebrauch von Kondomen aber häufig ab. Die gentechnisch veränderten Bakterien blieben hingegen unbemerkt. Ähnliches gilt für eine neue Klasse von Medikamenten, die zurzeit in vielen Labors entwickelt werden. Diese Mikrobizide sollen ebenfalls in die Scheide gespritzt werden, um die Aidsviren rechtzeitig außer Gefecht zu setzen.

Literatur:
Die Ergebnisse erschienen im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS, DOI/10.1073/pnas.1934747100).



Quelle: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/50541/index.html (Archiv-Version vom 22.11.2005)


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13.12.2008 um 23:02
Wie realistisch ist diese "Loesungsmoeglichkeit"?


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13.12.2008 um 23:04
prozentangabe^^?

nein, ich halte eine lösung in etwa 30-70 jahren durchaus für möglich


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13.12.2008 um 23:15

Was Frauen resistent gegen HIV machen könnte

Forscher finden bei widerstandsfähigen Prostituierten eine verändertes Schleimhautsekret

Die Vaginalflüssigkeit von Frauen, die resistent gegen eine Infektion mit HIV
sind, ist anders zusammengesetzt als bei gefährdeten oder infizierten Frauen. Das haben kanadische Forscher bei der Untersuchung kenianischer Prostituierter entdeckt. Das Vaginalsekret der widerstandsfähigen Frauen enthielt zum Teil die achtfache Menge an bestimmten ungewöhnlichen Proteinen, die für die Immunabwehr und die Regulation von Entzündungsreaktionen zuständig sind. Die Entdeckung könnte helfen, neue Ansätze für die Vermeidung oder Behandlung von HIV-Infektionen und Aids zu entwickeln, schreiben die Forscher.

Bei der Untersuchung von 2.000 Prostituierten in Kenia machten die Wissenschaftler mehr als 140 Teilnehmerinnen ausfindig, die gegen eine HIV-Infektion resistent zu sein schienen. Da HI-Viren beim Geschlechtsverkehr über die Schleimhaut im Vaginaltrakt übertragen werden, vermuteten die Forscher, dass es bei den resistenten Frauen dort ungewöhnliche Immunfaktoren geben könnte, die gegen eine Infektion mit HIV schützen. Tatsächlich enthielt die Vaginalflüssigkeit resistenter Frauen im Vergleich zu HIV-infizierten Frauen größere Mengen von Proteinen mit antiviraler und entzündungshemmender Wirkung, zeigte eine Untersuchung der Gebärmutterhalsschleimhaut. Wenn dieser Zusammenhang auch in größeren Stichproben nachgewiesen werden kann, könnten auf der Basis solcher Vaginalproteine ein Mittel entwickelt werden, mit dem HI-Viren bekämpft werden können.

Nach einer meist mehrjährigen Inkubationsphase kann die Ansteckung mit dem HI-Virus zur Immunschwächekrankheit Aids führen, die mit lebensbedrohlichen Infektionen und Tumoren einhergeht. Bereits während der symptomfreien Latenzphase können antivirale Medikamente eingesetzt werden, die die Lebenserwartung der Infizierten steigern. Eine Heilung ist bisher nicht möglich, da die HI-Viren nicht vollständig aus dem Körper entfernt werden können. Der Anteil der HIV-Infizierten liegt im weltweiten Durchschnitt bei etwa einem Prozent der 15- bis 49-jährigen, in einigen afrikanischen Ländern wie zum Beispiel auch Kenia ist die Quote jedoch weitaus höher.


Adam Burgener (Universität in Winnipeg, Kanada) et al.: Journal of Proteome Research, Online-Vorabveröffentlichung, DOI:10.1021/pr800406r


Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/295025.html

Anscheinend ist aber die Uni Stanford nicht die einzige, die sich damit beschaeftigt ...


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13.12.2008 um 23:16
ist bei denen das risiko nur gesenkt oder vollkommen weg?


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13.12.2008 um 23:22
Also wie ich es verstanden habe, waren 140 von 2000 getesteten Prostituierten resistent gegen das Virus. Und bei Prostituierten ist die Gefahr sich anzustecken schon extrem hoeher als bei normalen Frauen - besonders, wel=il gerade in Afrika sich doch mehr Freier gegen die Benutzung von Kondomen aussprechen und so das Virus ja eigentlich freien Lauf haette. 140 von 2000 - das sind 7%.


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13.12.2008 um 23:23
war das nicht so bei denen die resistent gegen das andocken waren?


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13.12.2008 um 23:27
Kann sein. Auf jeden Fall sieht es so aus, als haette auch das HI-Virus einen natuerlichen Feind, naemlich Bakterien.


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14.12.2008 um 02:08
Also ich würd eher sagen das alle Krankheiten nur einen Ursprung haben. Die Natur!!
Und da der Mensch mit zur Natur gehört (der eine mehr als der andere *g*) entstehen bestimmt einige hoch gefährliche Viren aus den Experimenten der Menschen die sich wiederum auch anpassen und mutieren.


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14.12.2008 um 09:01
kein wunder das die pharmazie querschiesst..
denen würde ja ne menge kohle durch die lappen gehen...

alles mafiamethodik


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14.12.2008 um 11:34
@Cathryn
@mcmööp

Hab' gerade die original paper überflogen und die Links zu denen aufgeführt.

http://www.pnas.org/content/100/20/11672
http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/pr800406r

Eine Möglichkeit die heterosexuelle Übertragung zu verhindern ist natürlich die Vaginaschleimhaut vor dem Virus abzuschotten (natürlich hilft das dann auch nur bei vaginalen Verkehr). Man kann sich das dann wie eine Art Kondom vorstellen.

Bei den immunen Prostituierten ist der Schleim der die Vagina überzieht reich an Proteinen die gegen den HI-Virus agieren können (Was die Proteine genau machen, weiß ich leider nicht und hab auch ehrlich gesagt momentan kein Lust mir das alles zusammen zu suchen).

Bei den genetisch veränderten Bakterien sondern die ein Protein ab, dass den Liganden ("Schlüssel") im HI-Virus blockiert der an den CD4-Rezeptor ("Schloss") andocken kann. Dadurch hat das HI-Virus keine Möglichkeit mehr an die T-Zellen anzudocken und somit nicht zu infizieren.

Meine Einschätzung davon ist, dass das zwar ein sehr elegante Möglichkeit ist, sie aber auch ihre Nachteile hat.
Zum einen kann sie nur gegen die Übertragung mittels vaginal Verkehr zu schützen. Das ist sicherlich aber deutlich besser als gar kein Schutz gegen eine Übertragung.
Das wirklich Problematische bei dieser Methode ist jedoch, dass sie genetisch veränderte Organismen in die Umwelt entlässt und sogar den menschlichen Körper mit diesen besiedelt.
Man braucht bei solchen Sachen immer ausführliche Studien um eventuelle Gefahren für die Umwelt abschätzen zu können und selbst mit diesen Studien ist immer noch ein schwer abschätzbares Restrisiko gegeben.


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14.12.2008 um 14:22
Okay, danke monkeyboy!


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