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Spionage durch chinesische Unternehmen

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Europa, China ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spionage durch chinesische Unternehmen

24.05.2019 um 13:02
Zitat von FennekFennek schrieb:Das kann ich aus eigener beruflicher Erfahrung bestätigen.
Ich arbeite im Halbleiter-Maschinenbau und die chinesischen Firmen nehmen unsere Anlagen bis aufs kleinste auseinander und versuchen die Technologie zu kopieren. Wir mussten schon mehrere Sicherheitsmechanismen einbauen um unsere Produkte zu schützen und um Kopiererei zu erschweren. Das ist teilweise echt sehr dreist.
Das ist aber keine Spionage sondern ganz einfach reverse engineering, selbst Daimler zerlegt halt mal einen Tesla...
Deine Frage ist halt doppelt, zum einen spionieren chinesische Unternehmen ziemlich sicher, zum anderen dürfte Huawei aber im Sinne seines Kundenfokus dies, meiner Meinung, eher nicht groß unterstützen. Es dürfte auch weitgehend egal sein ob jetzt jemand Huawei oder Cisco einsetzt, da den Chinesen die spionieren das ziemlich egal ist...

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Spionage durch chinesische Unternehmen

24.05.2019 um 13:02
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Weder China noch die USA binden sich in internationale Geflechte in einer fairen Weise ein. Das wird zukünftig auch nach hinten los gehen, weil so keine vertrauensvolle Zusammenarbeit funktioniert und wer andere ständig vor den Kopf stößt, steht gerne mal alleine da.
Das mag früher unproblematisch gewesen sein, aber heutzutage schießt man sich damit auch selbst ins Knie. Vielleicht nicht unmittelbar, aber perspektivisch. Man motiviert nämlich seine "Partner" dazu, sich nach anderen Optionen um zu sehen. Das ist kurzsichtig und dumm, aber das ist die amerikanische Mentalität. Sie mussten im Gegensatz zu europäischen Ländern nie Rücksicht auf andere nehmen.
Natürlich vertritt jeder seine eigenen Interessen. Jedoch gehen meiner Meinung nach die Amerikaner weitaus aggressiver vor. Und man ist voneinander abhängig.

Heute wird ja schon verstärkt davon berichtet, dass Huaweis eigenes Betriebssystem im nächsten Jahr veröffentlicht wird. Meiner Meinung nach eine gute Lösung für den heimischen Markt. Dort verkauft auch Huawei die meisten Smartphones. Aber für Europa wahrscheinlich nicht geeignet, da wohl z. B. Facebook (also auch WhatsApp) und andere amerikanische Unternehmen keine Apps zur Verfügung stellen werden.

Aber denken wir mal weiter. Wenn China noch ihre eigenen Chips herstellen würde, dann wären sie nicht mehr von den Amerikanern abhängig, wenn es um Computer- und Mobilfunktechnik geht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Frage ist da natürlich, wie transparent das sein kann. Transparenz ist nun wieder keine chinesische Stärke. Sie geben da so viel, wie sie momentan unbedingt müssen. Aber das Problem, das im Zweifel China zu allererst und ohne jegliche Rücksicht chinesische Interessen vertreten wird, bleibt bestehen. Aus meiner Sicht wäre es ein Fehler, sich von chinesischem Einfluss abhängig zu machen.
Als einer von mehreren Lieferanten OK, aber nicht als Schlüssellieferant, der im Zweifel nur schwer zu ersetzen wäre.
Darüber konnten sich ja auch schon Menschen aus der Politik, der Industrie und auch zahlreiche Journalisten ein Bild machen. Huawei hat in Brüssel, London und in Bonn jeweils ein Cybersicherheits-Zentrum, dorthin wurden die oben genannten Personenkreise eingeladen.

Es gibt ja noch die europäischen Unternehmen Ericsson und Nokia, die mit Huawei bei der Telekommunikationsausrüstung konkurrieren können.
Laut Analysedienst IHS Markit brachte es Huawei im Jahr 2017 auf einen Anteil von 28 Prozent am globalen Markt für Telekommunikationsausrüstung, noch vor Ericsson (27 Prozent) und Nokia (23 Prozent).
Quelle: https://app.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/chinesischer-mobilfunkausruester-huawei-wirbt-in-bruessel-um-vertrauen-fuer-die-5g-vergabe/24066816.html
Abhängig sollte man sich nie von jemanden machen. Aber viele Menschen vergessen auch gerne zu erwähnen, dass die 4G Technik in Deutschland zu den größten Teilen von Huawei ausgerüstet wurde.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Darüber kann man erst reden, wenn China erstens belastbare rechtsstaatliche Strukturen hätte und zweitens dafür bekannt wäre, sich an internationale Abkommen auch dann zu halten, wenn es nationalen Interessen widerspricht.
Von der innerpolitischen Situation kann man halten was man will. Ich lebe auch lieber in einer Demokratie. Aber man darf nicht vergessen, dass das System größtenteils in China funktioniert. Nicht nur die Partei und die Unternehmen profitieren von dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg, sondern auch die Menschen. Die Armut wurde meiner Meinung nach sehr gut bekämpft.

Huawei möchte ja auch ein No-Spy-Abkommen abschließen, dass auch die Chinesische Regierung mit einbeziehen soll. Das sich Huawei nicht bemüht Vertrauen zu schaffen, kann man ihnen also nicht vorwerfen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Huawei-Sache ist - soweit man das als nicht Eingeweihter betrachten kann - dumm. Die USA schaden sich damit. In ihrer Wirtschaft und in ihrem Ansehen. Ob es hinter den Kulissen Erkenntnisse gibt, die das rechtfertigen, kann man natürlich nicht sagen. Es erscheint aber nicht nahe liegend.
In diesen Punkten kann ich dir nur zustimmen. Aber ich gehe davon aus, dass auf lange Sicht China nicht mit sich machen lässt. Und dann wird sich auch mal ein Trump ganz dumm aus der Wäsche gucken.


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24.05.2019 um 13:31
Zitat von FennekFennek schrieb:Da hatten wir auch einen Fall, in dem Aufträge im dreistelligen Millionenbereich plötzlich einfach platzen gelassen wurden und die Unternehmen wurden (teilweise mit staatlicher Hilfe) so zerschlagen, umverteilt und verschoben, dass sie rechtlich nicht mehr greifbar waren. Wir sind dann auf den Kosten sitzen geblieben und da hatten wir finanziell sehr dran zu knabbern. Das ist tatsächlich ein Problem, dessen man sich bei chinesischen Firmen immer bewusst sein muss: Wenn die keinen Bock haben, ist deine Kohle einfach weg. Die sind rechtlich kaum zu fassen.
Das es so extrem ist, hätte ich nicht gedacht. Jedoch ist das meiner Meinung nach ein Fall, wo z. B. unsere Außenpolitiker aktiv werden müssen. Über kurz oder lang müssen sich meiner Meinung nach die Chinesen auch den üblichen Wirtschaftsgesetzen anpassen, wie sie z. B. in Europa üblich sind.

Ich habe mal eine Doku gesehen, die eine Art Shopping Center in China thematisiert hat. Und zwar haben dort chinesische Unternehmen kleine Shops bzw. große Showrooms, wo sie ihre Waren auch für den Export anbieten. Zum Teil war das zum Haare raufen, was ich dort gesehen habe. Zum Beispiel fehlten CE Zeichen oder sie wurden gefälscht. Oder z. B. ein Unternehmen für Bademoden hat dort entdeckt, dass deren Designs von einigen Produkten geklaut wurde. Und das obwohl schon eine längere Geschäftsbeziehung besteht.

In diesem riesigen Komplex gibt es auch ein Schiedsgericht. Wenn es mal Probleme zwischen Käufer und Verkäufer gibt, natürlich eine super Idee, könnte man meinen. Jedoch haben dort die ausländischen Unternehmen meist das Nachsehen.

Darum muss sich auch wirtschaftspolitisch etwas ändern.


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24.05.2019 um 14:23
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Jedoch gehen meiner Meinung nach die Amerikaner weitaus aggressiver vor.
Aggressiver als die Chinesen? Das wohl kaum. Aggressiver als die Europäer? Das sicher.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Meiner Meinung nach eine gute Lösung für den heimischen Markt.
Na ja, in China wird das zur weiteren Überwachung der Bürger beitragen. Für das Ausland dürfte ein solches System wenig spannend sein.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Aber für Europa wahrscheinlich nicht geeignet, da wohl z. B. Facebook (also auch WhatsApp) und andere amerikanische Unternehmen keine Apps zur Verfügung stellen werden.
Vor allem möchte ich nicht auch noch von China mit einem System ausspioniert werden, das noch weit weniger einer Kontrolle unterliegt, als ein US-amerikanisches System.
In den USA besteht wenigstens noch die Chance, dass hier eine gerichtliche Kontrolle greift oder dass eine Firma aus einem eigenen Selbstverständnis von Transparenz heraus, die Datenschutzproblematik wenigstens in die Überlegungen mit einbezieht. In China findet das gar nicht statt.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Aber denken wir mal weiter. Wenn China noch ihre eigenen Chips herstellen würde, dann wären sie nicht mehr von den Amerikanern abhängig, wenn es um Computer- und Mobilfunktechnik geht.
Das mach mittel- und langfristig für China gut sein. Aber für den rest der Welt bedeutet es nur, dass China sich wieder mehr abwendet. Eine wirtschaftliche Verflechtung der Nationen ist eigentlich etwas erstrebenswertes, weil es eher geeignet ist, Konflikte zu begrenzen.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Darüber konnten sich ja auch schon Menschen aus der Politik, der Industrie und auch zahlreiche Journalisten ein Bild machen. Huawei hat in Brüssel, London und in Bonn jeweils ein Cybersicherheits-Zentrum, dorthin wurden die oben genannten Personenkreise eingeladen
Und was bedeutet das? Gar nichts. Weil es nicht verlässlich ist.
Sie zeigen dort A und machen später B. Weil sie eben kein sonderliches Verständnis dafür haben, sich international einzugliedern.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Es gibt ja noch die europäischen Unternehmen Ericsson und Nokia, die mit Huawei bei der Telekommunikationsausrüstung konkurrieren können.
Na ja, die sind aber beide nicht konkurrenzfähig zu Huawei. Weder was die Netzwerksparte an geht (5G im Besonderen), noch was Smartphones betrifft.
Sicherlich werden sie zumindest indirekt davon profitieren, wenn Huawei es schwer hat.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Aber man darf nicht vergessen, dass das System größtenteils in China funktioniert.
Das ist ein schlechtes Argument. Der Nationalsozialismus hat in Deutschland auch eine Zeit lang funktioniert. Oder der Kommunismus in Russland. Es ändert aber nichts daran, dass das China zu einem extrem unverlässlichen Partner macht. Man kann dort überhaupt nichts durchsetzen, das der Staatsräson widerspricht.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Die Armut wurde meiner Meinung nach sehr gut bekämpft.
Wann warst Du das letzte Mal in China? Klar, wenn Du es mit der Zeit unter Mao vergleichst, dann schon.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Huawei möchte ja auch ein No-Spy-Abkommen abschließen, dass auch die Chinesische Regierung mit einbeziehen soll.
Das kann es gar nicht. Das wäre ein reines Lippenbekenntnis, das in der Realität völlig wertlos wäre. Huawei hat überhaupt keine Möglichkeit, irgend etwas gegenüber der chinesischen Regierung durchzusetzen.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Das sich Huawei nicht bemüht Vertrauen zu schaffen, kann man ihnen also nicht vorwerfen.
Dieses Bemühen hat nur keinerlei Wert. Weil Huawei - selbst wenn es das ernst meinen sollte - das gar nicht einhalten kann.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Und dann wird sich auch mal ein Trump ganz dumm aus der Wäsche gucken.
Bei welchen seiner unzähligen Dummheiten hat er je dumm aus der Wäsche geguckt? Das ist doch alles fern jeglicher Rationalität.

Du verklärst hier ziemlich die chinesische Problematik. Das ist sicher verständlich, weil China einfach weit weg ist und momentan sich die USA als böser Bube anbieten. Sicher auch zu Recht. Aber China ist in der Konstellation nicht der Gute. Momentan ist die USA, trotz aller aktuellen Ereignisse, in diesen Punkten noch nicht auf einem Niveau wie China.


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Spionage durch chinesische Unternehmen

24.05.2019 um 15:38
@Nilsson
Das soll natürlich nicht das Vorgehen der USA rechtfertigen - das halte ich für sehr schädlich.
Aber in dem Konflikt ist nicht ein Böser und ein armer unschuldiger Guter - es sind beides Nationen, die einen bedenklichen Egoismus an den Tag legen und kaum zu Kompromissen bereit sind.


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24.05.2019 um 16:06
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Vor allem möchte ich nicht auch noch von China mit einem System ausspioniert werden, das noch weit weniger einer Kontrolle unterliegt, als ein US-amerikanisches System.
Es ist Wurst aus welchem Land das System kommt. Wenn es in Europa vertrieben wird, dann muss es auch europäischem Recht entsprechen. Dazu gehört auch der Datenschutz.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das mach mittel- und langfristig für China gut sein. Aber für den rest der Welt bedeutet es nur, dass China sich wieder mehr abwendet. Eine wirtschaftliche Verflechtung der Nationen ist eigentlich etwas erstrebenswertes, weil es eher geeignet ist, Konflikte zu begrenzen.
Warum sollte sich China Europa gegenüber abwenden? Ich denke schon, dass man wirtschaftlich sehr schätzt. Zumindest ist man sich bewusst, dass es ohne den anderen nicht geht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wann warst Du das letzte Mal in China? Klar, wenn Du es mit der Zeit unter Mao vergleichst, dann schon.
Ich war noch nie in China. Ich habe aber einige Dokumentationen gesehen und einige Artikel gelesen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist ein schlechtes Argument. Der Nationalsozialismus hat in Deutschland auch eine Zeit lang funktioniert. Oder der Kommunismus in Russland. Es ändert aber nichts daran, dass das China zu einem extrem unverlässlichen Partner macht. Man kann dort überhaupt nichts durchsetzen, das der Staatsräson widerspricht.
Es geht ja auch nicht darum, dass Europa dort irgendwelche Systemänderungen fordern soll. Das sollte man China überlassen. Wir befinden uns auch nicht mehr im kalten Krieg. Wenn Trump so weiter macht, dann könnte das aber wieder passieren.

Natürlich muss man sich als Europäer auch kritisch mit dem System in China befassen. Aber es geht hier um Wirtschaftsbeziehungen. Wirtschaftsbeziehungen die für Europa und für Deutschland wichtig sind.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das kann es gar nicht. Das wäre ein reines Lippenbekenntnis, das in der Realität völlig wertlos wäre. Huawei hat überhaupt keine Möglichkeit, irgend etwas gegenüber der chinesischen Regierung durchzusetzen.
Die chinesische Regierung soll sich doch auch verpflichten.
In einem Interview mit dem "Handelsblatt" und der "Wirtschaftswoche" erklärte Konzernchef Ren Zhengfei: "Letzten Monat haben wir uns mit dem deutschen Innenministerium unterhalten und gesagt, dass wir bereit wären, ein No-Spy-Agreement mit der deutschen Regierung zu unterzeichnen und zu versprechen, dass Huawei keine Hintertüren in die Netzwerke einbauen wird." Der Huawei-Chef erklärte, er würde auch die chinesische Regierung zu einem solchen Anti-Spionage-Abkommen drängen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/huawei-spionage-101.html

Natürlich bietet das keine hundertprozentige Sicherheit. Sicherheitsexperten äußern auch Bedenken, dass dann 'Bugdoors' eingebaut sein könnten. Aber man muss doch irgendwo versuchen zusammen zu kommen um eine Lösung zu finden. Anders kann man keine Wirtschaftsbeziehung führen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das soll natürlich nicht das Vorgehen der USA rechtfertigen - das halte ich für sehr schädlich.
Aber in dem Konflikt ist nicht ein Böser und ein armer unschuldiger Guter - es sind beides Nationen, die einen bedenklichen Egoismus an den Tag legen und kaum zu Kompromissen bereit sind.
Natürlich nehmen sich beide Länder nicht viel. Aber in diesem Fall ist meiner Meinung nach Amerika der Aggressor. Das hat mit ZTE angefangen, geht weiter mit der Verhaftung von Meng Wanzhou und nun das Embargo gegen Huawei.


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25.05.2019 um 20:21
Ich halte Huawei durchaus für sehr neugierig.
Es liegt doch auf der Hand, seit Codes für die bootloader nicht mehr herausgegeben werden, weil die Kunden zu dumm wären.
Man könnte ja die spyware mit ner custom Rom überschreiben.


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25.05.2019 um 20:37
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Ich halte Huawei durchaus für sehr neugierig.
Es liegt doch auf der Hand, seit Codes für die bootloader nicht mehr herausgegeben werden, weil die Kunden zu dumm wären.
Man könnte ja die spyware mit ner custom Rom überschreiben.
Gibt es dazu irgendwelche Beweise? Nope...


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25.05.2019 um 20:47
Beweise natürlich nicht, aber der Support schreibt ja, dass es oft Ärger bei Kunden gab.
Blöd nur, dass Custom Roms nur keine soooooo riesige Verbreitung haben.
Dennoch ärgerlich für einen chinesischen Konzern, der sich für Infrastruktur, Technik, etc. Begeistert.
Mich würde es Mal interessieren, wieso mein ehemaliges Honor 6a als größten Verbraucher im Standby den Mobilfunk (also auch mobile Daten) angibt. (Nach einem factory Reset, ohne Browser, WhatsApp oder dergleichen...)


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25.05.2019 um 20:52
Was ist daran ärgerlich? Kein Handyhersteller ist dazu verpflichtet den Bootloader zu öffnen oder es überhaupt zuzulassen. Wenn man Custom Roms flashen will, dann muss man sich eben bei anderen Herstellern umschauen.

Du äußerst nur irgendwelche Vermutungen und hast keine Beweise. Mehr macht Trump auch nicht.


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26.05.2019 um 06:16
Dann verteile ich aber den unlockcode aber vorher nicht einfach so, weil es gerade gefällt.


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26.05.2019 um 07:17
Dann beschwer dich bei Huawei oder in einem Handyforum. Hier geht es um politische und wirtschaftliche Fragen und nicht um gekränkte Modder, die nun keine Custom Roms mehr flashen können.


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27.05.2019 um 11:39
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Es ist Wurst aus welchem Land das System kommt. Wenn es in Europa vertrieben wird, dann muss es auch europäischem Recht entsprechen. Dazu gehört auch der Datenschutz.
Na ja, Wurst ist es nicht, weil die Ausprägung schon eine Rolle spielt. Aber die Aussage, dass der Datenschutz hierzulande europäischem recht entsprechen muss, stimmt natürlich. Leider kann man Staaten wie China und die USA rein faktisch damit nur wenig beeindrucken.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Warum sollte sich China Europa gegenüber abwenden? Ich denke schon, dass man wirtschaftlich sehr schätzt. Zumindest ist man sich bewusst, dass es ohne den anderen nicht geht.
China wendet sich anderen Nationen so lange zu, wie es davon profitiert. Chinesen sind darüber hinaus sehr stolz in ihrer Mentalität und wenn ihnen was auf den Sack geht, igeln sie sich gerne auch ein.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Ich war noch nie in China. Ich habe aber einige Dokumentationen gesehen und einige Artikel gelesen.
Na ja, aber dann muss Dir klar sein, dass China weit davon entfernt ist, europäischen Wertvorstellungen zu entsprechen, deutlich weiter weg als die USA.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Natürlich muss man sich als Europäer auch kritisch mit dem System in China befassen. Aber es geht hier um Wirtschaftsbeziehungen. Wirtschaftsbeziehungen die für Europa und für Deutschland wichtig sind.
Aber Wirtschaftsbeziehungen müssen auch soziale Aspekte berücksichtigen. Und natürlich die Mentalität des anderen. Wenn etwas für China funktioniert, mag das für China gut sein - aber es sollte nicht gefördert werden, wenn es nach unseren Maßstäben schlecht ist.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Die chinesische Regierung soll sich doch auch verpflichten.
Aber das kann Huawei in keiner Weise beeinflussen. Jede Aussage dahingehend ist reines Wunschdenken. Die chinesische Regierung macht an der Stelle, was sie möchte. Anders als in westlichen Ländern hat auch eine so große Firma wie Huawei in China nichts zu melden. Alles diese Aussagen - und ich zweifle nicht daran, dass es sie gibt - sind reine Lippenbekenntnisse ohne jeden Wert.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Aber in diesem Fall ist meiner Meinung nach Amerika der Aggressor.
Isoliert betrachtet kann man das so sehen - aber in einem Gesamtkontext wird das schon schwierig.

Ich halte Huawei - oder jede andere Firma, die sich ohne jede Möglichkeit des Widerstandes einem Regime beugen muss, das keinen rechtsstaatlichen Mindestanforderungen genügt - für nicht vertrauenswürdig.
Da braucht man keine Beweise für irgend einen konkreten Verstoß, es genügt der Umstand, dass sie eben das tun müssen, was der Staat von ihnen verlangt und die die Interessen eines Staates wie China sind ganz sicher nicht, Aus- oder Inländern ein möglichst datenschutzkonformes Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Jedenfalls ist das die Situation heute. Vielleicht ändern sich die Umstände auch in China, aber nicht dieses Jahr oder im nächsten.


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27.05.2019 um 12:51
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Du äußerst nur irgendwelche Vermutungen und hast keine Beweise.
Zumindest kann man die Zusammenhänge erahnen.

Audit für die Android-Bootloader:

https://www.usenix.org/system/files/conference/usenixsecurity17/sec17-redini.pdf

Google kündigt Partnerschaft:

https://stadt-bremerhaven.de/bericht-google-kuendigt-partnerschaft-mit-huawei-auf-schwere-folgen-drohen/


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27.05.2019 um 14:57
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Leider kann man Staaten wie China und die USA rein faktisch damit nur wenig beeindrucken.
Naja wenn man mal ein wenig zurück schaut dann sieht man, dass der BND auch spioniert hat. Durch die NSA Affäre ist raus gekommen, dass Großbritannien und die USA mitten in Berlin Ministerien, den Reichstag, das Kanzleramt etc. ausspioniert haben. Ob Frankreich dies auch tat, kann ich jetzt nicht genau sagen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:China wendet sich anderen Nationen so lange zu, wie es davon profitiert. Chinesen sind darüber hinaus sehr stolz in ihrer Mentalität und wenn ihnen was auf den Sack geht, igeln sie sich gerne auch ein.
Das China sehr stolz ist keine Frage. Aber das Einigeln kann ich so nicht bestätigen. Denn damit China auch seine eigenen Interessen durchsetzen kann, benötigt es eine starke Marktposition. Seit den 90er Jahren fördert China immer mehr den Handel, u. a. mit Europa. Der riesige Aufwand bei der neuen Seidenstraße spricht meiner Meinung nach auch gegen deine These.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Na ja, aber dann muss Dir klar sein, dass China weit davon entfernt ist, europäischen Wertvorstellungen zu entsprechen, deutlich weiter weg als die USA.
Das liegt aber am politischen System. Der Amerikaner hat zwar die Demokratie, aber die ganzen Embargos und Steuerspielereien zeugen aber auch nicht von einem großen Miteinander.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber Wirtschaftsbeziehungen müssen auch soziale Aspekte berücksichtigen. Und natürlich die Mentalität des anderen. Wenn etwas für China funktioniert, mag das für China gut sein - aber es sollte nicht gefördert werden, wenn es nach unseren Maßstäben schlecht ist.
Da stimme ich dir zu. Jetzt kommt jedoch ein großes Aber. Man ist gewissermaßen von China abhängig. Schauen wir uns einfach mal den Absatzmarkt von Volkswagen an. VW liefert ca. ein Drittel der Autos alleine an China aus und ist damit der wichtigste Absatzmarkt für das Unternehmen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber das kann Huawei in keiner Weise beeinflussen. Jede Aussage dahingehend ist reines Wunschdenken. Die chinesische Regierung macht an der Stelle, was sie möchte. Anders als in westlichen Ländern hat auch eine so große Firma wie Huawei in China nichts zu melden. Alles diese Aussagen - und ich zweifle nicht daran, dass es sie gibt - sind reine Lippenbekenntnisse ohne jeden Wert.
Natürlich bietet ein No-Spy-Abkommen nur ein gewisses Maß an Sicherheit. Das würde aber genauso sein, wenn Deutschland eins mit den USA hätte. CIA und NSA streben z. B. ja auch an Kontrolle über Apple zu gewinnen.

Wie du siehst kann man sehr viele Kritikpunkte auch auf die USA anwenden. Man sollte sich einfach mal vom Kalten Krieg Denken befreien und nicht nur China kritisch betrachten. Die Amerikaner sind nämlich bis auf ihr politisches System nicht besser. Und ob man will oder nicht, man ist und wird immer mehr von China abhängig sein, wenn man auf dem Weltmarkt eine Rolle spielen will.


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27.05.2019 um 15:04
Zitat von gentoogentoo schrieb:Zumindest kann man die Zusammenhänge erahnen.

Audit für die Android-Bootloader:

https://www.usenix.org/system/files/conference/usenixsecurity17/sec17-redini.pdf

Google kündigt Partnerschaft:

https://stadt-bremerhaven.de/bericht-google-kuendigt-partnerschaft-mit-huawei-auf-schwere-folgen-drohen/
Und was soll mir das jetzt sagen? Du schiebst mir eine PDF zu, ohne inhaltlich darauf einzugehen. Und dazu noch einen Artikel aus einem Blog (der jedoch seriös ist), ohne einen persönlichen Kommentar dazu.

Sorry, aber so funktioniert eine Diskussion nicht.


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27.05.2019 um 15:36
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Sorry, aber so funktioniert eine Diskussion nicht.
Das sollte auch keine Diskussion sein, sondern ein Sachverweis auf externe Inhalte.

Ich kann es aber nochmal mit eigenen Worten zusammenfassen, dass ich durchaus einen Zusammenhang sehe zwischen der Firmenpolitik von Huawei bezüglich ihrer Zugänglichkeit und Sicherheit der Firmware und der Reaktion von Google darauf, die politisch verordnet konkret auf diese Firmenpolitik verweisen und daraus folgenden Schluss ziehen:
„Huawei Technologies Co Ltd. wird sofort den Zugang zu Updates für das Betriebssystem Android verlieren, und die nächste Version seiner Smartphones außerhalb Chinas wird auch den Zugang zu beliebten Anwendungen und Diensten wie dem Google Play Store und der Gmail-App verlieren“
Der Handelsstreit hinsichtlich der Vergabe, umfasst hier seitens Google die Implementierung ihres Betriebssystems, womit seitens der USA die Hardware das Problem zu sein scheint auf dem Android laufen soll. Da es die Hardware, also die Geräte betrifft, ist die Begründung nicht weit hergeholt, dass man dort (bei den Geheimdiensten), durch die explizite Politik der Root-Zugriffsverweigerung Spyware im Bootloader vermuten wird. Ob die Sorge berechtigt ist, und wie der Geheimdienst die Beweise konkret untermauern kann, weiß ich nicht aber wenn ich im Geheimdienst tätig wäre, und mich die Firmware aus meiner eigenen Spionagearbeit ausschließt, weil ich praktisch nurnoch Guest bin, dann würde ich diese Technologie auch nicht kaufen.


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27.05.2019 um 15:48
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Naja wenn man mal ein wenig zurück schaut dann sieht man, dass der BND auch spioniert hat.
Aber was sagt das darüber aus, dass europäische Datenschutzansprüche für Länder wie die USA oder China irgend eine Bedeutung hätten? Die gehen einfach darüber hinweg, weil sie es können.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Der riesige Aufwand bei der neuen Seidenstraße spricht meiner Meinung nach auch gegen deine These.
Der ist nicht riesig. Du vergisst, wie absurd riesig China in Relation zu Europa ist.
Natürlich wäre den Chinesen eine Partnerschaft oder eine Zusammenarbeit lieber, aber nicht um jeden Preis. China ist groß genug und gleichzeitig nicht mit dem Rest der Welt verflochten genug, um alleine zu existieren.
Selbst die USA konfrontieren alle anderen und riskieren eine Isolation, und die sind viel kleiner als China.
China ist nur kooperativ, wenn es chinesischen Interessen dient.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Das liegt aber am politischen System. Der Amerikaner hat zwar die Demokratie, aber die ganzen Embargos und Steuerspielereien zeugen aber auch nicht von einem großen Miteinander.
Eben, es liegt am politischen System. Und das kann kein Vertrauen schaffen.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Man ist gewissermaßen von China abhängig. Schauen wir uns einfach mal den Absatzmarkt von Volkswagen an. VW liefert ca. ein Drittel der Autos alleine an China aus und ist damit der wichtigste Absatzmarkt für das Unternehmen.
Abhängig im Sinne von "sonst stirbt man" ist man nicht. Es ist eine Abwägung von Vor- und Nachteilen.
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Natürlich bietet ein No-Spy-Abkommen nur ein gewisses Maß an Sicherheit.
Es bietet gar keine Sicherheit. Es wäre das Papier nicht wert, auf dem es stünde, selbst wenn es vereinbart würde (was völlig zweifelhaft ist).
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Die Amerikaner sind nämlich bis auf ihr politisches System nicht besser.
Na, aber das ist schon mal ein signifikanter Unterschied. China ist da schlicht noch weniger vertrauenswürdig, als es in einem vergleichbaren Fall die USA wären.


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27.05.2019 um 15:53
Zitat von gentoogentoo schrieb:Da es die Hardware, also die Geräte betrifft, ist die Begründung nicht weit hergeholt, dass man dort (bei den Geheimdiensten), durch die explizite Politik der Root-Zugriffsverweigerung Spyware im Bootloader vermuten wird. Ob die Sorge berechtigt ist, und wie der Geheimdienst die Beweise konkret untermauern kann, weiß ich nicht aber wenn ich im Geheimdienst tätig wäre, und mich die Firmware aus meiner eigenen Spionagearbeit ausschließt, weil ich praktisch nurnoch Guest bin, dann würde ich diese Technologie auch nicht kaufen.
Und das können die achso tollen amerikanischen Geheimdienste nicht nachweisen? Mit Sicherheit hat es Israel auch schon versucht. Und die Geräte werden für den Endverbraucher und nicht für den Gebrauch im Geheimdienst hergestellt.


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27.05.2019 um 15:58
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Und das können die achso tollen amerikanischen Geheimdienste nicht nachweisen?
Nun ja, die Frage kannst du dir doch eigentlich selbst beantworten.
Wenn sie in den Tagesthemen zugäben, dass sie der Lock ausschlösse, um selbst Exploits beim Enduser zu nutzen oder gar neue Bootloader für Basisstationen zu schreiben, wie sähe die Reaktion darauf aus? "Geschieht euch recht"?
Zitat von NilssonNilsson schrieb:Und die Geräte werden für den Endverbraucher und nicht für den Gebrauch im Geheimdienst hergestellt.
Wen schnorchelt der Geheimdienst ab?
Sich selbst?


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