Wer kennt technische Geräte, die viele Jahrzehnte funktionieren?

@H.W.Flieh
Das ist natürlich nicht immer der Fall. Aber würdest du deine Hand dafür in Feuer legen, dass das nie vorkommt?
Ist ja auch nicht immer nötig. Meinen alten Festplattenrekorder durfte ich, voll funktionsfähig, entsorgen als das Kabel auf digital umgestellt wurde☹️

alibert schrieb:Meinen alten Festplattenrekorder durfte ich, voll funktionsfähig, entsorgen als das Kabel auf digital umgestellt wurde☹️

selber schuld, da hängt man nen digitalen Receiver davor und das Ding funktioniert weiter

alibert schrieb:Bei Elektronik kannst du aber exakt die Betriebsstunden und die genaue Anzahl "Arbeitstakte" einstellen.

Bitte nicht Elektronik und Digitaltechnik durcheinanderwürfeln.

Elektronik beginnt eigentlich dannn schon, wenn Transistoren die Aufgabe von Röhren und Relais übernehmen. Da kann man aber weder die Anzahl der "Arbeitstakte" bestimmen noch eine entsprechende Lebensdauer "programmieren". Das einzige, was bei Elektronik zum Versagen führt, ist eine permanente Belastung einzelner Bauteile am Rande ihrer Spezifikationen, oder auch darüber hinaus.

Bei Digitaltechnik ist es durchaus möglich, ein Ablaufdatum zu programmieren. Z.B. verlangt mein Laserdrucker nach 30.000 Seiten eine neue Trommel und stellt konsequent seinen Dienst ein. Das hat aber nichts mit einem Ablaufdatum zu tun, sondern mit Betriebssicherheit des Gerätes.
Oder auch das Beispiel Beamer: die "Leuchtmittel" in Beamern verlieren im Lauf der Zeit an Leuchtkraft, deshalb muss man nach einer gewissen Anzahl von Betriebsstunden das Leuchtmittel wechseln.
Das ist ähnlich wie bei einem Auto: nach einer gewissen Zeit muss man einen Ölwechsel machen. Nur dass das Aujto nicht seinen Betrieb einstellt, sondern du es fahren kannst , bis der Motor ohne Ölwechsel verreckt.

ufosichter schrieb:selber schuld, da hängt man nen digitalen Receiver davor und das Ding funktioniert weiter

Nö, damit könntest du dann exakt das Programm aufnehmen, das grade im Reciver eingestellt ist. Ein programmieren wann und auf welchem Sender das Teil aufnehmen soll ist damit nicht möglich ;)

alibert schrieb:Nö, damit könntest du dann exakt das Programm aufnehmen, das grade im Reciver eingestellt ist.

Reicht doch. Rekorder auf reciversignal einstellen, reciver programmieren zur gewünschten zeit auf gewünschten sender zu schalten, rekorder zur aufnahmezeit programmieren, erledigt. Will man nebenbei was anderes schauen, geht das über einen 2. reciver, sollte im tv nicht bereits ein passender tuner verbaut sein, der das vorschalten eines digi recivers unnötig macht. Ich hab meinen alten rekorder so jahrelang betrieben, bis er endgültig die hufe hochgerissen hat.

Ein Reciver, der dass kann plus einen 2ten Reciver für den Fernseher wäre mich auch nicht billiger gekommen, als ein neuer Reciver. Plus zwei Geräte, die dann später mal im Müll landen.

@alibert
Ging ja nicht um die kosten, sondern um die entsorgung eines voll funktionstüchtigen gerätes.

Was mit dieser Behälfslösung immernoch nicht wieder voll einsatzfähig gewesen wäre ;)

@alibert
:ask: meiner hat aufgenommen, was er aufnehmen sollte, hat abgespielt, was er abspielen sollte und hat gebrannt, was er brennen sollte. Nebenbei hab ich geguckt, was ich gucken wollte. Der einzige unterschied zu vorher war lediglich, dass ich ihm gesagt habe, dass er nicht pro 7 aufnehmen soll, sondern das signal von reciver1 und reciver 1 hab ich gesagt "schalt um 17uhr mal um". Umständlicher, aber voll funktionsfähig.

genau so ist es, aber anscheinend versteht Alibert das nicht

jeder billigreceiver hat heute ne Timerfunktion, schade um den Videorecorder

ufosichter schrieb:genau so ist es, aber anscheinend versteht Alibert das nicht

Ooch mein Interlekt reicht da grade noch zu. Allerdings geht meine Leidensbereitschaft, ein altes Gerät am Leben zu halten, doch nicht so weit, dass ich in einen Doppelreceiver (mein Fernseher hat auch keinen) etwa soviel Geld inverstiere, wie in einen neuen Rekorder, um dann Kompfortverluste (zwei Geräte programmieren) und weniger Aufnahmekapazität mit schlechterer Bildqualität (im Vergleich zum neuen Rekorder) zu haben. Und wenn das dann alles läuft, macht dann der 12 Jahre alte Rekorder schlapp.

P. S. Es war ein Festplattenrekorder, kein Videorekorder ;)

Suppenhahn schrieb:Elektronik beginnt eigentlich dannn schon, wenn Transistoren die Aufgabe von Röhren und Relais übernehmen

Auch Röhren sind elektronisch und haben sogar Vorteile gegenüber Transistoren, sind z.B. weniger anfällig für Überspannungen. Allerdings empfindlicher gegen mechanische Beanspruchung und langsamere Schaltzeiten. Und Röhren baute man schon als „integrierten Schaltkreis“, als Transistoren noch als Wunderteile galten .

Ansonsten: ja. Wenn du dein Auto stets im Grenzbereich des Motors und der anderen Teile betreibst, hält es auch nicht lange. Siehe Formel 1

Ich habe eine Stereoanlage von Grundig im Wohnzimmer, gekauft 1990, bisher ohne jemals kaputt gewesen zu sein.

cpt_void schrieb:Auch Röhren sind elektronisch

Stimmt, ich wollte eigentlich damit ausdrücken, alles was kleiner als wie Röhren und Relais gebaut ist, bezeichnet mal gemeinhin als Elektronik.

BTT: Mein Sohnemann hat sich einen Marshall Röhrenverstärker gekauft, irgendwann vor 1981 produziert, funktioniert einwandfrei und DAS DING FETZT!

Suppenhahn schrieb:Marshall Röhrenverstärker

Stimmt, sowas habe ich ja auch.
Ein Fender Deluxe Reverb II Röhrenverstärker, den ich ca. 1989/90 gebraucht gekauft habe.

Der funktioniert ebenfalls noch tadellos.

@Groucho
@Suppenhahn

Da guckt ihr in die Röhre, woll? Wobei ich "den Röhrensound"^tm auf keine technische Grundlage stellen wollte. Ist wahrscheinlich auch davon abhängig, wie gut die Ausgangsübertarger gewickelt sind.

Wir haben in der Firma eine Materialwaage Baujahr 1924 oder um den Dreh. Die funktioniert immernoch absolut zuverlässig. Gut, ist jetzt keine Elektronik drin, trotzdem beeindruckt mich diese Handwerkskunst aus dieser Zeit. Ein guter Freund besitzt eine alte Drehbank von ca 1940. Die wird immernoch täglich zur Teilefertigung genutzt (natürlich nachgerüstet mit Vorschubmotoren und Digitaler Mess und Steuertechnik. Aber die Grundpräzision sei immernoch absolute Spitzenklasse!

Mein ältestes Gerät das ich besitze, selbst mal neu gekauft, alle anderen oder einige waren schon gebraucht sind:
Lenovo Laptop G710. Intel ICore I3, 8 GB RAM, mit Grafikchip und Geforce Grafikkarte mit 2 GB RAM. Damals mit 1 TB HDD, jetzt mit SSD.
Gekauft 2014, also 1/2 Jahrzehnt alt, und funktioniert noch wie eine 1. :)

die einzigen Geräte die halten sind bei uns Herd und Kühlschrank.. der Rest geht schnell kaputt

Ich habe einen Mega Drive und einen Amiga 1200, beide laufen noch.

Fun Fakts:
Festplatte für die Freundin hat 420MB Kapazität und kostete 449DM. Turbokarte mit 030er und 8MB Fast Ram kostete 499DM.