Mord an Regina Neudorf aus Wülfrath, 1979

Hallo Adell,

das die Verdächtigen sich bei den "Schlachtungen" bewusst dämlich angestellt haben dürfte keinen verwundern.

Was deinen Verdacht gegenüber deinem Tatverdächtigen angeht, so sehe ich das ein wenig "gespalten". Einerseits ist es durchaus möglich das sie bedingt einer "harten" Erziehung auch schon früh erlernt haben wie man schlachtet und dementsprechend wussten, wie man vorgeht. Das ist gerade auf einem Dorf sicher nicht unüblich und da solltest du dann auch die entsprechenden Ermittler auch darauf aufmerksam machen. Du solltest aber vielleicht nicht so emotional sein wie hier, denn das wirkt schon so ein wenig als das du sie "vorverurteilt" hast.
So wie ich das von außen sehe, war der Täter jedenfalls eiskalt und berechnend, was auf einen Menschen schließen lässt, der jederzeit kalkuliert gehandelt hat. Selbst wenn der Zufall ihm eine Möglichkeit gab, hat er emotionslos und kalkuliert gehandelt. Diese Abgebrühtheit ist meiner Meinung nach nicht ein Merkmal von Jugendlichen. Aber es ist schon ein Merkmal das der eine dieser Jungen sehr jung offensichtlich extrem sadistische Neigungen hatte. Melde es, auch auf die Gefahr hin das die Spur im Sande verläuft. Vielleicht kann deine Freundin ja ein paar mehr Details aus der Ortspresse veröffentlichen, denn das Material bis jetzt ist sehr dürftig.

Grüße
Olaf

Doch vom Alter würde es passen.Der Torso Mörder war im Jahr 2000,40 Jahre alt,also geb.1960

Wieso hört man im Fall Regina nichts mehr ? Warum werden in solchen Fällen, bei denen schon jemand möglicherweise verdächtig ist und man ihm evtl nur nichts nachweisen kann, nicht in regelmäßgen Abständen mit den vorhandenen Fakten Zeugenaufrufe gemacht ?
Es passiert ja immer wieder, daß sich Zeugen erst Jahre nach einer Tat trauen, ihre Beobachtungen der Polizei mitzuteilen, sei es, weil sie den mutmaßlichen Täter kennen, oder ihrer Beöbachtung keine Bedeutung beimessen.

Ab und zu google ich noch nach Regina. Ich war damals 17 und habe sie kurz vorher kennengelernt. Als es passierte wußte ich nicht, dass sie es war. Das erfuhr ich erst später.
Jeden Tag, wenn ich zu Schule ging, wurde mir übel, denn ich mußte an der Reinigung vorbei, in der die Schaufensterpuppe mit ihrer Kleidung ausgestellt war. Sie kam Nachts aus der Discotek "Oldtimer" in Velbert.

Ich verstehe bis heute nicht, warum man den Täter noch nicht hat. Mord verjährt nie, da es nun schon 36 Jahre her ist, ist es durchaus möglich, dass der Täter schon verstorben ist.
Gerade für die Eltern und Angehören würde ich mir wünschen, dass sie nach all den Jahren endlich Gewissheit bekommen würden. Im Computerzeitalter muß es doch möglich sein, einen DNA Abgleich zu machen. Ich verstehe das nicht!!!
R.I.P Regina

Interessant, dass die Polizei nach den ihr vorliegenden Fakten eine Verbindung zum Mordfall Ulrike Hingkeldey sieht. Es klingt so, als seien sie sich da ziemlich sicher und hätten auch schon ein Profil vom Täter.
Im selben Artikel ist auch von "neuesten Ermittlungsmethoden" die Rede. Das dürften ja wohl keine DNA Spuren sein, also was dann?

Auf jeden Fall gut, dass der Fall bei XY gezeigt wird und endlich eine Chance besteht Reginas Mörder ausfindig zu machen!

Zaubersund schrieb:Im selben Artikel ist auch von "neuesten Ermittlungsmethoden" die Rede. Das dürften ja wohl keine DNA Spuren sein, also was dann?

In der Ankündigung der Fälle der nächsten xy Sendung am 26.04.17 heißt es 

Ein Mann, zwei Morde
Im Abstand von fünf Jahren werden zwei junge Frauen vergewaltigt und brutal ermordet. Die DNA beweist, es war derselbe Täter. Gibt es noch weitere Opfer?

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-26-april-2017-100.html (Archiv-Version vom 27.04.2017)

Demnach also doch DNA Spuren und ein und derselbe Täter, weshalb die gemeinsame Behandlung beider Fälle Sinn macht. Hoffentlich ergeben sich neue Anhaltspunkte.

Gut, dass dieser Fall wieder aufgerollt wird. Der erste Mord war ja in einem laendlichen Gebiet, und da ist es eben wahrscheinlich, dass er einen Bezug zu dieser Gegend hatte. Vielleicht kriegen sie ihn so.

An eine Meute von problematischen Teenagern glaube ich nicht. Der erste Mord war doch sehr strukturiert und organisiert durchgefuehrt worden, das klingt nicht nach irgendwelchen Chaoten. Und es klingt irgendwie auch nicht so, als haette ein Erwachsener mit Schlachterfahrung den Jugendlichen bei der Beseitigung geholfen, denn das waere nicht die naheliegendste Art, eine Leiche verschwinden zu lassen. Auf dem Land findet man doch immer ein Versteck, wo sie nie gefunden wird. Wieso  die Leiche zerteilen? Ich glaube da an ein ritualistisches Vorgehen.

latte3 schrieb am 30.06.2013:war der Fall schon bei Aktenzeichen xy behandelt worden?

also gab es von regina noch keinen bericht bei xy?

Hallo zusammen,

aufgrund meiner intensiven Beschäftigung mit Anhalter(innen)morden kann ich definitiv bestätigen:
1. Der Mordfall Regina Neudorf wurde nie bei XY behandelt, weder als Film-, noch als Studiofall.
2. Hingegen war der Mord an Ulrike Hingkeldey Thema des ersten Filmfalles in der Sendung vom 30.11.1984.

Viele Grüße
Ludwig

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/bornheim/Bornheimer-Mordfall-Ulrike-Hingkeldey-bei-Aktenzeichen-XY-article3535926.html (Archiv-Version vom 23.04.2017)

Nach Angaben der Polizei haben neueste Ermittlungsmethoden inzwischen dazu geführt, dass der Täter im Fall Ulrike Hingkeldey mit einem Mordfall der am 24. Mai 1979 ermordeten Regina Neudorf aus Wülfrath in Verbindung gebracht werden kann.

Auf Anfrage des GA teilte Ulrich Löhe, Leiter der Pressestelle der Kreispolizei Mettmann mit, dass sich neue Ermittlungsergebnisse aus einer DNA-Untersuchung ergeben haben: "Wir sind uns sicher, dass es sich um den gleichen Täter handelt."

Tätersuche bei "Aktenzeichen XY"
Von der Ausstrahlung in der Fernsehsendung Aktenzeichen XY erhofften sich die Ermittler daher speziell Hinweise zum Täter. Insbesondere die "Zusammenführung der Fakten aus beiden Fällen", so Löhe, könne in den Augen der Polizei dazu beitragen, dass sich jemand auch nach mehr als 30 Jahren noch an etwas Verdächtiges erinnere.

@Carietta

Das stimmt. Sportwagen und Schlachter Kenntnisse, und dann noch die Ortsangaben... es koennte sein, dass jemandem da noch ein Licht aufgeht.

Vor allem bei dem ersten Mord ist es wahrscheinlich, dass das kein Durchreisender war. Der kannte sich aus.

Wenn beide Fälle zusammenhängen und der Täter offensichtlich ein Auto hat: Warum hat er Regina zerstückelt? Ulrike wurde scheinbar von jemandem per Anhalter mitgenommen. Der hat sie vergewaltigt, getötet und dann irgendwo abgelegt. Soweit so "normal" bei einem Anhaltermord. Warum nun sollte derselbe Täter Regina vorher auch auf dem Heimweg abgreifen, sie aber zerstückeln, bevor er sie ablegt? Das würde ja bedeuten, dass er sie erst noch irgendwohin gebracht hat, wo er sie dann zerstückelt hat.

Da die Morde mehrere Jahre auseinanderliegen und sich so unterscheiden, ist naheliegend, dass die Taten aus Tätersicht unter völlig unterschiedlichen Umständen begangen wurden. Das Zerstückeln kann der Täter nicht im Auto und auch nicht an der Fundstelle gemacht haben. Er brachte Regina also irgendwohin, wo er das getan hat. Irgendwohin, wo er sie dann aber nicht lassen konnte. Da der Tatort zu ihm geführt hätte. Naheliegend: Er brachte sie zu sich nach Hause. Hier wiederum die Frage: Wohnte er einsam und allein, sodass niemandem vor Ort auffiel, dass sich eine Frau gegen ihren Willen bei ihm befand? Oder befand sich Regina zunächst gar nicht gegen ihren Willen bei ihm? Das würde dafür sprechen, dass er sie kannte und die freiwillig mit zu ihm fuhr.

So, nun hatte er sie in seiner Bude, hat sie dort vergewaltigt und getötet, jetzt musste sie weg. Scheinbar war es ihm nicht möglich, sie unauffällig "im Ganzen" aus dem Haus zu schaffen, evtl. war die Gefahr zu groß, dass ihn dabei einer hört oder sieht, was wieder dafür spricht, dass er NICHT allein lebte dort. Also zerteilte er sie, sodass er sie besser tragen und aus dem Haus schaffen konnte. Der Identitätsverschleierung diente das Zerteilen ja nicht, also kann es nur transporttechnische Gründe gehabt haben.

Bei Ulrike hatte er dazu gelernt, da beging er die Tat wahrscheinlich im Auto und hatte so kein Transportproblem, sie wieder loszuwerden. Ich denke, Regina war kein geplantes Opfer, sondern er kannte sie und hat die Gelegenheit genutzt. Reginas Umfeld dürfte daher das wahrscheinlichere sein, wo man ihn findet.

Comtesse schrieb:Bei Ulrike hatte er dazu gelernt

das denke ich auch. alleine schon wie im eingangspost geschrieben wurde, dass die metzger und bauern vor der kripo schlachten mussten. dies dürfte ihm dann sicherlich zu heiß geworden sein. die verhältnismäßigkeit dürfte bei ihm nicht mehr gestimmt haben, lieber so wenig wie möglich mit der leiche "herumhantieren". hat leider auch geklappt.

@osttimor
Wenn er die Zerlegung der Leiche bei sich Zuhause (z.B. in der Badewanne) gemacht hat, könnte ich mir sogar vorstellen, dass es jemanden gibt, der - evtl. auch erst im Nachhinein - 1 + 1 zusammengezählt hat und was geahnt hat, wenn nicht sogar zum Mitwisser wurde. Der Mord an Regina konnte nicht geplant werden, weil er nicht wissen konnte, dass er sie da an dem Abend treffen würde, dass sie bei ihm einsteigen und mit ihm mit (nach Hause?) fahren würde. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass er bei und nach dieser Tat auffällig wurde, Spuren in Haus und Auto nicht 100% beseitigt bekommen hat und sich danach auffällig anders verhielt (plötzlich große Putzaktion in Auto und Wohnung, sonstige auch psychische Verhaltensveränderungen). Jemand, der ihn gut kannte, könnte etwas bemerkt haben. Da das damals ja vor Ort hohe Wellen schlug mit den öffentlichen Schlachtungen, um den Täter zu finden, ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Jemand aus seinen Beobachtungen einen Verdacht entwickelte... und schwieg! Evtl. soll sich der XY-Beitrag ja genau an diesen Jemand und dessen Gewissen richten, nach der langen Zeit reinen Tisch zu machen.

Ich fürchte jedoch, es wird kein Mord nachweisbar sein nach der langen Zeit. Und Totschlag ist verjährt.

@Comtesse

Vielleicht hatte er beim zweiten Opfer nicht die Moeglichkeit, sie zu zerstueckeln, weil er das Werkzeug nicht hatte oder nicht dabei hatte oder er die oertlichen Gegebenheiten nicht mehr hatte, also zB umgezogen war.

@Comtesse

Wenn er wusste, wie man schlachtet, und damit auch offensichtlich Erfahrung hatte, dann hatte er vielleicht auch Zugang zu einem Ort, an dem normalerweise geschlachtet wird, an dem Blut also nicht weiter auffallen wuerde.

Ich habe allerdings vom Schlachten keine Ahnung, wie man sicherlich heraushoert. 

Ulrike H.  Ist ja wohl in ein Auto mit Wuppertaler Kennzeichen gestiegen. Sie selber kam ursprünglich aus Wuppertal. Vielleicht kannte sie den Fahrer? Und Wuppertal ist ja nun nicht weit weg von Wülfrath bzw dem Fundort von Regina. Die kannte vielleicht ihren Mörder ja auch. Vielleicht hatte der Mörder das sportliche Auto ja auch schon 1979? Der Mord an Regina war an dem langen Wochenende mit Christi Himmelfahrt.  Vielleicht hatte der Mörder ja sturmfreie Bude.  Die Eltern verreist?

Wo stand das eigentlich mit den Lackspuren an den Leichenteilen?  Ich konnte in den Zeitungsartikeln nichts finden, aber ich hab das auch noch so im Gedächtnis.  

Das Zerstückeln könnte er auch gemacht haben, um den Verdacht auf eine andere Serie zu lenken. Gab es da etwas zu dieser Zeit?