Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

Rotmilan schrieb:Nightrider64 schrieb:
Kann man denn so etwas feststellen, wenn man nur Teile von Armen und Beinen findet?
Nein, natürlich nicht. Aber Kristin kam aus einer wohlhabenden Familie, da wäre ein Schwangerschaftsabbruch sicher kein Problem. Es gab aber lange Jahre ein Süd- Nord Gefälle und tatsächlich fuhren viele bayrische Frauen nach Hamburg zu Pro Familia zur Pflichtberatung, um dann auch in HH eine Abtreibung vornehmen zu lassen.
Das waren aber keine sehr gut situierten Ausländerinnen wie Kristin.

Doch natürlich doch?! Sobald ja an etwas Blut da zu kommen ist, sind auch die entsprechenden Hormone serologisch darin nachweisbar.(So es denn getestet wird) Fraglich wäre hier halt, wie lange noch, bzw. wie stabil das Hormon eingefroren etc. bleibt. Genau DAS weiß ich leider auch nicht.
Und im speziellen Fall wäre wohl auch eher dann ggf. ein Motiv, wenn sie ein Kind selbst behalten wollte und der Erzeuger aber nicht.

Möglich ist vieles. Ich halte es jedoch eher für unwahrscheinlich, dass sie schwanger war und das Kind behalten wollte. Ihre Freundin beschrieb sie als "besonnen(er)" . Die geöffnete Falsche Wein in ihrer Wohnung und dass sie angeblich soviel getrunken hatte, dass sie beschwipst war (lt. LBB) , passen für mich nicht zu einer besonnen werdenden Mutter.

@skullnerd
Stimmt, da geb ich Dir recht. Wobei ich auch eine heute sehr hingebungsvolle Mutter kenne, die damals beim unerwartet positiven Test sich erstmal überfragt ein paar eingeschenkt hat, als es unvermeidlich daran ging, das dem "unfreiwillig" künftigen Papa mitzuteilen.

CaiaLia schrieb:Ich möchte mal gerne etwas zum Sprachen- und Dolmetscherinstitut München beitragen. Denn ich bin auf die gleiche "Schule" gegangen, wie Kristin, wenn auch einige Jahre später...

@CaiaLia
Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung!

War denn der Fall KH am SDI oder im Münchner Studentenleben zu deiner Zeit überhaupt noch bekannt oder ein Thema?

Chicamausi1306 schrieb:Sie muss ja den Namen nicht nennen aber trotzdem redet man unter Freundinnen doch über sowas. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch sehr belastend gewesen wäre, wenn sie mit einem gebundenen Mann zusammen war und mehr wollte.

Naja, ob man unter Freundinnen über derartige Themen spricht, hängt m E immer von verschiedenen Faktoren ab.
Kann mir durchaus Szenarien vorstellen, in denen man ein derartiges "Geheimnis" - zumindest zunächst einmal - für sich behält, ist wahrscheinlich gewissermaßen auch eine Typfrage...

Wie Kristin mit einer solchen Situation umgegangen wäre bzw. ob und falls ja wem sie sich "anvertraut" hätte, können wir wohl nicht realistisch beurteilen, da wir sie nicht persönlich gekannt haben.

Die "Vermutung", dass Kristin ein Verhältnis zu einem verheirateten Mann gehabt haben könnte, ist lediglich eine Spekulation hier aus dem Thread, oder haben sich die EB auchmal in diese Richtung geäußert?

Eine evtl Schwangerschaft könnte natürlich rein theoretisch ein Motiv sein, denke, man kann es nicht zu 100% ausschließen, besonders wahrscheinlich erscheint es mir jedoch nicht.
Diesen Gedanken könnte man sogar noch "weiterspinnen":
Rein theoretisch könnte Kristin dem (verheirateten) Mann gegenüber auch lediglich behauptet haben, dass sie schwanger sei, um diesen Mann ein bisschen mehr "unter Druck zu setzen".

Heidi71 schrieb:War denn der Fall KH am SDI oder im Münchner Studentenleben zu deiner Zeit überhaupt noch bekannt oder ein Thema?

Hatte ich doch von berichtet.
Als ich im Sommer 1992 erstmalig die Eltern meiner langjährigen Lebensgefährtin, einer Münchnerin besuchte, trafen wir uns mit Schulfreundinnen von ihr, von denen eine Kristin aus der Schumanns Clique kannte.
Die ersten Leichenteile waren gerade gefunden und der Mord Thema seinerzeit.
Es gab auch Spekulationen , von denen ich aber nicht weis was an diesen Gerüchten dran war/ ist

In Münchner Kreisen wird viel getratscht und spekuliert.
Damals hat mich der Fall nur am Rande interessiert.
Erst als ich um die Jahrtausendwende „ ungeklärte Morde gesehen hatte , kam mir der Fall wieder ins Gedächtnis.

Heidi71 schrieb am 09.02.2023:War denn der Fall KH am SDI oder im Münchner Studentenleben zu deiner Zeit überhaupt noch bekannt oder ein Thema?

Nightrider64 hat ja auf die an mich gerichtete Frage bereits geantwortet. Damit weißt du jetzt, wie es 1992 war. Danach hast du zwar nicht gefragt gehabt, aber eine Antwort hast du jetzt 😉

Als ich auf dem SDI "studiert" habe (frühe 2000er), war das kein Thema (mehr). Es gab' zu meiner Zeit, wenn es hochkommt, maximal noch fünf Dozenten aus der Zeit der frühen 1990er, die anderen kamen erst später. Und von den Schülern/Studenten sowieso nicht - vielleicht die Ausnahmen, wie ich, die sich eben für True Crime interessierten.

Möglicherweise gab es in der Verwaltung noch den ein oder anderen, der Kristin als Studentin erlebt hat...aber mit denen hatte ich so gut, wie nie, zu tun. Daher kann ich das nicht beurteilen. Aber die Mitarbeiterinnen dort waren zu meiner Zeit schon alle so um die 20-30 Jahre dabei.

Der YouTube Kanal Mysteriöse Mordfälle und Vermisstenfälle hat ein neues Video zu dem Fall gemacht. Ist seit gestern Online

Basti91 schrieb:Der YouTube Kanal Mysteriöse Mordfälle und Vermisstenfälle hat ein neues Video zu dem Fall gemacht. Ist seit gestern Online

Dankeschön.
Hier der Link dazu

Der Fall Kristin Harder aus dem Jahr 1991, bist heute ungeklärt

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Der Autor trägt auch nur das vor, was man weis.
Nur seine Einschätzung des damaligen Schumanns ist so komplett anders.

Keine Ahnung, wann das Schumanns heute schließt, seinerzeit hatte man wohl eine Ausnahmegenehmigung und es ging länger als 2:00

Der Umsatz im Schumanns war extrem. Leute kamen, Leute gingen, Stammgäste wie Kristin es wohl war begrüßten sich.
Es steht außer Frage, das Kristin des öfteren im Schumanns verkehrt hat und dort auch bekannt war.
Nur ob sie gerade an jenem Abend dort war, das weis halt niemand mehr.
Relativ Normal eigentlich.

Habe mit diesem Youtuber eh so meine Mühe. Finde ihn eigentlich immer recht redundant.

Ist doch absolut logisch, dass sich keiner so genau an Kristin im Schumanns erinnern kann. Stammkunden sind ja keine auffälligen VIPs, die alle Blicke auf sich ziehen.
Da irgendwas auszuschließen ist wirklich gewagt.

Nightrider64 schrieb am 06.03.2023:ob sie gerade an jenem Abend dort war, das weis halt niemand mehr.
Relativ Normal eigentlich.

Absolut normal, wie soll man das mehr als 30 Jahre später noch nachvollziehen können.

@daughterofdawn
Das konnte man 2 Wochen später nicht mehr nachvollziehen.
Kristin war oft dort.
Aber ob genau an diesem Abend, wusste keiner mehr. Auch normal

Nightrider64 schrieb:Das konnte man 2 Wochen später nicht mehr nachvollziehen.

Naja, wenn Sie tatsächlich an diesem Abend dort gewesen sein sollte, dort häufiger anzutreffen war, wie man erzählte, halte ich es schon für sehr wahrscheinlich, dass sich einer der Bekannten erinnert hätte.

Als unser Bayerntrainer, Thomas Tuchel vor ein paar Jahren „Rasenschach“ im Schumann‘s mit Pep Guardiola demonstrierte, wusste das kurze Zeit später ganz München, sprich Europa. Sicher, dass sind bekannte und sehr erfolgreiche Trainer im Weltfussball, aber wäre sie tatsächlich dagewesen, hätte man sich erinnert, davon bin ich überzeugt.😉

Coldcases schrieb:Als unser Bayerntrainer, Thomas Tuchel vor ein paar Jahren „Rasenschach“ im Schumann‘s mit Pep Guardiola demonstrierte, wusste das kurze Zeit später ganz München, sprich Europa

Siehst Du, da widersprichst Du Dir selbst.
Hätte Kristin an diesem Abend Stress gemacht , wäre nackt auf dem Tisch getanzt oder sonst wie auffällig geworden, hätte man sich erinnert.

In Deiner Geschichte erinnert man sich nicht an die Personen, sondern an das was sie taten in Verbindung mit Ihrem Bekanntheitsgrad.
Wenn Thomas Tuchel Stammgast im Schumanns gewesen sein sollte, würde man sich auch nicht erinnern, ob er am Mo, Mi ,Sa vor drei Wochen dort war, oder ob es nicht doch am Dienstag gewesen ist.

So ist das wohl bei Kristin gewesen. Sie war oft im Schumanns, man weis aber nicht, ob sie genau an dem Abend dort war.
Das ist auch falsch in dem Poddcast. Der sagt, "dort kam sie nicht an" Die seriösen Polizisten, die was dazu gäußert haben, haben gesagt, das man nicht wisse ob sie wirklich ins Schumanns gegangen ist.
Ich persönlich denke dies war nur vorgeschoben und sie ist entweder nach Hause oder ,noch wahrscheinlicher, zu ihrem Mörder.

Nightrider64 schrieb:Coldcases schrieb:
Als unser Bayerntrainer, Thomas Tuchel vor ein paar Jahren „Rasenschach“ im Schumann‘s mit Pep Guardiola demonstrierte, wusste das kurze Zeit später ganz München, sprich Europa
Siehst Du, da widersprichst Du Dir selbst.
Hätte Kristin an diesem Abend Stress gemacht , wäre nackt auf dem Tisch getanzt oder sonst wie auffällig geworden, hätte man sich erinnert.

In Deiner Geschichte erinnert man sich nicht an die Personen, sondern an das was sie taten in Verbindung mit Ihrem Bekanntheitsgrad.
Wenn Thomas Tuchel Stammgast im Schumanns gewesen sein sollte, würde man sich auch nicht erinnern, ob er am Mo, Mi ,Sa vor drei Wochen dort war, oder ob es nicht doch am Dienstag gewesen ist.

(Hervorhebung von mir) Nö, eigentlich hätten sogar ganz gute Chancen bestanden , sich an diesen bestimmten Dienstag zu erinnern. Nämlich für jemanden, der dienstags regelmäßig Stammtisch hatte, oder hauptsächlich dienstags dort verkehrte, weil er/sie aufgrund des Studiums oder Jobs mittwochs länger schlafen konnte , oder ganz einfach für jemanden, der an diesem Tag dort Weihnachtsfeier hatte, schließlich war Dezember.

Das sind Beispiele. Keine Ahnung, ob es in diversen Münchner Schickeria-Locations überhaupt sowas wie "Stammtische" oder "Weihnachtsfeiern gibt. Allerdings ist diese ständige "Ausschließeritis "Es erinnert sich eh keiner" Quatsch.

Fakt ist, es konnte sich keiner daran erinnern, ob sie an diesem besagten Abend noch eingetroffen ist.
Auszuschließen wäre es nicht.
Es konnte sich nur keiner speziell an diesen besagten Abend erinnern.
Wie auch, wenn man 3 Wochen später darauf angesprochen wird, wann genau ein bestimmter regelmäßiger Gast da gewesen sein könnte.

Mit irgend welchen Bekannten gefeiert, hat sie wohl nicht, daran hätte man sich wahrscheinlich erinnert. Das muß aber auch nichts heißen. Vielleicht war keiner mehr dort zum feiern.
Vielleicht nahm sie darauf hin einen Drink und verschwand dann gleich wieder.

Ich bin eh der Meinung, sie ist zu ihrem Mörder gefahren und nicht ins Schumanns.

JestersTear schrieb:as sind Beispiele. Keine Ahnung, ob es in diversen Münchner Schickeria-Locations überhaupt sowas wie "Stammtische" oder "Weihnachtsfeiern gibt. Allerdings ist diese ständige "Ausschließeritis "Es erinnert sich eh keiner" Quatsch.

Im Schumanns eher nicht. Das war eine Cocktailbar. Vielleicht konnte man einen Tisch für vier Leute reservieren . Mehr aber wohl eher nicht.
Ausschließeritis, oder wie Du es nennst ist mitnichten der falsche Begriff.
Fakt ist, es hat sich bei Befragungen seinerzeit vor 30 Jahren niemand genauer erinnern können, ob sie genau an jenem Abend dort auftauchte.

Ich glaube auch, Du warst nie in der Bar und hast keine Vorstellung welchen Umlauf dieser weltberühmte Laden hatte. Meist war es knüppeldicke voll und für die Gäste war so eine American Bar auch eher Zwischenstation. Ein kommen und gehen.

Ich stelle mir das so vor, das man mit dem Foto von Kristin herumfragte. Dann sagte der Barkeeper: Ja die war öfters mal Gast hier.
Frage Kripo : War sie vielleicht am Abend des 11.12. hier. Das war der Donnerstag vor 4 Wochen
Antwort Barkeeper: Solche Einzelheiten kann ich mir nicht merken. Ich weis nur, das sie öfters hier war.
Vollkommen normal und unverdächtig.


Da wird nach über 30 Jahren jetzt sicherlich nicht der vorher unbekannt gebliebene Zeuge auftreten und mit Sicherheit von einer Sichtung genau am 12.12.1991 um 2:00 berichten .

Nightrider64 schrieb:Da wird nach über 30 Jahren jetzt sicherlich nicht der vorher unbekannt gebliebene Zeuge auftreten und mit Sicherheit von einer Sichtung genau am 12.12.1991 um 2:00 berichten .

Ganz aktuell:

Der Fall Petra Nohl hatte Mitte Februar Schlagzeilen gemacht: Genau 35 Jahre nach dem mutmaßlichen Raubmord war der 56-Jährige nach einem Hinweis als dringend tatverdächtig festgenommen worden.

....

soll den 56-Jährigen auch die Aussage des Hinweisgebers belasten. Der hatte sich nach der Behandlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ im Dezember vergangenen Jahres bei der Polizei gemeldet. Der Mann gab an, dass er mit einem Freund – dem Beschuldigten – am Tattag an einem Taxi-Stand an der Tunisstraße aufeinander getroffen seien. Weil aber kein Taxi gefahren sei, sei die Frau weitergezogen.

Quelle: https://www.rundschau-online.de/koeln/karnevalsmord-vor-35-jahren-verdaechtiger-im-fall-petra-nohl-bleibt-in-u-haft-492296

Du merkst: es erinnern sich Leute auch noch nach 35 Jahren. Daß es im Fall Kristin nicht der Falls war, ist bedauerlich. Vielleicht liegt es auch wenig an der Oberflächlichkeit des damaligen Publikums.

Nightrider64 schrieb:Ich glaube auch, Du warst nie in der Bar und hast keine Vorstellung welchen Umlauf dieser weltberühmte Laden hatte.

Nee, ich war tatsächlich schon in weltbekannten Bars, in dieser aber nicht. Ich hoffe mal, daß "die Welt" hier nicht das Ende des "Weißwurst-Äquators" darstellt :-)

Wenn ich mich nicht ganz täusche ist das ein Video aus dem Schumann‘s Anfang der 90er:

Schumann - Schumann's Bar, München

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Gibt einen Eindruck was die Größe angeht.