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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 1985, Mord Lübbecke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

26.05.2016 um 15:29
@grizzlyhai
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:... damals war AIDS und vor allem die Horrorgeschichten dazu, allgegenwärtig und die "Jugend" wurde sehr vorsichtig.
Deswegen glaube ich auch eher nicht an vorherigen einvernehmlichen Sex, sondern halte eine Vergewaltigung am Ort der Tötung für viel wahrscheinlicher. Bei einem Vergewaltiger (der dann auch noch sein Opfer umbringt, das alles auch noch obwohl das Opfer in einer Wohngegend Schreie ausstößt) brennt ja ohnehin ganz offenbar jede Sicherung durch, zumindest wenn es sich um eine spontane Tat handeln sollte. Dieser krankhaft ungebremste Trieb dürfte in so einem Fall auch für die AIDS-Gefahr blind gemacht haben. Durchaus möglich, daß auch ein gewisser Alkohol-Einfluß jeden Rest an Vorsicht egal werden ließ. In diesem Fall hätte der Täter einfach das Riesenglück gehabt, daß Sabine auf dem ersten Teil des Heimwegs von RS begleitet wurde und offenbar keiner beobachtet hat, wo und wann sich die beiden auf dem Weg getrennt haben. Denn dadurch wurde von vornherein nur RS verdächtigt, der zu allem Überfluß auch noch tatsächlich wenige Wochen zuvor jemand anderes vergewaltigt hatte (oder es versuchte). Eine wirklich teuflisch verhexte Situation, die die Ermittler für jede Alternative blind werden ließ.

Die Trennung der Wege müßte nur irgendwann nach dem Einbiegen in die Jahnstr. gewesen sein. Es ist nicht mal ausgeschlossen, daß der Täter gar nicht wußte, daß Sabine bis zum oberen Teil der Jahnstr. in Begleitung war und sie nur unten in der vom-Stein-Str. allein gehen sah. Da alles schlief (in Lübbecke geht's anständig zu...), ergriff er dann in völlig unkontrollierter Erregung die Gelegenheit beim Schopf. So könnte ich mir den Verlauf vorstellen. Wüßte man, wieso er um die Zeit ausgerechnet an der Stelle war, wäre man wahrscheinlich beim Aufspüren einen großen Schritt weiter.

Ich weiß, wie schon mal gesagt, nicht, wo Sabine gewohnt hat. Wenn das aber in der vom-Stein-Str. war, so hätte es tatsächlich vom "Sir Henry" aus zwei naheliegende Heimwege gegeben: den an der Bahnhofstr. hinunter Richtung B65 und vorher dann rechts ab und den über Bahnhofstr. hoch - Niederwall - Jahnst. und dann weiter unten links ab. Der letztere Weg wurde genommen, obwohl er etwas länger ist. Dafür könnte es folgende Gründe gegeben haben: Erstens war man so offenbar zunächst zu dritt, so daß das andere Mädel nicht allein gehen mußte. Zweitens war dieser Weg für RS der in Richtung Kaserne, der erstgenannte dagegen in die Gegenrichtung. Wenn es so war, war es wohl auch von vornherein vorgesehen, daß Sabine und er sich entweder an der Kreuzung Niederwall/Jahnstr. oder spätestens am oberen Ende der Jahnstr. (Durchgang zur Niedertorstr.) trennen würden. Man versteht auch, daß sie sich dann nicht alle an der Kreuzung getrennt haben, weil Sabine und RS dann wenigstens noch ein paar Momente für sich hatten.

Da mir der Ablauf so in allen Teilen einsichtig vorkommt, fragt sich "nur", wieso ein einsames männliches Wesen dann in der vom-Stein-Str. auf Sabine traf. Das ist tatsächlich eine Gegend, in der ich einsame Nachtschwärmer nicht vermuten würde. Ich kenne Lübbecke sehr gut, weil ich dort ca. 20 Jahre gewohnt habe und auch jetzt noch öfters hinkomme. Natürlich müßte man alle damals in Frage Kommenden aus der Nachbarschaft durchgehen. Nach 30 Jahren wird man das, erst recht nicht deren Alibis, prüfen können.

Wenn man in frühen Morgenstunden von der Straße Schreie einer Frau hört, sollte man zumindest aus dem Fenster gucken... Haben die Ermittler so rein gar nichts an Aussagen von Leuten aus der Tat-Region?

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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

26.05.2016 um 15:34
Ich lese da ziemlich viele Vorurteile heraus. Auch aus drn Beiträgen heute.

Es kann jeder gewesen sein.

Trotzdem klingt für mich immer noch durch, dass der inzwischen freigesprochene Täter, der Täter ist bei vielen hier.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

26.05.2016 um 15:42
@Katinka1971
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Trotzdem klingt für mich immer noch durch, dass der inzwischen freigesprochene Täter, der Täter ist bei vielen hier.
Erstens sind hier leider gar nicht "viele", und zweitens kann ich zu denen, die RS angeblich immer noch für den Täter halten, schon mal nicht gehören. Soeben habe ich ausführlich ein für mich sehr plausibles Szenario dargestellt, nach dem der Verlauf sich viel natürlicher erklärt, als wenn man gegen alle Einsicht an der Täterschaft von RS festhalten wollte. Daher verstehe ich die Intention des Beitrags nicht.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

26.05.2016 um 16:58
@Katinka1971

Also ich lese keine Vorurteile. War es eine Vergewaltigung, wird die DNA dem Täter gehören, war der Geschlechtsverkehr vorher, wird man nichts mehr rausfinden.
Das ist vielleicht sogar bekannt, wird aber als Täterwissen zurück gehalten.
Der Ablauf von @snowdon ist zwar Spekulation aber durchaus denkbar.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

26.05.2016 um 20:25
Die britische Kaserne (Tunis Barracks) befand sich am östlichen Ortsausgang von Lübbecke (Richtung Gehlenbeck) nahe der B65, wo heute die Straße "Am Zollamt" ist - in den Gebäuden einer vormaligen Wehrmachtskaserne.

Ich weiß nicht, welchen Weg britische Soldaten von der Disco "Sir Henry" zur Kaserne normalerweise nahmen. (Das "Sir Henry" wurde von vielen britischen Soldaten besucht!) Das Naheliegendste wäre für mich, den Niederwall bis zum Ende zu gehen (also am Busbahnhof, d.h. auch an der Kreuzung Jahnstr. vorbei), dann die B239 (Berliner Str.) überqueren und auf der Gehlenbecker Str. weiter. Ich weiß aber nicht, auf welcher Seite die Soldaten ihren Eingang hatten. Wenn RS aber (wie beobachtet) in die Jahnstr. abgebogen ist, bin ich unsicher, wie er gegangen ist, und damit auch, wann sich sein Weg von dem Sabines getrennt hat:

Ich nehme an, daß er den Durchgang zur Niedertorstraße (im oberen Bereich der Jahnstr.) genommen hat und dann einfach wieder hoch zum Niederwall gegangen ist, was nur ein minimaler Umweg gewesen wäre. Wenn er das aber nicht gemacht hat, müßte er auf der Jahnstr. bis zur B65 geblieben und dann rechts abgebogen sein. Das würde aber bedeuten, daß er Sabine bis zur Einmündung der vom-Stein-Str. begleitet hätte (wo sie links abgebogen sein muß), würde also schon einen Unterschied im Verlauf ausmachen.

Übrigens wäre auch denkbar, auf welche Weise Sabine nahe der Grundschule in der vom-Stein-Str. abgefangen werden konnte. Da um diese Zeit im verschlafenen Lübbecke wohl nur noch in einem Ort wie "Sir Henry" Leben herrschte, hat die Vermutung, daß das Aufeinandertreffen mit dem Täter im Zusammenhang mit der Disco steht, sogar einiges für sich:

Es könnte jemand im "Sir Henry" gewußt haben, wo Sabine wohnte, und beobachtet haben, daß sie mit RS und einem weiteren Mädel beim Weggehen gegen kurz nach 3 Uhr den Weg "oben herum" nahm (also über Niederwall-Jahnstr.). Da er wußte, wo sie hingehen würde, brauchte er nur den Weg "unten herum" (also Bahnhofstr. abwärts und rechts ab in die vom-Stein-Str.) zu nehmen, und sie würde ihm dort entgegenkommen. Er war dann etwas vor ihr da (da der Weg etwas kürzer ist), konnte sich unschwer im Verborgenen halten und sich vergewissern, daß sie tatsächlich allein war.

Spekulation? Natürlich. Man muß aber (eben wie es @grizzlyhai tut) unterscheiden zwischen hergeholten Phantastereien und Szenarien, bei denen die festgestellten Fakten alle in natürlicher Weise passen und die daher eine gewisse Wahrscheinlichkeit haben, den tatsächlichen Verlauf zu erfassen. Ich wünschte, hier wären noch weitere User, die Lübbecke wirklich kennen, z.B. auch britische Soldaten von damals, Schulkameradinnen von Sabine u.a., die aus ihrer Kenntnis heraus (Wege zur Kaserne, Sabines Gepflogenheiten) etwas zur Wahrscheinlichkeit des vorgestellten Szenario sagen könnten. Ich habe dabei jedenfalls immer die örtlichen Gegebenheiten und den Lebensstil in Lübbecke 1985 vor Augen, ohne behaupten zu können, daß es so wie entworfen gewesen sein "müsse". Aber mit "Es kann jeder gewesen sein" kann nun wirklich niemand etwas anfangen.

Die Straßenverbindungen, von denen ich spreche, kann übrigens jedermann per Google Maps nachvollziehen, weiß dann nur nicht, wie es dort wirklich aussieht.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

27.05.2016 um 17:08
Hier in zusammenhängender kurzer Form der von mir für wahrscheinlich gehaltene Verlauf, unter möglichster Berücksichtigung aller im Thread erwähnten Aspekte:

Sabine besuchte am Abend vor der Tat das "Sir Henry" in der Bahnhofstr., und es kam zum Flirt mit RS.

Im Verlauf der nächsten Stunden wurde dies von einem Unbekannten X beobachtet, der wußte, wo Sabine wohnt und daß es prinzipiell zwei Wege vom "Sir Henry" dorthin gibt.

Er beobachtete, daß Sabine, RS und ein weiteres Mädchen sich kurz nach 3 Uhr morgens zusammen auf den Heimweg machten und welchen Weg sie nahmen. (Leicht zu sehen, da man vom "Sir Henry" entweder - kürzer - "unten rum" oder - länger - "oben rum" zu Sabines Wohnung gehen kann. Die drei gingen "oben rum".) Die Mädchen waren zumindest angetrunken, RS - nach eigener Aussage - extrem betrunken.

X verließ das "Sir Henry" daraufhin und ging "unten rum" der zu erwartenden Sabine entgegen, auf der vom-Stein-Str. bis zur Grundschule.

Sabine und RS trennten sich etwa zwischen 3:15 und 3:45 beim Busbahnhof von dem zweiten Mädchen und irgendwo nach Einbiegen in die Jahnstr. auch voneinander, so daß Sabine allein (nach Westen) in die vom-Stein-Str. einbog, während RS in der anderen Richtung (Osten) auf dem Weg zur Kaserne war.

Als sie bei der Grundschule ankam, wurde sie auf deren Gelände von dem dort wartenden X vergewaltigt und umgebracht.

Ich wüßte aber gern, wie die Grundschule und die damalige Wohnung der Rosenbohms zueinander lagen, weil das Geschehen auf der vom-Stein-Str. hiervon abhängen müßte! Nach 30 Jahren und vielen Veränderungen seither ist es wohl nicht mehr indiskret, danach zu fragen.

Auch wüßte ich gern, ob am Tatabend männliche Personen im "Sir Henry" waren, die Sabine kannten und an ihr starkes sexuelles Interesse hatten. Das könnten damals mit anwesende engere Freundinnen/Freunde wissen - sie müßten hier nur mitlesen...


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

03.01.2017 um 19:26
Habe gerade erst eure Diskussion entdeckt...
Ich kannte Sabine.
Sie hat in der Niedertorstr. gewohnt.
Ich weiß nicht warum, aber ich habe immer gedacht, dass sie die Bahnhofstr. runter und dann durch die Von-Stein-Str. gegangen wäre, aber das macht natürlich gar keinen Sinn, wenn RS in Richtung der Kasernen musste.
Der Parkplatz, wo sie gefunden wurde, liegt genau auf der Ecke Von-Stein-Str. / Jahnstr., sie hätte daran vorbeigehen und dann kurz danach rechts einen kleinen Fußweg nehmen müssen, um nach Hause zur Niedertorstr. zu kommen.
Was komisch ist, wenn sie am Niederwall lang gelaufen sind, warum sind sie nicht bis zur Niedertorstr. gelaufen und haben sich dort getrennt. Das wäre für beide der kürzeste Weg gewesen.
Wenn man jetzt nicht unbedingt gesehen werden wollte, weil man sich noch ungesehen verabschieden möchte, wäre die Jahnstr. sicherlich die bessere Alternative. Allerdings wäre man normal wieder zum Niederwall zurückgegangen, um von dort aus immer geradeaus zur Kaserne zu kommen. Für Sabine wäre es unten rum dann nicht weiter gewesen, aber diesen kleinen Weg hätte man schon gut kennen müssen.
Die Anwohner rund um den Tatort haben angeblich auch einen Streit gehört, es wurde dann damals diskutiert, ob RS überhaupt so mit ihr hätte streiten können, weil er ja kein oder nur wenig Deutsch konnte.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

12.02.2017 um 15:32
Die Situation stellt sich nach den Aussagen von @LK1985 nun als recht mysteriös dar:

Sabine wohnte demnach in der Niedertorstraße. Zum Fundort ihrer Leiche passen würde damit der folgende Verlauf: Sie trat ihren Heimweg "unten herum" an, ging aus dem Sir Henry in Richtung Bohlenstraße, bog dann rechts in die vom-Stein-Straße, gelangte noch bis kurz vor die Einmündung zur Jahnstr. Unmittelbar davor wurde sie später auf einem Parkplatz gefunden (woanders hieß es: auf einem Schulgelände?!) - dies laut @LK1985. Wenn sie von demselben Mann vergewaltigt und getötet wurde, war es nicht RS, wie die DNA-Analyse ergeben hat. Dieser erinnert sich an nichts Genaues, wegen Trunkenheit, spricht aber von einem blonden Mann... (glaubhaft?) :

@2C
Beim Wiederaufnahmeverfahren kam er dann mit der Geschichte um die Ecke, er könne sich wenn auch nur sehr vage, daran erinnern das sie unterwegs einen blonden Mann getroffen haben, den Sabine möglicherweise kannte. Wie glaubwürdig das alles ist, tsja...

Kann es sein, daß RS allein auf einem anderen Weg ("oben herum"?) zur Kaserne gegangen ist, der Blonde - sofern es den gab - dagegen mit Sabine ging und das Verbrechen beging? Oder sollten der Blonde und RS gemeinsam Sabine begleitet haben und bei dem Verbrechen beide beteiligt gewesen sein?

Beidem steht aber entgegen:

@2C  17. 11. 2015 :
Ich komme aus Lübbecke und war in der besagten Nacht dort unterwegs, von daher weiss ich halt das sie einen anderen Weg gegangen sind, Richtung Busbahnhof und dann links ab.

Und wenn das nicht eine völlige Falscherinnerung ist, läßt sich der Fundort in meinen Augen nun nur noch schwer plausibel erklären: Denn diese Aussage würde fraglos bedeuten, daß Sabine zusammen mit RS "oben herum" gegangen sind, also vom Sir Henry aus auf der Bahnhofstraße in die zur Bohlenstraße entgegengesetzte Richtung losgegangen, dann links in den Niederwall eingebogen, dann am Busbahnhof links in die Jahnstraße. Und nun? Sowohl Sabine als auch RS hätten nun zunächst noch denselben Weg gehabt, nämlich den nach rechts abbiegenden Durchgang von der Jahnstraße zur Niedertorstraße (kurz vor der Einmündung der von-Vincke-Straße in die Jahnstraße). Warum sollte auch nur einer von beiden statt dessen die Jahnstraße weitergehen, bis zur Einmündung der vom-Stein-Straße?

Oder wollte Sabine den zweiten Durchgang von der Jahnstraße zur Niedertorstraße nehmen, weiter unten zur Bohlenstraße hin, hinter der Einmündung der vom-Stein-Straße rechts ab? Sie wäre dann auf der Niedertorstraße zwischen Sudermannstraße und Mühlenbrinkstraße herausgekommen. Hätte das zu ihrer Wohnung gepaßt? Dann würde mich aber wundern, wieso sie dann überhaupt den Weg über den Busbahnhof genommen haben sollte. Mußte eventuell RS unbedingt diesen Weg zur Kaserne gehen?

Und warum hätten Sabine und RS die zwei verschiedenen Durchgänge zur Niedertorstraße nehmen sollen? Wäre es nicht viel naheliegender gewesen, denselben zu nehmen und sich dann erst auf der Niedertorstraße voneinander zu trennen?

Ich muß dazu sagen, daß ich damals dort nicht zu Fuß gegangen bin. Daher frage ich @LK1985 oder andere Ortskenner zu jener Zeit: Gab es 1985 die zwei Durchgänge (zu Fuß) von der Jahnstraße zur Niedertorstraße? Wenn nämlich nicht, so wäre der Fundort noch rätselhafter.

Schade, daß sich @2C und @Cailleacha hier nicht mehr gemeldet haben! Um andere Vermutungen zum möglichen Verlauf zu beurteilen, wäre es gut zu erfahren, ob es für die Besucherinnen des Sir Henry eher eine Ausnahme oder eher häufig war, sich dort direkt oder in der Nähe auf richtigen Sex (GV) einzulassen. Man muß ja die Szene dort gut kennen, um das beantworten zu können. (Daß in so einem Ort wie Lübbecke schlecht über das Etablissement geredet wurde heißt ja nicht, daß man nicht selber gern da gewesen wäre...)


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

01.08.2017 um 12:37
@snowdon
Uff, ich hatte so viel um die Ihren in den letzten Monaten, sorry. Freue mich aber, dass dieser Fall wieder aufgegriffen wurde.

Es gibt zwischen der Jahnstraße und der Niedertorstraße einen Fußweg, der allerdings eher von Ortskundigen benutzt wird. Möglicherweise hat Sabine RS "oben rum" bis zur Jahnstraße begleitet, um dann quer durch sozusagen zur Niedertorstraße zu gehen, je nachdem auf welcher Höhe sie wohnte. Wenn mehr Richtung B65, hätte das durchaus Sinn gemacht.

Zum Sir Henry: nun ja, der Ruf eilte ihm voraus, und ich würde grundsätzlich auch nicht ausschließen wollen, dass es Mädels gab, die sich auf die Jungs eingelassen haben. Wie überall anders auch. Nur gezielt als Alternative zum entsprechenden Etablissement würde ich das Henry nun nicht bezeichnen. Nein.
Der Laden war jahrelang bekannt und berüchtigt, dass es nicht einen einzigen Abend ohne Prügelei gab, was sicherlich einen besonderen Reiz darstellte, und die Vorurteile den Soldaten gegenüber waren auch nicht ohne. Aber im Grunde war er eine Disco wie alle anderen (wenigen) auch, die einen haben es verteufelt, die anderen nicht.

Ich habe immer noch in Erinnerung, dass wir Mädels vor den Soldaten gewarnt wurden, die waren ja noch Jahre nach dem Vorfall in Lübbecke stationiert, allerdings habe ich nie Probleme mit den Jungs gehabt. Wir sind damals gern mit denen losgezogen, weil die uns immer sicher nach Hause gebracht und auf uns aufgepasst haben. An Übergriffe kann ich mich nicht erinnern.

Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass es einen bis dato unbekannten Täter gibt. RS hat sich damals sozusagen "angeboten", er wurde mit ihr zusammen gesehen, war betrunken und Soldat, also keine gute Kombination, wenn man es mal subjektiv ausdrücken möchte.
Objektiv betrachtet hat er sie nicht vergewaltigt, das beweist die DNA, und mir erschließt sich immer noch nicht der Grund, weshalb er der Vergewaltigung beiwohnen sollte und sie nachher umbringt.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

02.08.2017 um 03:47
Zitat von 2C2C schrieb am 17.11.2015:Ich komme aus Lübbecke und war in der besagten Nacht dort unterwegs, von daher weiss ich halt das sie einen anderen Weg gegangen sind, Richtung Busbahnhof und dann links ab. Ich verfolge den Fall auch seit Jahren, aber wie du schon sagtest, man hört nichts mehr.
Sorry, aber wenn das stimmte, müßten die Ermittler (Staatsanwaltschaft Bielefeld/Kriminalpolizei Lübbecke) gegenüber der Lübbecker Kreiszeitung eine falsche Rekonstruktion des Tathergangs abgegeben haben.

Es ist mir nämlich gelungen, den Bericht über den Fall in der Lübbecker Kreiszeitung vom 8. 6. 1985 ausfindig zu machen. Dort steht:

"Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Bielefeld und die Kriminalpolizei Lübbecke rekonstruieren den Tathergang so: Sabine Rosenbohm hatte den Mittwochabend mit einer Freundin in der Lübbecker Diskothek "Sir Henry" verbracht. Als beide das Tanzlokal gegen 3.30 Uhr verließen, war der britische Soldat James S. in ihrer Begleitung.

Fünf Minuten später verabschiedete sich die Freundin von Sabine und ihrem Begleiter - beide sah die junge Frau die Freiherr-vom-Stein-Straße in Richtung Jahnstraße davonschlendern.
"

Da die Freundin laut demselben Bericht in Blasheim (Richtung Westen von Lübbecke aus an der B65) wohnte, ist dieser Verlauf auch völlig einleuchtend: Ihr Heimweg ging die Bahnhofstraße vom Sir Henry aus abwärts bis zur Bohlenstraße (B65), dort links ab nach Blasheim. Der natürliche Heimweg von Sabine ging auch zunächst die Bahnhofstraße vom Sir Henry aus abwärts, aber nur bis zum Abbiegen nach rechts in die vom-Stein-Straße. Also trennten sich dort die Wege. In der Tat ist der Verlauf der vom-Stein-Straße von der Bahnhofstraße aus noch eine Zeitlang einsehbar. Das ist alles absolut stimmig.

Da die Freundin aus Blasheim mit Sicherheit dazu vernommen worden ist, ist entweder deren Darstellung falsch gewesen [was wohl kaum anzunehmen ist] oder die oben zitierte Mitteilung von @2C eine freie Erfindung - was man dann nur als unverantwortliche Irreführung ansehen könnte. Ich frage mich,

welches Motiv @2C gehabt haben könnte, mit "Richtung Busbahnhof und dann links ab" eine falsche Fährte zu legen.

Das Mysterium, wieso Sabine erst den längeren Weg über den Busbahnhof genommen haben und dann dennoch in der vom-Stein-Straße vergewaltigt und zu Tode gekommen sein sollte (an einer Stelle, die ja nicht an diesem, sondern an dem kürzeren Weg liegt!), sieht plötzlich wie ein reines Phantasieprodukt aus, basierend auf den Worten von @2C . Interessant ist auch, daß @2C ihren oben zitierten Beitrag unmittelbar dann macht, nachdem @Cailleacha ihr mitgeteilt hat, daß sie keine Information über den Weg hat und man auch über den Fall so gut wie nichts findet, und zwar als Reaktion auf die Frage: (13.11.2015, 14:59)
Zitat von 2C2C schrieb am 13.11.2015:@Cailleacha
Woher weisst du welchen Weg die nachts gegangen sind? Kann da nichts zu finden.
Ich hatte mich ohnehin gewundert, wieso @2C in einem so schwerwiegenden Fall angibt, ihre angebliche Beobachtung nicht einmal der Polizei mitgeteilt zu haben:
Zitat von 2C2C schrieb am 18.11.2015:Also nur um das mal klar zu stellen, eine Aussage bei der Polizei habe ich nie getätigt. Für mich lag damals dafür kein Grund vor.
Tatsächlich nicht? Die Beschreibung von @2C ist so detailliert, daß man sie ihr ohne weiteres abnimmt. Es kann aber nur entweder diese oder die Darstellung der Lübbecker Kreiszeitung (s.o.) richtig sein. Wäre letztere tatsächlich falsch, so hätte @2C dringendst ihre Beobachtung mitteilen müssen, denn das wäre für die Aufklärung extrem wichtig gewesen.

Irgendetwas stimmt hier nicht.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

02.08.2017 um 03:59
Der Bericht der Lübbecker Kreiszeitung zum Fall Sabine Rosenbohm wurde in der Vor-Internet-Zeit geschrieben, ist also nicht verlinkbar, aber - wie man sieht - äußerst wichtig:


Dateianhang: luebbeckerkreiszeitung850608.pdf (2499 KB)


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

06.08.2017 um 17:21
Ich bin seit Jahren stille Mitleserin in diesem Forum,ich komme gebürtig aus Lübbecke,bin dort aufgewachsen.Komischerweise habe ich nichts von dem Fall Sabine Rosenbohm mitbekommen...erst vor kurzem durch dies Forum.Mich interessiert der Fall,da ich selber im August 1986 Opfer einer Straftat wurde,und der Täter trotz Phantombild,damals nicht ermittelt werden konnte,leider! Der Unterschied zu Sabine ist,das ich es damamals gott sei dank überlebt habe u.der Tathergang etwas anders war,hier soll es auch nicht um mich gehen,wollte nur anmerken das ich mir auch vorstellen kann,das der Täter noch frei rumläuft...ich bin damals aus Lübbecke weggezogen,mir war es nach der Tat nicht mehr möglich,in dieser Stadt zu leben,was eigentlich mal meine Heimat war.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

07.08.2017 um 14:25
@snowdon
Da stimmt eine ganze Menge an dem Fall nicht, wenn du mich fragst. Vielen Dank übrigens für den Artikel, in dem Moment, wo ich ihn geöffnet habe, hatte ich es auch wieder vor Augen.

Ich erinnere mich, dass zu der Zeit zwar alle über den Fall gesprochen haben, es allerdings unstrittig in den Augen der meisten Menschen war, dass RS der Täter war, auch wenn er selbst es von Beginn an dementiert hat.
Im Grunde sogar eine nachvollziehbare Reaktion, wer möchte schon darüber nachdenken, dass einer aus den eigenen Reihen sowas macht?
An die Ermittlungen als Solches kann ich mich nicht bewusst erinnern, das fand natürlich hinter verschlossener Tür statt, und es wurde nichts veröffentlicht, was in irgendeiner Form hätte Zweifel aufkommen lassen an der Schuld von RS.
Und dann die Vorurteile: Brite, Soldat, gerne betrunken, Frauenheld. Das passte irgendwie ins Bild eines Triebtäters.
Die Kameraden haben damals einen Maulkorb verpasst bekommen, ich erinnere mich nicht, dass darüber geredet wurde, und auch ein paar Jahre später wurde das Thema immer "totgeschwiegen". Ich erinnere auch keine weiteren Vorfälle in der Art, die Jungs hatten harte Strafen zu erwarten, wenn sie sich, in welcher Form auch immer, negativ präsentiert hätten.

@Seelensonne
Ganz ab davon, was du erlebt hast. Das ist wirklich furchtbar, und ich würde jetzt gern sagen, dass es mir leid tut, das kann ich aber nicht, weil ich nicht weiß, wie sich das anfühlt. So sage ich dir: ich bin traurig, dass du das erleben musstest und wünsche dir alle Kraft der Welt, auch wenn es schon lange her ist. Manche Dinge bleiben doch irgendwie für immer... entschuldige meine Direktheit. Ich kann so gut verstehen, dass du weggezogen bist. Nach so einem Erlebnis verliert der Begriff "Heimat" seine Wärme und Geborgenheit.

Du hast da einen Gedanken angesprochen, der mich seit der Freilassung von RS beschäftigt, den aber nicht wirklich jemand mit mir teilen wollte. (Wobei ich mir das eigentlich nie habe vorstellen können, dass er das war. Nicht, weil ich ihn kannte, das war nicht so, sondern weil ich die britischen Jungs eben so nicht kennengelernt habe.)

Derjenige, der das getan hat, ist immer noch frei, lebt womöglich immer noch in Lübbecke. Es muss doch irgendjemand etwas mitbekommen haben, so ein Wissen trägt man nicht über 30 Jahre mit sich herum, ohne dass man in irgendeiner Situation irgendetwas fallen lässt. Es sei denn, man ist derart soziopathisch veranlagt, dass man das Wort "Gewissen" nicht einmal kennt.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

07.08.2017 um 14:58
@Cailleacha
Ich danke dir für deine lieben Worte,ja es ist schon einige Jahre her,aber die Tat lässt ein nie ganz los.Als ich von Sabine Rosenbohm gelesen habe,war ich natürlich erstmal erschrocken u.musste mir das Foto von R.S.anschauen,ob es ähnlichkeit mit dem Phantombild in meinem Fall gibt,da es mich bis heute belastet,das der Täter nicht verurteilt wurde.Da R.S.zu dem Zeitpunkt schon inhaftiert war,konnte er es nicht sein...was mich etwas stutzig macht,ist die zeitliche Nähe von Sabines u.meiner Tat 85/86...ich wohnte in ihrer Nähe,natürlich fängt man da an zu spekulieren,wahrscheinlich auch,weil ich mich schlecht damit abfinden kann,das so ein ,,Monster“immernoch frei rumläuft...leider waren ja auch zum damaligen Zeitpunkt die Möglichkeiten der Polizei nicht so vorhanden wie heute,habe da auch eher negative erfahrungen gemacht...nach einem Jahr wird das verfahren eingestellt u.dann hört man nichts mehr!


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

08.08.2017 um 11:07
@Seelensonne
Ja, dieser zeitliche Zusammenhang ist mir auch aufgefallen. Und letztendlich wird, wie sagt man so schön, ein Schuh draus, dass der Täter, der dich verletzt hat, RS nicht ähnlich ist. Zum Einen natürlich, weil er bereits inhaftiert war, zum Anderen, weil es diesen Kerl da draussen immer noch gibt.
Ich bin kryptisch, aber ich denke, du weißt, was ich meine. Und ehrlich gesagt finde ich den Begriff "spekulativ" zu vage. Du hast etwas erlebt, was, meiner Ansicht nach, unter Berücksichtigung der inzwischen bekannten Fakten, durchaus im Zusammenhang stehen kann.
Und ganz ehrlich? Ich könnte mich auch nicht damit abfinden, dass so ein Kerl immer noch frei ist. Es kann auch nicht sein, dass das ad acta gelegt wird. Und vor allem, dass es keinem aufgefallen ist, dass es zwei Taten ähnlicher Natur innerhalb so kurzer Zeit gab.
Wäre ich jetzt zynisch, würde ich sagen, weshalb auch. Die eine hat es nicht überlebt und dafür sitzt jemand, die andere lebt ja noch, und der unbekannte Kerl wird sich schon verkrümeln. Entschuldige, aber mich macht das wütend, wenn nicht ALLE Seiten der Medaille betrachtet werden, Zusammenhänge nicht erkannt werden, nur weil es einfacher ist.

Verfolgt man gedanklich weiter, dass RS in Bezug auf die ihm vorgeworfene Tat rehabilitiert ist, steht ausser Frage, dass der wahre Täter nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Und somit weitere Straftaten hat begehen können. Zeitlicher Abstand passt auch ins Bild, es ist sicherlich nicht auszuschliessen, dass die Person, die SR vergewaltigt und getötet hat, sich danach andere Opfer suchte.
Nur sind die Ermittlungen nach der Freilassung von RS nie wieder aufgenommen worden, zumindest meines Wissens nach nicht. Obwohl ein Anlass dazu besteht.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

21.07.2018 um 21:53
Nun muss ich mich ja auch mal einklinken.

Der durch den unterstützenden Zeitungsartikel hier gemutmaßte Ablauf ist ja plausibel: An der Ecke Bahnhofstraße/vom-Stein-Straße hat sich die Freundin von SR und RS getrennt und sich auf den weiteren Weg nach Hause in Blasheim gemacht. SR und RS dürften in der vom-Stein-Straße einen weiteren - wahrscheinlich SR relativ gut bekannten, vielleicht aus dem Air Henry? - Mann getroffen haben, was dann dazu führte, dass RS sich von den beiden getrennt hatte und alleine Richtung Kaserne gegangen ist.

Wahrscheinlich haben sich dann SR und der Unbekannte (Täter) unterhalten und sind in Streit geraten, vielleicht auch, weil der mutmaßliche Täter sich schon länger etwas erhofft bzw ein Auge auf sie geworfen hatte. Jedenfalls muss er ihr so gut bekannt gewesen sein, dass sie sich völlig arglos von RS als eigentlichem Begleiter getrennt hatte. In Streit sind sie geraten, weil ich mich an einen Zeitungsartikel von damals erinnern kann, in dem dieses von Ohrenzeugen berichtet wurde, dass man ein streitendes Pärchen gehört habe, dass dieser Streit aber auf Deutsch passierte, was mich schon damals an der Täterschaft von RS hat zweifeln lassen.

In dem gleichen Artikel war auch nach meiner Erinnerung geschrieben, dass RS Kratzer im Gesicht hatte, dass er das aber damit erklärt hatte, in einen dornigen Strauch gefallen zu sein.

Die Aussage von RS mit dem blonden Mann, den man in der vom-Stein-Straße getroffen habe, ist vielleicht sogar möglich, weil der Alkohol erst später die volle Wirkung entfaltet haben könnte, so dass diese Erinnerung noch wiederkommen konnte.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

21.07.2018 um 21:57
2C mag vielleicht eine zweite Dreier-Gruppe beobachtet haben. Sie schrieb ja auch, dass diese im schlechter beleuchteten Teil des Niedrrwalls gingen, während sie sich auf dem hell beleuchteten Busbahnhof befunden hatte. Gesichter einwandfrei zu identifizieren dürfte unter diesen Umständen sehr schwer fallen.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

22.07.2018 um 02:27
@Mahlzahn_1966
Was "2C" angeht, so möchte ich an die folgende Sequenz von Beiträgen erinnern

13.11.15:
Zitat von 2C2C schrieb am 13.11.2015:@Cailleacha
Woher weisst du welchen Weg die nachts gegangen sind? Kann da nichts zu finden.
16.11.15:
Zitat von CailleachaCailleacha schrieb am 16.11.2015:Im Übrigen habe ich an keiner Stelle erwähnt, dass ich den Weg, den sie oder ihr Mörder gegangen sind, KANNTE, sondern auf die Frage geantwortet, wie lang der Weg zeitlich ungefähr einzuschätzen ist. ;)
17.11.15:
Zitat von 2C2C schrieb am 17.11.2015:OK, danke für die Antwort. Ich komme aus Lübbecke und war in der besagten Nacht dort unterwegs, von daher weiss ich halt das sie einen anderen Weg gegangen sind, Richtung Busbahnhof und dann links ab.
Hier wird eindeutig eine falsche Spur gelegt, nachdem man sich zunächst vergewissert hat, daß über den Weg nichts bekannt ist. Wie kann man sonst plötzlich mit Sicherheit sagen "von daher weiss ich halt, dass..."?

Das ist ein ganz übles Verhalten einer Userin, wodurch die Gedankenspiele in völlig falsche Richtung bewegt wurden.

Aber der von Dir geschilderte Ablauf hört sich plausibel an: ein blonder Bekannter, vielleicht aus dem "Sir Henry", dem Sabine offenbar vertraute. Nur, warum sollte sich RS von Sabine getrennt haben und allein zur Kaserne gegangen sein? Wenn der Blonde wirklich ein gemeinsamer Bekannter gewesen wäre, so hätte sich RS auch im nüchternen Zustand an diesen erinnert. Für mich sieht es eher so aus, daß Sabine zwar den Blonden kannte, RS aber nicht. Da RS ohnehin betrunken war und außerdem zur Kaserne mußte, haben Sabine und der Blonde ihn eventuell "weggeschickt". Es könnte sein, daß der Blonde vorgegeben hat, etwas mit Sabine bereden zu wollen, und nach Verschwinden von RS zudringlich wurde.

Man hätte dringend die Bekannten und Freundinnen von Sabine befragen müssen, welcher blonde Mann ein Auge auf Sabine geworfen hatte. Denn gerade das entgeht denen selten.

Statt dessen wurde offenbar gar nichts ernsthaft ermittelt, weil der Fall ja von vornherein klar war...


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

23.07.2018 um 21:04
"Für mich sieht es eher so aus, daß Sabine zwar den Blonden kannte, RS aber nicht. Da RS ohnehin betrunken war und außerdem zur Kaserne mußte, haben Sabine und der Blonde ihn eventuell "weggeschickt". Es könnte sein, daß der Blonde vorgegeben hat, etwas mit Sabine bereden zu wollen, und nach Verschwinden von RS zudringlich wurde."

Genau so habe ich es auch gemeint. SR und der Unbekannte - mutmaßliche Täter - müssen sich zumindest flüchtig aus dem Sir Henry gekannt haben, so dass Sabine eher arglos war und ihren möglichen Beschützer alleine hat ziehen lassen. Wäre ihr der Unbekannte nicht in irgendeiner Form bekannt gewesen, hätte sie RS mit Sicherheit nicht alleine weiterziehen lassen.

Vielleicht haben sie sich ein paar Tage oder Wochen davor selbst schon mal im Sir Henry mehrmals
unterhalten, und weil sie dann mit dem Soldaten losgezogen ist, ist er dermaßen in Rage geraten, dass es zur Vergewaltigung und dem Mord gekommen ist? Oder vielleicht umgekehrt, erst der Mord, dann der Missbrauch der Leiche? Ist das denkbar? Schließlich hat es solche Fälle bereits gegeben.

Eigentlich ist die vom-Stein-Straße so dicht besiedelt, dass das Risiko einer Entdeckung viel zu groß für eine geplante Tat gewesen wäre, von daher könnte ich mir eine Tat im Affekt vorstellen.

Das Verhalten von 2C ist tatsächlich etwas auffällig, gut, dass du es nochmal aufgeschlüsselt hast.
Der Weg muss der durch die vom-Stein-Straße gewesen sein, denn jeder andere oben herum wäre in Bezug auf den Heimweg der Freundin völlig unlogisch gewesen. Maximal möglich gewesen wäre vielleicht noch ein gemeinsamer Weg herunter zur B65 gewesen, und erst da hätten sich die Wege Richtung Blasheim und Niedertorstraße/Kaserne getrennt.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

23.07.2018 um 23:56
@Mahlzahn_1966
Die vom-Stein-Straße ist nur auf der einen Seite dicht bebaut, auf der anderen liegt ein Schulgelände, und auf dieser anderen Seite wurde Sabines Leichnam gefunden. Der Fundort war damals durch Büsche von Blicken abgeschirmt. Netz-Foto (Copyright Süddeutsche Zeitung) des Fundorts aus der Tatzeit:


justizskandal-simmons 01713190 p.Tatort

Sabine wurde vor der Tür mit dem Aufkleber gefunden - auf dem übrigens ein Blitzzeichen im Dreieck und darunter makabrerweise steht:

Hochspannung
Lebensgefahr
Lübbecke 30
Vom-Stein Str.

Heute sieht die Stelle weniger versteckt aus (eigenes Foto (2017)):


SR.fundort.2017Original anzeigen (0,3 MB)

Schließlich ein Foto (2017) des Teils der vom-Stein-Straße, den Sabine von der Diskothek "Sir Henry" aus mit RS gegangen sein muß. Auf dem Bild links sind Einfamilienhäuser, rechts das Schulgelände und (rechts groß im Vordergrund) der Fundort. Ganz am Ende des Fotos stößt die vom-Stein-Straße auf die Bahnhofstraße, die (vom Foto aus) links hoch zum "Sir Henry" führt. An der Bebauung hat sich m.W. seit der Tatzeit kaum etwas geändert.


SR.steinstr-bahnhofstrOriginal anzeigen (0,2 MB)


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