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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 1985, Mord Lübbecke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
55555 ehemaliges Mitglied

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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

29.07.2018 um 14:08
ich lese seit jahren eure beitraege.
ich habe bei der pol. in LB angerufen, um zu erfahren, dass nicht ermittelt wird. es muss ein triftiger anhaltspunkt geliefert werden, damit die ermittlungen aufgenommen werden.
ich weiss, dass es im sommer 1986 noch einen fall vom henry aus gab, der wahrscheinlich nicht angezeigt wurde, da die person sich retten konnte.

ich vergleiche seit wochen andere faelle (ab ca 1980) bis zu den aktuellsten z.b. anna lena.

Hat Ronald M. (Migrationshintergrund) die 16-jährige Anna Lena in Barsinghausen umgebracht? DNA-Spuren an der Tatwaffe stammen laut Staatsanwaltschaft mit „sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ vom Verdächtigen. Der 24-Jährige sitzt in Untersuchungshaft und] streitet die Tat ab.

meiner meinung muss die polizei eingeschaltet werden, um überhaupt einen schritt nach vorne machen zu können.

ich bin sehr vorsichtig mit oeffentlicher diskussion.

ihr könnt davon ausgehen, dass sehr viele sich gedanken über sr machen, sich aus vorsicht aber nicht hier oder z.b. bei ungeloeste-kriminalfaelle registrieren. seit ein paar tagen scheint sr wieder praesent zu sein.
vielleicht liest der taeter mit?

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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

29.07.2018 um 14:16
@55555


???

sehr kryptisch, ich verstehe nix, aber wahrscheinlich bin ich einfach nur zu wenig eingelesen, informiert, oder schlichtweg doof.


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55555 ehemaliges Mitglied

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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

29.07.2018 um 14:22
mit praesent meine ich, dass es beitraege in2 foren gibt im juli 2018 zum fall sr = sabine rosenbohm. kryptisch finde ich gar nichts daran.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

31.07.2018 um 13:24
@55555: ein weiterer Fall aus dem Sommer 1986 in Verbindung mit dem Sir Henry? Was ist da passiert? Und was genau meinst du mit folgendem Absatz?
Zitat von 5555555555 schrieb:hr könnt davon ausgehen, dass sehr viele sich gedanken über sr machen, sich aus vorsicht aber nicht hier oder z.b. bei ungeloeste-kriminalfaelle registrieren. seit ein paar tagen scheint sr wieder praesent zu sein.
vielleicht liest der taeter mit?
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Die Erklärung dafür, dass Freunde und Bekannte nicht hinreichend bzw. nur sporadisch befragt wurden, liegt im Grunde auf der Hand. Zum damaligen Zeitpunkt stand der Täter, zumindest für die Öffentlichkeit, fest und war inhaftiert.
Es gab demnach keinen Grund, nach einem anderen Täter zu suchen, wie @snowdon es bereits sagte.

@snowdon: das sieht immer noch so aus da. Sicherlich allgemein etwas aufgehübscht, aber ansonsten...

@Mahlzahn_1966: bezüglich deines Gedankens, dass sie den eigentlichen Täter kannte, bin ich bei dir. Vor allem, wenn man bedenkt, dass LK nun wirklich eine Kleinstadt ist und zu der Zeit im Grunde jeder jeden kannte. Ich denke nicht, dass sie mit einem Fremden losgelaufen wäre, dazu galt sie als zu vernünftig. Und ich denke auch nicht, dass RS sie einfach mit einem Wildefremden allein hätte weitergehen lassen, auch da stimme ich dir zu. Und "Neulinge" wurden seit je immer misstrauisch betrachtet, selbst wenn sie nur aus einer 30 km entfernten Stadt kamen. Ich erinnere mich an meine Zeiten, die ein paar Jahre später waren, da gab es nichts Unbekanntes.
Also von daher...

Fakt ist, dass der, der sie tatsächlich umgebracht hat, noch nicht gefasst ist. Mich wundert es allerdings, dass die Ermittlungen zum Zeitpunkt, als RS rehabilitiert wurde, nicht wieder aufgenommen wurden. An dem Straftatbestand "Mord" hat sich ja nichts geändert.

Mal ganz ab davon, dass ich mich - ganz subjektiv - frage, wie man über 30 Jahre mit dem Wissen leben kann, eine junge Frau umgebracht zu haben, einen anderen davon in Gefängnis gehen ließ. Irgendwer muss doch was mitbekommen haben, das kann man nicht so lange unter Verschluss halten.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

31.07.2018 um 15:42
@Cailleacha
Schön, wieder einen Beitrag von Dir zu sehen! Was insgesamt den Umgang mit dem Fall Sabine Rosenbohm, angeht, denke ich da ganz ähnlich wie Du. Im Gegensatz zu einem anderen Fall mit Bezug zu Lübbecke, der hier Zigtausende von Beiträgen ausgelöst hat, rührt sich bei dem Mordfall SR viel zu wenig. Es wird, wie 55555 ja offenbar erfahren hat, überhaupt nicht ermittelt - obwohl man doch genau weiß, daß man zuvor einem Justizirrtum unterlegen war. Offenbar geht nichts ohne Druck durch die Familie und/oder die Öffentlichkeit. Nur sind die Kräfte dazu anscheinend sehr unterschiedlich verteilt.

Was ich mich frage: Handelt es sich bei dem von 55555 erwähnten Fall von 1986 und bei dem Kapitalverbrechen an SR von 1985 um denselben Täter? Damals hat man das nicht gefragt, weil ja der britische Soldat RS für den einen Fall (vor...)verurteilt wurde und aufgrund seiner Haft für den anderen Fall nicht in Frage kam. Aber nachdem man nun weiß, daß er es nicht getan hat - ist dann nicht die obige Frage einfach naheliegend? Und spricht 55555 von demselben Fall wie @Seelensonne als Betroffene? Andernfalls gäbe es ja schon drei Fälle dieser schwerwiegenden Art innerhalb von zwei Jahren, und das in einem Ort wie Lübbecke! Möglich ist natürlich alles, aber vorstellen kann ich mir das schlecht. (Bin ich da zu blauäugig?)

Andererseits kann man immer wieder hören, daß Frauen, denen Gewalt angetan wurde, dies nicht zur Anzeige bringen. Ob sowas auch in Lübbecke durchaus öfter vorkam, weiß ich nicht. Wer mehr über diese Verhältnisse weiß, möge das ruhig sagen: Denn je mehr Fälle solcher Gewalt es in jenen Jahren gab, die an der Öffentlichkeit vorbeigingen, desto weniger Anlaß hätte man, gerade zwischen den in diesem Thread erwähnten Fällen aus den Jahren 1985 und 1986 einen Zusammenhang zu vermuten.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

02.08.2018 um 08:54
@snowdon: die Familie von SR ist ja nicht mehr vollständig, und soweit ich mich erinnere, hatte sie auch keine Geschwister. Ich erinnere mich, dass ich damals bei einer Klassenkameradin von ihr Nachhilfe in Latein hatte und die mir berichtete, dass die Familie allgemein sehr zurückgezogen lebte.
Im Gegensatz zu dem Fall, den du meinst, da war die Familie schon immer sehr präsent (ich nehme ganz stark an, wir meinen den gleichen). Da kannte ich früher auch den Bruder, der ist ungefähr in meinem Alter, und die kleine Schwester. Ein ganz anderer, viel transparenterer Background, aber weißt du, manchmal erschüttert mich, wie viel über die Persönlichkeit der jungen Dame spekuliert und interpretiert wird, das überschreitet für mich ganz massiv Grenzen, zumal sie niemand kannte.
Aber ich denke, dass genau da auch der Unterschied liegt. Und sicherlich auch im zeitlichen Abstand. Mitte der 80'er ist ja schon was her.

Ich sehe auch einen Zusammenhang zwischen dem Beitrag von Seelensonne und "unserem" Fall hier, möglicherweise tatsächlich der selbe Täter. Und nein, @snowdon, du bist nicht blauäugig, wieso denn? Nur, weil man sich nicht vorstellen kann, dass in einer Kleinstadt innerhalb kürzester Zeit drei schwere Verbrechen geschehen? Wenn ich damals nicht dort gelebt hätte, hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können, dass ausgerechnet DA sowas passiert.
Ich wurde eines Besseren belehrt, und wenn ich an die Jahre danach und an Espelkamp denke, wundert mich inzwischen gar nichts mehr. Denk mal an den recht aktuellen Fall aus Hille mit dem Kerl, der drei Leute umgebracht hat. Das ist ein Dorf.

Hm, ich erinnere mich, dass uns Mädels früher immer (wie es leider heute oftmals auch noch so ist) gesagt wurde, dass wir uns nicht so aufreizend anziehen sollten. Das würde sich nicht gehören, man würde uns dann als "nuttig" abstempeln und wir dürften uns nicht wundern, wenn uns dann einer betatscht.
Asche auf mein Haupt, hat mich nie interessiert, mich hat aber auch nie einer schräg angemacht, dafür hatte ich, glaub ich, schon immer eine viel zu große Klappe und kannte die richtigen Leute.

Aber wo du es fragst, @snowdon, ich kann mir schon gut vorstellen, dass viele Mädels, so es denn Übergriffe gab, das nicht angezeigt haben aus Scham, abgestempelt zu werden, oder vielleicht, weil der Täter gesellschaftlich besser gestellt war und man ihr keinen Glauben geschenkt hätte.
In so einer Kleinstadt herrscht die Status-Hierarchie, so habe ich das damals immer genannt. Je mehr Geld, Erfolg, Bekanntheitsgrad und Schönheit du oder deine Eltern hatten, desto höher warst du im Ranking. Und viele haben sich davon auch abhängig gemacht.
Ich war da immer ignorant, vielleicht hat es mich deshalb auch nicht so interessiert, was die Leute geredet haben. Wobei ich damals wirklich kaum von sowas gehört habe, wenn ich mich recht erinnere. Ich frage aber nochmal mein Vergangenheitsgedächtnis (meine Mama), vielleicht kann sie sich noch erinnern.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

06.08.2018 um 21:32
@55555
Ich habe grade die Beiträge von dir gelesen,wo es um einen ähnlichen Fall geht im Sommer 1986..da ich selbst Betroffene bin,würde mich natürlich brennend interessieren,was da genau vorgefallen ist?! Gerne auch per PN...der Fall SR macht mich sehr betroffen,evtl.gibt es Zusammenhänge?Es muß ja garnicht mit dem Sir Henry an sich zu tun haben,sondern jemand der junge Frauen beobachtet hat u.in ein für Ihn günstigen Moment zugeschlagen haben...ein Beobachter,Vergewaltiger der sehr gewaltbereit war...mehr möchte ich öffentlich grad nicht preisgeben!


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.08.2018 um 14:31
Zitat von CailleachaCailleacha schrieb am 01.08.2017:Zum Sir Henry: nun ja, der Ruf eilte ihm voraus, und ich würde grundsätzlich auch nicht ausschließen wollen, dass es Mädels gab, die sich auf die Jungs eingelassen haben.
Zitat von CailleachaCailleacha schrieb am 01.08.2017:Ich habe immer noch in Erinnerung, dass wir Mädels vor den Soldaten gewarnt wurden, die waren ja noch Jahre nach dem Vorfall in Lübbecke stationiert, allerdings habe ich nie Probleme mit den Jungs gehabt. Wir sind damals gern mit denen losgezogen, weil die uns immer sicher nach Hause gebracht und auf uns aufgepasst haben. An Übergriffe kann ich mich nicht erinnern.
@Cailleacha

Das klingt für mich ganz so, als wenn Sabine auf jeden Fall im Hinterkopf gehabt haben mußte, was man bei entsprechender Disposition leicht haben konnte, wenn man ins "Sir Henry" ging. Das hatte sicher einen etwas prickelnden Reiz, den ich ihr nicht verdenken kann, muß aber überhaupt nicht mehr als das bedeuten. Für mich stellt es sich eher so dar, daß Sabine sich nach einigen unterhaltsamen und schmusigen Stunden von RS "sicher nach Hause" bringen lassen wollte, wie du es ausdrücktest und dachte, daß er auf sie aufpassen würde, ohne Gedanken an einen Übergriff. Denn wie du schreibst, war das ja offenbar das Normale. Der Ruf der Soldaten war sicher ein anderer - das kann ich mir als früherer Lübbecker gut vorstellen...

Aber offenbar waren die Soldaten bei der ehrenvollen Aufgabe des Nach-Hause-Bringens sonst nicht so betrunken wie RS?! Denn wie auch immer es gekommen ist, er hat sie eben nicht bis vor die Tür gebracht, sondern schon in der v.-Stein-Straße verlassen. Und wie du es schilderst, werden auch sicher Männer im "Sir Henry" gewesen sein, die es jedenfalls deutlich auf Sex abgesehen hatten. (Ob RS zu denen gehörte [und nur zu betrunken war] oder nicht, interessiert jetzt nicht - seine DNA war eine andere. Daß er sich in einem anderen Fall der Anklage der Vergewaltigung ausgesetzt sah, kann ihn daher hier nicht in Tatverdacht bringen.)

Daß RS sein Vorhaben, Sabine nach Hause zu bringen, auf der v.-Stein-Straße abbrach und allein weiterging, kann ich mir am ehesten so erklären, daß dort ein weiterer Mann aufgetreten ist, mit dem er Sabine dann zurückließ. Dieser und Sabine scheinen auch nicht gleich weitergegangen zu sein, denn sonst wären sie ja mindestens so schnell gewesen wie der (betrunkene) RS. Naheliegend ist die Annahme, daß der aufgetretene Mann ein "Sir Henry"-Gast von der vorhin zuletzt erwähnten Sorte war, und daß Sabine ihn gekannt haben muß. Sonst wäre sie höchstwahrscheinlich nicht mit ihm allein geblieben, während RS in Richtung Kaserne abzog.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.08.2018 um 15:49
@snowdon: und genau das ist es, was mich letztendlich nicht mehr loslässt. Zum damaligen Zeitpunkt sind alle davon ausgegangen, dass RS der Täter ist.
Da war jemand anderes, ein Bekannter, Freund, was auch immer, der die Situation, ob nun geplant oder nicht geplant, ausgenutzt hat. Und dieses Wissen mit sich trägt. Genau wie unbewusst wahrscheinlich eine Menge Leute, die an dem Abend ebenfalls im Henry waren und sich nicht einmal was dabei gedacht haben, wie ich vermute, dass ein Stammgast, ein Bekannter den Laden fast zeitgleich verlässt.
Wieso hätte darüber auch jemand nachdenken sollen? Wieso hätte SR darüber nachdenken sollen, wenn ein Bekannter oder Freund oder was auch immer sie sozusagen "übernimmt" aus den Händen des betrunkenen RS?

Für eine Zufallstat halte ich das Szenario nicht, dafür ist die Ecke zu, ich will nicht sagen, abgelegen, aber für einen Straftäter, der auf der Suche nach einem Opfer ist, bieten sich da andere Optionen. Und der Täter hat meiner Ansicht nach Ortskenntnisse.

Ich habe grad, trotz des ernsten Themas, doch lachen müssen, @snowdon, als du von den betrunkenen Soldaten gesprochen hast. Wenn ich mich recht erinnere, ich kenne allerdings eher den Schwung nach den Jungs um RS rum, also eher Ende der 80'er, da war es, wenn man mit den Jungs nicht allzu häufig "abhing", nicht einfach, zu unterscheiden, wer nun vollstramm oder nicht wahr. Die waren schon ordentlich trinkfest, die Jungs.

Aber wieder zum Thema: mir kam der Gedanke, dass Sabine sich wahrscheinlich überhaupt keinen Kopf gemacht hat, dass auch nur irgendetwas hätte passieren können. Das war damals einfach nicht so. Kleinstadt. Straftaten kannte man aus der Zeitung, aus größeren Städten, aber nicht dort.
Sicherlich gab es schon immer überall böse Buben, aber wenn man damit so gar keine Berührung hat, ist das weit weg. Wie für uns Krieg und Hunger.
Nur dass es Menschen gibt, die eben jene Leichtgläubigkeit, wenn man es so nennen möchte, oder vielleicht eher Unbeschwertheit, ausnutzen, wenn sie können.

Was, wenn die beiden, S + R, bereits im Henry beobachtet wurden? Möglicherweise hat sich bereits abgezeichnet, dass RS irgendwann mal so blitzblau ist, dass er sich an gar nichts mehr erinnern kann. Wenn es ein Stammgast aus dem Henry war, wäre das denkbar. Beobachten, dran bleiben, übernehmen, Abfuhr kassieren und durchdrehen?


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.08.2018 um 16:38
Zitat von CailleachaCailleacha schrieb:Nur dass es Menschen gibt, die eben jene Leichtgläubigkeit, wenn man es so nennen möchte, oder vielleicht eher Unbeschwertheit, ausnutzen, wenn sie können.
Vielleicht hat er nicht einmal gemeint, hier irgendeine Leichtgläubigkeit auszunutzen, sondern das Zusammenbleiben von Sabine mit ihm, während RS fortging, als völlig falsches Signal gedeutet. Es ist ja ein bekannter häufiger Fehler männlicherseits, weibliches Verhalten gar nicht anders verstehen zu können, als es den eigenen Trieben entspricht. (Nicht, daß es das umgekehrt nicht auch gäbe...)

Ortskenntnisse mögen sicherlich vorgelegen haben. Dennoch: Die Stelle, an der Sabine gefunden wurde (und wahrscheinlich zugleich der Tatort), wäre für einvernehmlichen Sex zu nächtlicher Stunde geeignet gewesen, nicht aber für eine Vergewaltigung oder gar für einen Mord: Direkt an der Hausmeisterwohnung der Schule, und unmittelbar gegenüber von drei Einfamilienhäusern!

Meine Vorstellung ist, daß der Täter überhaupt nicht damit gerechnet hatte, daß Sabine in keiner Weise seine Absichten teilte, sondern sich wehrte und zu schreien anfing. Schreie wurden ja sogar gehört, bloß nicht ernstgenommen. Und der Hausmeister lag gerade im Krankenhaus, sonst hätte der wahrscheinlich nach dem Rechten gesehen, was vor seiner Tür los war; seine Frau war allein und wagte offenbar nicht, um die Zeit nachzusehen. So gesehen, hatte der Täter enormes "Glück".

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Täter eine so furchtbare Tat an dieser Stelle durchzuführen geplant hatte. Ich denke, der ist durchgedreht wegen der heftigen Gegenwehr und der Schreie. Das müßte ein kräftiger und gewaltbereiter Typ gewesen sein.



Zitat von CailleachaCailleacha schrieb:da war es, wenn man mit den Jungs nicht allzu häufig "abhing", nicht einfach, zu unterscheiden, wer nun vollstramm oder nicht war.
Off-topic: Ja, das ist die Kunst, die Frauen darüber im Unklaren zu lassen!^^


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

27.08.2018 um 15:39
@snowdon: geplant in dem Sinne meinte ich auch nicht. Hab ich mich blöd ausgedrückt? Manchmal denke ich schneller, als ich schreiben kann.

OT: ja, das können die Herren, die Damen aber auch. ;)


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

16.09.2023 um 00:47
Ich beschäftige mich immer noch mit diesem Fall, weil ich in dieser Zeit in Lübbecke meine Jugend verbracht habe und mittlerweile in der Nähe wohne. Ich frage mich wer die Freundin von Sabine war und was sie damals im Sir Henry wahrgenommen hat! Da muss es einen Zusammenhang geben, da bin ich mir ganz sicher!


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

17.09.2023 um 00:53
Zitat von Sammi1911Sammi1911 schrieb:Da muss es einen Zusammenhang geben, da bin ich mir ganz sicher!
Was für eine Art von Zusammenhang meinst du? Es kommt doch oft vor, daß Freundinnen zusammen in eine Disco oder Kneipe o.ä. gehen bzw. zusammen weggehen. Nun wohnte hier die eine Richtung Blasheim, die andere in der Niedertorstraße. Da bog dann Sabine in die vom-Stein-Straße ab, während die Freundin Richtung Bohlenstraße weiterging. Nachdem sich hier ihre Wege getrennt hatten, muß das Verbrechen passiert sein.

Was immer die Freundin im Sir Henry beobachtet haben sollte, wird sie der Polizei mitgeteilt haben. Was sollte man da jetzt an Neuem erwarten?


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

17.09.2023 um 01:42
@snowdon
Man hat sicher die Freundin befragt aber ich denke sich nicht das ganze Umfeld präzise angeschaut. Bedienung und Gäste im Sir Henry, Schule, Freundeskreis, Nachbarschaft und auch Anwohner im Bereich des Tatorts. Das wurde halt nicht genau unter die Lupe genommen, weil der angebliche Täter ja sehr schnell feststand. Ich bin mir auch sicher, dass das unmittelbare Umfeld des wirklichen Mörders etwas bemerkt haben muss, früher oder später. Wie die damit leben können ist mir ein Rätsel. Man weiß natürlich auch nicht, wie deren Leben weitergegangen ist. Selbstmord, psychisch krank, drogen- oder alkoholabhängig, die Stadt verlassen? Eins ist für mich ziemlich klar, Sabine kannte ihren Mörder und er war sehr wahrscheinlich auch im Sir Henry an diesem Abend! Es gibt ja noch eine Schwester, schade, dass sie den Fall nach der Freisprechung des Soldaten nicht wieder aufgerollt hat.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.09.2023 um 17:37
Wenn man mal davon ausgeht, dass der Brite die Wahrheit sagt, könnte doch Folgendes passen:
Auf dem Weg haben sie eben jenen Dritten getroffen, vielleicht irgendwo beim Busbahnhof oder am Schulhof.
Der lädt vielleicht beide sogar noch ein, was mit zu rauchen oder zu trinken.
Um den Briten loszuwerden, wenn der schon angetrunken war, braucht es ja nicht viel, vielleicht ein Pfläumchen aus der Tasche, oder sogar Drogen/k.o. Tropfen.
Vielleicht ist dem aber auch einfach nur so natürlicherweise Übel geworden, erbrochen, k.o. gegangen, irgendwo hingesetzt/eingeschlafen.
Dann ging der Zank vielleicht zuerst darum los, ob man den einfach so da zurück lassen kann, was wohl die wenigsten noch halbwegs nüchternen, normal gepolten Leute gemacht hätten.
Aber der Mann setzt sich durch, bzw. wird angetriggert/wütend, weil Sabine nun durchaus nicht so will, wie er und das eskaliert.
Mit bekanntem Ausgang für Sabine.
Irgendwann viel später wird mit wummernden Schädel, vielleicht nur wenige Meter entfernt, der Brite wach, erinnert sich natürlich wirklich an nichts und schlurft eilends heim in seine Unterkunft.
Der Andere reibt sich stillschweigend die Hände über so einen ausgezeichneten Sündenbock.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.09.2023 um 19:54
Da hast du zwar eine schöne Geschichte erzählt, aber die passt nicht in die Tatzeit 1985. Es gab zwar Drogen, aber die stationierten Soldaten blieben hauptsächlich beim Alkohol, k.o.-Tropfen und Pfläumchen kamen deutlich später auf den Markt.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.09.2023 um 20:57
@Sammi1911
Das ist doch variabel. Damals gab's dann noch Flachmann? Eben ein paar Schlucke mehr von irgendwas, um den erstmal loszuwerden und selbst bei dem Mädchen "freie Bahn" zu haben.
Und das eben unterwegs und schon nicht mehr in der Disco.
Aber vielleicht hat er dem auch Irgendwas über die Rübe gezogen, was weiß ich.
Würde wohl auch zu einem hörbaren Streit mit dem Mädchen führen.
Um Hilfe deutlich hat sie ja offenbar (erst noch?) nicht gerufen.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.09.2023 um 22:24
Zitat von Sammi1911Sammi1911 schrieb am 17.09.2023:Ich bin mir auch sicher, dass das unmittelbare Umfeld des wirklichen Mörders etwas bemerkt haben muss, früher oder später. Wie die damit leben können ist mir ein Rätsel. Man weiß natürlich auch nicht, wie deren Leben weitergegangen ist. Selbstmord, psychisch krank, drogen- oder alkoholabhängig, die Stadt verlassen?
Naja ich frage mich immer warum ein Täter immer plötzlich eine krasse Verhaltens- oder Wesensänderung durchmachen soll.

Natürlich ist uns "Normalos" ein normales Weiterleben nach so einer Tat unbegreiflich, aber in ganz vielen anderen Threads wurde schon angesprochen warum das so sein kann. Täter spalten ihre Tat von sich ab, rechtfertigen vor sich selbst dass sie nicht anders handeln konnten etc.

Ganz viele Menschen sind einfach nicht in der Lage sich selbst zu reflektieren und dann gibt es davon noch solche die sich oft in ihrer Grausamkeit anderen Menschen gegenüber dermaßen steigern, dass sie selbst nicht merken welche Grenzen überschritten werden. Ich glaube schon dass die meisten nicht von heute auf morgen derart grausam werden, viele steigern sich von klein auf. Natürlich ist die Grenze zu Mord und Totschlag nochmal eine ganz heftige, aber die Vorstufen dazu waren in den meisten Fällen auch sicher da.
Vielleicht fällt es auch deshalb den meisten im Umfeld gar nicht auf wenn derjenige noch seltsamer wird. Oder eben derjenige hat das Talent sich selbst zu verstellen.


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

20.09.2023 um 23:25
Du magst recht haben, es ist einfach so schwierig nachzuvollziehen. Ich glaube es war eine Tat im Affekt und möglicherweise muss er zuvor gar nicht so extreme mörderische Tendenzen gehabt haben. Wahrscheinlich aber schon Probleme mit sich selbst (Minderwertigkeit etc.) dann hat das Umfeld also auch gar nichts bemerkt. Kann alles sein! Vielleicht lebt der Täter heute mit Familie ganz unbescholten und hat die Tat in eine „Schublade“ gelegt. Wer weiß? Mich wundert es, dass so viele Cold Cases verfolgt werden, aber dieser Fall nach Freilassung des Soldaten nicht darunterfällt?


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1985 Mordfall Sabine Rosenbohm, Lübbecke

21.09.2023 um 17:06
Zitat von Sammi1911Sammi1911 schrieb:Wer weiß? Mich wundert es, dass so viele Cold Cases verfolgt werden, aber dieser Fall nach Freilassung des Soldaten nicht darunterfällt?
Na, offensichtlich hat sich doch immerhin jemand um DNA Abgleich bemüht?
Oder kam das vom Anwalt als Forderung?


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