Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@jungler
@Robert80

also in irgendeiner Berichterstattung hat gestanden, dass Sascha Haring, der Verteidiger, bekannt gegeben hat, dass sein Mandant nie abgestritten hat dort gewesen zu sein.

Find sie aber momenan jetzt grad leider nicht...

Genau ! habe es aber so interpretiert, dass diese Frage so konkret nicht gestellt wurde.

Denn WENN sie so konkret gestellt worden wäre, und er hätte einen Besuch geleugnet, dann wäre das bei der PK anlässlich der Verhaftung sicher ein Thema gewesen. Denke ich mal so.

Man muss bei Anwalts-Äußerungen immer zwischen den Zeilen lesen.

@jungler

es könnte aber genauso gut sein, dass die Frage gestellt wurde und er zugegeben hat, dass er dort war, bloß diese Erkenntnisse uns verschwiegen blieben. Auch möglich. Soweit ich mich erinnere ist in dem ganzen Fall nicht behauptet worden, dass er abgestritten hat, dort gewesen zu sein.

Irgendwie muss man bei dem ganzen Fall zwischen den Zeilen lesen und nicht nur bei den Anwaltsäußerungen. ;)

@Truenes

Hast Recht :-)

@Truenes
Aber dann macht die Weinflasche keinen Sinn!

Denn wenn er sagt, dass er da war und es nie abstritt. Warum sollte er sein Weihnachtspräsent verschweigen?

Warum sagt er dann bei der Verhaftung in etwa "Ihr seit bestimmt wegen der Weinflasche da" ?

@Robert80
man weiß nicht, ob er sie erwähnt hat oder nicht! Es könnte ja sein, dass er sie erwähnt hat und kann dann einfach nur bei der Festnahme eine Feststellung gewesen sein ohne bestimmten Hintergrund, als er sagte, dass sie bestimmt wegen der Weinflasche da sind. Ich meine wieso sollte er sagen, dass sie bestimmt wegen der Weinflasche da sind, wenn sie es nicht schon wussten? Er hätte dann ja was veraten, wo er sich mit belastet hätte und ich glaube, wenn sie es nicht schon wussten, dann hätte er wahrscheinlich sich diesen Kommentar erspart.

Vielleicht hat er bei einem Verhör davon gesprochen und sie haben das nach geprüft oder so.

@Truenes
Die haben doch vorher über Medien nach der Weinflasche gefragt und gesucht!!!

Daher wusste er es ! Da war nix mit freiwilliger Auskunft!

@Robert80
ja hast recht. Das hatte ich jetzt schon wieder total vergesssen.

@Truenes
Kein Thema, dafür ist ja so ein Forum da ;)

Im Grossen und Ganzen hat er sich entweder unbewusst in die Sche.... geritten, oder aber er war es und ich gehe von letzterem aus. Denn Fahrrad UND Autoverkauf zur gleichen Zeit UND das verschweigen des Besuches UND das Gespräch am nächsten Tag in der Kirche, sind dann doch ein paar Zufälle zuviel!

@Robert80
das mit dem Fahrrad und gleichzeitig Autoverkauf habe ich ja auch schon als merkwürdig empfunden. Allerdings wäre meine Frage, weshalb man ein Weihnachtspräsent unbedingt erwähnen muss?

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass wir nicht davon ausgehen dürfen, dass er den Besuch verschwiegen hat. Das ist nämlich nicht belegt.

@Truenes
Hmmm, also wenn zwei Leute ermordet werden und ich die gut kenne und ich an dem Tag selbst noch in dem Haus war und ich unschuldig bin. Dann würde ich der Polizei so ziemlich alles erzählen was ich weiß und was ich getan habe.

Was ich vor dem Besuch gemacht habe, was ich während dem Besuch gemacht habe, was ich geschenkt habe und wann ich das Haus verlassen habe, denn ich habe ja nix zu verheimlichen...

@Robert80
wenn jetzt aber dein Kumpel und die Freundin evtl was damit zu tun hätten und du irgendwas weißt davon, hättest du dann auch so frei geredet? Ich meine wenn du da was falsches sagst geht doch für dich von denen aus eine Gefahr für dich aus.

@Truenes

Du hattest zwar @Robert80 gefragt, aber vielleicht darf ich auch meine Antwort auf deine Frage einwerfen?
Das wäre in der Tat ein Dilemma. Dann würde man sich entweder selbst verdächtig machen, oder sich den Zorn der Täter zuziehen.
Der einzig saubere Weg aus der Sache wäre, auszusagen, was man weiß - sonst landet man evtl. unschuldig im Bau. Und alleine die U-Haft dürfte reichen, in einem Dorf schief angeguckt zu werden.


Mal noch was Allgemeines:
Wann ist der Fingernagel eigentlich zu einem abgebrochenen Fingernagel geworden?
In den Berichten ist anfangs nur von einem "teilweise abgerissenen" Fingernagel die Rede. Das kann ja dennoch der sein, unter dem die DNA ist. Nur halt nicht unter dem abgerissenen Teil.
Auch beim Glocke-Liveticker zur PK auf Twitter heißt es: "13.40 Die DNA des Verlers befand sich auch unter einem Fingernagel der 77-jährigen Getöteten. "
Da ist nichts abgerissen.
Auch beim Interview (1.Audio-Datei bei 0:41) bei Radio GT spricht Mackel nur von einem Fingernagel:

http://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/doppelmord-ermittlungen-auch-gegen-die-tochter.html

Was in der Presse an Informationen veröffentlicht wird, ist sehr knapp, da die Staatsanwaltschaft ja selten Auskünfte gibt. Die meisten "Fakten" seit der PK kommen seitens der Verteidigung, bleiben aber von den Ermittlern unkommentiert. Daher muß man diese auch mit Vorsicht genießen.

Wie auch bei der Frage, ob der TV abgestritten hat, am 24. am Tatort gewesen zu sein.

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/Anwalt-kuendigt-dickes-Ding-zum-Mord-an-479f3528-150d-4a5e-a329-39b839417bf8-ds

Hier steht: " „Er hat nie behauptet, am 24. Dezember nicht im Haus der Geschwister gewesen zu sein“, betont Haring. "

Ohne weitere Nachfrage ist dieses Zitat nichts wert. Ich weiß von Leuten aus dem Umfeld der Opfer, daß sie gefragt worden sind, was sie am Tattag gemacht haben. Daß man dem TV trotz der Erwähnung im Tagebuch des Opfers diese Frage nicht gestellt hat, wage ich zu bezweifeln.
Nehmen wir mal an, er hätte darauf erzählt, daß er den ganzen Tag ferngesehen hätte. Dann hat er nie bestritten, dort gewesen zu sein. Mit dem Blick eines Verteidigers paßt das schon.
Was mich daran stört ist, daß bei einer Auslegung des Haring-Zitats nach gesundem Menschenverstand die Frage offen bleibt, warum er die Weinflasche dann nicht erwähnt hat.

Auch die LKA-Gutachten, die belegen sollen, daß die DNA-Spuren des TV nicht tatrelevant sind werden wohl kaum von der Staatsanwaltschaft kommen. Das kann natürlich auch eine wohlwollende Auslegung der Verteidigung sein.

Hallo
Ich lese eine Weile schon mit und habe mich jetzt entschlossen mich mal anzumelden.
Der Weg vom Wohnort des TV bis zur Badstrasse ist doch schon ganz schön weit. Er hätte quer durch Verl gemusst.
Und mir ist nicht klar warum er sein Auto verkauft hat. Er hat Anfang Dezember noch Ersatzteile gekauft, also sehr komisch.
Und dort wo sein Wohnsitz ist, ist man ohne Mobilität ziemlich aufgeschmissen. Da sind die nächsten Einkaufsmöglichkeiten zu Fuß in ca. 30 Minuten erst zu erreichen.

Verlerfrau schrieb:Der Weg vom Wohnort des TV bis zur Badstrasse ist doch schon ganz schön weit. Er hätte quer durch Verl gemusst.

Genauso sehe ich das auch! Ich wohne zwar gut 20 Kilometer entfernt, kenne aber
Verl und auch die Umgebung der Badstraße in Gütersloh. Selbst wenn der TV im
Dunklen dort hingefahren wäre, konnte er nicht sicher sein, nach dem Verbrechen
auf dem Rückweg irgendwie auffällig zu werden. Polizeikontrolle etc.
Ich halte diese Aussage der Kripo für außerordentlich merkwürdig. Erst ging man
monatelang davon aus, dass der TV mit dem Auto zum Tatort gefahren sei - und
jetzt plötzlich diese Kehrtwende. Evtl. hat den TV jemand mit dem Rad in Verl ge-
sehen und man zieht aus dieser Sichtung derartige Schlüsse.

Für mich überhaupt nicht plausibel und ich sehe die Vorgehensweise der zuständigen
Kripo - mal wieder- als außerordentlich dubios an. Auch die Aussagen über die Kon-
trolle der Computer der Tochter und des Lebensgefährten gaben kein gutes Bild ab.

Meine Vermutung ist dass er mit Auto und mit Fahrrad gekommen ist und zwar vom Anstifter des Mordes mit Fahrrad im Auto mitgenommen und dann ein Stück mit Rad gefahren und zum Hause und dann entweder alleine zurück oder wieder mit einem Auto mitgenommen wurde. Ich denke mal dass dieses Auto NICHT vor der Haustüre stehen durfte, da es von den Nachbarn gleich erkannt worden wäre, da es sich vermutlich um ein von Nachbarn bekanntes Auto handelt.Auf dem Foto sehr gut zu erkennen, das Fenster vom Nachbarn.
Vlt war er auch 2x da.Einmal die Lage checken und ausfragen und dann später gezielt noch mal zum Tatort kommen.
Es könnte auch sein dass er im Auto mit dem Anstifter gewartet hatte beobachtet bis die Luft rein war um dann beide erwischen konnte.
Ausserdem mußte ja auch noch das Tatwerkzeug und die Weinflasche mitgenommen werden und dies auf einem Fahrrad?

Seid ihr alle noch nie Fahrrad gefahren? Schulkinder können ganze Bücher transportieren UND Sportsachen bzw. konnten wir das früher auch, aber ne Weinflasche und ein Messer sollen ein Problem sein?

(Das ändert aber nichts daran, dass ich weiterhin glaube, dass Jens es nicht war!)

emem schrieb:Auch die LKA-Gutachten, die belegen sollen, daß die DNA-Spuren des TV nicht tatrelevant sind werden wohl kaum von der Staatsanwaltschaft kommen. Das kann natürlich auch eine wohlwollende Auslegung der Verteidigung sein.

Mir kommt dieser Anwalt vor wie ein Tennisspieler, der selbst nicht punktet, sondern nur durch die Fehler seines Gegners gewinnen will.

La_Petite schrieb:dass ich weiterhin glaube, dass Jens es nicht war

Wenn nicht er, wer dann?
Wenn nicht er, sag mir who und wann?
Wenn nicht er, wer sonst?
Ich glaube, jemand dachte "es wird Zeit,
komm wir nehmen das Glück in die Hand."

muscaria schrieb:Mir kommt dieser Anwalt vor wie ein Tennisspieler, der selbst nicht punktet, sondern nur durch die Fehler seines Gegners gewinnen will.

Dann ist er zumindest kein Profispieler. ;)

Oh, mir ist noch etwas eingefallen, was Jens in meinen Augen äußerst verdächtig macht.

Der Spaziergang mit dem Schwiegersohn der Ermordeten am 25.12., also genau am Tag nach dem Mord. Das sagte ich von Anfang an: Mit wem und weshalb trifft man sich am 25.12.? Doch nur mit engster Familie und sicher rennt man nicht stundenlang durch die Gegend. Außer man hat Wichtiges zu beratschlagen und/oder muss den Kopf freibekommen ...

Und das mit dem Auto spricht doch wohl auch Bände ...

Immer diese blöden Zufälle und echt verwunderlich, dass sich die Leute nie blöd vorkommen so herumzulügen. Ich wäre schon ein miserable Mörderin, weil ich mir doof vorkäme solche Lügenkonstrukte in die Welt zu setzen. Das ist doch nur peinlich. "Ja, ich war dort, habe ich nie bestritten, aber ich weiß von nichts, als ich ging, waren sie noch quicklebendig, am 25. mache ich dann einen stundenlangen Spaziergang- zufällig mit dem Schwiegersohn der Ermordeten und mein Auto verkaufe ich auch. Huch, da ist ja die Weinflasche in der Zeitung, die ich den Ermordeten an ihrem Mordtag noch vorbeigebracht habe ... na wenn schon ... ich bin ja nicht der Mörder, als tut es ja nichts zur Sache und ich behalte es für mich."